400V, download zu gering.

[u.krug]

Also ich hier im Saarland habe ich dasselbe Problem!
Immer nur 200 Mbit konstant! (Upload und Ping okay)
Soll aber für 400 zahlen!
Da stimmt doch was nicht!
Laut Fritzbox sollen 424 Mbit anliegen!

[ogn205]

Höchstwahrscheinlich liegen die 400 MBit im Downstream auch an. Der Grund, warum sie nicht erreicht werden, könnte auch der Router selbst sein:

Am Wochenende habe ich hier (anderer Standort, daheim hab ich den 200V) einen 400V-Anschluss eingerichtet. Als Router wurde von Vodafone der Compal/CBN CH7466CE geliefert. Daran wurde (zunächst mit DS-lite) die Geschwindigkeit auch ohne Probleme erreicht.

Da der Anschlussinhaber aber seine FritzBox 7490, die er zuvor schon mit 100 MBit hinter einem Cisco-Modem in Gebrauch hatte, weiterverwenden will und für diverse Portfreigaben natives IPv4 braucht, hab ich den Router in den Bridge-Mode versetzt. Danach wurde die Geschwindigkeit von 400 MBit bei Speedtests und kürzeren Downloads nicht mehr erreicht, sondern nur etwa 200-230 MBit.

Ich habe dann auch andere Router ausprobiert: Einen TP-Link WDR3600 und ein Archer C7, die per Hardware-NAT und Original-Firmware per LAN über 800 MBit schaffen sollen. Auch ein Netgear Nighthawk R7000 (Leihgabe vom Nachbarn), der ebenfalls mehr als ausreichend für 400 MBit sein sollte, wurde getestet - alle Router mit ähnlichen Ergebnissen wie mit der FritzBox 7490.

Erst bei längeren Downloads stieg die Geschwindigkeit nach etwa 30 Sekunden sprunghaft auf ca. 400 MBit an (normale Speedtests sind da aber meist schon längst beendet).

Als letzter Test wurde der PC (ein Core i7-2600K mit 16GB RAM) direkt am ge-bridge-ten CH7466CE-Router angeschlossen. Hier lagen die Download-Werte von 400 MBit dauerhaft an. Ein Problem mit dem Internetzugang konnte somit ausgeschlossen werden.

Das war mittlerweile übrigens schon der zweite 400V-Zugang, an dem ich dieses Verhalten eines Router mit Hardware-NAT (reproduzierbar) testen konnte.

Deswegen mein Fazit: Das Hardware-NAT, das von so manchen Routern eingesetzt wird, um hohe Geschwindigkeiten von WAN zu LAN zu realisieren ist wohl nicht ständig aktiv, sondern wird erst später zugeschaltet (möglicherweise aus Energiespargründen?), wenn ein längerer Transfer stattfindet.

Der gern genutzte Ookla-Speedtest zeigt deswegen eher selten die wirklich Geschwindigkeit an, weil der Test meiner Meinung nach einfach zu schnell beendet ist (hier mal ein "besseres" Testergebnis mit dem 400V):

[ externes Bild ]

Ein anderer Speedtest (von DSLreports.com) scheint geeigneter zu sein, um die anliegende Geschwindigkeit zu messen, da er länger dauert sowie mehrere Streams nutzt und damit das Hardware-NAT einbezieht:

[ externes Bild ]

Die beste Möglichkeit, die tatsächliche Geschwindigkeit zu messen, ist für mich aber immer noch ein ISO-Download per FTP oder (besser noch) BitTorrent:

[ externes Bild ]


Ich will und kann damit natürlich nicht ausschließen, dass an anderen 400V-Anschlüssen wirkliche Probleme vorliegen. Meine reproduzierbaren Tests mit dem zu spät (oder manchmal auch gar nicht?) einsetzenden Hardware-NAT der Router sind aber möglicherweise eine Erklärung für eine zu geringe Download-Geschwindigkeit an so manchem 400V-Zugang.

Vielleicht hat ja auch schon jemand ähnliche Beobachtungen mit seinem Router gemacht...