Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Internet und Telefon gestört oder gar ganz ausgefallen? Speedprobleme, die nicht offensichtlich auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind? Dann ist dieses Forum genau richtig!
Forumsregeln
Forenregeln


Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
schoppe
Fortgeschrittener
Beiträge: 285
Registriert: 18.11.2008, 23:11
Wohnort: Region 7

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Beitrag von schoppe »

RFZ hat geschrieben:
old hat geschrieben:
RFZ hat geschrieben: Im Zweifelsfall lasse ich es einfach wie bisher ungeerdet, das ist mir allemal lieber als den Ausgleichsstrom durch meine PCs zu jagen..
Wir müssen unsere Installationen schon mit Fotos dokumentieren. Und wenn da der Gelbgrüne fehlt.......
Also der Techniker hat bei mir auch ein Foto gemacht, mit seinem Handy... Ich bezweifle aber, dass man da den Gelbgrünen erkannt hätte...
Begründung: http://www.bilder-hosting.info/viewer.p ... 13574e.jpg (abgefahren, gell :D )
Ohje, ohje.
Was hat der denn gemacht?
1. Verstärker für HSI nicht geerdet.
2. den 2. Verstärker hätte ich ausgebaut, da man das auch über einen machen kann und zwar ohne Probleme
3. was ist das für ein Bauteil am Ausgang des alten Verstärkers?
4. auf was gehen die grün-gelben Kabel? Ist das eine Lüsterklemme? Wohin geht das abgehende Kabel?
5. die Multimediadose fehlt :wand: :wand: :wand:
6. sind die Erdkabel überhaupt mindestens 4mm²?

Zu Deinem vorherigen Posting:
beim Potentialausgleich geht es zum einen darum alle elektrisch leitenden Bauteile auf ein Potential zu bringen und zum anderen gefährliche Spannungen in das Erdreich abzuleiten.
Dazu ist es notwendig, dass von eben genannten Bauteilen eine leitende Verbindungen ins Erdreich geschaffen wird, die einen Ableitwiderstand von maximal 2 Ohm hat, damit die Leitungsschutzschalter auch sicher z.B. im Falle eines Gerätedefekts auslösen und damit das Gerät spannungsfrei schalten.
Das ist der Grund warum KD so einen Aufstand darum macht.

@old: du kannst vielleicht so ein Bild manipulieren, aber einer Überprüfung seitens KD hält das nicht stand.
Zuletzt geändert von schoppe am 17.01.2009, 19:03, insgesamt 2-mal geändert.
RFZ
Fortgeschrittener
Beiträge: 232
Registriert: 19.12.2008, 17:27

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Beitrag von RFZ »

old hat geschrieben:Naja, manchmal wird nen Stück Gelbgrün fürs Foto drangehängt.
Dann sind alle zufrieden. Der Kunde bekommt seinen Anschluss und wir konnten ihn installieren.
(aber nicht weitersagen).
Sind aber nur wenige Ausnahmefälle, normal wird sowas storniert, wenn kein Potentionalausgleich möglich ist.
Wenn wirklich etwas passiert ist der Techniker (oder ausführender Betrieb) dran.
Aber jetzt überleg doch mal, aus technischer Sicht ist (in meinem Fall) eine Erdung sogar kontraproduktiv und Anschluss an PE besser.
Und aus sicherheitstechnischer Sicht (Schutz vor anliegender Spannung) ist doch egal, ob Erde oder PE...

Allein das würd mich jetzt schon interessieren, denn die Erdung ist ja nicht zum Spass da, sie soll doch eine Funktion erfüllen?
Eigentlich soll sie doch primär Leib und Leben schützen, wie man so schön sagt. Aber das tut sie ja (streng genommen) garnicht, wenn der Kabelanschluss auf einem Potential liegt, wie die Endgeräte.
Benutzeravatar
old
Kabelexperte
Beiträge: 713
Registriert: 22.10.2008, 12:55
Wohnort: Region 2

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Beitrag von old »

schoppe hat geschrieben:
@old: du kannst vielleicht so ein Bild manipulieren, aber einer Überprüfung seitens KD hält das nicht stand.
Ich habe es noch nicht gemacht, weis aber, dass es gemacht wird.


