Drosselung nach 60gb?

Internet und Telefon gestört oder gar ganz ausgefallen? Speedprobleme, die nicht offensichtlich auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind? Dann ist dieses Forum genau richtig!
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reneromann
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Re: Drosselung nach 60gb?

Beitrag von reneromann »

Abraxxas hat geschrieben:Unter "nichts mehr" verstehe ich 0MBit/s.
Dir bringen aber auch 0,5 MBit/s nichts, wenn so viele Pakete am CMTS weggeworfen werden, dass TCP durch die Retransmissions den Rest dicht macht.
Außerdem steigt durch die extreme Last des Puffers im CMTS auch die RTT so stark an, dass es zu Retransmissions durch zu lange Antworten auf ein Paket kommt.
Sepultura
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Re: Drosselung nach 60gb?

Beitrag von Sepultura »

Abraxxas hat geschrieben:Unter "nichts mehr" verstehe ich 0MBit/s.
Alles unter 2 Mbit/s ist heutzutage untragbar zum surfen!
Boba Fett
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Re: Drosselung nach 60gb?

Beitrag von Boba Fett »

Abraxxas hat geschrieben:Unter "nichts mehr" verstehe ich 0MBit/s.
Dann versuch mal mit 1-2Mbit/s was runterzuladen, oder ein Video zu gucken, oder überhaupt Youtube in mehr als 240p. Unter 1-2 Mbit/s ist mittlerweile in vielen Fällen "nichts".
Und oftmals ist es auch weniger als 2Mbit/s. Mein Segment war Anfangs überlastet, da ging mehr als E-Mail-Abrufen nicht mehr, selbst Instant Messaging nur unzuverlässig, weil man immer mal wieder "offline" war.
Sepultura
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Re: Drosselung nach 60gb?

Beitrag von Sepultura »

Boba Fett hat geschrieben:
Abraxxas hat geschrieben:Unter "nichts mehr" verstehe ich 0MBit/s.
Dann versuch mal mit 1-2Mbit/s was runterzuladen, oder ein Video zu gucken, oder überhaupt Youtube in mehr als 240p. Unter 1-2 Mbit/s ist mittlerweile in vielen Fällen "nichts".
Und oftmals ist es auch weniger als 2Mbit/s. Mein Segment war Anfangs überlastet, da ging mehr als E-Mail-Abrufen nicht mehr, selbst Instant Messaging nur unzuverlässig, weil man immer mal wieder "offline" war.
Ist der Geiz der Kabelnetzbetreiber, die nicht ausbauen wollen. Typisch wenn man Preisbrecher oder einfach nur superschnelle Anbindungen anbieten will.

Ich würde eine gesetzliche Änderung vorschlagen, die Verpflichtet, alle Provider eine Breitbandkorridore angeben müssen. Wenn der Provider unter den angesprochenen Korridor landet, sei es durch technischen Defekt beim Provider oder durch Segmentüberlastung, dass ist dem Kunden erlaubt, den Provider abzumahnen und jedesmal 5 EUR (maximal natürlich Tarifpreis) von der Rechnung abzuziehen. Wie schnell wohl VFKD da wohl ausbaut?
reneromann
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Re: Drosselung nach 60gb?

Beitrag von reneromann »

Sepultura hat geschrieben:
Boba Fett hat geschrieben:
Abraxxas hat geschrieben:Unter "nichts mehr" verstehe ich 0MBit/s.
Dann versuch mal mit 1-2Mbit/s was runterzuladen, oder ein Video zu gucken, oder überhaupt Youtube in mehr als 240p. Unter 1-2 Mbit/s ist mittlerweile in vielen Fällen "nichts".
Und oftmals ist es auch weniger als 2Mbit/s. Mein Segment war Anfangs überlastet, da ging mehr als E-Mail-Abrufen nicht mehr, selbst Instant Messaging nur unzuverlässig, weil man immer mal wieder "offline" war.
Ist der Geiz der Kabelnetzbetreiber, die nicht ausbauen wollen. Typisch wenn man Preisbrecher oder einfach nur superschnelle Anbindungen anbieten will.

Ich würde eine gesetzliche Änderung vorschlagen, die Verpflichtet, alle Provider eine Breitbandkorridore angeben müssen. Wenn der Provider unter den angesprochenen Korridor landet, sei es durch technischen Defekt beim Provider oder durch Segmentüberlastung, dass ist dem Kunden erlaubt, den Provider abzumahnen und jedesmal 5 EUR (maximal natürlich Tarifpreis) von der Rechnung abzuziehen. Wie schnell wohl VFKD da wohl ausbaut?
5 Euro pro Tag? Oder pro Woche? ;-)

