Vodafone sagt sich von Telekom los

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Heiner
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Vodafone sagt sich von Telekom los

Beitrag von Heiner »

Nachdem die Aktionäre von Vodafone und Kabel Deutschland dem ab morgen gültigen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zugestimmt haben, machen sich die Düsseldorfer daran, die Synergien aus dieser Fusion zu heben. Heißt im Klartext: Man will sich von der Deutschen Telekom loseisen und die Kabel-Deutschland-Kunden einsammeln.

http://www.digitalfernsehen.de/Nach-der ... k_newsfeed

Insbesondere folgende Aussage ist mir aufgefallen:
Für diese Mammutaufgabe wird Kabel Deutschland das eigene Netz ausbauen müssen, denn bereits heute erhalten alle Kabel-Deutschland-Internetkunden, wenn sie gleichzeitig surfen würden, nur eine Bandbreite von 600 kbit/s, so CEO Adrian von Hammerstein auf der letzten regulären Hauptversammlung des Kabelnetzbetreibers.
maniacintosh
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Re: Vodafone sagt sich von Telekom los

Beitrag von maniacintosh »

Und dann will man auch noch alle Vodafone-DSL-Kunden ins Kabelnetz holen? Na dann gute Nacht. Da ist dann ein deutlicher Netzausbau erforderlich...

Ich weiß schon, warum ich Internet bei KDG nicht mal im Ansatz in Erwägung ziehe. Das Schlimme daran ist, dass die 600 kBit/s sicher nur ein Durchschnittswert sind, es wird also Segmente geben, in denen es noch schlimmer sein wird, während in anderen Segmenten die volle Leistung auch zu Rush Hour für jeden zur Verfügung steht. Aber Hauptsache weiter mit 100 MBit/s zum Ramschpreis von 19,95€ werben...

Was passiert dann eigentlich mit nicht verkabelten Kunden? Kündigung? VF installiert auf eigene Kosten einen HÜP? Die eigene DSL-Technik in den Vermittlungsstellen weiter betreiben, wird man aus Kostengründen wohl in den wenigsten Regionen auf Dauer.
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Heiner
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Re: Vodafone sagt sich von Telekom los

Beitrag von Heiner »

Wird noch spannend wie die das technisch lösen wollen. In NRW, Hessen und BW ist die KDG ja einfach mal gar nicht vorhanden, da wird man entweder weiterhin auf Telekom-Leitungen setzen müssen oder ein eigenes Netz aufbauen müssen.

Eins ist klar, wenn die das so durchziehen wollen werden die Segmente deutlich verkleinert werden müssen, der Glasfaserausbau muss noch stärker vorangehen und damit auch der Ausbau auf 862 MHz.
maniacintosh
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Re: Vodafone sagt sich von Telekom los

Beitrag von maniacintosh »

Ich nehme an, dass man in NRW, Hessen und BW so weiter macht, wie bisher. So wird man es auch in Regionen in den 13 KDG-Bundesländern machen, die bisher nicht mit KDG-Kabel erschlossen sind. Es geht mir eher um Gegenden, die prinzipiell von KDG versorgt sind, da Vodafone bisher ja auch in manchen Orten eigene Technik in den Vermittlungsstellen installiert hat. Da gibt es ja auch sicher etliche Kunden, die heute einen Anschluss von Vodafone haben, aber eben nicht an das KDG-Netz angeschlossen sind. So ist es z.B. bei meiner Mutter. Da kann man ja nicht einfach auf das nun eigene KDG-Kabel umstellen.

Dass man für dieses Vorhaben massiv Segmente verkleinern muss und mehr Glasfaser verbuddeln muss, ist klar. Der Prozess die Bestandskunden umzustellen, wird so oder so sicher ein bis zwei Jahre dauern, alleine weil dafür Hardware versendet werden muss, die auch erstmal beschafft werden muss.
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Fabian
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Re: Vodafone sagt sich von Telekom los

Beitrag von Fabian »

Interessant könnte der Wechsel bei KDG vom Provider O2 zu Vodafone im Mobilfunk Bereich sein.
So will Vodafone seine Festnetzkunden auf das Kabel Deutschland Netz migrieren. Im Gegenzug soll Kabel Deutschland seine Mobilfunkkunden, die aktuell im Netz von O2 telefonieren und surfen, ins Vodafone-Mobilfunknetz überführen.
http://www.digitalfernsehen.de/Kabel-De ... 616.0.html
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GLS
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Re: Vodafone sagt sich von Telekom los

Beitrag von GLS »

maniacintosh hat geschrieben:Und dann will man auch noch alle Vodafone-DSL-Kunden ins Kabelnetz holen? Na dann gute Nacht. Da ist dann ein deutlicher Netzausbau erforderlich...
Worst case wäre: Vodafone will möglichst schnell von der Telekom weg, drängt seine DSL-Kunden zum Umstieg auf DOCSIS, während die KDG nicht mit dem Netzausbau (v. a. hier: Segmentierungen!!) hinterherkommt. Dann sind die ganzen Segmente verstopft und alte wie neue KDG-Kunden surfen mit Kriechgeschwindigkeiten im Netz...

Best case wäre: Vodafone verteilt den Umstieg von DSL auf DOCSIS auf ein paar Jahre, sodass die KDG genügend Zeit für Segmentierungen hat, aber diese auch zügig durchzieht. Außerdem würde der Netzausbau massiv vorangetrieben werden, was sich positiv für alle Kunden (also auch die nur mit TV) auswirkt...