Edit:
Ich habe schon Aufträge storniert, wenn auf dem Dachboden ein Vertreiler gewechselt werden musste und dafür kein Potentialausgleich vorhanden war.
Zuletzt geändert von old am 17.01.2009, 19:15, insgesamt 1-mal geändert.
RFZ
Fortgeschrittener
Beiträge: 232
Registriert: 19.12.2008, 17:27

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Beitrag von RFZ »

schoppe hat geschrieben:Was hat der denn gemacht?
1. Verstärker für HSI nicht geerdet.
2. den 2. Verstärker hätte ich ausgebaut, da man das auch über einen machen kann und zwar ohne Probleme
3. was ist das für ein Bauteil am Ausgang des alten Verstärkers?
4. auf was gehen die grün-gelben Kabel? Ist das eine Lüsterklemme? Wohin geht das abgehende Kabel?
5. die Multimediadose fehlt :wand: :wand: :wand:
6. sind die Erdkabel überhaupt mindestens 4mm²?

Zu Deinem vorherigen Posting:
beim Potentialausgleich zum einen darum alle elektrisch leitenden Bauteile auf ein Potential zu bringen und zum anderen gefährliche Spannungen in das Erdreich abzuleiten.
Dazu ist es notwendig, dass von eben genannten Bauteilen eine leitende Verbindungen ins Erdreich geschaffen wird, die einen Ableitwiderstand von maximal 2 Ohm hat, damit die Leitungsschutzschalter auch sicher z.B. im Falle eines Gerätedefekts auslösen und damit das Gerät spannungsfrei schalten.
Das ist der Grund warum KD so einen Aufstand darum macht.

@old: du kannst vielleicht so ein Bild manipulieren, aber einer Überprüfung seitens KD hält das nicht stand.
1. Wie gesagt, der Techniker hat mir die Erdung überlassen, und mich unterschreiben lassen, dass ich diese durchführe
2. siehe 3.
3. Das kleine Kästchen am Eingang des alten Verstärkers (ja, der ist anders rum :D ) ist ein UHF Modulator, über den wird ein zusätzliches FBAS Signal ins hauseigene Kabelnetz eingespeist - das ist auch die Begründung für 2., da dieses Signal ohne den Verstärker nicht stark genug ist.
4. Ja, die gehn jetzt auf eine Lüsterklemme, ein abgehendes Kabel gibt es nicht, wie gesagt, ist da noch nichts angeschlossen
5. Wofür eine Dose? Das Modem steckt da diekt dran, Fernsehgeräte sind über die anderen Stockwerke verteilt... eine Dose braucht es da nicht
6. Nein, wie gesagt, es sind 1,5mm². Aber wie bereits gesagt, dürften die noch immer eine höhere Belastbarkeit haben als der Schirm der Koaxkabel :roll:


Auf ein und das selbe Potential bringe ich nur dann alle Geräte, wenn ich sie mit dem PE Leiter verbinde. Verbinde ich den Kabelanschluss tatsächlich mit Erde, hab ich ihn auf das selbe Potential wie mein Waschbecken gebracht, aber nicht auf das selbe, wie mein PC Gehäuse.
Und da ich weit mehr Geräte habe, die Kabelanschluss und Elektroinstallation verbinden, als Kabelanschluss und Wasserleitung, halte ich meine Lösung eigentlich für sinnvoller... Mir ist klar, dass es technisch anders vorgeschrieben ist, aber mir fällt kein Fehler in meiner Logik auf.

Der Leitungsschutzschalter löst immer aus, egal ob der Kabelschirm jetzt mit Erde oder dem PE Leiter verbunden wird. Beide gewährleisten die Ableitung eines so großen Stromes. Ob allerdings das Koaxkabel selbst dies gewährleistet, würde ich anzweifeln...
Benutzeravatar
old
Kabelexperte
Beiträge: 713
Registriert: 22.10.2008, 12:55
Wohnort: Region 2

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Beitrag von old »

Schlimm finde ich, dass wir einen Erder schlagen können (wer hat ein Messgerät an Board, um diesen auch messen zu können?) um unsere Installation erden zu können.
Beispiel wieder: HÜP/Verstärker neben dem Heizkörper. Wir haben ne vernünftige Erdung und Heizkörper auf anderem Potentiel - und peng.
Dann müssten wir die ganze Hausinstallation an unseren Erder anbinden - ist aber nicht mit genehmigten Mehraufwand zu realisieren.
schoppe
Fortgeschrittener
Beiträge: 285
Registriert: 18.11.2008, 23:11
Wohnort: Region 7

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Beitrag von schoppe »

RFZ hat geschrieben: 4. Ja, die gehn jetzt auf eine Lüsterklemme, ein abgehendes Kabel gibt es nicht, wie gesagt, ist da noch nichts angeschlossen
Eine Lüsterklemme. Ich glaubs nicht. :wand: :wand:
5. Wofür eine Dose? Das Modem steckt da diekt dran, Fernsehgeräte sind über die anderen Stockwerke verteilt... eine Dose braucht es da nicht.
Doch braucht es. Das hat technische Gründe, die ich jetzt hier nicht auch ausführen will.
6. Nein, wie gesagt, es sind 1,5mm². Aber wie bereits gesagt, dürften die noch immer eine höhere Belastbarkeit haben als der Schirm der Koaxkabel :roll:
Es kann ja auch der Verstärker einen Defekt haben. Dann werden die gefährlichen Spannungen über den großen Querschnitt des 4mm²-Kabels sicher abgeleitet.
Auf ein und das selbe Potential bringe ich nur dann alle Geräte, wenn ich sie mit dem PE Leiter verbinde. Verbinde ich den Kabelanschluss tatsächlich mit Erde, hab ich ihn auf das selbe Potential wie mein Waschbecken gebracht, aber nicht auf das selbe, wie mein PC Gehäuse.
Und da ich weit mehr Geräte habe, die Kabelanschluss und Elektroinstallation verbinden, als Kabelanschluss und Wasserleitung, halte ich meine Lösung eigentlich für sinnvoller... Mir ist klar, dass es technisch anders vorgeschrieben ist, aber mir fällt kein Fehler in meiner Logik auf.
Also nochmal zum mitschreiben: in den Potentialausgleich werden folgende Einrichtungen mit einbezogen:
- Wasserleitungen
- Gasinnenleitungen
- Heizungsrohre mit Vor- und Rücklauf
- Antennenanlagen/Hausverteilanlagen
- größere metallene Einrichtungen, wie z.B. Badewannen, Duschtassen, evtl. Stahlskelett des Gebäudes
- UND Schutzleiter der Elektroverteilung :streber:
- Sonstiges (falls mir etwas nicht eingefallen ist)
Der Leitungsschutzschalter löst immer aus, egal ob der Kabelschirm jetzt mit Erde oder dem PE Leiter verbunden wird. Beide gewährleisten die Ableitung eines so großen Stromes. Ob allerdings das Koaxkabel selbst dies gewährleistet, würde ich anzweifeln...
schoppe
Fortgeschrittener
Beiträge: 285
Registriert: 18.11.2008, 23:11
Wohnort: Region 7

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Beitrag von schoppe »

old hat geschrieben:Dann müssten wir die ganze Hausinstallation an unseren Erder anbinden - ist aber nicht mit genehmigten Mehraufwand zu realisieren.
Doch ist meistens sogar zu machen. Wir bauen etliche Potis die Woche.

@RFZ:
Wenn Du mal an einer Verteilung eines Mehrfamilienhauses arbeitest wirst Du merken, dass da auf der Abschirmung teilweise ganz ordentliche Spannungen drauf sind. Du kannst die Kabel manchmal fast nicht mehr anfassen. Wenn dann z.B. die TV an 2 Kabeln auf verschiedenen Phasen hängen wird es noch doller.
RFZ
Fortgeschrittener
Beiträge: 232
Registriert: 19.12.2008, 17:27

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Beitrag von RFZ »

Was die Erdung des Kabelanschlusses betreiberseitig angeht... Bei mir fließt momentan ein Strom von 150mA AC über den Schirm des HÜP, ich denke also schon, dass der Kabelanschluss betreiberseitig geerdet ist. Oder ließe sich dieser Strom noch durch eine rein kapazitive Kopplung erklären?
Spannung zwischen PE und Schirm des HÜP beträgt ~170mV AC und 1mV DC (zur Messung war der Ausgang des HÜP selbstverständlich abgeklemmt).
schoppe hat geschrieben:Doch braucht es. Das hat technische Gründe, die ich jetzt hier nicht auch ausführen will.
Ich bitte aber darum.
schoppe hat geschrieben:Es kann ja auch der Verstärker einen Defekt haben. Dann werden die gefährlichen Spannungen über den großen Querschnitt des 4mm²-Kabels sicher abgeleitet.
Die Zuleitung zum Verstärker ist dünner als das 1,5mm² Kabel. Im Falle eines Kurzschlusses liegen also maximal 115V am Schirm des Verstärkers an, es springt aber auch sofort die Sicherung raus.

