Vodafone erhöht Upload-Geschwindigkeit im Kabelnetz sofern Kapazitäten frei sind

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reneromann
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Re: Vodafone erhöht Upload-Geschwindigkeit im Kabelnetz sofern Kapazitäten frei sind

Beitrag von reneromann »

Wechsler hat geschrieben: 17.06.2018, 16:39
Johut hat geschrieben: 17.06.2018, 12:47 Upstream bis 204 Mhz wird aber in Deutschland auf lange Zeit, wenn überhaupt, nicht möglich sein. Hierfür müssten alle aktiven Bauteile im Netz ausgetauscht werden. Sämtliche Verstärker, bis zum Hausanschlußverstärker. Wer soll das finanzieren. Außerdem würden zu viele Downstreamkanäle wegfallen. Über so etwas kann man erst sprechen, wenn es nur noch reines IP-Fernsehen gibt. Die Investitionen hierfür wären kaum zu stemmen. Ich denke bevor dies kommt, wird man eher Glasfaser in jedes Gebäude legen.
Die Deutsche Telekom legt ja teilweise schon FTTB und betreibt dann DVB-C / DOCSIS ohne jegliche Zwischen-Verstärker:

https://ebs08.telekom.de/wohnungswirtschaft/technik
Macht doch VF in reinen Glasfasernetzen ebenfalls so...
Während einige regionale Anbieter sogar statt DOCSIS direkt auf Glas-auf-Ethernet-Wandlung plus zusätzlichem Koax-Fibernode für DVB-C-only setzen (dafür dann aber auch 2 Fasern einsetzen; eine ausschließlich für TV und die andere ausschließlich für das I&P-Signal)...
petertxt
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Re: Vodafone erhöht Upload-Geschwindigkeit im Kabelnetz sofern Kapazitäten frei sind

Beitrag von petertxt »

DerSarde hat geschrieben: 17.06.2018, 14:03 Unterschiedliche Verträge! Nicht mit allen Sendern bestehen Verträge für beide Technologien... Es soll zwar nach und nach angeglichen werden, aber das kann dauern.

An sich wird aber jeweils nur ein Signal für Kabel- und für IPTV-Kunden im Backbone übertragen, denn das Backbone ist schon lange vereinheitlicht.
Das stimmt nicht. Es werden andere Encoder verwendet. Die IPTV Ströme haben feste Bitraten, weil es sonst mit dem Netz und den Empfängern Probleme gibt. Im Kabelnetz sind die Signale in den Multiplexen zusammengefasst, in denen statistisch gemultiplext wird, um abhängig von dem Bildinhalt unterschiedliche Bitraten verwenden zu können. Auf jeden Fall getrennte Strukturen, die jedoch über denselben Backbone übertragen werden. Die doppelte Bitrate, die dafür verwendet wird, ist für heutige Verhältnisse weder hoch noch teuer. Auch die doppelte Encodierung ist nicht problematisch. Vor Kurzem gab es ja im jeden Netz eigene Geräte, die jetzt wegen der zentralen Aufbereitung nicht mehr notwendig sind.

Nach der Analogabschaltung bekommen die meisten Netze zusätzliche Kapazität mit DOCSIS 3.1. Das soll auch den überlasteten Segmenten für eine Weile helfen. Nachher wird die Verkleinerung der Segmente einfacher, da man dann die RPHY Module einsetzen können wird, was bisher wegen der Notwendigkeit der Einspeisung von UKW und Analog-TV aufwendiger und teurer war. Wenn ab jetzt die DOCSIS 3.1 fähigen Modems an alle Kunden ausgeliefert werden, wird man langsam die DOCSIS 3.0 Kanäle auf DOCSIS 3.1 umstellen können, was noch zusätzliche Kapazität bringen wird.

Bei Huawei können die RPHY Module gleichzeitig auch GPON, so dass dort die Kunden stufenweise auf Glasfaser umgestellt werden können. In vielen fällen ist das ja günstiger als die Segmente auf 15-204/258-12818 MHz umzubauen. Langfristig sowieso. Was aber vollkommen fehlt, ist die Implementierung von IPTV in den Fernsehern. Viele Kunden sind beim Kabel auch deswegen weil keine STB notwendig ist.
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Re: Vodafone erhöht Upload-Geschwindigkeit im Kabelnetz sofern Kapazitäten frei sind

Beitrag von reneromann »

