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Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Verfasst: 18.01.2009, 12:08
von schoppe
LOS hat geschrieben: führt der Verstärker nicht auch eine Signal-aufbereitung/bereinigung durch? - bei mir war der Pegel am HüP auch innerhalb der Toleranzgrenzen, ich bekam trotzdem einen Verstärker gesetzt (ohne Dämpfungsglied, allerdings auch bis fast zum linken Anschlag runtergedreht, also eher 0 - 3 dB) mit obiger Begründung.

MFG
Was meinst Du mit Aufbereitung? Der Verstärker, wie der Name schon sagt, verstärkt die Signale und man kann noch die Entzerrung einstellen, die die unterschiedliche Dämpfung der Kabel in Abhängigkeit zur Frequenz ausgleichen soll, damit an den Dosen annähernd gleiche Pegel auf allen Kanälen ankommen.

@h0mem:
Komisch, dass Du als Techniker sowas frägst. Wie ich schon geschrieben habe, ist eine Entkopplung zwischen zwei Geräten von 42dB notwendig. Das ist in der Spezifikation des Kabelnetzes der damaligen Post noch so festgelegt worden. Diesen Wert erreichst Du in der Regel nicht, wenn Du an einen Tap/Abzweiger das Modem direkt anschließt.
Die Vorgabe von KD ist dabei auch eindeutig. Es muss eine MMD gesetzt werden.

Du kannst die MMD nur weglassen, wenn Du das Modem ohne Verstärker praktisch direkt am ÜP anschließt. Wobei diese Installationsart eigentlich ebenfalls der Spezifikation des Netzes zuwiderläuft, da hier eine Dämpfung von mindestens 12dB zwischen ÜP und angeschlossenem Gerät gefordert wird.

Das diese Vorgaben in der Realität sehr oft nicht erfüllt werden ist mir natürlich klar, aber deswegen sind solche Installationen noch längst nicht in Ordnung.

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Verfasst: 18.01.2009, 12:16
von RFZ
schoppe hat geschrieben:Wenn aus der Hauptsicherung ein zusätzliches grün-gelbes Kabel herausgeführt wird, dann ist dieses sehr wahrscheinlich mit der Poti-Schiene verbunden.
Die Auftrennung von PE und N erfolgt dann im Zählerschrank.
Das ist interessant... Ich bin kein gelernter Elektriker, aber ich hab Ahnung von Elektrotechnik :D
Das würde dann ja bedeuten, wie ich schon sagte, dass zwischen Erdpotential und PE Potential immer ein Unterschied besteht, da zwischen beiden ein 8m langes Stück PEN Leiter ist, welches hohe Ströme führt. Der Spannungsabfall ist dort natürlich gering, aber er ist vorhanden...
Wäre es nicht viel vorteilhafter, den PEN Leiter genau dort mit der Potentialausgleichsschiene zu verbinden, wo er auch in PE und N Leiter aufgetrennt wird? Dann Wären PE und Erde auf dem selben Potential.

Ich hab das auch mal eben veranschaulicht:
http://www.bilder-hosting.info/viewer.p ... 77168d.png
1. Bild: So haben wir es momentan laut dir. Kommt mir seltsam vor, aber kann durchaus sein.
2. Bild: So wäre es doch optimaler, oder?

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Verfasst: 18.01.2009, 12:24
von RFZ
schoppe hat geschrieben:[...]Nein. Das sind Rückkanalsperren, die den Frequenzbereich von 5-65MHz wegfiltern. Die sind um Ingress (Einstrahlung von aussen) zu verhindern.
Die rücklaufenden Signale sind über das ganze Frequenzband verteilt.
Und was hat es mit diesem Tap auf sich, das die Leitung zum Modem und zum Rücksperrfilter auftrennt? Das ist kein normaler Verteiler, nur sagt mir die Bezeichnung "Tap" recht wenig. Könnte das nicht eine Art Richtkoppler sein, der für die entsprechend nötige Entkopplung sorgt?
Ich hab den Techniker zwar gefragt, was das denn ist, aber der war nicht sehr gesprächig...

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Verfasst: 18.01.2009, 12:39
von h0mem
schoppe hat geschrieben: @h0mem:
Komisch, dass Du als Techniker sowas frägst. Wie ich schon geschrieben habe, ist eine Entkopplung zwischen zwei Geräten von 42dB notwendig. Das ist in der Spezifikation des Kabelnetzes der damaligen Post noch so festgelegt worden. Diesen Wert erreichst Du in der Regel nicht, wenn Du an einen Tap/Abzweiger das Modem direkt anschließt.
Die Vorgabe von KD ist dabei auch eindeutig. Es muss eine MMD gesetzt werden.

Du kannst die MMD nur weglassen, wenn Du das Modem ohne Verstärker praktisch direkt am ÜP anschließt. Wobei diese Installationsart eigentlich ebenfalls der Spezifikation des Netzes zuwiderläuft, da hier eine Dämpfung von mindestens 12dB zwischen ÜP und angeschlossenem Gerät gefordert wird.

Das diese Vorgaben in der Realität sehr oft nicht erfüllt werden ist mir natürlich klar, aber deswegen sind solche Installationen noch längst nicht in Ordnung.
Mal unabhängig davon was von der KDG gefordert wird (MMAdo in jedem Fall ist klar), macht es doch in diesem Fall kein Unterschied. Ob nun Verstärker->1-6 Tap->14dB MMAdo, oder gleich nen 1-20Tap direkt zum Modem.
Unter Entkopplung verstehe ich eigentlich die Kopplungsdämpfung zwichen RF und TV bei einer MMAdo, bzw. zwischen 2 Ausgängen von einem Tap. Beides spielt in diesem Fall keine Rolle, da nur ein Endgerät dran hängt.