Die Wahrheit liegt sicher irgendwo dazwischen.
Ich weiß schon, warum ich Internet bei KDG nicht mal im Ansatz in Erwägung ziehe. Das Schlimme daran ist, dass die 600 kBit/s sicher nur ein Durchschnittswert sind, es wird also Segmente geben, in denen es noch schlimmer sein wird, während in anderen Segmenten die volle Leistung auch zu Rush Hour für jeden zur Verfügung steht. Aber Hauptsache weiter mit 100 MBit/s zum Ramschpreis von 19,95€ werben...
Nein, die 600 kbit/s sind der Extremfall, wenn alle Kunden zur selben Zeit einen Download starten würden. Das kommt aber in der Realität nicht vor, nicht mal ansatzweise. Wenn jemand in der Realität Geschwindigkeiten im kbit/s-Bereich hat, hat er seine Rechnung wohl nicht bezahlt. :D
Was passiert dann eigentlich mit nicht verkabelten Kunden? Kündigung? VF installiert auf eigene Kosten einen HÜP?
Da bin ich gespannt, wie das funktionieren soll. Neuer HÜP kostet derzeit pauschal mindestens 999 Euro für mögliche Neukunden. VF wird intern berechnen, ob es sich rentiert, die Gebühren zu senken oder gar vollständig zu übernehmen, wenn man Kunden für DOCSIS gewinnen will.
Die eigene DSL-Technik in den Vermittlungsstellen weiter betreiben, wird man aus Kostengründen wohl in den wenigsten Regionen auf Dauer.
Das ist die Frage. Problem ist, dass nicht alle Bereiche einer VSt auch per BK-Netz erschlossen werden können. Damit meine ich nichtmal die in unverkabelten Regionen, sondern auch welche in Großstädten, wo in Mietwohnungen nicht selten die Eigentümer eine Aufrüstung des Hausnetzes untersagen. Will Vodafone seine DSL-Kunden dort überall zwangskündigen?

Aber relativ sicher ist die Prognose, dass DSL in vielleicht ein bis zwei Jahrzehnten als Technologie verschwinden wird. Irgendwann wird es nur noch Glasfaser und (übergangsweise) DOCSIS geben.
htw89 hat geschrieben:Wird noch spannend wie die das technisch lösen wollen. In NRW, Hessen und BW ist die KDG ja einfach mal gar nicht vorhanden, da wird man entweder weiterhin auf Telekom-Leitungen setzen müssen oder ein eigenes Netz aufbauen müssen.
Richtig, hier wird man länger den Untermieter der Telekom spielen müssen. Eigene neue VF-Kabelnetze in NRW, Hessen und BW wären spektakulär, aber warum nicht? Jedenfalls eine Herausforderung für uns im Helpdesk bzw. bei den Ausbau-Karten. :wink: Man muss halt schauen, wie viel Geld VF in die Hand nehmen will oder kann. Priorität wird der Netzausbau des bestehenden KDG-Netzes haben.
Übersicht & Ausbaustand der Vodafone-Kabelnetze in Deutschland
maniacintosh
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Re: Vodafone sagt sich von Telekom los

Beitrag von maniacintosh »

GLS hat geschrieben:Nein, die 600 kbit/s sind der Extremfall, wenn alle Kunden zur selben Zeit einen Download starten würden. Das kommt aber in der Realität nicht vor, nicht mal ansatzweise. Wenn jemand in der Realität Geschwindigkeiten im kbit/s-Bereich hat, hat er seine Rechnung wohl nicht bezahlt. :D
Mit Durchschnitt meinte ich eher, dass es in diesem "Alle-Laden-Gleichzeitig"-Szenario sicher Segmente geben wird, wo es weniger als 600kBit/s werden und andere in denen man noch darüber liegen wird. Wie man an den regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden hier sieht, gibt es ja heute schon durchaus Segmente, in denen Abends nicht mehr wirklich viel geht, weil eben alle zu Hause sind und das Netz nutzen.
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Re: Vodafone sagt sich von Telekom los

Beitrag von mattb »

Aus genau diesen Überlegungen, zu erwartende Überlastung oder krasser gesagt Kollaps des Kabel Internet, springe ich gerade vom Vodafone DSL ab. Man konnte mir vor der VVL nicht zusichern, dass weiterhin per DSL realisiert wird.

Tja, muss Vodafone selbst wissen, ob sie das übers Knie brechen wollen und dafür Verlust von Kunden in Kauf nehmen. Ich für meinen Teil bin ab Juli bei Congstar.
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Heiner
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Re: Vodafone sagt sich von Telekom los

Beitrag von Heiner »

congstar ist nicht übel, da hatte ich als ich in Bremen wohnte auch mal für ein paar Monate meinen DSL-Anschluss. Das wurde über QSC realisiert.
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twen-fm
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Re: Vodafone sagt sich von Telekom los

Beitrag von twen-fm »

Congstar nutzt doch als Tochter der Telekom eh deren Infrastruktur...
Richtig, hier wird man länger den Untermieter der Telekom spielen müssen. Eigene neue VF-Kabelnetze in NRW, Hessen und BW wären spektakulär, aber warum nicht? Jedenfalls eine Herausforderung für uns im Helpdesk bzw. bei den Ausbau-Karten. :wink: Man muss halt schauen, wie viel Geld VF in die Hand nehmen will oder kann. Priorität wird der Netzausbau des bestehenden KDG-Netzes haben.
Wenn VF über 7 Milliarden € für einen eher "unbedeutenden" Kabelnetzbetreiber in Spanien ausgeben kann ("unbedeutend", da dort eh seit eh und je die <digitale> Terrestrik und der Sat-Empfang die wichtigsten Empfangswege sind, oder will jemand ernsthaft ONO mit der KDG vergleichen?), dann erst recht um die KDG finanziell und sonstwie weiterhin in Schuss zu halten!
Keine Signatur notwendig, da kein Sky und Vodafone-Pay-TV-Kunde mehr!