Ausbau Breitband für Internet

In diesem Forum geht es um den Ausbau des Kabelnetzes in vielerlei Hinsicht (allgemeiner Ausbau für Internet/Telefonie, EuroDOCSIS 3.0/DOCSIS 3.1, 862 MHz, Video on Demand, Segmentierungen...).
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Informationen u.a. zu findest du auch im Helpdesk. Für Informationen zum Ausbaustatus der verschiedenen von Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West versorgten Orte siehe folgende Threads:


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gecko
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Beitrag von gecko »

achso, naja dann wurden die Knotenpunkte bestimmt schon aufs neueste Überhold Deutschlandweit. Kopfstationen sind die weißen Kästen die manchmal am Straßenrand stehen denke ich mal oder?
müssten sie also theoretisch "nur" noch jeden dieser Kleinen weißen Kästen für nen Rückkanal ect. umbauen oder habe ich das falsch verstanden?

Das frustrierenste ist dass ich in 5 Minuten mit dem Auto im KabelBW Bereich bin wo alles funktioniert :roll:
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Heiner
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Beitrag von Heiner »

gecko hat geschrieben:achso, naja dann wurden die Knotenpunkte bestimmt schon aufs neueste Überhold Deutschlandweit. Kopfstationen sind die weißen Kästen die manchmal am Straßenrand stehen denke ich mal oder?
Schau mal hier:
http://www.kabeldeutschland.com/de/unte ... lnetz.html

Die weißen Kästen sind sowas wie Verstärker. Kopfstationen sind bestimmte Häuser in der Gegend, das nächste hier ist z.B. in Cloppenburg.
müssten sie also theoretisch "nur" noch jeden dieser Kleinen weißen Kästen für nen Rückkanal ect. umbauen oder habe ich das falsch verstanden?
Nach dem jetzigen Ausbauschema müssten sie imho was in der Kopfstation und in den Verstärkern umbauen, und natürlich bei den Hausverstärkern, wenn man Internet/Telefonie nutzen will.

Bei einem Ausbau wie bei Kabel BW müsste man hingegen das Netz anders aufbauen, andere Kabel nutzen, mehr Kästen usw.

Dafür braucht man bei Kabel BW 5 Jahre, während KDG ein halbes Jahr in Bayern braucht... die KDG baut nur auf 614 MHz aus, Kabel BW auf 862.
gecko
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Beitrag von gecko »

leider sind nun schon wieder 5 Monate vergangen und immernoch kein Highspeed und Phone möglich :(
Habe schon mit KDG telefoniert aber ist ja klar das die mir da auch nicht weiterhelfen können.
Mittlerweile würd ich glaub noch extra einen "schmieren" wenn das den Ausbau beschleunigt LOL
Gruß aus der Steinzeit :)
Kabelsalat
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Beitrag von Kabelsalat »

Also, ich war im Spätsommer 2005 im Infoladen von "Kabelcom Braunschweig" (Ein NE4 Anbieter) und habe mich erkundigt, ab wann man in Braunschweig Internet & Telefon über das Kabelnetz beziehen kann. Dort gab man mir zu verstehen, das es dies in naher Zukunft auch nicht geben wird und das in dieser Richtung auch noch nichts geplant ist.

Im Januar 2006 fand dann die Kanalumstellung statt und ab Sommer 2006 war dann Internet & Telefon im Kabel möglich. Schriftlich informiert wurde darüber keiner. Lediglich ein kleiner Artikel in der Tageszeitung.

Fazit: Selbst die Kabelnetzbetreiber wissen keine details über Ausbaupläne und Termine und eine schriftliche Information findet auch nicht immer statt.
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Mr.NRW
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Beitrag von Mr.NRW »

Nach dem jetzigen Ausbauschema müssten sie imho was in der Kopfstation und in den Verstärkern umbauen, und natürlich bei den Hausverstärkern, wenn man Internet/Telefonie nutzen will.

Bei einem Ausbau wie bei Kabel BW müsste man hingegen das Netz anders aufbauen, andere Kabel nutzen, mehr Kästen usw.

