Übernahme durch Vodafone?

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lurgi
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Re: Übernahme durch Vodafone?

Beitrag von lurgi »

ok, aber aus preislicher sicht, wird es durch vodafone für die endkunden gerade im internet deutlich teuerer - legt man die aktuellen dsl-preise bei vodafone zugrunde. vergleicht man internet bei liberty, liegen die schon eher auf dem kdg-niveau.

aber teurer wirds für die endkunden allemal. irgendwie muss die kohle für den kauf ja wieder rein.
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koaschten
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Re: Übernahme durch Vodafone?

Beitrag von koaschten »

lurgi hat geschrieben:warum sollte das kartellamt einer übernahme von kabel deutschland durch liberty skeptischer gegenüberstehen als einer übernahme durch vodafone?

Der Punkt ist, das Vodafone derzeit kein eigenes Kupfernetz für die letzte Meile hat und auch nur von der Telekom zumietet. Mit dem Kabel-TV Netz hätten Sie eine eigene letzte Meile und würden so in direkte Konkurrenz mit der Telekom treten mit einer eigenen letzten Meile für Telefon und Internet. TV ist da denk ich eher Nebenschauplatz...
Arthur_Dent
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Re: Übernahme durch Vodafone?

Beitrag von Arthur_Dent »

Rusty0607 hat geschrieben:@Vorposter:
Vodafone kann dann doch trotzdem noch klassisches DSL anbieten...
Da hast Du Recht, das Problem sehe ich allerdings darin, dass man sich selbst kaum starke Konkurrenz machen möchte. Es müssten also die Preise für Internet über Kabel steigen, weil man ansonsten schnell in die Situation gerät, dass im eigenen Haus ein günstigeres Produkt mit höherer Bandbreite verfügbar ist. Womit ich natürlich nicht sagen möchte, dass Kabel pauschal besser ist aber viele Kunden lesen dann eben "aha, größere Bandbreite, weniger Geld, nehme ich".
maniacintosh
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Re: Übernahme durch Vodafone?

Beitrag von maniacintosh »

peresh hat geschrieben:
maniacintosh hat geschrieben:Bei Liberty mach ich mir ehrlich gesagt eher weniger Sorgen, da dürfte das Kartellamt nicht mitspielen oder die Auflagen werden so hart, dass es sich für beide Seiten nicht mehr lohnt.
warum das? Damit würde doch kein neues Monopol gebildet, also ist die Bkart außen vor. Im Gegenteil, wenn ein neuer Player einen bestehenden übernimmt ist das doch kartellrechtlich neutral.
Man darf nicht nur die Endkundenseite betrachten. Es gibt ja durch aus noch den Einspeisemarkt und da kommt man als Sender um KDG/UM/KBW nicht wirklich mehr herum, wenn die fusionieren sollten. Gerade bei Pay-TV gibt es dann praktisch nur noch zwei Plattformen in Deutschland: Sky und KDG/UM/KBW.
koaschten hat geschrieben:Liberty gehören bereits KabelBW und UnityMedia, das ist kein neuer Player sondern das gesamte Großflächige Kabelnetz der alten gelben Post würde wieder einem Anbieter gehören...
Es hat schon einen Grund, warum man damals beim Verkauf der Netze Liberty nicht fast alles an Liberty verkauft hat. Da ist man ja auch eingeschritten.

Arthur_Dent hat geschrieben:Von daher ist es aus Endkundensicht u.U. sogar bedenklicher wenn Vodafone den Zuschlag bekommt, da in diesem Fall 2 tatsächlich konkurrierende Medien (DSL vs Kabel) dem selben Anbieter gehören. Vodafone wird jedenfalls kaum Interesse daran haben, dass sich diese 2 Medien so massiv Konkurrenz machen.
Vodafone kauft nicht KDG um das Kabelnetz einzustampfen oder zu vernachlässigen. Gerade der direkte Zugang zur Kundenwohnung ohne die letzte Meile von der Telekom mieten zu müssen, ist das was KDG für Vodafone interessant macht. Vielleicht wird Vodafone dann im DSL-Bereich einen oder zwei Gänge zurückschalten, das ist aber kein Problem, weil sich dort nach wie vor Telekom, 1&1, Tele2, o2 und diverse Regionalcarrier tummeln. Ich behaupte sogar, dass die Übernahme durch VF den Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt massiv ankurbeln würde. Man hätte dann neben der Telekom einen großen Player, der auch eigene Infrastruktur bis zum Endkunden verfügt.
lurgi hat geschrieben:sprich: wenn vodafone kdg übernimmt gibt es eine alternative/wechselmöglichkeit weniger, als wenn liberty kdg kaufen sollte.
Ja für den Endkundenmarkt mag das stimmen, aber wie hier schon mehrfach dargestellt wurde: Im TV-Bereich gibt es eh keinen wirklichen Wettbewerb. Im DSL/Internet-Bereich bleiben aber genug Wettbewerber für gesunden Wettbewerb übrig. Aber auf dem Einspeisemarkt würde ein absolutes Monopol entstehen. Ein neuer Sender hat praktisch keine Chance mehr in Deutschland, wenn der neue Kabelmoloch den Daumen senken sollte, da dann praktisch der halbe Markt wegbricht und es auf Astra eben auch nur Sky als Plattform gibt.
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Heiner
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Re: Übernahme durch Vodafone?

Beitrag von Heiner »

koaschten hat geschrieben:Der Punkt ist, das Vodafone derzeit kein eigenes Kupfernetz für die letzte Meile hat und auch nur von der Telekom zumietet. Mit dem Kabel-TV Netz hätten Sie eine eigene letzte Meile und würden so in direkte Konkurrenz mit der Telekom treten mit einer eigenen letzten Meile für Telefon und Internet. TV ist da denk ich eher Nebenschauplatz...
So siehts aus, Vodafone würde dann versuchen seine Kunden zum Kabelnetz zu bewegen um nicht mehr in dieser Abhängigkeit vom Telekom-Netz zu sein.
Ein neuer Sender hat praktisch keine Chance mehr in Deutschland, wenn der neue Kabelmoloch den Daumen senken sollte, da dann praktisch der halbe Markt wegbricht und es auf Astra eben auch nur Sky als Plattform gibt.
Gibt allerdings mittlerweile auch genug Sender, die sich den Stress mit solch ungemütlichen Kabelnetzbetreibern wie KDG und UM/KBW nicht geben wollen und von vornherein auf eine Kabeleinspeisung verzichten, es sei denn diese erfolgt unkompliziert wie bei kleinen privaten Kabelnetzbetreibern (jetzt hauptsächlich auf Free-TV bezogen). Kann man mittlerweile auch machen, Kabel ist endlich nicht mehr der Hauptempfangsweg der Deutschen und mit einer Satausstrahlung erreicht man sofort potentiell über 18 Mio. Haushalte ohne vorher lange Verhandlungen wie im Kabel führen zu müssen. Da gibt es konkurrierende Plattformbetreiber (ORS, Astra/SES Platform Services, Media Broadcast, Sky, Eutelsat...) und wenn man sich mit denen einig wird oder gar einen eigenen Transponder mietet läufts.
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Re: Übernahme durch Vodafone?

Beitrag von maniacintosh »

Heiner hat geschrieben:Gibt allerdings mittlerweile auch genug Sender, die sich den Stress mit solch ungemütlichen Kabelnetzbetreibern wie KDG und UM/KBW nicht geben wollen und von vornherein auf eine Kabeleinspeisung verzichten, es sei denn diese erfolgt unkompliziert wie bei kleinen privaten Kabelnetzbetreibern (jetzt hauptsächlich auf Free-TV bezogen). Kann man mittlerweile auch machen, Kabel ist endlich nicht mehr der Hauptempfangsweg der Deutschen und mit einer Satausstrahlung erreicht man sofort potentiell über 18 Mio. Haushalte ohne vorher lange Verhandlungen wie im Kabel führen zu müssen. Da gibt es konkurrierende Plattformbetreiber (ORS, Astra/SES Platform Services, Media Broadcast, Sky, Eutelsat...) und wenn man sich mit denen einig wird oder gar einen eigenen Transponder mietet läufts.
Für Free-TV stimmt das so weit, aber bei Pay-TV wird es schon schwieriger – gerade in einer Sparte, die bei Sky schon besetzt ist – denn die meisten dieser Plattformen haben bisher eben kein Pay-TV an Bord. Hier müsste sich ein neuer Sender um eigenes Inkasso, Marketing etc kümmern. Da sind die Chancen eher dann eher schlecht ein erfolgreiches Geschäftsmodell zu etablieren. Selbst arenaSat hat nicht überlebt und bestand praktisch auch nur, weil Unitymedia sonst seine Reichweiten-Auflagen für die Bundesliga-Rechte nicht hätte erfüllen können. Für Pay-TV-Sender gibt es dann in Deutschland praktisch nur noch zwei Ansprechpartner: Sky und der neue Kabelmoloch. Aber auch im Free-TV fehlt einem fast die Hälfte an potentieller Reichweite, wenn der neue Kabelriese nicht möchte...
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Arthur_Dent
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Re: Übernahme durch Vodafone?

Beitrag von Arthur_Dent »

Das zeigt doch aber, dass Wettbewerb nur dann zu haben wäre, wenn die Konzerne entflechtet werden. Das ist aber nicht in Sicht.
kabelkunde01
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Re: Übernahme durch Vodafone?

Beitrag von kabelkunde01 »

Wer sagt denn das Vodafone KD kauft ?
Da kommen noch ganz andere ins Rennen :D
Der Verkauf kommt definitiv, aber wer (ich schließe mal Vodafone zu 99% aus) das ist die 1 Million Dollar Frage ....
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faint
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Re: Übernahme durch Vodafone?

Beitrag von faint »

Und ich wette, dass es entweder Vodafone oder gar niemand wird ;)

Aktuell muss man die Summe stemmen können. Liberty hat erst in GB (?!) um die 16 Mrd auf den Tisch gelegt und wird daher keine weiteren 10 Mrd so einfach bezahlen können (das Kartellamt lassen wir einfach mal außen vor). Ansonsten gibt es kaum jemand, der soviel zahlen wird und 'neu' auf dem Deutschen Markt ist. Telefónica wird der Markt nicht interessieren; ansonsten bleibt da kaum jemand, wenn es überhaupt wen gibt - wir reden von ner Übernahme, investieren kann man nämlich auch so, aber hier gehts um das komplette Unternehmen.
mason
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Re: Übernahme durch Vodafone?

Beitrag von mason »