Ab wann wird von Vodafone segmentiert?

Internet und Telefon gestört oder gar ganz ausgefallen? Speedprobleme, die nicht offensichtlich auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind? Dann ist dieses Forum genau richtig!
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Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
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Lenz
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Ab wann wird von Vodafone segmentiert?

Beitrag von Lenz »

Hallo,

ich habe seit inzwischen gut zwei Monaten erhebliche Probleme mit meinem Anschluss. Hatte ich vorher in meiner gut fünfjährigen KDG Kundschaft tageszeitunabhängig immer eine konstant niedrige Latenz unterhalb von 30 ms, überschreitet diese in der Abendzeit nun gerne mal über Stunden hinweg die 150 ms Marke zu heise.de mit Spitzen die in den 500-1000 ms Bereich ragen. Nach einigen kläglich verendeten Versuchen auf Supporterhalt bei den äußerst kompetenten 1-Euro Facharbeitskräften der Vodafone Hotline (IT-Kenntnisse scheinen für den technischen Kundensupport eines Internetproviders keine zwingende Voraussetzung zu sein) habe ich es dann im Vodafone Forum versucht - mit folgendem Ergebnis: https://forum.vodafone.de/t5/St%C3%B6ru ... -p/1384791

Die finale Antwort der dortigen Supportmitarbeiter kann man auf Seite 3 nachlesen, anbei im Thread befinden sich diverse Screenshots von PingPlotter die den Zustand der Leitung zur betreffenden Uhrzeit über mehrere Wochen hinweg dokumentieren.

Meine Frage wäre jetzt, welchen Auslastungszustand die Leitung erreicht haben muss, damit Vodafone eine Segmentierung in Betracht zieht?
Der Anschluss ist für mich im derzeitigen Zustand nur mit größeren Abstrichen nutzbar, allabendliches Zocken zum Feierabend ist komplett unmöglich.

Wäre die erhöhte Latenz ein Sonderkündigungsgrund? Mein derzeitiger Vertrag läuft noch ein gutes Jahr.

Hatte damals hauptsächlich wegen der niedrigen DSL Bandbreite in meinem Wohngebiet auf Kabel gewechselt; mehr als 2 Mbit Downstream kamen providerunabhängig nicht an, womit der Anschluss für modernes Multimedia a la YouTube oder Netflix nur sehr begrenzt nutzbar ist. Allerdings sind mir Latenzwerte auf Normalniveau fast schon etwas wichtiger.


Gruß,
Peter
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Menne
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Re: Ab wann wird von Vodafone segmentiert?

Beitrag von Menne »

das kann dir keiner sagen!
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fatexs
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Re: Ab wann wird von Vodafone segmentiert?

Beitrag von fatexs »

Na, da steht doch schwelle zum Ausbau ist noch nicht erreicht.

Ganz einfach, du wechselst den Anbieter wenn bei dir VDSL oder so verfügbar ist, oder gehst auf die 100mbit (oder mehr!) Leitung und ziehst dir 24/7 was aus dem Internet um die Schwelle zu erreichen.

:kaffee: :D
robert_s
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Re: Ab wann wird von Vodafone segmentiert?

Beitrag von robert_s »

Lenz hat geschrieben:Wäre die erhöhte Latenz ein Sonderkündigungsgrund?
Eher nicht, oder findest Du im Vertrag irgendetwas über Latenzen?

Überhaupt sind Deine Messungen kein hinreichender Beleg, dass überhaupt eine Segmentüberlastung vorliegt.

Erst mal solltest Du nach den Modemwerten schauen, insbesondere für den Upstream. Eine Upstream-Störung kann auch zu erhöhten Latenzen führen.

Dann wäre es nicht schlecht, wenn Du Dich in den Thread "Auslastung des eigenen Segments ansehen" in diesem Forum einliest, und mal selbst prüfst, ob das Segment tatsächlich überlastet ist.

