Mehr HD-Sender von ARD/ZDF bis Mitte 2014?

[Timmi99]

Ich denke auch das sich in nächster Zeit was tut, weil Vodafone Druck machen will auf die Telekom, sie wollen Acor und die Festnetzsparte der KDG zusammenlegen und ich denke vom logischen das sich auch auf dem TV Sektor was ändert wird, will Vodafone die Nummer 1 werden.

[KDNewbie]

Wenn Vodafone dem Entertain der Telekom Konkurrenz machen will, müssen sie KDG um 180 Grad drehen. Ein Vergleich der Programmliste sagt doch alles.

Genauso ist es - das Einspeisen aller ÖR HD wäre da schon mal ein Anfang.

Bei den restlichen HD Sendern gilt vermutl. das Altbekannte:

"Wir verhandeln (noch)(immer) mit den Anbietern..."

"Kapazitätsprobleme? Doch nicht bei KDG..."

KDNewbie

[maniacintosh]

Ich sehe momentan keinen Grund warum die ÖR der KDG überhaupt irgendwelche Zugeständnisse machen sollten?

Ich glaube noch nicht mal, das die ÖR da mit im Boot sind.

Dann bleibt nur eine unverschlüsselte Ausstrahlung, eine Verschlüsselung wäre eine technische Veränderung des Signales, dem müssten die Öffis aber zustimmen (entsprechenden Passus des RStV habe ich ja hier im Thread zitiert, gilt übrigens für alle Programmanbieter, also auch RTL, ProSieben, Sat.1 Servus TV und Co.!).

Fakt ist aber (Da Du ja gerne mit Fakten um Dich wirfst), das anscheinend die Großkunden von KDG nun doch was fordern. Also muss KDG reagieren. Und einfach einspeisen geht ja wohl nicht (damit würde man sich wirklich Lächerlich machen, gerade um Zuge noch Ausstehender Gerichtsverhandlungen).

Einfach einspeisen wäre aber (neben einer Einigung mit den Öffis) die einzig gangbare Lösung, da ARD und ZDF mehrfach betont haben, dass sie ihre Programme allen Plattformbetreibern kostenlos zur Einspeisung zur Verfügung stellen. KDG kann natürlich im Zuge der Einspeisung die Gebühren erhöhen (Argument: ARD und ZDF zahlen ja nicht). Dass ARD und ZDF einer Verschlüsselung ihrer Programmangebote zustimmt, kann ich mir nicht vorstellen, sonst hätten sie schon früher einer Grundverschlüsselung im Kabel zustimmen können. Daneben bleibt der Punkt: ARD und ZDF könnten damit die Gebührenfinanzierung gefährden! In Deutschland dürfen die Öffis eine verschlüsselte Ausstrahlung nicht dulden. Dies wird auch für die HD-Versionen gelten, sonst hätte man früher ja auch die Digtalversionen grundverschlüsseln können, da ja die Analogversionen noch unverschlüsselt waren.

Also muss man eine Lösung finden, die die Wohnungsgesellschaften irgendwie zufriedenstellt, man aber nicht sein Gesicht verliert. Und da sehe ich nicht viele Optionen. Eine habe ich aufgezeigt. Eine andere wäre, das wir gerade mal 1 weiteres HD Programm (Das Ortsübliche Dritte) bekommen. Wobei auch das eigentlich Lächerlich wäre. Der Vorteil an der Verschlüsselung wäre halt, das man was macht, Geld kassiert und die ÖR (da kein Vertrag) sich erst einmal kaum wehren können (wenn die Ganze Geschichte überhaupt Gesetzlich Zulässig ist).

Und das ist das Problem: Nach RStV ist die Verschlüsselung ohne Zustimmung nämlich nicht zulässig. Eine Option könnte sein, dass man die HD-Öffis nicht im ganzen Netz einspeist, sondern nur in Objekten, die zu Wohnungsgesellschaften gehören, die neue Verträge abschließen, die dann natürlich teurer sind. Den Gesellschaften ist es relativ egal, da man es als Nebenkosten eh an den Mieter weiterreicht. Natürlich wäre das technischer Aufwand, aber den scheut KDG absolut nicht, wenn man dem Kunden damit irgendwie schlechter stellen kann.

