Unitymedia Übernahme

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Nicoco
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Re: Unitymedia Übernahme

Beitrag von Nicoco »

Die haben von Borken aus ne eigene Leitung bis Düsseldorf, von dort aus haben die noch eigene Peerings in Amsterdam und Frankfurt. Danach wird die eigene Infrastruktur verlassen.
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Skykeeper
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Re: Unitymedia Übernahme

Beitrag von Skykeeper »

Die haben keine Leitung nach Düsseldorf, die haben vielleicht ne Leitung gemietet, aber kein Anbieter legt wegen den paar Daten eine eigene Leitung nach Düsseldorf.
Man leg einen eigene Leitung bis zum nächsten Knoten eines Tier 1 oder Tier 2 Provider und ab da mietet man eine Faser.
Ich schätze mal Borken hat ne Telekom Vermittlungsstelle, einen Bahnhof oder eine Autobahn in der Nähe, spätestens an einem dieser Punkte findet man Zugang zu Dark Fibre verschiedener Provider.
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twen-fm
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Re: Unitymedia Übernahme

Beitrag von twen-fm »

"Der nächste Bitte" oder besser gesagt: Nun haben sich Labonte und sein FRK zum "Deal" zwischen Vodafone und Telefonica gemeldet...
FRK: Vodafones Netzöffnung für Telefonica verschärft Wettbewerbsverzerrung im Falle der Unitymedia-Übernahme

Der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation – FRK lehnt die der EU-Kommission durch Vodafone für die Genehmigung der Übernahme der Kabelnetze von Unitymedia kürzlich vorgeschlagenen Maßnahmen als billiges Ablenkungsmanöver u.a. von der Gebühren-Kumpanei mit den öffentlich – rechtlichen Fernsehanstalten ab, da diese „Netzöffnung für Open Access“ die eigentlichen wettbewerbsrechtlichen Probleme durch den Zusammenschluss nicht lösen, sondern weiter verschärfen werden.

„Der jetzt angekündigte Exklusivdeal der zwei Oligopolunternehmen Vodafone und Telefonica zu Lasten des dritten Oligopolisten Telekom wird nicht zu mehr, sondern zu noch weniger Wettbewerb führen. Denn dies bedeutet nicht nur eine Kampfansage an die Telekom, sondern auch eine solche gegen den gesamten Mittelstand. Vodafone/Unitymedia wird die kleinen und mittleren Kabelnetzbetreiber, City-Carrier und mittelständischen Programmanbieter an die Wand drücken und aus dem Markt drängen“, lautet die massive Kritik des FRK Vorsitzenden Heinz-Peter Labonte.

Neben der Verzerrung des Wettbewerbs durch die einseitig von ARD und ZDF entrichteten Einspeisegebühren an die Oligopolisten sieht Labonte besonders starke Nachteile bei den bisher von Vodafone und Unitymedia in ihren Kabelinfrastrukturen erbrachten Vorleistungsdiensten für die mittelständischen Netzbetreiber zur Versorgung der Wohnungswirtschaft. Hier erwartet er durch Anpassungen an das überhöhte Preisniveau der Vodafone deutliche Erhöhungen gegenüber dem bisher günstigeren Preisgefüge der Unitymedia zulasten des Wettbewerbs. „Der neue Kabelmonopolist wird sich die Abhängigkeit von seinen Kabelinfrastrukturen bei der Lieferung seiner TK-Vordienstleistungen von den mittelständischen Marktteilnehmern und letztlich der Wohnungswirtschaft teuer bezahlen lassen“

Der FRK teilt auch die massive Kritik des BREKO Glasfaserverbandes, der die vorgeschlagenen Maßnahmen als Nebelkerze bezeichnet. Der Deal zwischen Vodafone und Telefonica hat für Labonte durch seine Exklusivität rein gar nichts mit der immer wieder geforderten Öffnung der Kabelnetze für alle interessierten Mitbewerber zu tun. Zumal dem Vernehmen nach Telefonica seinen eignen Kunden über die Kabelinfrastrukturen nur bis zu 300 Mbit/s schnelle Internetzugänge anbieten darf, während Vodafone für seine Kunden schon 1 Gbit/s Anschlüsse ausbaut. „Echter Open Access sieht anders aus und hat mit den Vodafone-Maßnahmen rein gar nichts zu tun“, so Labonte.

Abschließend kündigte Labonte an, dass der FRK seine ablehnende Haltung zur geplanten Übernahme in seiner nächsten Stellungnahme bis zum 15. Mai gegenüber der EU-Kommission.