Denn schliesslich könnte es noch sein, dass das Segment gar nicht überlastet ist, sondern die Strecke im Backbone dahinter. Dann nützt Dir der Ruf nach Segmentierung gar nichts. Aber der Einsatz von VPN könnte dann Abhilfe schaffen, wenn die Strecke zur VPN-Gegenstelle keinen Flaschenhals hat, und die von dort zu dem/n gewünschten Server/n ebenfalls nicht.
Lenz
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Re: Ab wann wird von Vodafone segmentiert?

Beitrag von Lenz »

fatexs hat geschrieben: Ganz einfach, du wechselst den Anbieter wenn bei dir VDSL oder so verfügbar ist, oder gehst auf die 100mbit (oder mehr!) Leitung und ziehst dir 24/7 was aus dem Internet um die Schwelle zu erreichen.
VDSL ist hier leider nicht verfügbar, die Telekom bietet mir nach wie vor nur MagentaZuhause mit bis zu waghalsigen 6 Mbit/s an wovon dann in der Praxis maximal 2 ankommen werden, da hat sich in den 5 Jahren meiner DSL Abstinenz nicht wirklich viel am Standort getan.
robert_s hat geschrieben: Erst mal solltest Du nach den Modemwerten schauen, insbesondere für den Upstream. Eine Upstream-Störung kann auch zu erhöhten Latenzen führen.

Dann wäre es nicht schlecht, wenn Du Dich in den Thread "Auslastung des eigenen Segments ansehen" in diesem Forum einliest, und mal selbst prüfst, ob das Segment tatsächlich überlastet ist.

Denn schliesslich könnte es noch sein, dass das Segment gar nicht überlastet ist, sondern die Strecke im Backbone dahinter. Dann nützt Dir der Ruf nach Segmentierung gar nichts. Aber der Einsatz von VPN könnte dann Abhilfe schaffen, wenn die Strecke zur VPN-Gegenstelle keinen Flaschenhals hat, und die von dort zu dem/n gewünschten Server/n ebenfalls nicht.
Die Signalwerte am Modem sind laut meinen bisherigen Prüfungen auch zur Problemzeit im Rahmen, theoretisch sollten die wohl aber unabhängig von der Netzauslastung sowieso immer Pi mal Daumen gleich sein. Hab hier mal einen Screenshot von eben angehängt. [ externes Bild ]

Der Threat zur Prüfung der Segmentauslastung ist in der Tat ganz interessant, vielleicht sollte ich mir mal eine DVB-C Karte in der Bucht schießen. Allerdings hat die Dame vom Support ja schlussendlich auch bestätigt, dass, Zitat: "der hohe Ping durch die erhöhte Auslastung zu Stoßzeiten verursacht wird." Ich gehe jetzt zumindest mal davon aus, dass damit das Segment gemeint ist?

Ein Bekannter von mir der ca. 3 km entfernt wohnt (knapp 5 Minuten mit dem Auto) hat jedenfalls exakt das gleiche Problem mit seinem KDG Anschluss. Ob der jetzt am gleichen Segment hängt kann ich zwar nicht sagen, wäre aber zumindest nicht sehr unwahrscheinlich. Hab mal irgendwo gelesen, dass sich teilweise weit über 1000 Anschlüsse ein Segment teilen und ich wohne hier ziemlich am Stadtrand.
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Menne
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Re: Ab wann wird von Vodafone segmentiert?

Beitrag von Menne »

es können auch 1000 oder mehr sein!
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robert_s
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Re: Ab wann wird von Vodafone segmentiert?

Beitrag von robert_s »

Lenz hat geschrieben:Die Signalwerte am Modem sind laut meinen bisherigen Prüfungen auch zur Problemzeit im Rahmen, theoretisch sollten die wohl aber unabhängig von der Netzauslastung sowieso immer Pi mal Daumen gleich sein. Hab hier mal einen Screenshot von eben angehängt. [ externes Bild ]
Da kann man schon mal sehen, dass Dein Segment offenbar voll ausgebaut ist, d.h. eine Kapazität von 1Gbps/100Mbps hat. Da ist eine Überlastung weniger wahrscheinlich als bei schlechter ausgebauten Netzen.