Irgendwie passt KDG sehr gut in das Bild, dass in der 2. Folge der 17. South Park-Staffel von der dortigen örtlichen Kabelgesellschaft gezeichnet wird. (Für alle, die die Episode nicht kennen: http://www.southpark.de/alle-episoden/s ... urder-porn )

Wieder einer diese komplizierten Punkte. Aber ich verweise dafür halt gerne auf die Privaten. Auch hier werden (und zwar auf allen Verbreitungswegen) SD und HD unterschiedlich gehandhabt. Hier zwar (wahrscheinlich) auch auf Wunsch der Anbieter (es mag Ausnahmen geben, wie Servus TV) aber es ist so.

Die Privaten haben damals der Grundveschlüsselung zumindest zugestimmt, wenn sie nicht sogar ausdrücklich erwünscht war. Letzteres ist sogar anzunehmen, da man sonst nicht versucht hätte über Astra so etwas wie Entavio zu schaffen. Bei den HD-Versionen besteht dieser Wunsch ja heute noch und wird ja auch über Satellit umgesetzt. Die Verschlüsselung bei den Privaten ist halt zwischen KDG und Anbieter vereinbart. Aus welchen Gründen auch immer, sei es weil die Anbieter es wollen oder KDG sonst nicht einspeisen würde.

[berlin69er]

Meine Lösung wäre: KDG als Namen auflösen und in Vodafone überführen. Dann könnte man sich ganz einfach von allem, was man vorher "verkehrt" gemacht hat lösen. Das TV Angebot wird, zumindest was die ÖR in HD angeht umgehend mit Vodafone TV abgeglichen und die Gerichtsverfahren eingestellt. Mit einem Schlag wären alle Probleme gelöst... KDG in der Form gäbe es dann nicht mehr und Vodafone hätte sein Gesicht gewahrt.

[twen-fm]

Glaubt ihr ernsthaft, das die Öffis einer Verschlüsselung oder einer Paketierung ihrer Programme (egal ob in HD oder nicht), zustimmen würden? Nie und nimmer! Da braucht es nicht einmal einen Einspeisevertrag zu geben, denn das Vorhaben an sich wäre nicht erlaubt: PUNKT.

Die KDG/Vodafone könnten so etwas nicht einmal in Erwägung ziehen, ohne die daraus entstehenden negativen Konsequenzen zu ziehen (denn eins ist sicher: Es würde einen "Dominostein-Effekt" ohne Ende geben). Jede Vorstellung, die öffentlich-rechtlichen Programme verschlüsseln zu wollen, würde einzig und allein eins auf sich ziehen: Der landesweiten und unendlichen Belustigung bis hin zur Verständnislosigkeit seitens der Medienwelt und allen anderen, die noch ein bisschen Verstand im Hirn haben.

[Strotti]

Die Privaten haben damals der Grundveschlüsselung zumindest zugestimmt, wenn sie nicht sogar ausdrücklich erwünscht war. Letzteres ist sogar anzunehmen, da man sonst nicht versucht hätte über Astra so etwas wie Entavio zu schaffen. Bei den HD-Versionen besteht dieser Wunsch ja heute noch und wird ja auch über Satellit umgesetzt. Die Verschlüsselung bei den Privaten ist halt zwischen KDG und Anbieter vereinbart. Aus welchen Gründen auch immer, sei es weil die Anbieter es wollen oder KDG sonst nicht einspeisen würde.

Es war doch bei den Privaten so, dass die Strafe des Kartellamts auf unerlaubten Absprachen bezüglich der Verschlüsselung der SD-Sender basierte.Und das Zugeständnis der Privaten, die SD-Programme zehn Jahre unverschlüsselt zu verbreiten, was ja auch die Aufhebung der GV bei KDG zur Folge hatte, minderte für die Privaten die Strafe. Selbstverständlich sind die Privaten an einer Verschlüsselung interessiert, schon weil ein Kunde, der ohnehin schon an verschlüsselte Angebote gewöhnt ist, leichter für kostenpflichtige verschlüsselte Angebote zu gewinnen ist.