Gegenfrage: Bei der Schutzerdung von Schutzklasse I Geräten reicht es auch aus, dass Schutzleiter und Zuleitung identische Querschnitte haben. Oder hast du in deinen Steckdosen überall 4mm² Leitungen? Wieso also muss es beim Verstärker plötzlich mehr sein?
Ausserdem, wenn der Verstärker bei einem Defekt so gefährlich ist und eh in den Potentialausgleich einbezogen gehört, wieso ist er dann Schutzklasse II?
schoppe hat geschrieben:Also nochmal zum mitschreiben: in den Potentialausgleich werden folgende Einrichtungen mit einbezogen:
- Wasserleitungen
- Gasinnenleitungen
- Heizungsrohre mit Vor- und Rücklauf
- Antennenanlagen/Hausverteilanlagen
- größere metallene Einrichtungen, wie z.B. Badewannen, Duschtassen, evtl. Stahlskelett des Gebäudes
- UND Schutzleiter der Elektroverteilung :streber:
- Sonstiges (falls mir etwas nicht eingefallen ist)
Wie gesagt, zwischen meinem Erder und meinem Schutzleiter fließt ein Strom von 170mA AC. Unter der Annahme dass weder über Schutzleiter noch den Erder große Ströme fließen, dürfte ich doch eigentlich keinen Strom messen können, wenn Erder und Schutzleiter irgendwo in meinem Haus verbunden wären, oder?
Ich erkläre mir die 170mA durch den Spannungsabfall auf der Strecke von meinem Hausanschluss zum Trafo meines Stromanbieters, denn da fließt über den PEN Leiter ein großer Strom. Das impliziert aber auch, dass der Schutzleiter in der Hausinstallation nicht mit dem Erder verbunden ist.

Nachtrag @schoppe:
TV Geräte sind üblicherweise Schutzklasse II, müsste hier nicht eine vollständige galvanische Trennung zwischen Betriebsspannung und Schirmung des Tuners bestehen?!

Nachtrag 2:
Da ich mal davon ausgehe, dass die Elektroinstallation bei uns vorschriftsmäßig von statten ging, gehe ich auch davon aus, dass der Schutzleiter ebenfalls an der Potentialausgleichsschiene liegt. Dann Frage ich mich nur, wie die 170mA zwischen Schutzleiter und Erdungsleiter am Wasserrohr zustande kommen. Oder sind solche Ströme einfach "normal"? In den Schutzleiter werden ja auch Ströme durch die parallel verlegten Stromleitungen induziert... wobei, halt, der induzierte Strom von Phase und Nulleiter müsste sich ja aufheben :confused:

Mich lässt das jetzt nicht mehr los :D
Zuletzt geändert von RFZ am 17.01.2009, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
old
Kabelexperte
Beiträge: 713
Registriert: 22.10.2008, 12:55
Wohnort: Region 2

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Beitrag von old »

schoppe hat geschrieben:
old hat geschrieben:Dann müssten wir die ganze Hausinstallation an unseren Erder anbinden - ist aber nicht mit genehmigten Mehraufwand zu realisieren.
Doch ist meistens sogar zu machen. Wir bauen etliche Potis die Woche.
Hier gibt es überwiegend EFH, da muss man evtl quer durchs Haus zur Heizungsanlage. Das macht auch kein Kunde mit. Da wegen des Untergrundes die Häuser gerammt werden müssen, sind auch die wenigsten unterkellert.
DarkStar
Insider
Beiträge: 9332
Registriert: 05.11.2008, 23:25

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Beitrag von DarkStar »

Ihr könnt einen ja richtig angst machen :shock:
Bei meinen glück geht beim Techniker Termin nächste Woche was schief, die Hausverkabelung hier ist nämlich unter alle sau :motz: