Jeder 5. Ping geht verloren - Hausnetz marode?

[scooter4096]

Hallo zusammen,

unser Hausnetz wurde vor wenigen Monaten erneuert und nun ist auch KDG-Internet verfügbar. Natürlich sofort bestellt. Soweit so gut, jedoch haben wir von Anfang an nervige Probleme mit der Leitung.

Dazu die Faktenübersicht:
- Standort: München, Schwabing
- Tarif: Internet & Telefon 100 (mit Zufriedenheitsgarantie)
- "Modem": Hitron Technologies CVE-30360
- Router dahinter: mitgelieferter TP-Link "TL-WR1042ND"

Problem:
in den (vermutlichen) Spitzenzeiten im Haus von 18-22 Uhr geht mitunter jeder 5. Ping (getestet: 8.8.8.8 ) verloren. Timeoutzeit: 1 Sekunde, in den anderen Nebenzeiten sind es ca. 60 verlorene Pings von 10 000. Das alles per LAN-Kabel direkt am Modem, kein WLAN. Oft auch auffällig hohe Ausreißer dazwischen:

Code: Alles auswählen

Antwort von 8.8.8.8: Bytes=32 Zeit=19ms TTL=49
Antwort von 8.8.8.8: Bytes=32 Zeit=17ms TTL=49
Antwort von 8.8.8.8: Bytes=32 Zeit=586ms TTL=49
Antwort von 8.8.8.8: Bytes=32 Zeit=20ms TTL=49
Zeitüberschreitung der Anforderung.
Antwort von 8.8.8.8: Bytes=32 Zeit=17ms TTL=49

Das Ganze macht sich schon beim normalen surfen bemerkbar, indem öfters mal "refreshed" werden muss, weil die Seite einfach das Laden abbricht und Skype z.B. sehr oft die Verbindung wieder herstellen muss. Richtig kritisch wurde es aber, als ich demletzt versucht habe einen kleinen Server an diesem Anschluss zu betreiben, dessen Service mit dieser Leitung so nicht funktioniert. Um für diesen Service Ports freigeben zu können, habe ich die Option "Bridge-Mode" im Kundenportal aktiviert, was das Modem auch wirklich in ein Modem verwandelt (denn eigentlich ist es ein Router mit einer nicht-konfigurierbaren Firewall). Von außen bekommt man also keine stabile Verbindung hin, unregelmäßige Abbrüche. Der Ping von außen zeigt das ebenfalls. Habe das live getestet.
Weiterhin: In Speedtests komme ich nie über 50Mbit/6Mbit, auch nicht beim KDG-internen Speedtest und auch nicht in Nebenzeiten. Meist eher um die 25-30Mbit im Downstream. Wie gesagt alles LAN-Kabel direkt am Modem (im Bridge-Mode). Ohne Bridge-Mode aber auch das selbe in grün.

Was wurde schon probiert?
- anderer Router (FB 7270) - Problem bleibt bestehen
- Rechner direkt an das reine "Modem". Zwischen Internet und Rechner war also nur noch eine Software-Firewall - gleiche Probleme, besonders in den Spitzenzeiten.
- alle 3 Kabeldosen in der Wohnung - gleiches Problem überall
- alle Kabel (insbesondere das Koaxialkabel zwischen Modem und Dose) getauscht und auf festen Sitz geachtet - gleiches Problem überall

Hier die Werte des Modems (WICHTIG: Die Werte sind von gerade (11 Uhr), also einer Nebenzeit. Sind die Werte in der Spitzenzeit aussagekräftiger bzw. ändern sich diese überhaupt mit der Auslastung? Weiterhin musste ichden Bridge Mode wieder ausschalten, um auf das WebIf zu kommen):

Hersteller Identifikation Hitron Technologies
Model Name CVE-30360
DOCSIS-Modus DOCSIS 3.0
HW-Version 1B
SW-Version 3.1.1.21-MGCP-KDG
Boot-ROM-Version PSPU-Boot 1.0.16.22-H2.8.7

[ externes Bild ]

Wie sehen die Werte für euch aus? Ich habe sie mal kurz mit http://www.kdgforum.de/viewtopic.php?f=52&t=27009 verglichen, und demnach wären sie ja "perfekt".
Liegts mit größter Wahrscheinlichkeit am Hausanschluss oder hab ich etwas übersehen?
Ich hatte in der Vergangenheit schon mehrere DSL-Anschlüsse und auch schon einen KDG 100Mbit Anschluss in einer anderen Wohnung in München und weiß definitiv, dass das nicht normal ist.

vielen Dank schonmal im Voraus!

[rbn111]

Bin mir sicher, dass dein Segment überlastet ist in den Abendstunden.
Du kannst ja mal eine Routenverfolgung machen mit Windows oder diesem Programm.
http://winmtr.net/download-winmtr/

Damit kannst du sehen wo es zum Packetverlust kommt, ist bestimmt nicht dein Router, da du ja auch Lankabel nutzt .
Ich empfehle dir eine Bitte zur Mängelbeseitigung zu KD zu schicken mit einer Frist von 14 Tagen (Du hat ja sogar eine Zufriedenheitsgarantie )
Dann kannst ggf. aus dem Vertrag raus bzw. weniger zahlen.

