Digitales VPS

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Knidel
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Re: Digitales VPS

Beitrag von Knidel »

Faraday hat geschrieben:Ich stelle mir jetzt die Frage, wie die Firmware eines PVR dann genau den "richtigen" running_status finden kann.
Das stellt kein Problem dar. Die Angaben sind alle an verschiedenen Stellen. In ETSI EN 300 468 ist genau beschrieben, welches Bit an welcher Stelle wofür ist.
Faraday hat geschrieben:NorDig fordert zum Beispiel nur eine Genauigkeit von unter 10 Sekunden.
Für manche Anwendungsfälle könnte das aber noch zu ungenau sein und da schafft dann wohl die Nutzung eines running_status Abhilfe. In Abschnitt 4.1.7 von ETSI TS 101 211 V1.11.1 lese ich dazu auf Seite 18:
Die 10 Sekunden beziehen sich bei NorDig, glaube ich, auf die Genauigkeit des Receivers.
Die DVB EIT p/f erlaubt schon eine recht gute Genauigkeit. Typischerweise werden dort die Pakete in Intervallen von 1-2 Sekunden gesendet. Soweit vom SI-System unterstützt, könnte das entsprechende Paket auch quasi schon sofort bei einer Änderung gesendet werden.
Die Running Status Table (RST) wird soweit ich weiß nirgendswo eingesetzt. Nicht mal in dem Dokument von NorDig geht man auf die RST ein.

Einen Vorteil hat die RST eigentlich nur, wenn die Informationen platzsparend und schnell über mehrere Transponder/Kanäle ausgesendet werden sollen. Einen guten Zweck könnte denke ich die RST haben, wenn sie dafür genutzt würde, über einen Ausfall einer Sendung zu informieren (dann müsste der running_status um ein "cancelled" wie bei TV-Anytime erweitert werden).
Faraday
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Re: Digitales VPS

Beitrag von Faraday »

Inzwischen habe ich mir den Artikel vollständig durchgelesen. Zum Abschnitt "Verbesserungsmöglichkeiten" hätte
ich noch eine Anmerkung zu machen. Unabhängig davon, ob sich nun zukünftig PDC oder AR am Markt durchsetzen
wird, ergibt sich das Problem, dass einzelne Programmanbieter versuchen könnten, Aufnahmen absichtlich durch
fehlerhafte Signale zu sabotieren. Dagegen helfen aus meiner Sicht keine technischen Massnahmen zur Anzeige
der Zuverlässigkeit der Signale. Vielmehr wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, im PVR eine Blacklist zu führen, die
der Benutzer leicht ändern kann. Wenn es sich zeigt, dass die Signale eines Programmveranstalters unzuverlässig
sind (egal, ob nun versehentlich oder absichtlich), so sollte der Besitzer eines PVR in der Lage sein, mit geringem
Aufwand einen bestimmten Sendernamen dauerhaft zu einer Blacklist hinzuzufügen. Im Falle von AR könnte das
dann zum Beispiel so gestaltet werden, dass für solche Sender ein Wert 01, 10 oder 11 für den identifier_type
im dvb_binary_locator automatisch durch den Wert 00 überschrieben wird. Für einen Sendernamen auf der Blacklist
wären also nur noch schaltuhrgesteuerte Aufnahmen (mit großzügig bemessener Nachlaufzeit) möglich. Vielleicht
bin ich in dieser Hinsicht etwas zu misstrauisch, aber nach meinen Erfahrungen mit dem analogen VPS halte ich
so eine "Anti-Sabotage-Massnahme" für erforderlich.
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