Dass nicht ohne Zustimmung des Programmanbieters verschlüsselt werden kann, ist ohnehin klar, dazu bräuchte es meines Erachtens nicht einmal einer Regelung im Rundfunkstaatsvertrag. Offenbar kannten diejenigen, die den Rundfunkstaatsvertrag entworfen hatten, schon KDG gut genug und wussten, dass deren Untrernehmensziel die Beschäftigung von Juristen ist, deren bevorzugtes Betatigungsfeld das Ausfechtung sinnloser Rechtsstreitigkeiten bis zur letzten Instanz ist. Deshalb schrieben sie es in den Rundfunkstaatsvertrag sogar hinein.

Strotti

[Maliboy]

Glaubt ihr ernsthaft, das die Öffis einer Verschlüsselung oder einer Paketierung ihrer Programme (egal ob in HD oder nicht), zustimmen würden? Nie und nimmer! Da braucht es nicht einmal einen Einspeisevertrag zu geben, denn das Vorhaben an sich wäre nicht erlaubt: PUNKT.

Was sollen sie denn machen? Klagen? Wer auf den Standpunkt steht: Wir stellen ja alles Kostenfrei zu verfügung, muss auch mit den Konsiquenzen leben (wenn sie in Rahmen der Gesetze sind).

[twen-fm]

Die Öffis klagen? Nein, sicher nicht. Eher wird die KDG neue Klagen bis zum geht nicht mehr aus dem Ärmel zaubern, um eine Verschlüsselung durchzusetzen (was eh kein Richter dieser Welt bereit sein wird zu bewilligen), und sei es so das sie noch x-mal auf die Nase fallen wird, um es in blumigen Worten zu verfassen.

Und extra noch einmal für dich folgender Text aus dem aktuellen hr-journal Magazin, welches so und nicht anders auch für die ach-so-Kundenfreundlich agierende KDG gilt:

Außerdem wird „hr-fernsehen HD“ Unitymedia, dem primären Kabelnetzbetreiber in Hessen, kostenlos zur Verbreitung angeboten; es wird aber von Unitymedia gegenwärtig leider nicht an die Kunden weitergegeben.

Und nur die alleine zählen und niemand sonst.

Ende der Geschichte.

[maniacintosh]

Glaubt ihr ernsthaft, das die Öffis einer Verschlüsselung oder einer Paketierung ihrer Programme (egal ob in HD oder nicht), zustimmen würden? Nie und nimmer! Da braucht es nicht einmal einen Einspeisevertrag zu geben, denn das Vorhaben an sich wäre nicht erlaubt: PUNKT.

Was sollen sie denn machen? Klagen? Wer auf den Standpunkt steht: Wir stellen ja alles Kostenfrei zu verfügung, muss auch mit den Konsiquenzen leben (wenn sie in Rahmen der Gesetze sind).

Der Standpunkt dürfte eher sein: Wir stellen alles für eine unveränderte Weiterverbreitung kostenfrei zur Verfügung. Jede Art der Verschlüsselung ohne Zustimmung durch ARD und ZDF ist eine technische Veränderung des Signals. Würde man diese HD-Programme (bzw. deren Entschlüsselung) im Rahmen von Privat HD, Kabel Digital HD und/oder Kabelanschluss HD anbieten, würde sogar eine (ohne Zustimmung) verbotene Vermarktung vorliegen. Beide Punkte sind in §52a Absatz 3 RStV untersagt und würden den Öffis eine Grundlage zur Anzeige bzw. Klage bieten. Wenn KDG also eine Verschlüsselung der HD-Öffis vor hat, muss man sich entweder mit ARD und ZDF einigen oder mindestens diesen Passus des RStV vor Gericht oder politisch kippen.

Daneben gibt es ja noch immer das Urheberrecht. Wenn ARD und ZDF letztlich sagen, verschlüsseln ist nicht und KDG schaltet die Verschlüsselung nicht ab, bleibt auch noch nicht Möglichkeit die Verbreitung zu untersagen. Dass die Programme kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, heisst ja noch lange nicht, dass andere damit machen dürfen, was sie wollen.

[twen-fm]

Sehr gut erläutert. Als Fazit kann man dann durchaus sagen: Es ist alles gar nicht so einfach.