Quelle: www.kabelverband-frk.de
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Skykeeper
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Re: Unitymedia Übernahme

Beitrag von Skykeeper »

Was ein widerliches Geheule, alle wollen kostenlos oder möglichst günstig die Dienstleitung und Hardware anderer nutzen aber selbst dafür möglichst wenig tun. :kotz:
„Der jetzt angekündigte Exklusivdeal der zwei Oligopolunternehmen Vodafone und Telefonica zu Lasten des dritten Oligopolisten Telekom wird nicht zu mehr, sondern zu noch weniger Wettbewerb führen. Denn dies bedeutet nicht nur eine Kampfansage an die Telekom, sondern auch eine solche gegen den gesamten Mittelstand. Vodafone/Unitymedia wird die kleinen und mittleren Kabelnetzbetreiber, City-Carrier und mittelständischen Programmanbieter an die Wand drücken und aus dem Markt drängen“, lautet die massive Kritik des FRK Vorsitzenden Heinz-Peter Labonte.
Diese Aussage ist kompletter Bullshit, welche kleinen und mittleren Kabelnetzbetreiber soll Vodafone bitte aus dem Markt drängen? Und wenn es irgendwann wirklich passiert das der kleinst Anbieter irgendwann zu machen muss dann ist das leider so, Tante-Emma-Landen mussten auch irgendwann zu machen weil die Leute lieber bei Edeka und Spar gekauft haben.
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twen-fm
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Re: Unitymedia Übernahme

Beitrag von twen-fm »

Ach, das ist doch nichts neues. Der Labonte hat sich schon zu Kabel Deutschland-alt-(also noch zu Telekom)-Zeiten z.B. in der Infosat immer wieder beschwert, wie schwer es doch seine FRK-angeschlossenen Kabelnetze so haben...dabei sollte auch mal erwähnt werden, das z.B. seine "Haus- und Hofmesse" in Leipzig (?) zuletzt nicht einmal mehr die "Kabelbarone" besuchen wollten und mehr gähnende Leere bot, als etwas interessantes.
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twen-fm
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Re: Unitymedia Übernahme

Beitrag von twen-fm »

Und noch einer hat sich gemeldet, diesmal handelt es sich um den BUGLAS:
BUGLAS: Kabelfusion nicht genehmigungsfähig

Die von Vodafone angestrebte Übernahme von Unitymedia ist auch mit der in dieser Woche veröffentlichten beabsichtigten „Öffnung“ des Kabelnetzes für Telefonica nicht genehmigungsfähig. Aus Sicht des Bundesverbands Glasfaseranschluss (BUGLAS) ist nicht erkennbar, wie damit die berechtigten Bedenken der Brüsseler Wettbewerbshüter ausgeräumt werden könnten. Gleiches gilt für die von Vodafone als „Maßnahme 2: Mehr Qualität, Flexibilität und Unabhängigkeit für TV-Sender“ deklarierte Verlautbarung. Die behauptete größere Unabhängigkeit der Sender vom Kabelnetz ist nicht nachvollziehbar und würde in der Praxis auch nicht eintreten.

„Die Kabelfusion ist, anders als Vodafone kommuniziert, nicht ‚gut für Verbraucher, Wettbewerb und Deutschland‘, sondern eben nur für Vodafone“, wertet BUGLAS-Geschäftsführer Wolfgang Heer. „Natürlich ist es grundsätzlich legitim, wenn Unternehmen anorganisch wachsen wollen. Dies stößt aber dann an seine Grenzen, wenn durch den Zukauf oder die Übernahme von anderen Unternehmen der Wettbewerb nachhaltig ausgebremst oder sogar in Gänze ausgehebelt wird.“ Aus gutem Grund habe deshalb die EU-Kommission als europäische Wettbewerbshüterin vor wenigen Wochen ihre ernsthaften Bedenken gegen die beantragte Kabelfusion in ihrem sogenannten Statement of Objections geäußert. Die darin enthaltenen sowie weitere zentrale Kritikpunkte hat der BUGLAS seit dem Frühjahr vergangenen Jahres mehrfach adressiert.

„Ein fusioniertes Vodafone-/Unitymedia-Unternehmen würde über 80 Prozent des deutschen Kabelmarktes kontrollieren und damit allein aufgrund seiner Größe die Wettbewerbsbedingungen in Deutschland maßgeblich diktieren“, erläutert Heer. „Das gilt auch und gerade in den ‚vorgelagerten Märkten‘ Gestattungsmarkt, TV-Rechte und exklusiver Content. Daran würde sich auch durch das von Vodafone nun vorgestellte Maßnahmenpaket nichts ändern, da Telefonica in diesen Märkten kein Wettbewerber ist.“ Vorteile für die Endkunden sind für den BUGLAS ebenfalls nicht erkennbar. „Ganz im Gegenteil leidet die Angebotsvielfalt vielmehr dadurch, dass Vodafone als bisheriger Wettbewerber von Unitymedia in deren Footprint wegfällt. Die ‚Netzöffnung‘ für Telefonica nützt den Kunden gar nichts, denn sie führt lediglich dazu, dass die Tochter des spanischen Incumbents im deutschen Festnetz Breitbandanschlüsse der Marke ‚2. Klasse Vodafone‘ anbieten kann. Im Ergebnis erhöht sich mit dieser Maßnahme lediglich die Auslastung von Vodafones Kabelnetz.“

Was Privathaushalte und Unternehmen jedoch wirklich brauchen, so Heer, sind Investitionen in echte Glasfasernetze. Doch gerade hierbei würde sich die Fusion als echter Bremsklotz erweisen. Denn gerade für mittelständische TK-Unternehmen, die bereits heute bis mindestens in die Gebäude reichende Glasfasernetze errichten, würde sich über dann höhere Skaleneffekte und Bündelangebote mit Vodafone-Mobilfunkprodukten die Wettbewerbssituation dramatisch verschlechtern, führt der BUGLAS-Geschäftsführer aus. Nicht nur damit hätte der Kabel-Merger für den Glasfaserausbau (Fiber to the Building/Home, FttB/H) insgesamt erhebliche nachteilige Konsequenzen: „Das fusionierte Unternehmen würde über die aus kurzfristiger finanzieller Erwägung heraus attraktivere Aufrüstung auf Docsis 3.1 den echten Glasfaserausbau zumindest in den Kabelgebieten zum Erliegen bringen“, warnt Heer. „Das wäre weder für den Standort Deutschland nachhaltig, noch im Einklang mit dem politischen Ziel des Infrastrukturwechsels hin zur Glasfaser“.

Vor dem Hintergrund all dieser Erwägungen ist und bleibt die von Vodafone angestrebte Übernahme von Unitymedia nicht genehmigungsfähig, auch nicht unter Auflagen. Der BUGLAS ist als zum Kabel-Merger registrierte „interested party“ von der EU-Kommission nun erneut um Stellungnahme zu den von Vodafone vorgeschlagenen Maßnahmen gebeten worden und wird seine Bedenken erneut entsprechend in Brüssel zu Gehör bringen.

www.buglas.de
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twen-fm
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Re: Unitymedia Übernahme

Beitrag von twen-fm »

"Last but not least" oder der nächste, der sich äussert: Diesmal ist es der VAUNET (ex-VPRT).

Quelle: https://www.infosat.de/entertainment/va ... unitymedia

Auszug davon:
Harald Flemming, Geschäftsführer des VAUNET: „Angesichts der differenzierten Debatte und entsprechender Kritik von Wettbewerbern und Betroffenen an dem Zusammenschlussvorhaben können diese holzschnittartigen Vorschläge nur erstaunen. Dies umso mehr, weil die angebotenen Zusagen überwiegend das widerspiegeln, wozu Vodafone auf Grund geltender Gesetze bereits verpflichtet ist. So ist etwa die Öffnung des Breitbandzugangs zu gleichwertigen, nicht-diskriminierenden Bedingungen bereits im Telekommunikationsrecht festgeschrieben. Und die Wahrung von Netzneutralität muss auch ohne Zusage selbstverständlich sein.“
Der ganze Rest im verlinkten Text.
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reneromann
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Re: Unitymedia Übernahme

Beitrag von reneromann »

Seit wann ist VF "aufgrund geltender Gesetze bereits verpflichtet", das BK-Netz für Reseller zu öffnen? Hab ich was verpasst?
Oder kann ich jetzt auch bei der Telekom, 1und1 & Co. entsprechende Anschlüsse buchen, die dann über das BK-Netz von VF realisiert werden?
Nicoco
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Re: Unitymedia Übernahme

Beitrag von Nicoco »

Sämtliche Kontra-Übernahme Artikel stammen alle von Konzernen oder Verbänden die Angst vor neuem Wettbewerb haben.
Auf wirkliche Nachteile bzw. sogar Vorteile für die Kunden, geht kein Artikel wirklich ein. Denn diese stehen nicht im Interesse der oben genannten.
Abraxxas
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Re: Unitymedia Übernahme

Beitrag von Abraxxas »

Welcher Wettbewerb? In D gibt es keinen Wettbewerb ausser ev. den wer weniger macht.