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Verfasst: 18.01.2009, 12:40
von old
Ein Tap ist ein Abzweiger.
Der Durchgang hat geringe Dämpfung, der Abzweig eine höhere - je nachdem, was man braucht. Da gibt es jede Menge: mit 8, 10 12, 16, 20... dB im Abzweig

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Verfasst: 18.01.2009, 12:42
von LOS
schoppe hat geschrieben: Was meinst Du mit Aufbereitung? Der Verstärker, wie der Name schon sagt, verstärkt die Signale und man kann noch die Entzerrung einstellen, die die unterschiedliche Dämpfung der Kabel in Abhängigkeit zur Frequenz ausgleichen soll, damit an den Dosen annähernd gleiche Pegel auf allen Kanälen ankommen.
mit Signalaufbereitung meine ich nicht analaoge HF Verstärkung (was ein analoger Verstärker macht ist prinzipiell sehr wohl bekannt) in digitalen Verstärkern werden ja auch Taktverschleifungen korrigiert, Flanken wieder steil gestellt etc. Ansonsten weiß ich nicht warum der Tech den Verstärker da reingebracht hat der Pegel hat ja gepasst - er meinte auf Nachfrage: damit das Signal sauber wird.

MFG

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Verfasst: 18.01.2009, 12:56
von schoppe
h0mem hat geschrieben: Mal unabhängig davon was von der KDG gefordert wird (MMAdo in jedem Fall ist klar), macht es doch in diesem Fall kein Unterschied. Ob nun Verstärker->1-6 Tap->14dB MMAdo, oder gleich nen 1-20Tap direkt zum Modem.
Unter Entkopplung verstehe ich eigentlich die Kopplungsdämpfung zwichen RF und TV bei einer MMAdo, bzw. zwischen 2 Ausgängen von einem Tap. Beides spielt in diesem Fall keine Rolle, da nur ein Endgerät dran hängt.
Wenn Du keine Dose verbaust fehlt der Abschluss der Leitung und dieser sollte aus einem 75Ohm-Abschlusswiderstand bestehen. Der Tuner des Modems ist dafür nicht ausreichend. Dann können Signale ins Kabel zurücklaufen und Störungen verursachen.

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Verfasst: 18.01.2009, 13:04
von h0mem
schoppe hat geschrieben:
h0mem hat geschrieben: Mal unabhängig davon was von der KDG gefordert wird (MMAdo in jedem Fall ist klar), macht es doch in diesem Fall kein Unterschied. Ob nun Verstärker->1-6 Tap->14dB MMAdo, oder gleich nen 1-20Tap direkt zum Modem.
Unter Entkopplung verstehe ich eigentlich die Kopplungsdämpfung zwichen RF und TV bei einer MMAdo, bzw. zwischen 2 Ausgängen von einem Tap. Beides spielt in diesem Fall keine Rolle, da nur ein Endgerät dran hängt.
Wenn Du keine Dose verbaust fehlt der Abschluss der Leitung und dieser sollte aus einem 75Ohm-Abschlusswiderstand bestehen. Der Tuner des Modems ist dafür nicht ausreichend. Dann können Signale ins Kabel zurücklaufen und Störungen verursachen.
Hinter dem 1-20 schliesse ich doch die Leitung nicht noch ab. Das Hauptsignal läuft durch den Tap und wird dann dort irgenwo abgeschlossen. Hinter nem 1-20 Tap kann höchstens noch ne Stichdose, aber die hat auch kein Leitungsabschluss.
Aus rein technischen Sicht ist der Direktanschluss des Modems an einem 1-20Tap ok, ob KDG das nun so will oder nicht, sei dahingestellt.

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Verfasst: 18.01.2009, 13:34
von schoppe
h0mem hat geschrieben:
schoppe hat geschrieben:
h0mem hat geschrieben: Mal unabhängig davon was von der KDG gefordert wird (MMAdo in jedem Fall ist klar), macht es doch in diesem Fall kein Unterschied. Ob nun Verstärker->1-6 Tap->14dB MMAdo, oder gleich nen 1-20Tap direkt zum Modem.
Unter Entkopplung verstehe ich eigentlich die Kopplungsdämpfung zwichen RF und TV bei einer MMAdo, bzw. zwischen 2 Ausgängen von einem Tap. Beides spielt in diesem Fall keine Rolle, da nur ein Endgerät dran hängt.
Wenn Du keine Dose verbaust fehlt der Abschluss der Leitung und dieser sollte aus einem 75Ohm-Abschlusswiderstand bestehen. Der Tuner des Modems ist dafür nicht ausreichend. Dann können Signale ins Kabel zurücklaufen und Störungen verursachen.
Hinter dem 1-20 schliesse ich doch die Leitung nicht noch ab. Das Hauptsignal läuft durch den Tap und wird dann dort irgenwo abgeschlossen. Hinter nem 1-20 Tap kann höchstens noch ne Stichdose, aber die hat auch kein Leitungsabschluss.
Aus rein technischen Sicht ist der Direktanschluss des Modems an einem 1-20Tap ok, ob KDG das nun so will oder nicht, sei dahingestellt.
Eine Enddose ist eine Durchgangsdose mit fest eingebautem Widerstand.

Re: Erdung über Schutzleiter vertretbar?

Verfasst: 18.01.2009, 13:40
von h0mem
Eine Enddose ist aber keine Stichdose :wink: