MÜNCHEN NORD: Verbindungsabbrüche seit 16.04.2010

[snookerfly]

Also, Problme habe ich nach wie vor. Vor allem zu den Spitzenlast-Zeiten (WE, abends). Ich kann mittlerweile einen Abbruch auch provozieren, in dem ich einen größeren Upload per scp mache...
Morgen kommt der Techniker nochmal um die Leitung durchzumessen. Klar, der will auch sein Geld verdienen...

Schau 'mer mal...

[Master2]

Hm, einmal lasse ich den Techniker noch rein, dann ist Schluß. Wenn sie nicht einen Abendtermin geboten hätten, wäre auch jetzt schon Schluß.

Ich habe keine Lust mehr, alle Vierteljahre haufenweise Termine im Projekt zu verschieben, nur damit KD mal wieder die Leitung durchmessen kann.

Den Techniker von Telekom habe ich in acht Jahren einmal gesehen - als mein Telefon angeschlossen wurde.

[snookerfly]

Naja, wenn das Problem nächsten Montag noch bestehen sollte, werde ich bei KDG fristlos kündigen und die Rufnummern sofort zu M-Net portieren lassen (Business-Anschluss).
Die Kosten werde ich dann KDG in Rechnung stellen, denn eine Störung, die mehr als zwei Wochen andauert, ist IMHO ein Grund zur fristlosen Kündigung mit Schadensersatzanspruch... auch für einen "privaten" Anschluss ist so etwas nicht tragbar, da hier ja auch Telefonie betroffen ist und auch keine zuverlässige Möglichkeit für einen Notruf mehr besteht.

[snookerfly]

So... Techniker war da und diesmal anscheinend jemand, der bemüht ist, das Problem auch zu lösen.

Seine Feststellungen: Pegel zu niedrig, nach einer Neueinstellung am Hausverteiler/-verstärker sieht es jetzt etwas besser aus, aber immernoch grenzwertig.
Sollte das Problem nochmals auftreten, wird man da - seiner Aussage nach - eine andere, bessere Konstruktion hinbauen müssen. Er meinte zu dem Verkabelungsthema im Haus nur: "äußerst fragwürdig". Die Frage ist nur: Wieso lief das jetzt 1,5 Jahre stabil und zuverlässig?

Mir kanns ja egal sein, hauptsache es tut wieder...

[Master2]

Die Frage ist nur: Wieso lief das jetzt 1,5 Jahre stabil und zuverlässig?

Wahrscheinlich deshalb, weil KD in letzter Zeit sehr stark im Netz gebaut hat. Wenn ich mir meine Pegelwerte im Modem so anschaue, dann sehen die zwar normal aus, ändern sich aber über kurze Zeit manchmal sehr stark.

Ist halt nur die Frage, wie zuverlässig dann die ganze Sache mit dem Telefon und Internet über Kabel ist, wenn gleich Ausfallerscheinungen auftreten, sobald man irgendwo was im Netz baut bzw. ändert.

[snookerfly]

Nunja, jetzt darf der Techniker ein drittes mal kommen, um den Hausverteiler umzubauen. Ich habe nur die Befürchtung, dass das das Problem auch nicht lösen wird... Es bleibt also spannend...

[Master2]

Die Story geht weiter.

Gestern abend war es soweit, und der Techniker kam.

Es ging los, dass er ein Formular ausfüllte und ich unterschreiben sollte. Nachdem ich den Abschnitt, in dem steht, dass ich 99€ zahle, durchgestrichen habe, meinte so, so gänge das nicht. Wir haben dann etwas diskutiert, er holte ein neues Formular und es konnte losgehen.

Kabelmodem äußerlich angeschaut und ein ratloses Gesicht gemacht. Dann klemmte er sein Meßgerät an, tippte etwas darauf rum, und war weiter ratlos. Ratlosigkeit heißt, wir tauschen das Kabelmodem.

Also wurde ein nagelneues Kabelmodem angeschlossen und in der Zwischenzeit bis es sich synchronisiert hat, schaute er noch zum Hausverstärker. Auch hier etwas Messen und vor allem Ratlosigkeit. Nach seiner Aussage sind meine Werte (Anmerkung: Physical Layer) vollkommen in Ordnung.

Das neue Modem wurde provisioniert, was etwas dauerte, da dass Provisionierungstool mal wieder, wie er sagte, nicht richtig lief. (Hm, das sagt ja schon viel). Kam mir das nicht bekannt vor, von dem Tag, als mein Anschluß das erste Mal eingerichtet wurde? Und auch diesmal brachte ein Anruf die Provisionierung zu Ende. Dann wurde noch die Funktion getestet, und das war es.

Zwischendurch haben wir uns etwas unterhalten. Dabei habe ich erfahren, dass er davon ausgegangen war, hier in zwei Minuten die knapp 100€ einstreichen zu können. Wie er sagte, vertauschen einige Kunden die Netzteile vom Modem und WLAN-Router. Das Netzteil vom WLAN-Router ist zu schwach und führt zu Abbrüchen. Das ist schnell zu beheben und darf bezahlt werden. Man war davon ausgegangen, dass es bei mir dasselbe ist.

