Analogabschaltung bis März 2019

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Bei Empfangsproblemen lohnt sich u.U. ein Blick in diesen Thread bzw. in den dort verlinkten Helpdesk-Artikel.
DBoxFan
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DBoxFan »

Hallo zusammen,
ich möchte Euch gerne meine (zufälligen) Erfahrungen bei der Fortsetzung der Analog-Abschaltung im Netz NRW von Unitymedia mitteilen. Ich hatte einen kleinen Receiver mit genommen um ggf. den einen oder anderen Beitrag aufzeichnen zu können. Also Sendersuchlauf am 28.08. (wegen der "Noch-Programmierung" aus Berlin). Es wurden zumindest die, mir wichtigen Kanäle gefunden. Am nächsten Morgen die "Eilmeldung" meiner Gasteltern, dass alle Programme (ausser WDR Siegen) nicht mehr funktionieren. Auch an meinem Receiver das gleiche Bild. Also im Internet geforscht, warum alles schwarz ist: Unitymedia hat in der Nacht alles (>95%) umgeschaltet, da die analogen Kanäle hier bereits vor Monaten frei geräumt und nun eben wieder mit digitalen Kanälen neu belegt werden sollten.
Ein Suchlauf an besagtem Gasteltern-TV (2 Jahre alter Flatscreen) und es wurden alle Kanäle gefunden. Bei meinem kleinen Receiver dagegen nicht. Wie ich schnell heraus fand, passen die, im Receiver vorgegebenen Senderfrequenzlisten wegen Umstellung auf 8 MHz-Raster offenbar nicht mehr. Also manueller Suchlauf auf einzelner Frequenz (betraf arte HD, hessen HD etc.). Schöne Arbeit - Danke Unitymedia...

Aber es kam noch schlimmer: Wegen massiver Störungen (Einstreuungen durch DECT-Telefone, Mobilfunkmasten etc.) bei alten, schlecht geschirmten Haus-Verkabelungen (vorwiegend die privaten SD-Progs von Sat.1 und ProSieben) musste in der folgenden Nacht das gesamte Empfangsgebiet abgeschaltet werden und es gab die nächste Neubelegung im Kabel. Wieder war es am nächsten Morgen dunkel auf dem Bildschirm und auch der Receiver musste wieder neu programmiert werden (mit zusätzlichem manuellen Suchlauf auf bestimmten Kanälen).

Diese Vollabschaltung war ein Vorgriff, da einige Wochen später noch Hessen und Baden-Würtemberg ebenfalls mit der "Erstumrüstung" angepasst werden. Man will auf diese Weise einem zweiten Ausfall (wie in NRW) vorbeugen.

Da kann man sich also 2018 dann bei VF-KD auf einiges gefasst machen, da davon auszugehen ist, das auch hier diverse Störungen gemeldet werden...

DBoxFan
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Heiner »

Die Störungen bei SAT.1 und ProSieben kamen nicht durch DECT-Telefone, sondern durch Digitalradio zustande. Der sog. Bundesmux sendet auf exakt derselben Frequenz wie es die großen Privaten nun kurzzeitig taten. Das hätte denen eigentlich von vornherein klar sein müssen - und wären die ganzen Kabel ausreichend abgeschirmt wärs eigentlich auch kein großes Problem...
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von roesi »

Das ist nicht korrekt, die Störungen gab es schon lange vor Start von DAB+ wo erst eine weit höhere Sendeleistung(10KW) verwendet wurde als bei DAB in der Einführungsphase (1KW). Da wahren die DAB-Sender noch weit entfernt und mit minimaler Sendeleistung das man in Gebäuden keinen Empfang hatte.und für SAT-Störungen ausgeschlossen wahren.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Johut »

Denke mal dass man hier nicht allein den Kabelanbietern (Unitymedia, Vodafone Kabel Deutschland etc.) die Schuld geben darf. Diese Störungen liegen an nicht ausreichend abgeschirmten Hausverteilungsanlagen oder schlechten Kabeln zwischen Receiver/Fernsehen und Antennendose. Die DAB+ Ausstrahlungen finden terrestrisch alle im Band 3 statt (entsprechend der VHF-Kanäle 5 bis 12). Man kann wegen der DAB+ Ausstrahlung nicht auf die Belegung des gesamten Bandes 3 verzichten, das gleiche gilt für die UHF-Kanäle (K21 bis K69) auf denen terrestrisch die DVB-T2 HD -Ausstrahlungen laufen. Auch diese Kanäle werden im Kabel genutzt. Des weiteren wird ja im Kabel auch der UKW-Rundfunk ausgestrahlt, welcher das gleiche Frequenzband nutzt, wie die terrestrischen Sender. Würde man auf die Belegung all dieser Kanäle im Kabel verzichten, wären die Kabelnetze kaum mehr zu betreiben und die Senderauswahl würde sich minimieren.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Besserwisser »

Warum muß eigentlich jetzt der kuschen, der diese Frequenzbereiche zuerst genutzt hat?

:roll:
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

Johut hat geschrieben:Denke mal dass man hier nicht allein den Kabelanbietern (Unitymedia, Vodafone Kabel Deutschland etc.) die Schuld geben darf. Diese Störungen liegen an nicht ausreichend abgeschirmten Hausverteilungsanlagen oder schlechten Kabeln zwischen Receiver/Fernsehen und Antennendose.
Gut, dass du geschrieben hast, dass man "nicht allein" den Kabelanbietern die Schuld geben darf. Klar, für die Hausverkabelung ist in der Regel der Kunde / Hausbesitzer verantwortlich, Vodafone / Unitymedia kann hier nichts dafür, dass man aus welchen Gründen eine Instandhaltung der Kabel versäumt hat.

Wo Unitymedia aber sehr wohl eine Verantwortung trägt, ist dass sie die neue Belegung offenbar vorher nicht ausreichend durchdacht haben, sonst wäre ihnen das Problem da schon aufgefallen. Es ist auch beileibe nicht neu, beim analogen E05 gab / gibt es das ja auch schon länger...
https://helpdesk.kdgforum.de/wiki/Empfa ... 230_MHz.29
Insofern hätten sie von vornherein sagen müssen, dass sie u.a. auf die 178 MHz eher Sender mit einem kleinerem Zuschaueranteil legen. Dann wäre der Ärger jetzt gar nicht entstanden.

Andererseits, bei DVB-T2 kann man ja gar nichts vorher berücksichtigen bei der Planung einer bundesweiten Belegung. Die Muxe liegen ja überall auf anderen Frequenzen... Also liegt letzten Endes die Verantwortung wohl doch beim Kunden / Hauseigentümer...


BTW: Blöde Frage: Vor der Analogabschaltung war bei UM auf E05 die analoge Version von Das Erste drauf. Hatte denn damals von den Noch-Analogschauern keiner irgendwelche Empfangsprobleme? :confused: Ich hab da nie was mitgekriegt in der Hinsicht...
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von twen-fm »

DAB+ gibt es erst seit 2011, also gab es zuvor kaum die besagten Störungen, da DAB-alt auf anderen Frequenzen sendete. Allerdings gab es 1999/2000 in diversen Teilen Berlins (also dort wo der alte RIAS Sendemast in Britz stand) Probleme mit DAB-alt und dem analogen Empfang des ZDF im Kabelnetz...
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Heiner »

BTW: Blöde Frage: Vor der Analogabschaltung war bei UM auf E05 die analoge Version von Das Erste drauf. Hatte denn damals von den Noch-Analogschauern keiner irgendwelche Empfangsprobleme? :confused: Ich hab da nie was mitgekriegt in der Hinsicht...
Als der Bundesmux in NRW auf 5A war gab es da glaub ich Probleme, bin mir nicht mehr sicher. Ansonsten war es ja bisher so, dass im Kabel analog der Bildträger auf 175,25 MHz gesendet wurde und damit eben nicht auf 178 MHz der digitale Träger so wies jetzt war. 178,352 MHz ist die Frequenz vom Bundesmux, daher war das hier problematischer.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

Heiner hat geschrieben:Als der Bundesmux in NRW auf 5A war gab es da glaub ich Probleme, bin mir nicht mehr sicher. Ansonsten war es ja bisher so, dass im Kabel analog der Bildträger auf 175,25 MHz gesendet wurde und damit eben nicht auf 178 MHz der digitale Träger so wies jetzt war. 178,352 MHz ist die Frequenz vom Bundesmux, daher war das hier problematischer.
Ah, das wird's sein. ;)
Dass die analoge Frequenz ne andere ist als die digitale hab ich vorhin wohl nicht bedacht...
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von twen-fm »

Heiner hat geschrieben:Als der Bundesmux in NRW auf 5A war gab es da glaub ich Probleme, bin mir nicht mehr sicher. Ansonsten war es ja bisher so, dass im Kabel analog der Bildträger auf 175,25 MHz gesendet wurde und damit eben nicht auf 178 MHz der digitale Träger so wies jetzt war. 178,352 MHz ist die Frequenz vom Bundesmux, daher war das hier problematischer.
5A bereitete den Polizeifunk und anderen BOS Diensten diverse Probleme.
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