ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen

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Knidel
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ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen

Beitrag von Knidel »

24.06.2015
ZAK-Pressemitteilung 07/2015; ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen
Entgeltmodell der KDG für die verschlüsselte HD-Einspeisung entspricht nicht dem Grundsatz der Chancengleichheit

Die ZAK prüft derzeit die Einspeiseverträge der großen Plattformbetreiber unter Einbeziehung der Verträge zur verschlüsselten und somit entgeltpflichtigen HD-Verbreitung privater Programme. Die Einsichtnahme in die HD-Verträge der Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH (KDG) und die rechtliche Prüfung durch die ZAK haben ergeben, dass im aktuellen Einspeiseentgeltmodell der KDG der Grundsatz der Chancengleichheit nicht gewahrt und eine unbillige Behinderung kleiner und neuer Anbieter gegeben ist. Die Ausgestaltung des Zugangs zur HD-Plattform über das sogenannte „CPS-Modell“ („Coins per subscriber“) behindert nach Ansicht der Kommission eine rundfunkrechtliche Vielfalt, da es in seiner jetzigen Ausgestaltung nur für marktstarke Anbieter ökonomisch sinnvoll ist. Daher soll die KDG ihr „CPS-Modell“ für die verschlüsselte HD-Einspeisung dem rundfunkrechtlichen Diskriminierungsverbot entsprechend nachbessern und die Ungleichbehandlung aufheben. Hierzu stellt die ZAK noch das Benehmen mit der Bundesnetzagentur her.
http://www.die-medienanstalten.de/press ... aegen.html

Was für eine Überraschung ...
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Krummlasche
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Re: ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen

Beitrag von Krummlasche »

Danke für die Infos. Mir fällt allerdings häufiger auf, daß einfach nur Quellen und Zitate rein gepumpt werden, aber detaillierte Infos darf man sich dann selber erarbeiten.

Wer ist ZAK? Was machen die? Warum machen die es? Wer kontrolliert ZAK? Woher bekommen die ihre Gelder? Ect pp .. das ist mir persönlich viel zu schwammig. Was soll ich von solchen Infos halten, wenn mir nicht gesagt wird, wer dieses Urteil überhaupt gefällt hat.

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twen-fm
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Re: ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen

Beitrag von twen-fm »

Die ZAK (Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten) sind de facto alle Landesmedienanstalten zusammen. Also schon das höchste Lizensierungs-Gremium hierzulande. Es würde mich nicht wundern, wenn verschiedene (kleinere) Programme sich bei den LMAs über das Geschäftsgebahren der KDG beschwert haben. Was davon zu halten ist, kann jeder für sich beurteilen.
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Re: ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen

Beitrag von maniacintosh »

Naja die ZAK ist ja erstmal nicht mal ein Gericht, sprich es dürften noch Rechtsmittel existieren. Und wir kennen KDG: Sie werden ausgeschöpft...
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twen-fm
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Re: ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen

Beitrag von twen-fm »

Natürlich. Darin ist die KDG einfach nur Spitze.
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Krummlasche
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Re: ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen

Beitrag von Krummlasche »

twen-fm hat geschrieben:Die ZAK (Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten) sind de facto alle Landesmedienanstalten zusammen. Also schon das höchste Lizensierungs-Gremium hierzulande. Es würde mich nicht wundern, wenn verschiedene (kleinere) Programme sich bei den LMAs über das Geschäftsgebahren der KDG beschwert haben. Was davon zu halten ist, kann jeder für sich beurteilen.
Danke für die Info, Twen! :trippeln: :fahne:

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Knidel
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Re: ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen

Beitrag von Knidel »

Ein Jahr später hat sich etwas getan.
ZAK-Pressemitteilung 05/2016; Einspeisekonditionen der Plattformbetreiber: Mehr Chancengleichheit für Anbieter erreicht

Die Vodafone Kabel Deutschland hat ihr sogenanntes CPS-Modell („coins per subscriber“) für die verschlüsselte HD-Einspeisung entsprechend dem rundfunkrechtlichen Gebot der Chancengleichheit nachgebessert. Das stellte die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten (ZAK) in ihrer heutigen Sitzung in Leipzig fest. Siegfried Schneider, Vorsitzender der ZAK: „Die neuen Konditionen sehen für weniger reichweitenstarke Programmanbieter eine deutlich geringere Eintrittsschwelle vor. Dadurch eröffnet sich auch für kleinere Programme der Zugang zum CPS-Modell und die Chance auf eine wirtschaftliche HD-Verbreitung.“ Das sei ein wichtiger Schritt, um künftig „mehr Chancengleichheit für die Anbieter zu gewährleisten“. Die neuen Konditionen sind allen Programmanbietern unaufgefordert und freiwillig anzubieten.