Dafür braucht man bei Kabel BW 5 Jahre, während KDG ein halbes Jahr in Bayern braucht... die KDG baut nur auf 614 MHz aus, Kabel BW auf 862.
Um mal etwas Licht in diese Spekulationen zu bringen beschreieb ich euch mal, woraus der "Netzausbau" nun genau besteht. Es ist weniger als das, nachdem ist es sich anhört:
- Erdkabel werden nicht getauscht, dort bleiben die gleichen Kabel liegen, die man bereits in vielen Fällen vor 20 Jahren dort verlegt (dieses Kabel nennt sich "1KX", kann man bei sich zuhause auch finden, und zwar das Kabel, dass in den ÜP rein führt).
- Verteilungen dieses Erdkabels (liegen bei Mehrfamilienhäusern auch oftmals in den Kellern) müssen gegen Rückkanalfähige Verteiler (TLP) getauscht werden. Bei Mehrfamilienhäsuern wie gesagt oftmals im Keller, sonst in den weißen Schränken in den Straßen.
- Alle Verstärker werden getauscht bzw. wenn es modernere sind mit einem Rückkanalmodul versehen und neu eingemessen inkl. des Rückkanals.
Auch bei den Verstärkern ist es so, dass diese in Mehrfamlienhäusern in der Regel in einem Anschlusschrank des Kabelbetreibers im Keller sitzen und sonst halt in den weißen Schränken draußen.
- Alle Verteilungen der Hausleistungen (hinter den ÜPs) müssen gegen neue ersetzt werden
- Alle Antennensteckdosen werden gegen die Rückkanaldosen mit dem dritten Anschluss für das Modem getauscht.
- In großen Hausverteilanlagen (auch wieder in Mehrfamilienhäusern) muss die Zuleitung vom ÜP zum Verstärkerschrank ersetzt werden, das RG59 kommt raus und stattdessen wird das deutlich dickere RG11 dort verlegt.
Ebenso die Leitungen zu evtl vorhandenen Passiven Verteilerschränken in Mehrfamilienhäusern.
Die Einzelnen Wohnungsleistung bleiben in der Regel, wenn sie nicht ZU alt sind. Auf dem Kabelstück ist das ja auch kein Problem, die Probleme gibt es erst dort, wo diese ganzen Signale ZUSAMMEN über eine Leitung laufen, und dort wird ja, wie schon geschrieben, dass alte Kabel durch das RG11 Kabel ersetzt.

Das ist die ganze "Hexerei" am Netzausbau. bzw. der Teil, der beim Teilnehmer stattfindet (so läuft es jedenfalls in NRW, aber Kabel ist Kabel ;-), zumindest technisch gesehen).
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twen-fm
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Beitrag von twen-fm »

@Mr.NRW: Wie würde dann bei mir dann das ganze aussehen? Die Hausanlage bei uns ist "Stand 19.05.1992" und hat einen 450 MHz Hausverstärker von WiSi und ist eine Baumstruktur mit Versorgung des Vorderhauses und linken bzw. rechten Seitenflügel!

Nur ein einziger Mieter (der Hausmeister!) bekam im Januar 2007 eine "neue Single-Line Leitung" und einen "Hirschmann"-Komplett Kasten gelegt mit 862 MHz, welcher einen neuen Hausverstärker usw. beinhaltet, und das in seinen "Gerümpel-Laden"...Die ganzen Schwierigkeiten die ich habe, sind auf dieser Seite (und folgende) zu lesen...

http://www.kdgforum.de/viewtopic.php?t=1945
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Mr.NRW
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Beitrag von Mr.NRW »

Das würde dann wohl oder übel so aussehen, dass man sich erstmal von der Baumstruktur trennen müsste und eine Sternverteilung aufbauen müsste.
Diese müsste dann im Keller in der Nähe des ÜPs einen Schaltschrank bauen, in den der Verstärker (natürlich ein neuer) sowie die Verteilung für die einzelnen WEs käme, evtl. auch für jeden Flügel des Hauses unterverteiler (passiv), die von diesem Schrank aus gespeist werden. Im Keller müssten dann wie gesagt alle Leitungen zu den Verteilern neu gemacht werden usw. usw. - also im Prinzip hat der "Techniker" (aus Kasachstan :D) Recht, wenn er sagt, dass das Haus so nicht tauglich ist. Bei Anlagen, die damals bereits dieTelekom gebaut hat gibt es diese Probleme in der Regel nicht (oder selten), da diese bereits vor zig Jahren "passen" gebaut wurden (ode halt später irgendwann passen gemacht wurden) und dort nur das in meinem anderen Beitrag geschriebene gemacht werden muss (mit solchen Anlagen habe ich Hauptsächlich zu tun).
Was ich aber auch nicht kapiere, dass in solche Häuser trotzdem Werbung der Kabelbetreiber geschickt wird bzw.sogar Medienbrater hingeschickt werden. Das passiert übrigens nicht nur nei der KDG ;-)...
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FlyingBock
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Beitrag von FlyingBock »