Und man sieht eben, dass Dein Kabelmodem dem Segment nicht mehr "angemessen" ist, weil es nur 1/3 der DS-Kanäle nutzen kann. Entsprechend hat das CMTS weniger Möglichkeiten bei der Lastverteilung. Ein aktuelleres Gerät bei Dir könnte da möglicherweise Verbesserung bringen.

Leider sieht man bei diesem Kabelmodem auch nicht die Modulation der Upstream-Kanäle. Es könnte also immer noch eine Rückwegstörung für die erhöhten Latenzen verantwortlich sein.
Lenz hat geschrieben:Der Threat zur Prüfung der Segmentauslastung ist in der Tat ganz interessant, vielleicht sollte ich mir mal eine DVB-C Karte in der Bucht schießen. Allerdings hat die Dame vom Support ja schlussendlich auch bestätigt, dass, Zitat: "der hohe Ping durch die erhöhte Auslastung zu Stoßzeiten verursacht wird." Ich gehe jetzt zumindest mal davon aus, dass damit das Segment gemeint ist?
Kann man so nicht sagen...
Lenz hat geschrieben:Ein Bekannter von mir der ca. 3 km entfernt wohnt (knapp 5 Minuten mit dem Auto) hat jedenfalls exakt das gleiche Problem mit seinem KDG Anschluss.
Hat der ein anderes Kabelmodem als Du, welches vielleicht mehr DS-Kanäle unterstützt, oder vielleicht die Upstream-Modulation anzeigt?
Lenz
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Re: Ab wann wird von Vodafone segmentiert?

Beitrag von Lenz »

robert_s hat geschrieben:Da kann man schon mal sehen, dass Dein Segment offenbar voll ausgebaut ist, d.h. eine Kapazität von 1Gbps/100Mbps hat. Da ist eine Überlastung weniger wahrscheinlich als bei schlechter ausgebauten Netzen.

Und man sieht eben, dass Dein Kabelmodem dem Segment nicht mehr "angemessen" ist, weil es nur 1/3 der DS-Kanäle nutzen kann. Entsprechend hat das CMTS weniger Möglichkeiten bei der Lastverteilung. Ein aktuelleres Gerät bei Dir könnte da möglicherweise Verbesserung bringen.

Leider sieht man bei diesem Kabelmodem auch nicht die Modulation der Upstream-Kanäle. Es könnte also immer noch eine Rückwegstörung für die erhöhten Latenzen verantwortlich sein.
Gibt es denn eine Möglichkeit, das Compal CH7466CE von Vodafone auf Anfrage zu bekommen? Das wäre wohl das derzeit aktuellste der kostenfreien Geräte. Eine Fritzbox mieten möchte ich eigentlich nicht, da würde ich mir wohl doch lieber ein Eigengerät kaufen. Die Kombination von Vodafone Modem und eigenem Router mit OpenWrt/LEDE hat mir allerdings bis jetzt wegen der verfügbaren Zusatzpakete immer ganz gut gefallen, dagegen erscheint mir das kastrierte FritzOS auf den Kabelboxen relativ unspektakulär.

Außerdem steht ja nach wie vor die Frage im Raum ob der Tausch dann überhaupt eine Verbesserung bringt.
robert_s hat geschrieben:Hat der ein anderes Kabelmodem als Du, welches vielleicht mehr DS-Kanäle unterstützt, oder vielleicht die Upstream-Modulation anzeigt?
Der hat dort ein Compal CH6640E, hat also genau so viele Downstream-Kanäle wie ich. Allerdings gibt das Compal zumindest schon mal die Upstream-Modulation mit 64 QAM aus, scheint also soweit in Ordnung.
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