Im Ernst: Wenn KD verpflichtet wäre, eine Mindestbandbreite zu garantieren (à la "bis zu X MBit/s (aber mindestens y MBit/s)"), wie es die Telekom in den VDSL-Produktbeschreibungen schon macht -UND- VFKD sich auch daran halten müsste, wäre dem Spaß mit den überlasteten Segmenten ein Ende gesetzt.
Und wenn dann noch die Strafen seitens der BNetzA so hoch sind, dass ein Überschreiten der Frist richtig teuer wird (à la pro betroffener Leitung und Monat 1.000 Euro Strafe an die BNetzA), dann würde KD besser gestern als heute anfangen auszubauen und Vermarktungssperren zu setzen. Die 5..15 Euro pro Kunde und Monat kratzen KD doch nicht wirklich - selbst bei 15 Euro verbleibend für einen reinen Telefonanschluss (weil Internet unbenutzbar ist) dürfte man mit einer analogen Leitung der Telekom besser fahren als mit dem Zeug von KD, bei dem dann ggfs. sogar die Telefonie ausfällt, weil nichts mehr geht.

Aber das dürfte wohl eher ein Wunschtraum bleiben als Realität werden...
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Skykeeper
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Re: Drosselung nach 60gb?

Beitrag von Skykeeper »

Kündigt doch einfach, wo ist das Problem?
Dann schön nen DSL Anschluss bestellen und fertig.
reneromann
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Re: Drosselung nach 60gb?

Beitrag von reneromann »

Skykeeper hat geschrieben:Kündigt doch einfach, wo ist das Problem?
Dann schön nen DSL Anschluss bestellen und fertig.
Wenn das immer gehen würde...
Schon mal drüber nachgedacht, dass es Leute gibt, bei denen kein DSL möglich ist und bei denen Kabel die einzige Breitbandmöglichkeit (ausgenommen Funk / Satellit) ist?
Wer die Wahl zwischen DSL und Kabel hat, wird wohl -alleine aufgrund des höheren Uploads- eher beim DSL-Anbieter landen als beim KNB.
Schließlich gibt's ja mittlerweile sowas wie "die Clound" oder "E-Mail", bei denen man auch mal per Anhang Bilder/Dateien austauschen möchte. Und da sind halt 40 MBit/s bei VDSL deutlich besser als die 6 / 12 MBit/s beim KNB.

Unabhängig davon - deine Kritik geht ja gegen diejenigen, die sich wegen der Drossel aufregen.
In den letzten Posts ging's aber explizit nicht mehr um die Drossel an sich (sprich das Gedrosselt-werden von P2P), sondern darum, dass die Drossel in der jetzigen Form (10 GB schnell, egal wann, dann langsam) nicht das bringt, was sie bringen soll - nämlich Entlastung in stark belasteten oder überlasteten Netzsegmenten. Und immer nur "du du du" zu sagen hilft auch nichts, wenn das größte Problem der Geiz der KNB ist, mal vernünftig auszubauen und die Segmente nicht so stark zu belegen, dass in Stoßzeiten am Ende nur noch 0,x MBit/s von vertraglich vereinbarten 50+ MBit/s ankommen.
Denn wenn zu viele Leute auch nur eine Website -oder- Youtube -oder- Netflix -oder- andere "legale Websites" aufrufen, ist irgendwann Ende im Gelände, was den Durchsatz anbetrifft.

Eine kleine Rechnung verdeutlicht das Problem:
16 Downstream-Frequenzen à 55,6 MBit/s (jeweils QAM-256 moduliert mit 6952 kSym) ergibt eine maximale Übertragungsrate von knapp 890 MBit/s in einem Segment!
Davon geht noch Einiges für Fehlerkorrektur und Signalisierung ab, das lasse ich jetzt aber mal unter den Tisch fallen, schränkt aber die Datenrate natürlich weiter ein.
Ausgehend von diesen knapp 890 MBit/s können also 9(!) Kunden im Segment also gleichzeitig eine Maximalgeschwindigkeit von 100 MBit/s erreichen - mehr nicht.
Wenn KD jetzt stattdessen 100 Kunden anschließt, bleiben von den gebuchten 100 MBit/s -sofern alle gleichzeitig online sind- nur noch 9 MBit/s übrig - das reicht zwar gerade noch so für ein Streaming-Video - aber nur gerade so. Mit HD oder sogar UHD geht dabei gleich mal gar nichts mehr. Und ich glaube kaum, dass es sich bei den stark belasteten Segmenten nur um 100 Kunden handelt - eher werden's noch mehr sein.

Das da die bösen P2P-Nutzer als Sündenböcke herhalten müssen, ist klar - schließlich kann man's denen schön einfach in die Schuhe schieben. Daran liegt das Problem aber gar nicht.
Das Problem liegt an der gestiegenen Bandbreitenanforderung und an den klar auseinanderklaffenden Zielen zwischen (kostenintensivem) Ausbau und Geld-Verdienen.
Die P2P-Drossel behebt aber -selbst heutzutage- das Problem nicht mehr, welches dank gestiegener Bandbreitenanforderungen der Kunden sich in Zukunft noch verschlimmern wird.
Aber statt rechtzeitig auszubauen (und ggfs. auch neue Modulationsschemata von DocSIS 3.1 - namentlich QAM-512 / QAM-1024 PLUS mehr DS-Frequenzen) werden dann schwammige AGB-Klauseln eingeführt, dass KD sich vorbehalte, allen Traffic zu kategorisieren und nach den P2P-Verkehren den normalen und wenn selbst dies nicht ausreicht sogar die Echtzeitdienste zu "drosseln".

Und nochmal: Wenn KD eine Mindestbandbreite (sprich einen Korridor) ähnlich zum DSL garantieren müsste, wären solche AGB-Passagen wie die allgemeine Drosselung zu "Qualitätssicherungs- und Netzsicherungsmaßnahmen" überflüssig - KD müsste hier VORHER schon ausbauen, bevor es viel zu spät ist. Machen sie aber nicht, weil's Geld kostet und man lieber die Kuh melkt anstatt Geld in die Hand zu nehmen und auszubauen.

Ist übrigens nicht viel anders als bei den "normalen" Telekommunikationsfirmen:
Dort wird das Aufreißen der Straße auch gescheut wie der Teufel das Weihwasser - weil's "richtig" Geld kostet...
Und wenn sich's nicht rentiert, kann man's den Aktionären nicht verkaufen.
schlontz
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Re: Drosselung nach 60gb?

Beitrag von schlontz »

Unglaublich was manche hier schreiben (geht arbeiten um Filme und Spiele zu kaufen....)

Ich war auch bis vor einem halben Jahr ein äusserst unzufrieden Kunde bei KD, bei mir griff die "Drossel" knapp 2 Jahre lang, auch wenn ich nichts runtergeladen hatte. D.h. überlastetes Segment, Ausbau immer wieder verschoben. Online zocken - unmöglich, neue Grafiktreiber (230 Megabyte) hab ich mir in der Arbeit runtergeladen, zu Hause unmöglich.
Ich finde es einfach unverschämt und vorsätzlich dass einfach immer mehr Kunden auf ein schon überlastetes Segment gebucht werden. Auf der Seite www.werdrosselt.de werden ganze 5 Anbieter gelistet die zu geizig, zu unfähig oder was auch immer sind ihre Netze auszubauen.

Seit ich bei der Telekom bin habe ich diese Probleme nicht mehr, 100/40 immer da, egal was und wie viel ich lade. Ich bin so froh dass die bei uns ausgebaut haben, und es tut mir leid für diejenigen die nicht wechseln können...
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berlin69er
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Re: Drosselung nach 60gb?

Beitrag von berlin69er »

Das größte Problem ist ja eben, wenn KDG der einzige Anbieter, mit vernünftiger Bandbreite ist, auf dem Papier versteht sich. Denn dann kann man schon von 10 abwärts zählen, dass die Segmente zu sind.
Nur, an wem liegt das? Sicher ist KDG, zumindest in diesen Gebieten, nicht der allein Schuldige, denn auch die anderen Anbieter bauen nicht aus und treiben die Kunden ja quasi zu KDG.
Das KDG trotz der vollen Segmente aber fleißig weiter vermarktet, ist ein Unding, aber offensichtlich nicht verboten. Zeigt aber, auf welchen Level die Kundenzufriedenheit bei KDG steht...
Die Filesharingdrossel hingegen, ist für mich ein ganz anderes Thema, denn diese kann jeder selbst planen und einschätzen, im Gegensatz zur "Drossel", bei übervollem Segment.
Kabelnetz: Vodafone Kabel Deutschland Berlin-Charlottenburg (ungenutzt)
TV: Sony KD-55A1 OLED
Receiver: VU+ UNO 4K SE mit DVB-T2 HD Dualtuner & 1TB Samsung 850 EVO SSD
Zubehör: Apple TV 4K für MagentaTV Smart 2.0 und Co.
Simsi1986
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Re: Drosselung nach 60gb?

Beitrag von Simsi1986 »

Es wäre letztlich für alle von Vorteil, wenn Vodafone die Überlastungen in den Griff bekommen und zusätzlich dem Prinzip seines "neuen" Tarifs 200V weiter folgen würde.
Dort zahlt man regulär 40 EUR statt bisher 60 EUR und hat dafür max. 1 TB Freivolumen bis auf 10 Mbit/s gedrosselt wird. Bisher leider zusätzlich mit der 10 Kbit/s Drossel für "Filesharing" ab 10 GB Gesamtvolumen pro Tag.
Würde sogar mit der Hälfte locker auskommen - und mit 10 Mbit/s kann man wenigstens noch halbwegs was anfangen. Leute mit 200 Mbit/s Verträgen in überlasteten Segmenten schaffen ohnehin nicht mehr :P

Und für Menschen die die Bandbreite wirklich am Limit auslasten möchten könnte man zubuchbares Datenvolumen - besser aber gegen Aufpreis unbegrenztes Datenvolumen anbieten.
Die Gefahr besteht jedoch, dass die Geldgier siegt und am Ende Verhältnisse wie in mobilen Datenverträgen herrschen.