Drosselung von uploaded.to ?

[helllo]

Hab über Nacht mal µtorrent laufen lassen und dabei vor Mitternacht diverse Linux-ISO-Files gezogen und ab ca. 0:30 Uhr dann nur noch geseedet.
Laut Fritzbox 7490 wird bei mir aktuell ab 60.000 MB, also etwas weniger als "echte" 60 GB(!) gedrosselt.

Heute Abend werde ich dann man schauen, welche "pseudo"-Filesharing-Dienste bedroffen sind.

Ansich hab ich nichts gegen eine "sauber" kommunizierte Drossel-Klausel in den AGB, allerdings ist der der lapidare Begriff "Filesharing" in den AGB von KDG mir viel zu schwammig formuliert.

Darüberhinaus ist bei Weitem nicht jedem Kunden, das schließt mich mit ein, bewusst, wo überall "P2P" zum Einsatz kommt, weil halt in vielen "unscheinbaren" Programmen von namenhaften Anbietern und Konzernen Techniken zum Einsatz kommen, die aus Sicht von KDG "Filesharing" sind und somit gedrosselt werden.

Es bleibt für den Kunden in zwei zentralen Punkten nebulös, was gedrosselt wird/werden kann und warum KDG nicht detailiert sagt, was auf der Drossel-Blacklist steht:
Was ist Filesharing? (Private Cloud (VPS im Rechenzentrum gemietet) zählt streng genommen auch dazu)
Wo findet es ggf. ("versteckt" in einer Anwendung) statt? (Apps die in Richtung Steam gehen, -> ich weiß Steam selber zählt nicht dazu!!)
Wie stellt KDG fest, ob es sich um den besagten "Filesharing"-Traffic handelt? "IP-Blacklist" oder doch "DPI"

[kane1]

Ich stelle seit 3 Tagen fest, dass bei mir offentsichtlich gedrosselt wird.

Um es genau zu sagen: Ab 10GB wird gedrosselt.

Bin seit Jahren bei KD und seit 3 Tagen stelle ich es zum ersten mal fest. Vorher konnte ich 30, 40 oder 50GB am Tag haben und da wurde nichts gedrosselt. So stellte ich es mir bei der 100Mbit Leitung auch vor.

Über VPN ist wieder nahezu Vollspeed vorhanden.

Es kann doch nicht sein das auch prinzipiell ab 10GB Traffic am Tag gedrossel wird!!!!
Und dann noch auf 7kb runter. Von 100Mbit auf Modemgeschwindigkeit von vor 15 Jahren. Das ist für mich ein Grund sofort eine Kündigung zu schreiben.

FAKT IST: KD drosselt nicht erst ab 60 GB wie es durch die Medien ging, sondern TATSÄCHLICH AB gerade einmal 10 GB.
Die 60GB waren wohl eher Marketing um neue Kunden nicht gleich abzuschrecken.

[Harris]

Meine Erfahrung ist, dass RSync und SCP Verbindungen auch gedrosselt werden...

[skdubg]

FAKT IST: KD drosselt nicht erst ab 60 GB wie es durch die Medien ging, sondern TATSÄCHLICH AB gerade einmal 10 GB.
Die 60GB waren wohl eher Marketing um neue Kunden nicht gleich abzuschrecken.

Fakt ist: das steht schon seit Anbeginn so in den AGB!

[Harris]

Falsch. Nicht seit anbeginn... aber seit Sie Zahlen in die AGB packen...

[heinzgruber]

als bei mir drosseln sie jetzt auch ab 10 gb. schon krass!

[FTTH]

Habe schon mehrere Berichte gesehen, nach denen VPNs bei KDG nicht die volle Geschwindigkeit erreichen, aber auch nicht dem Drosselverhalten folgen (also unabhängig von täglichem Datenvolumen langsamer, aber auch nie auf 100kbit/s runter).
Kann natürlich sein, dass die das (auch ohne Vermerk in den AGB) drosseln.

Kontrollierst du die andere Seite? Dann könntest du mal versuchen, den Port zu ändern. Oder mal SSTP ausprobieren - das soll wohl ganz gut funktionieren (und ist unabhängig vom Provider auch recht schnell).

Wenn nicht, kann es auch an der Route vom VPN-Anbieter zu dir liegen.

Hat jemand Erfahrung mit dem VPN Anbieter Private Internet Access (PIA)? Habe mich dort vor 3 Tagen registriert, da sowohl Sicherheit als auch Geschwindigkeit hervorragende Bewertungen sowohl von professionellen Portalen (TorrentFreak) als auch von Usern aus Deutschland erhalten haben. Darüber hinaus ist der Preis unschlagbar ($3.33 im Monat bei Buchung für ein Jahr). Die Ergebnisse sind jedoch leider ernüchternd. Habe ausführliche Speed Tests auf sämtlichen Servern durchgeführt, wobei lediglich der deutsche annähernd an die erwartete Geschwindigkeit herankam ( 77 Mbps down / 11.5 Mbps up). Die anderen gaben mir sehr schwankende Ergebnisse zwischen unter 1 Mbps und 40 Mbps Downstream (Upstream war öfter fast perfekt da natürlich nur knapp 1/10 des Downstream).

