Kabel Deutschland muss Privatsendern Geld nachzahlen

[Knidel]

Landgericht Berlin: Kabel Deutschland hat die privaten TV- und Hörfunksender seit 2006 unangemessen gering vergütet – VG Media hat Anspruch auf erhebliche Nachzahlungen

Berlin, 13. August 2013. Das Landgericht Berlin hat heute im Rechtsstreit Kabel Deutschland Vertriebs und Service GmbH (KDG) ./. VG Media GmbH sein Urteil verkündet. Danach muss die KDG für die Verwertung der privaten Hörfunk- und Fernsehprogramme im Wege der Kabelweitersendung zusätzlich 45.760.836,97 Euro als angemessene Vergütung an die VG Media zahlen. Die VG Media vertritt in diesem Verfahren die Urheber- und Leistungsschutzrechte nahezu aller deutschen und einiger europäischen privaten TV- und Hörfunksender.
[...]
Die KDG hat seit dem Jahre 2006 nur Zahlungen in geringem Umfang an die VG Media geleistet. Die KDG wollte in diesem Verfahren gerichtlich feststellen lassen, dass der VG Media überhaupt keine Urheberrechtsvergütungen für die Kabelweitersendung der privaten Hörfunk- und Fernsehprogramme in den Kabelnetzen der KDG zustünden. Die dagegen eingereichte Widerklage der VG Media war nun erfolgreich.

Vollständige Pressemitteilung:
http://www.vg-media.de/images/stories/p ... %20kdg.pdf


Sieht ja schlecht für Kabel Deutschland aus. Bei den Verfahren gegen ARD/ZDF erlebt KDG eine Niederlage nach der anderen. Dass ARD/ZDF wieder Geld an KDG zahlen, erscheint unwahrscheinlich. Und nun muss den Privatsendern/VG Media auch noch Geld nachgezahlt und in Zukunft mehr Geld gezahlt werden.

[faint]

Auch gerade bei DWDL gelesen, autsch Aber selbst schuld.

Im Grunde aber auch alles totaler Quatsch (außer ich kapiers nicht richtig). Private zahlen größtenteils für ne Einspeisung, bekommen Geld durch Vergütung (auch wenn bisher gering) zurück. Ist doch ein unsinniges hin und her.

[spooky]

Ist das Rchtig, daß ich da 45 Mio € lese?

[Knidel]

Im Grunde aber auch alles totaler Quatsch (außer ich kapiers nicht richtig). Private zahlen größtenteils für ne Einspeisung, bekommen Geld durch Vergütung (auch wenn bisher gering) zurück. Ist doch ein unsinniges hin und her.

Vernünftig erklären lässt sich das nicht. Seit ich hier im Forum bin, also seit fast Anfang an, kritisiere ich auch dieses Modell.

Letztendlich haben beiden Seiten Interessen. Ein Kabelnetzbetreiber sollte (!) das Interesse haben, seinen Kunden ein bestmögliches Angebot zu bieten. (Dieses Interesse gibt es bei KDG leider nicht.) Und auf der anderen Seite stehen die Sender, die ein Interesse an einer hohen Verbreitung haben. Sinnvoll wäre es, wenn beide Seiten mit ihren Geldforderungen aufhören würden.

Ist das Rchtig, daß ich da 45 Mio € lese?

Ja, fast 46 Mio. Euro. Das ist schon ordentlich, was die da nachzahlen müssen.

[DarkStar]

Dann kostet der ENV bald 19,90€.

[Mike79]

Gibt es überhaupt irgendein Verfahren, irgendeinen Prozess bei dem KabelDeutschland nicht dick einstecken muss oder furchtbar auf die Nase kriegt?


Wenn man so etwas schon wieder liest...

In den Jahren 2010 und 2011 hatte die VG Media entsprechende Lizenzverträge mit Unitymedia und Kabel Baden-Württemberg abgeschlossen. Zudem bestehen weitere 1.500 Lizenzverträge über die Kabelweitersendung unter anderem mit der Deutschen Telekom, Vodafone und Tele Columbus.

Lediglich Kabel Deutschland hatte sich als der einzige der größeren deutschen Kabelnetzbetreiber seit 2006 geweigert, mit der VG Media eine angemessene Lizenzvergütung zu vereinbaren - zu Unrecht, wie nun das Landgericht Berlin feststellte.

... die ticken doch einfach nicht mehr ganz richtig. Oh Herr, wirf Hirn vom Himmel... Wozu auch verhandeln? Das ist nur etwas für Weichflöten. Natürlich sind alle anderen Unternehmen doof, haben keine Rechtsabteilungen und vor allem keine Ahnung vom Geschäft. Nur KDG hat die Superduperbrezen in Nadelstreifen und den einzig richtigen Plan von der Welt.

[koaschten]

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 34993.html

[faint]

Wozu auch verhandeln? Das ist nur etwas für Weichflöten. Natürlich sind alle anderen Unternehmen doof, haben keine Rechtsabteilungen und vor allem keine Ahnung vom Geschäft. Nur KDG hat die Superduperbrezen in Nadelstreifen und den einzig richtigen Plan von der Welt.

Was man so liest, siehe auch heise, haben alle Netzbetreiber ab 2006 die Zahlung eingestellt, weil sie es alle als unsinnig angesehen haben. 2010 gab es dann wohl vom obersten Berliner Gericht die Aussage, dass wohl doch alle Anbieter 'verpflichtet sind, sich die erforderlichen Nutzungsrechte von der VG Media vertraglich einräumen zu lassen', im DF Forum gabs vor zwei Jahren deshalb wohl sogar n paar 'böse VG Media'-Postings.

Daraufhin haben wohl so gut wie alle Anbieter die Verträge unterzeichnet, nur KDG weigerte sich weiterhin und hat nur n minimalen Betrag gezahlt.

Am Ende bleibt es, siehe auch Knidel, einfach blödsinnig. Auf der einen Seite Einspeisegelder und auf der anderen Seite muss man sich die Nutzung bei der VG Media noch erkaufen - vorallem forderte die VG Media ne Zeitlang, dass alle Privaten "ohne Grundverschlüsselung senden" sollen, aber wollen zeitgleich noch "Geld für die Nutzung der Privaten"?! Schwachsinn. KD geht aber sicherlich in die nächste Instanz, also weiter gehts

[KDNewbie]

Interessant ist übrigens der Tarif Weitersendung (Kabelnetzbetreiber) der VG Media sowie die Gesellschafter.

KDNewbie

[twen-fm]

Ganz ehrlich? Jede Niederlage für die KDG ist zu begrüßen! Denn wenn man so stur bleibt, dann hat man es nicht anders verdient, als massivst zu blechen.