[jaba]

Ich sitze in Saarbrücken (Alt-Saarbrücken, Segment Gärtnerstr.-Eisenbahnstr.) und kann die Phänomene von scooter4096 nur bestätigen: gleiche HW-SW-Konstellation, was das Modem betrifft, allerdings ohne aktiviertem Bridge-Modus.

Habe die letzten Monate 24/7 ein Script laufen, das folgendes aufzeichnet:

• Ping an meinen Server bei Hetzner, Timeout 2000 ms, Intervall 1 s
• Kommt es zum Timeout, werden fünf weitere Hosts gepingt:
  • Erster KDG-Hop: 83.169.176.174
  • Letzter KDG-Hop: 88.134.192.108
  • Gateway Hetzner-RZ: 213.239.233.69
  • Alternativ-Host 1: 8.8.8.8 (Google Multicast-DNS)
  • Alternativ-Host 2: 192.53.103.108 (NTP-Server der PTB)
• Scheitern alle ICMP-Pings, wird davon ausgegangen, daß die IP-Verbindung unterbrochen ist.

Dies wird im angehängten Chart visualisiert (kein Photoshop-Tuning):
- Olivgrün: Alles in Ordnung
- Helleres Grün: Primärer Test-Host nicht erreichbar, evtl. auch Hetzner-seitige Verbindungsunterbrechung/ICMP am Router verworfen; und mindestens einer, aber nicht alle sekundären Test-Hosts mit ICMP-Timeout (2000 ms)
- Rot: Primärer Test-Host und alle sekundären Test-Hosts nicht erreichbar = „Internet weg“
- Cyan/Hellblau: Lokaler Gateway = Modem reagierte nicht auf Ping

Wie Ihr seht: Es gibt kein Muster, das die Fehlersuche erleichtern könnte

(Dazu muß natürlich gesagt werden, daß während der Aufzeichnung die Leitung ganz normal genutzt wird: E-Mail, Surfen, Downloads, Streams. Allerdings ist der ICMP-Timeout mit 2000 ms großzügig genug bemessen, um das Ergebnis nicht nennenswert zu verfälschen.)

Leider weiß auch der Support nicht weiter oder er kann nicht zugeben, daß das betroffene Netzsegment überlastet ist, wenn dies denn der Fall sein sollte. Denn ich teile durchaus scooter4096s Erfahrung mit der "Zuspitzung" während der Abendstunden und am Wochenende, was sich aber eher nicht in Verbindungsabbrüchen, sondern in Einbrüchen bei der Bandbreite niederschlägt. Hängt nicht unbedingt miteinander zusammen und darf man deshalb nicht in einen Topf tun. Relativierung: Besonders Facebook spackt dann umso mehr, weil etliche der zahlreichen XHR nie beendet werden können, Twitter geht - ganz egal, ob im Hintergrund ein ISO-Download den Löwenteil der Bandbreite aufzehrt oder nicht.

Von einer Kündigung würde ich dringend abraten, es sei denn, es gibt einen kommunalen FTTH-Anbieter (hier in SB gibt's den nicht, die Herren verwarfen die Pläne vor ein paar Jahren). Nach einer Beschwerde-Mail an den Support meinerseits kam gleich eine Kündigung durch Kabel Deutschlands Marko Geyer, die ich jedoch per Anruf widerrufen konnte. <polemik>Angesichts der neuerlichen feuchten DroSseLungs-Träume beim umsatzstärksten Vermarkter von Leitungen auf Basis der Kupferdoppelader werde ich einen Teufel tun und jenen besonders innovativen Saftladen (möglicherweise indirekt durch bspw. 1&1) und seine Content-Provider-Fehlentwicklung mitbezahlen^^. #drosselkom ftw. Außerdem: Wer sagt, daß es über VDSL besser bzw. stabiler läuft, gerade im fraglichen Ortsnetzbereich? Und dann noch diese ewiggestrige Zwangstrennung dort nach 24 Stunden - genau DAS sind ideale Voraussetzungen, um einen kleinen Server zu betreiben!11!! Und der Service dort ist meiner Erfahrung nach sogar schlechter als der bei KDG, geschäftlich wie privat. Servicewüste Deutschland - Nation der Welttechnologieführer.</polemik>

Da lobe ich mir glatt Kabel Deutschland, ganz ehrlich. Trotz meiner monatelang instabilen Leitung. Den Heckmeck, nochmal die TAE-Anschlußdose abzustauben, erspare ich meinen Nerven.

Würde mich aber interessieren, ob Du was beim Support erreichen konntest, scooter4096!

[ externes Bild ]

P.S.: Das Hausnetz ist es bei uns beiden wohl kaum, scooter4096. Als ein Techniker bei mir vor Ort war, um mit seinem Laptop durch mein Modem hindurch zu messen, war alles im Soll: Pegel wie Signalrauschabstand.