@petertxt:
Nicht nur, dass die Implementierung von IPTV in den TV-Geräten fehlt, es fehlt ja zum Teil auch an der Rückkanalfähigkeit der Anlagen, wodurch ein TV-Gerät -selbst wenn es einen IPTV-Empfänger integriert hätte- keinen Multicast-Datenstrom subscriben könnte. Das ist aber zwingend notwendig, damit IPTV überhaupt funktionieren kann...
Johut
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Re: Vodafone erhöht Upload-Geschwindigkeit im Kabelnetz sofern Kapazitäten frei sind

Beitrag von Johut »

Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass Vodafone sämtliche Modems der Kunden in Dosic 3.1-fähige umtauscht. Das wären ja Millionen Stück. Selbst bei einer Bestellung in dieser Größe würden die einzelnen Geräte noch eine große Inverstition notwendig machen. Technisch würde es natürlich Sinn machen. Man könnte nach dem Tausch die Dosic 3-Streams in 3.1 umschalten, was die Kapazität weiter erhöhen würde und kleinere Segmente zuließe.
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Re: Vodafone erhöht Upload-Geschwindigkeit im Kabelnetz sofern Kapazitäten frei sind

Beitrag von reneromann »

Johut hat geschrieben: 17.06.2018, 23:41 Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass Vodafone sämtliche Modems der Kunden in Dosic 3.1-fähige umtauscht. Das wären ja Millionen Stück. Selbst bei einer Bestellung in dieser Größe würden die einzelnen Geräte noch eine große Inverstition notwendig machen. Technisch würde es natürlich Sinn machen.
VF wird diesen Schritt in der Zukunft definitiv gehen.
Vorerst bekommen nur die Kunden DOCSIS3.1-Geräte, bei denen der Tarif nur mit DOCSIS3.1 realisiert werden kann - und dann werden langsam nach und nach bei allen Kunden die Geräte -entweder im Zug von Tarifänderungen oder wie mittlerweile bei "alten" DOCSIS2.0-Geräten sogar während der Vertragslaufzeit- ausgetauscht.
Und das wird auch nicht auf Schlag passieren, sondern segmentweise.
Man könnte nach dem Tausch die Dosic 3-Streams in 3.1 umschalten, was die Kapazität weiter erhöhen würde und kleinere Segmente zuließe.
Die Kapazität im Segment wird durch den Wechsel von EuroDOCSIS3.0 auf DOCSIS3.1 erhöht - das stimmt.
Aber die Segmentgröße bleibt nach wie vor gleich, weil die Segmentgröße nichts mit der verwendeten DOCSIS-Version zu tun hat, sondern ausschließlich über die Koax- und RFoG-Kabelstrecken definiert wird.
Durch die Umschaltung der CMTS von EuroDOCSIS3.0 auf DOCSIS3.1 werden ja nicht auf einmal aus einer Faser mit 100 Kunden hinten dran dann ohne Weiteres 2 Fasern mit je 50 Kunden - da muss schon noch weiterhin gebuddelt werden...
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Re: Vodafone erhöht Upload-Geschwindigkeit im Kabelnetz sofern Kapazitäten frei sind

Beitrag von scyathome »

Moin,

ich bin gestern, durch dieses Thema, auf die Upload Erhöhung aufmerksam geworden und hab gleich mal gebucht.

Keine Minute später war die Verbindung kurz weg, als ich dann in der Fritzbox geschaut habe staunte ich nicht schlecht :shock:
20180620_080430.png

Da aber das Telefon nicht ging, laut Ereignislog irgendwelche 403er Meldungen, hatte ich die Fritze neu gestartet. Nach dem Reboot waren aber die Werte wieder normalisiert, also 212Mbit Down, 53Mbit Up.
Hatte das sonst noch jemand und zufällig eine Speedtest gemacht ? :lol: oder war es einfach nur ein Anzeigefehler ? Ich habe es leider verpennt :)
Im Ereignislog stand auch irgendwas mit Synchronisierung 0/1000000, bin mir aber nicht mehr genau sich was genau noch dran stand.
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Re: Vodafone erhöht Upload-Geschwindigkeit im Kabelnetz sofern Kapazitäten frei sind

Beitrag von petertxt »

reneromann hat geschrieben: 18.06.2018, 01:00
Man könnte nach dem Tausch die Dosic 3-Streams in 3.1 umschalten, was die Kapazität weiter erhöhen würde und kleinere Segmente zuließe.
Die Kapazität im Segment wird durch den Wechsel von EuroDOCSIS3.0 auf DOCSIS3.1 erhöht - das stimmt.
Aber die Segmentgröße bleibt nach wie vor gleich, weil die Segmentgröße nichts mit der verwendeten DOCSIS-Version zu tun hat, sondern ausschließlich über die Koax- und RFoG-Kabelstrecken definiert wird.
Durch die Umschaltung der CMTS von EuroDOCSIS3.0 auf DOCSIS3.1 werden ja nicht auf einmal aus einer Faser mit 100 Kunden hinten dran dann ohne Weiteres 2 Fasern mit je 50 Kunden - da muss schon noch weiterhin gebuddelt werden...
Es gibt noch einige Schritte, die Vodafone vor dem Buddeln gehen kann. Das Problem ist jedoch, dass irgendwann diese Schritte nicht mehr ausreichen werden. Und Buddeln dauert lange. Wenn man nicht bald anfängt, die Glasfaser zu den Kunden zu verlegen, wird es irgendwann Probleme geben, weil es keine Alternative mehr geben wird, das Buddeln aber viele Jahre dauern wird, in denen die Kunden und Anbieter in einem unzumutbarem Zustand blockiert sein werden.

Hier noch ein Artikel darüber, wie Huawei in Spanien für Vodafone das gesamte Netz innerhalb von etwas mehr als einem Jahr so umbaute, dass nur noch RPHY (bei Huawei heißt es D-CCAP) verwendet wird. Das heißt, dass die QAM (De-)Modulation nicht mehr am CMTS Standort gemacht wird und analog über die Glasfaser zu den Segmenten transportiert wird, sondern vom CMTS (dort 200 Standorte) digital zu den RPHY Geräten in den Segmenten (dort 12.000 Standorte) gelangt und erst dort auf der kurzen Strecke QAM läuft. Damit vereinfacht sich die Netzstruktur und man gewinnt noch etwa 7-8 dB bei CNR, weswegen man höhere QAM Modulationsstufen verwenden kann.

Im Vergleich zum fast abgeschlossenen Umbau auf DOCSIS 3.1 mir RPHY in Dänemark und Spanien ist Vodafone Deutschland mit den Geräten von CASA erst am Anfang angelangt.

https://www.lightreading.com/partner-pe ... -id/743647
http://download.huawei.com/edownload/e/ ... d=SUPE_DOC
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Re: Vodafone erhöht Upload-Geschwindigkeit im Kabelnetz sofern Kapazitäten frei sind

Beitrag von robert_s »

Webmark hat geschrieben: 16.06.2018, 14:31 Und innerhalb von fünf Minuten war der neue Tarif freigeschaltet und aktiv. :)
Nicht in Deiner Signatur bzw. nur indirekt durch das Speedtest-Ergebnis. Da könnte man ja auch noch ein "mit Upload Option 50" an den Tarif anfügen...
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Re: Vodafone erhöht Upload-Geschwindigkeit im Kabelnetz sofern Kapazitäten frei sind

Beitrag von Webmark »

robert_s hat geschrieben: 20.06.2018, 18:59 Nicht in Deiner Signatur bzw. nur indirekt durch das Speedtest-Ergebnis. Da könnte man ja auch noch ein "mit Upload Option 50" an den Tarif anfügen...
Danke für den Hinweis, habe es jetzt ergänzt.
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Re: Vodafone erhöht Upload-Geschwindigkeit im Kabelnetz sofern Kapazitäten frei sind

Beitrag von robert_s »

Webmark hat geschrieben: 15.05.2018, 22:37 Da bin ich mal als betroffener 200 Mbit/s Kunde gespannt, bzw. frage mich worin der Nutzen liegen soll, wenn die erhöhte Upload-Geschwindigkeit für eine maximale Dateigröße von 15 MB, also nur für Sekunden zur Verfügung steht?
Noch mal zu diesem "Powerboost" Feature, was jetzt hier im Thread wegen der Upload-Option etwas untergegangen ist (eigentlich hätte die Upload-Option in einen anderen Thread gehört):

Inzwischen "sehe" ich das bei 32-, 100- und 200-Mbit/s Anschlüssen, und bei allen wird das "Upstream Peak Traffic Limit" auf 25 Mbit/s gesetzt. Das erklärt dann auch, warum es das nur für Anschlüsse <= 200 Mbit/s gibt, denn der 400 Mbit/s Anschluss hat ja eh schon 25 Mbit/s Upstream.

Ich sehe aber nach wie vor auch Anschlüsse, die auf die "gewöhnlichen" Profile ohne Powerboost registriert werden, selbst wenn ein DOCSIS 3.0 Kabelmodem dranhängt. Also es bekommen wohl immer noch nur "ausgewählte" Kunden den Powerboost geschaltet. Wer die "Upload-Option" gebucht hat, wird ihn freilich eh gar nicht bekommen.