Ich habe ihm dann noch meine gespeicherten Modemlogs mit den T4-Timeouts gezeigt. Hierzu hatte er keine Ahnung, woher es kommt. Es kam der Verweis, dass meine Leitung in Ordnung sei. Und wenn sich viele Kabelmodems ausloggen, dann würde man das merken und die Störung beheben. Dies sei im Segment aber nicht der Fall.

Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass es bei KD nur eine Physical Layer in den Netzwerken gibt und alle Probleme treten dort auf. Dass mein Problem möglicherweise eher ein MAC-Problem ist, damit konnte er auch nichts anfangen.

Gestern abend lief es dann. Vorhin hatte ich wieder einen T4-Timeout....

Die Story geht also weiter.

[Master2]

Ich habe etwas im Internet zur Fehlermeldung Received Response to Broadcast Maintenance Request, But no Unicast Maintenance opportunities received gesucht, die sich ja zu Massen in meinem Kabelmodem tummelt.

Dabei bin ich auf folgende Seite gestossen:

http://www.dslreports.com/faq/13055

Das erklärt auch, warum das Kabelmodem neu startet.

Eine Erklärung zu DOCSIS gibt es hier:

http://bradyvolpe.com/2009/02/09/docsis ... istration/

Demnach wird ein Ranging alle 30 Sekunden durchgeführt, um die Modemparameter nachzujustieren.

Station Maintenance (Ranging) will occur at least once every 30 seconds for each cable modem on the DOCSIS network to continue making these adjustments and so that the CMTS knows the modems are online.



Mit anderen Worten: Meine CMTS scheint ein Problem zu haben und weist dem Kabelmodem keinen Slot für das Ranging zu. Zu klären wäre noch, warum das nur auftritt, wenn man etwas Last auf der Leitung erzeugt.

Ich vermute, dass trifft gleichzeitig viele Kabelmodems im Segment, denn das Initiale Ranging nach dem Reboot dauern bedeutend länger als sonst.

Kann es sein, dass im Zuge der DOCSIS 3.0 Einführung eine andere CMTS eingebaut oder die alte mit einem fehlerhaften Softwareupdate versehen wurde?

[snookerfly]

So, gerade mal mit dem Techniker telefoniert. Der meinte, die komplette Haustechnik incl. aller Verkabelungen bis zu den Dosen müsste getauscht werden. Die Modemwerte im Wohnblock sind wohl auch "außerhalb des Normbereichs".
Der Technik-Dienstleister wird an KDG ein Angebot für den Komplettaustausch schreiben...

So, jetzt ist meine Geduld am Ende! Heute Abend geht die fristlose Kündigung wegen Nichterfüllung des Vertrages nach §323 BGB raus. Dreimal Techniker da, der nichts behebt (kann er ja wohl auch nur durch Erbringung der Neuverkabelung). Da dies sicherlich einige Monate in Anspruch nimmt und man den Anschluß wohl im Wissen auf die schlechte Qualität trotzdem durchführte und mir auch keinen Hinweis gab, sind die Bedingungen für §323 und §440 BGB sicherlich erfüllt.
Mal sehen, wie KDG hier reagiert. Ich bereite mich schon mal vor... aber ich bin das ja von meinem Job her gewöhnt.

[RcRaCk2k]

Demnach wird ein Ranging alle 30 Sekunden durchgeführt, um die Modemparameter nachzujustieren.

Richtig, aber das ist in Ordnung, wenn das Modem keine Ranging-Daten erhält, z.B. weil der Upload / Download vollgestopft war ... Das Modem wartet eine gewisse Zeit und versucht immer wieder T3 Messages zu empfangen. Wenn das andauernd Fehlschlägt, dann gibt es einen T4-Timeout und das Modem rebooted.

... warum das nur auftritt, wenn man etwas Last auf der Leitung erzeugt.

Weil die Bandbreite für das Ranging nicht ausreicht. Die Pakete gehen verloren, was manchmal vorkommen kann, daher wird das Ranging öfters probiert und erst nach vielen Fehlversuchen ist es vorbei.

In einem anderem Beitrag habe ich mal einen Link zu dem Problem gepostet, wie es zustande kommt.

Kann es sein, dass im Zuge der DOCSIS 3.0 Einführung eine andere CMTS eingebaut oder die alte mit einem fehlerhaften Softwareupdate versehen wurde?

Wer weiß, wer weiß Vielleicht ist auch ein Ingress auf der Leitung, der den Upstream so kaputt macht, dass am CMTS nur noch Schrott raus kommt... Das würde Sinn machen, wenn du sagst, dass beim Belasten des Upstreams die Verbindung zusammenbricht. Melde diesen Fehler doch mal per FAX an Kabel-Deutschland, vielleicht erreicht es die richtige Person.

Der meinte, die komplette Haustechnik incl. aller Verkabelungen bis zu den Dosen müsste getauscht werden.

Also für mich riecht das eher nach "ich will mir 'n paar Mark dazuverdienen, wir verdienen sonst ja nichts an Kabel-Deutschland". Die Montage-Firmen verdienen heut nur noch an den Komplettinstallationen gut.