Mr.NRW hat geschrieben: Was ich aber auch nicht kapiere, dass in solche Häuser trotzdem Werbung der Kabelbetreiber geschickt wird bzw.sogar Medienbrater hingeschickt werden. Das passiert übrigens nicht nur nei der KDG ;-)...
Nja, es wird halt drauf spekuliert, dass neue HSI-Kunden sich vom Techniker die bereits angesprochene Single-Line legen lassen. Mich nervts, wenn am Ende dann raus kommt, das die Kosten für eine solche Investition zu hoch sind (weil z.b. für einen einzigen Kunden durch zig Decken gebohrt werden müsste) und der Techniker das ganze storniert. O_O Wunderbar, wenn dem Kunden vorher im Verkauf noch der Mund wässrig gemacht wurde. Noch viel schöner für den Verkäufer/Medienberater, der vom Buchungssystem im Glauben gelassen wird, dieses Haus sei technisch bereits aufgerüstet.
[img]http://img129.imageshack.us/img129/2707 ... nt2dw0.gif[/img]

Wenn Du ratlos bist, dann verdrehe die Augen und fange das Grunzen an.
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twen-fm
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Beitrag von twen-fm »

@Mr.NRW:
Diese müsste dann im Keller in der Nähe des ÜPs einen Schaltschrank bauen, in den der Verstärker (natürlich ein neuer) sowie die Verteilung für die einzelnen WEs käme, evtl. auch für jeden Flügel des Hauses unterverteiler (passiv), die von diesem Schrank aus gespeist werden.
Für den "Hausmeister-Heini" wurde genau so ein "Hirschmann-Schrank" aufgebaut, der aber inzwischen auch nutzlos ist, da er wieder bei der T-Com gemeldet ist und sich vom KDG Anschluss getrennt hat... :evil:

Alles andere stimmt wohl so, wie du es erklärt hast...Der Anschluss wurde im übrigen nicht von der Telekom gemacht (nur bis zum HÜP), der Anschluss in den Wohnungen selber, machte eine Elektro-Fachfirma um die Ecke bei uns... :?

@FlyingBock:
Wunderbar, wenn dem Kunden vorher im Verkauf noch der Mund wässrig gemacht wurde.
Siehe unseren Fall...und die Hoffnug auf einen besseren Digital TV-Empfang oberhalb von 600 MHz sind auch wie eine Seifenblase geplatzt! :x
Noch viel schöner für den Verkäufer/Medienberater, der vom Buchungssystem im Glauben gelassen wird, dieses Haus sei technisch bereits aufgerüstet.
Und genau DAS KOTZT MICH SO AN...Auch wenn jemand im KDG "Kundenmenü" auf deren Homepage nachschaut und sich über den Ausbaustand in unseren Objekt informieren möchte, wird die MULTIMEDIALE ARSCHKARTE zu Gesicht bekommen... :evil:
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Mr.NRW
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Re: Ausbau Breitband für Internet

Beitrag von Mr.NRW »

OK, es gibt in dem Fall noch eine viel einfachere Möglichkeit, die allerdings nicht so ganz "beliebt" ist:

Der Verstärker wird gegen einen neuen Rückkanalfähigen ausgetauscht, der HüP wird ebenfalls ausgetauscht.
Dann kommt der ganze "Quatsch" für die Erdung usw. daran (denn das ist neuerding Vorschrift, jede Internettaugliche Kabelanlage muss geerdet werden).
Wenn die beiden Flügel jeweils eine einzelne Leitung haben, dann könnte man in der, die nicht zu deinem Baum führt einfach eine Rückkanalsperre setzten und gut ist, dann muss nur noch bei dir eine Multimediadose eingebaut werden und der Verstärker Pegelmäßg genau so eingestellt werden wie es vorher war.
Selbst wenn es keine 2 Bäume sind ist es auch machbar, das Problem ist dann halt, dass in dem Baum alle Dosen das Internetsignal bekommen, was zu Störungen (Einstrahlung) im Internetzugang führen kann (was aber praktisch seltener vorkommt).

Das ist so zwar möglich (vorausgesetzt das Kabel spielt mit), entspricht aber nicht ganz den vorgaben des Kabelbetreibers.
Aber prinzipiell geht es so auch, ich hab das so schon mehrmals in Aktion gesehen.
Vielleicht hatte der Techniker allerdings auch einfach keine Lust, weil das nach "Arbeit" aussah ;-).

Oder sitzt der HüP gar in einem ganz anderen Haus und es handelt sich um eine Linienanlage? Das macht das ganze schon schwieriger, da dann unter Umständen mehrere (Linien)-Verstärker getauscht werden müssten...
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