Diskussion über IPTV im Kabelnetz

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in-need-for-speed
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Re: Diskussion über IPTV im Kabelnetz

Beitrag von in-need-for-speed »

Wird bei KDG die Telefonie über VLAN abgewickelt?

Hat mich damals selbst gewundert, das KDG bei Kabel mit der Homebox 1 / 7270 nicht auf PPPoE gesetzt hat.
Flole
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Re: Diskussion über IPTV im Kabelnetz

Beitrag von Flole »

Nein wird sie nicht.
in-need-for-speed
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Re: Diskussion über IPTV im Kabelnetz

Beitrag von in-need-for-speed »

Wie wird die reservierte Bandbreite organisiert?
Flole
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Re: Diskussion über IPTV im Kabelnetz

Beitrag von Flole »

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reneromann
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Re: Diskussion über IPTV im Kabelnetz

Beitrag von reneromann »

robert_s hat geschrieben: 14.10.2018, 01:04
reneromann hat geschrieben: 14.10.2018, 00:55 a) Derzeit aufgrund fehlender Unterstützung kein Broadcast/Multicast möglich ist -
Diese Aussage solltest Du präzisieren, denn im DOCSIS-Segment werden andauernd Broadcasts und Multicasts verschickt.
Mit Broadcast/Multicast meine ich in dem Fall die Übertragung der gleichen Daten an unterschiedliche Kunden.
Dies wird derzeit so nicht umgesetzt, weil man die Daten (abgesehen von Management-Informationen) für jeden Kunden individuell verschlüsselt überträgt.
Das bedeutet, dass Kunde A und Kunde B, wenn beide den TV-Sender X schauen, für doppelte Auslastung im Segment sorgen, weil der Stream, den Kunde A empfängt, derzeit nicht von Kunde B empfangen/entschlüsselt werden kann.
Und ja, ich weiß, dass DOCSIS entsprechende Erweiterungen für "richtige" Multicast/Broadcast-Daten an mehrere CPE unterstützt - nur umgesetzt wird das derzeit halt (noch) nicht.
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GLS
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Re: Diskussion über IPTV im Kabelnetz

Beitrag von GLS »

DSL-Diskussion hin oder her, ich will nochmal auf folgende Punkte, die meiner Ansicht ein Verständnisproblem sind, zurückkommen:
Flole hat geschrieben: 13.10.2018, 02:36 Im Normalfall kommt das Signal über eine Glasfaser, auch da gibt's eigentlich keinen Tuner.
Doch. Oder willst du mir jetzt sagen, dass man für Glasfaser-Internet kein Modem mehr braucht? "Normalfall" ist Glasfaser leider noch lange nicht, im Übrigen. Und für RFoG-Signale braucht es ganz normale digitale Kabeltuner.
Wenn du Software Decoding als Möglichkeit in Betracht ziehst, musst du ja davon ausgehen das es funktioniert ;)
Natürlich funktioniert es, aber erst nach der Demodulation des Ausgangssignals. Das ist ja das, worauf ich hinaus will.
maniacintosh hat geschrieben: 13.10.2018, 07:58
An dich dieselbe Frage: Wie kommt das TV-Signal da hin?
Das ist in der Tat ein ganz anderes Problem, da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Siehe Entertain bei der Telekom: Da kommt es über die Kupfer-Doppelader ins Heimnetz. Hier ist es jedoch ein separates VLAN und somit nicht das normale Internet. Das Signal kann aber auch über das öffentliche Internet kommen. Auch denkbar ist natürlich eine lokale Umsetzung über einen Netzwerktuner (Sat-IP). Natürlich können die IP-Daten vorher über DOCSIS und ein Kabelmodem übertragen worden sein. Das ist so einer Box eigentlich doch relativ egal, sie muss nur die entsprechenden Protokolle und Codecs kennen - und genug Rechenleistung mitbringen um das alles am Ende auch zu dekodieren.
Nein, das ist die entscheidende Frage, weil dein Vergleich ansonsten nicht funktioniert. IPTV im Heimnetzwerk und DVB-C im Koax-Gf-Netz lassen sich nicht vergleichen, weil das erste das Signal bereits nach der Demodulation (je nach Empfangsart meist sogar nach dem Demultiplexing) beschreibt.