Bis Mitte 2018 soll die Vodafone Kabel Deutschland über die weitere Entwicklung des CPS-Modells berichten, vor allem mit Blick auf weniger reichweitenstarke Sender.

Vergangenes Jahr hatte die ZAK die Einspeiseverträge der großen Plattformbetreiber unter Einbeziehung der Verträge zur verschlüsselten Verbreitung und somit entgeltpflichtigem HD-Empfang privater Programme eingesehen. Die Einsichtnahme in die HD-Verträge der Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH und die rechtliche Prüfung hatten ergeben, dass der Zugang zum CPS-Modell dieses Plattformbetreibers nicht chancengleich ausgestaltet und eine unbillige Behinderung kleiner Anbieter gegeben ist. Daher hatte die ZAK den Plattformbetreiber aufgefordert, die Zugangskonditionen zur HD-Verbreitung über das sogenannte CPS-Modell abzuändern und die Ungleichbehandlung dadurch aufzuheben. Dem ist der Plattformbetreiber jetzt nachgekommen.
http://www.die-medienanstalten.de/press ... eit-f.html


Im Digitalisierungsbericht 2015 der ZAK gibt es eine Erklärung des CPS-Modells:
http://www.die-medienanstalten.de/publi ... richt.html
Demnach zahlt der Zuschauer monatlich eine Gebühr für die Entschlüsselung der HD‐Programme und die daraus resultierenden Einnahmen teilen sich Sender und Plattformbetreiber. Je mehr Zuschauer die privaten Programme in HD sehen wollen und dafür extra bezahlen, desto höher die Einnahmen für die Sender bzw. desto größer Kuchen, den es zu verteilen gibt. Der Programmanbieter erhält also je Abonnent des HD‐Pakets bzw. je zahlendem Nutzer einen festgelegten Anteil vom Plattformbetreiber. Dieser Betrag bemisst sich an der Zuschauerreichweite des jeweiligen Programms nach Angaben der AGF. Das heißt, reichweitenstarke Programme bekommen viel, weniger reichweitenstarke Programme wenig. Für die Anbieter reichweitenstarker Programme geht diese Rechnung schnell auf, für ein reichweitenschwächeres Programm und seinen Anbieter ändert sich hingegen kaum etwas, denn beide zahlen, wie früher im Transportmodell, weiterhin einen fixen Betrag für die Verbreitung ihres Programms.­

Gegen dieses CPS-System lässt sich rundfunkrechtlich zunächst wenig einwenden, er­möglicht es dem Rundfunkanbieter doch, zusätz­liche Deckungsbeiträge zu erwirtschaften. Förderlich für die Vielfalt der Anbieter und Angebote im Rundfunkmarkt ist es hingegen nicht. Während die einen für die Verbreitung ihrer HD‐Programme längst kassieren, sind die anderen weiterhin kräftig am Zahlen.

Das Vermarktungsmodell ist dabei keine Erfindung der Netzbetreiber bzw. Plattformanbieter. Vielmehr waren es die großen privaten Anbieter von Free‐TV, die mit der Einführung von HD ein neues Geschäftsmodell entwickelten, das sie unabhängiger von Werbeerlösen machen soll. Verursachte der Transport der Bilder früher ausschließlich Kosten auf Seiten der Sender, erwirtschaften die beiden großen Senderfamilien RTL und ProSiebenSat.1 mittlerweile unterm Strich ein Plus mit der Vermarktung ihrer HD‐Programme durch Plattformbetreiber.
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twen-fm
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Re: ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen

Beitrag von twen-fm »

Ich glaube kaum, das sich dadurch großartig irgendetwas in der "Einspeisepolitik" bei VFKD ändern wird...
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tehabe
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Re: ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen

Beitrag von tehabe »

Gegen dieses CPS-System lässt sich rundfunkrechtlich zunächst wenig einwenden, er­möglicht es dem Rundfunkanbieter doch, zusätz­liche Deckungsbeiträge zu erwirtschaften. Förderlich für die Vielfalt der Anbieter und Angebote im Rundfunkmarkt ist es hingegen nicht.
Ist der letzte Satz nicht ein Grund dieses CPS-System rundfunkrechtlich neu zu bewerten? Wobei ich bei Vodafone den Gedanken habe, dass HD-Fernsehen eine Last ist.

P.S. Ich wäre ja für eine reine Internet-Nutzung des Kabelnetzes, weil mich Kabelfernsehen irgendwie doch abschreckt, Ich brauche eine Smartcard, ich brauche ein CI+-Modul. Für Netflix reicht im Zweifel der Browser.
DarkStar
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Re: ZAK prüft Konditionen von Einspeiseverträgen

Beitrag von DarkStar »

Lineares TV und Netflix kann man kaum mit einander vergleichen.
Auch über andere Übertragungswege sind HD Sender verschlüsselt.