Der Support hat mir alle alternativen Konfigurationen mitgeteilt (hatte anfangs nur OpenVPN und anschließend das PIA Tool getestet), doch leider lieferten sämtliche alternativen Ports oder Verbindungstypen (PPTP/L2TP) keine spürbare Verbesserung. Im schlimmsten Fall würden mir sogar ein oder zwei stabile Server reichen (der Schweizer war beim Test nur knapp abgeschlagen), aber leider erreiche ich auch mit dem deutschen Server trotz Portfreigabe nicht mehr als 16 Mbps per uTorrent. Da ich nun endgültig mit meiner Weisheit am Ende bin, kann ich nur noch Kabel Deutschland als Verdächtigen anführen. VPN sah ich als letzten Ausweg, die impertinente Drosselung zu umgehen.

Fast das gesamte erste Vertragsjahr habe ich von der Drossel nichts gemerkt, doch im September dann der Schock: Der File hosting Service "Zippyshare.com" war nach ca. 60 GB nicht mehr nutzbar. Dass dieser nicht das P2P Protokoll nutzt, ist KD offenbar egal. Deshalb wurde ich auch nach fast 3 Wochen nicht wie mehrfach versprochen zurückgerufen. Mittlerweile werden auch Torrents und mein Cloud Dienst scheinbar willkürrlich gedrosselt. Am ersten Tag waren es 44, am zweiten 33, am dritten dann nur noch 8 GB. Nach einem Jahr will ich meine zugesicherte Leistung endlich einmal voll nutzen, und jetzt kann ich noch nicht mal mehr Backups in die Cloud schieben. Da machen sich die 12 Mbps Upstream im Business Tarif wirklich klasse. Und wie viel Business bleibt noch, wenn selbst VPN gedrosselt wird?

Ich warte eigentlich nur noch darauf, dass das Urteil des Landesgericht München rechtskräftig wird, in der Hoffnung dann entweder aus dem Vertrag rauszukommen (ggf. mit Schadenersatz), oder von KD endlich fair behandelt zu werden. Da allerdings jüngst bekannt wurde, dass die Drosselung jetzt auch auf Alt-Kunden ausgeweitet wird, scheint es so als werde letzteres ein Traum bleiben. Warum machen wir nicht endlich eine Massenklage? Meinem Drohbrief wurde erwartungsgemäß nur mit einem Formschreiben geantwortet. Ich frage mich wie erfolgreich eine Einzelklage ausfallen würde, jetzt wo KD bereits verurteilt wurde (wenn auch noch nicht rechtskräftig).

[berlin69er]

Ich denke, du verwechselst da was! In dem Prozess in München ging es nicht um die Drossel selbst, denn die wird nicht beanstandet. Es ging vielmehr darum, wie sie dem Kunden offenbart wird (Sternchen mit Verweis).
Grundsätzlich wird VPN nicht beeinflusst. Was aber sein könnte ist, dass dein Segment überlastet ist, wovon dann der gesamte Traffic betroffen wäre. Wurde deine Drossel denn am Folgetag wieder aufgehoben?

[FTTH]

Ich konnte zusehen wie um Punkt Mitternacht gleichzeitig die Torrents und mein Cloud Backup auf Maximum hochschellten. Auslastung spüre ich hier keine, zu jeder Tages- und Nachtzeit volle Bandbreite in beide Richtungen. Würde mich auch wundern in einem 1100 Seelen Dorf. Das macht es für mich noch bitterer, dass die Einschränkungen hier nur als reine Schikane gedeutet werden können. In den ersten 4 Wochen mit "Zufriedenheitsgarantie" war davon bei allen meinen Tests natürlich nichts zu spüren.

Das Urteil des Landesgericht München habe ich schon richtig verstanden, dabei ging es um Irreführung des Kunden. Welchen Grund ich letztendlich als mögliches Sonderkündigungsrecht / Schadenersatzklage anbringen könnte, spielt dann auch keine Rolle mehr (in dem Fall wäre ich ja auch "in die Irre geführt worden"). Mit der Aussage, dass ich mir von KD aber stattdessen lieber Einsicht und faire Behandlung wünsche, wollte ich vielmehr ausdrücken dass ein seriöses Unternehmen darauf bemüht sein sollte, seine Kunden nicht zu benachteiligen. Wenn all der Backlash in den letzten zwei Jahren Kabel Deutschland nicht zur Vernunft bringt, was dann? Ein so einfacher Wunsch wie eine echte Internet Flatrate ist wohl zuviel für einen Millionen Konzern.

Ich werde noch ein paar Tests durchführen und wenn keine Besserung auftritt den VPN stornieren müssen. Anschließend bekommt KD die Kündigung, trotz Vertragsende im Oktober 2015. Einfach nur aus Prinzip um ein Zeichen zu setzen. Ist wohl die einzige Sprache, die sie verstehen. Hätte die Telekom vor zwei Jahren unsere Straße mitausgebaut, wäre mir das alles erspart geblieben.

[berlin69er]

Naja, überrascht gewesen sein kannste von der Drossel aber nicht, da diese ja in den AGB aufgeführt ist... Ob nun berechtigt oder nicht, sei dahin gestellt. Ein Sonderkündigungsrecht wird daraus sicher nicht abzuleiten sein. Die Filesharingdrossel finde ich garnicht soooo schlimm. Segmentüberlastung ist das größere Übel, meine Meinung.