Ich habe seit über 10 Jahren folgende Lösung im Einsatz: DVB-Empfang (Sat, Kabel) am PC (also sozusagen Tuning) > Demodulation > Demultiplexing (alles noch am 1. PC) > per LAN als IPTV ins Netzwerk > Weiterleitung an andere PCs > dort Decoding. Wie du siehst, kommt IPTV per LAN erst nach DVB-C/S(1/2) - es sind also verschiedene "Netzebenen" der inoffiziellen NE5, wenn man so will. Würde TV über DOCSIS als Multicast verbreitet werden, hätte das nunmal nichts mit dem späteren IPTV im LAN zu tun, denn auch hier müsste erst getunt und demoduliert werden. Das heimische LAN oder WLAN versteht kein DOCSIS und auch kein DSL oder sonst irgendeine Art, wie Internet ins Haus kommt. Daher ist die Frage, woher das Heimnetzwerk das Signal bezieht, die entscheidende Frage.
Johut hat geschrieben: 13.10.2018, 20:17 Das Kabelnetz ist wie geschaffen für IPTV.
Das Kabelnetz ist wie geschaffen für Broadcast-TV. Für Multicast-TV müssten gravierende Eingriffe in die Netzstruktur und -technik gemacht werden, angefangen von erheblich kleineren Segmenten bis hin zum Rückkanal für alle Teilnehmer. Ein derartiger Umbau ist in absehbarer Zeit nicht möglich.
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Re: Diskussion über IPTV im Kabelnetz

Beitrag von Flole »

GLS hat geschrieben: 16.10.2018, 18:05 Doch. Oder willst du mir jetzt sagen, dass man für Glasfaser-Internet kein Modem mehr braucht? "Normalfall" ist Glasfaser leider noch lange nicht, im Übrigen. Und für RFoG-Signale braucht es ganz normale digitale Kabeltuner.
Die zuspieler kommen sehrwohl über Glasfaser, das ist da schon länger "Normalfall". Einen Empfang per Sat-Schüssel mit Tuner usw. und dann ab damit ins Kabelnetz gibts so eigentlich selten noch soweit ich das weiß. Und einen Tuner gibt's dann bei Ethernet/DSL auch nicht. Und darum ging es ja ob man immer einen Tuner braucht oder nicht, und bei reinen IPTV Angeboten eben nicht (außer bei DOCSIS).
GLS hat geschrieben: 16.10.2018, 18:05 Natürlich funktioniert es, aber erst nach der Demodulation des Ausgangssignals. Das ist ja das, worauf ich hinaus will.
Funktionieren im Sinne von es kommt ein Bild raus oder muss das Bild schon flüssig und brauchbar sein? Keine ARM CPU wie sie in modernsten Geräten zu finden ist wird h264 oder gar h265 software decoden können...... Zumindest nicht wenns flüssig sein soll und die Qualität auch in Ordnung sein muss.
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Re: Diskussion über IPTV im Kabelnetz

Beitrag von GLS »

Flole hat geschrieben: 16.10.2018, 18:21 Die zuspieler kommen sehrwohl über Glasfaser, das ist da schon länger "Normalfall". Einen Empfang per Sat-Schüssel mit Tuner usw. und dann ab damit ins Kabelnetz gibts so eigentlich selten noch soweit ich das weiß.
Herrje, ich meine doch den Übergang vom Kabelnetz ins heimische LAN (NE4 zur NE5), nicht die Zuführung zum Kabelnetz (NE1 zur NE2). Das sollte aus meinem Beitrag hervorgegangen sein, als ich gefragt habe, wie das TV-Signal ins Ethernet kommt. Das BK-Netz ist ja kein Ethernet, das heimische LAN schon...
Und einen Tuner gibt's dann bei Ethernet/DSL auch nicht. Und darum ging es ja ob man immer einen Tuner braucht oder nicht, und bei reinen IPTV Angeboten eben nicht (außer bei DOCSIS).
Was ist ein "reines IPTV-Angebot"? Sowas gibt es nicht.

Bei DSL gibt es keinen Tuner mehr? Also schließt man neuerdings sein LAN-Kabel direkt in die Telefonbuchse? Ich habe noch nie DSL gehabt und kenne mich damit bestimmt nicht aus, aber ich denke doch, dass man ein Modem braucht, nicht? Und jetzt die entscheidende Frage: Wofür steht wohl das "dem" in "Modem"? :wink:
Funktionieren im Sinne von es kommt ein Bild raus oder muss das Bild schon flüssig und brauchbar sein? Keine ARM CPU wie sie in modernsten Geräten zu finden ist wird h264 oder gar h265 software decoden können...... Zumindest nicht wenns flüssig sein soll und die Qualität auch in Ordnung sein muss.
Stimmt, das macht der Grafikchip (GPU). Keine Ahnung, dann nenne es Hardware-Dekodierung. Mir ging es nur darum, zu zeigen, dass Tuning/Demodulation ganz unabhängig von irgendeinen Decoding sind - eben auch in unterschiedlichen Geräten gemacht werden können. Ein Kabelmodem hat ja auch keinen Decoder eingebaut, das andere aber schon.
Zuletzt geändert von GLS am 16.10.2018, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussion über IPTV im Kabelnetz

Beitrag von Flole »

GLS hat geschrieben: 16.10.2018, 18:40 Herrje, ich meine doch den Übergang vom Kabelnetz ins heimische LAN (NE4 zur NE5), nicht die Zuführung zum Kabelnetz (NE1 zur NE2). Das sollte aus meinem Beitrag hervorgegangen sein, als ich gefragt habe, wie das TV-Signal ins Ethernet kommt. Das BK-Netz ist ja kein Ethernet, das heimische LAN schon...
Geht ja aber auch per DSL ;) Womit wir schon gleich fast beim nächsten Thema wären
GLS hat geschrieben: 16.10.2018, 18:40 Was ist ein "reines IPTV-Angebot"? Sowas gibt es nicht.
Wenn das Signal per Glasfaser zum Anbieter kommt und es immer ein IP Stream ist-
GLS hat geschrieben: 16.10.2018, 18:40 Bei DSL gibt es keinen Tuner mehr? Also schließt man neuerdings sein LAN-Kabel direkt in die Telefonbuchse? Ich habe noch nie DSL gehabt und kenne mich damit bestimmt nicht aus, aber ich denke doch, dass man ein Modem braucht, nicht? Und jetzt die entscheidende Frage: Wofür steht wohl das "dem" in "Modem"? :wink:
Ein Tuner ist kein Demodulator! :fahne: Tuner empfängt auf einer Frequenz, Demodulator nimmt die Daten und zieht da Nutzdaten raus. Bei DSL hast du einen Transceiver und eine Entkopplungseinheit
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Re: Diskussion über IPTV im Kabelnetz

Beitrag von GLS »

Flole hat geschrieben: 16.10.2018, 19:06 Geht ja aber auch per DSL ;) Womit wir schon gleich fast beim nächsten Thema wären
DSL ist auch kein Ethernet, sonst bräuchtest du bei DSL kein Modem, oder?
Wenn das Signal per Glasfaser zum Anbieter kommt und es immer ein IP Stream ist-
Was definierst du als "IP-Stream"? Auch bei DVB-C hast du die einzelnen ES als Streams vorliegen. Aber die Art und Weise, wie Internet ins Haus kommt, entscheidet darüber, wie die Streams "verpackt" sind und welche Zusatzgeräte benötigt werden - unabhängig von der Frage Broadcast oder Multicast.
Ein Tuner ist kein Demodulator! :fahne: Tuner empfängt auf einer Frequenz, Demodulator nimmt die Daten und zieht da Nutzdaten raus.
Jeder TV-Receiver und jedes Modem hat immer beides - Tuner und Demodulator. Ein Modem hat zusätzlich den Modulator an Bord.
Bei DSL hast du einen Transceiver und eine Entkopplungseinheit
Bei DSL muss genauso erst die Trägerfrequenz getunt und das Signal demoduliert werden. Zitat von Wiki: "Die ADSL-Standards nutzen zur Kommunikation über die als Kupferdoppelader ausgeführte Anschlussleitung zwischen dem DSLAM in der Teilnehmervermittlungsstelle und dem DSL-Modem ein Modulationsverfahren mit verschiedenen Trägerfrequenzen (Discrete Multitone); bei herkömmlichem ADSL z. B. 256 Trägerfrequenzen im Abstand von je 4,3125 kHz. Bei SDSL wird stattdessen TC-PAM verwendet."
Das DSL-Modem entspricht in dem Vergleich dem DOCSIS-Modem bzw. dem DVB-Tuner. Erst danach beginnt der Heimnetzwerk (LAN oder WLAN).


Was ich mit der ganzen Geschichte hier ausführen wollte, ist zu zeigen, dass es bei jedem so genannten "IPTV", das ein Anbieter über ein Leitungsnetz oder Funksignal bereitstellt, einen Tuner/Demodulator braucht. Die Hardware-Anforderungen werden also bei IPTV nicht einfacher als beim Broadcast-TV, sondern sogar komplizierter, weil zusätzlich zu dem für Broadcast und Multicast identischen Hinkanal speziell für IPTV Hardware für den Rückkanal (eben das "Mo" in "Modem") erforderlich ist, während beim Broadcast-TV darauf verzichtet werden kann.
Zuletzt geändert von GLS am 16.10.2018, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.
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