Upstream im Keller.

Internet und Telefon gestört oder gar ganz ausgefallen? Speedprobleme, die nicht offensichtlich auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind? Dann ist dieses Forum genau richtig!
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spooky
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Re: Upstream im Keller.

Beitrag von spooky »

cryon1cang3l hat geschrieben:
DerSarde hat geschrieben:
cryon1cang3l hat geschrieben:Generell sollten sich solche Störungen innerhalb von Stunden beheben lassen, wenn der Techniker das erstmal mitkriegt.
Ne, Rückwegstörer sind teilweise sehr schwierig einzugrenzen, das kann manchmal Wochen dauern. Gründe dafür können sein:
- dass der Störer nur immer mal wieder aktiv ist, und man so nicht effektiv nach ihm suchen kann
- dass sich der Störer in nem Privathaushalt befindet -> im blödsten Fall ist es ein Fön oder irgendein beliebiges anderes technisches Gerät
Diese sollten eigentlich gar nicht vorkommen und wenn diese doch existieren, sollten die sich wie im normalen Netzwerk sofort lokalisieren lassen (habe etwas Ahnung von mittelgroßen Netzwerken und deren Aufbau zumindest was Ethernet angeht).

Generell sollte dies nicht lange dauern. Es kann nicht sein das andere Firmen ihre Probleme innerhalb von Stunden lösen können, egal ob es sich um Hardwareausfälle, massive DDoS-Attacken oder solche Sachen wie durchtrennte Glasfaserkabel handelt. Und hier findet sich keine Lösung über Wochen & Monate, das ist nicht drin, für kein Unternehmen was sich irgendwie mit Kunden nicht auf Kriegspfad begeben mag.

Ich kenne da einen Fall im onlinekosten Forum, da ging es um einen Vectoring VDSL Anschluß, der wohl durch ein e-Bike Ladegerät gestört wurde.
Das hat ziemlich lange gedauert, da der Fehler nur sporadisch aufgetreten ist ( wenn das Ladegerät benutzt wurde ) und dann mußte BNetzA noch Briefe schreiben, mit Androhung von Zwangsgeld etc... halbes, Dreiviertel Jahr hat das gedauert glaube ich.
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DerSarde
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Re: Upstream im Keller.

Beitrag von DerSarde »

cryon1cang3l hat geschrieben:Diese sollten eigentlich gar nicht vorkommen und wenn diese doch existieren, sollten die sich wie im normalen Netzwerk sofort lokalisieren lassen (habe etwas Ahnung von mittelgroßen Netzwerken und deren Aufbau zumindest was Ethernet angeht).
Der Störer muss aber nicht am Netzwerk hängen. Ich hab ja auch geschrieben, dass es theoretisch auch ein Fön sein kann. Der wird nicht am Internet und schon gar nicht am Kabelnetz hängen.
Daher ist es tatsächlich nur möglich, die C-Linie zu bestimmen, an der sich der Störer befindet (durch Testabschaltungen einzelner Linien), die ganz genaue Position lässt sich i.d.R. nicht oder nur sehr schwer ermitteln. Das ist einer der Gründe, warum die Behebung hier sehr lange dauern kann.

Und wenn der Störer nur sporadisch auftritt, wie im Beispiel von spooky, dann wird die Eingrenzung noch viel schwieriger.
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Kabelnetz: voll ausgebaut (862 MHz) mit 1000 Mbit/s
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cryon1cang3l
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Re: Upstream im Keller.

Beitrag von cryon1cang3l »

spooky hat geschrieben:
cryon1cang3l hat geschrieben:
DerSarde hat geschrieben: Ne, Rückwegstörer sind teilweise sehr schwierig einzugrenzen, das kann manchmal Wochen dauern. Gründe dafür können sein:
- dass der Störer nur immer mal wieder aktiv ist, und man so nicht effektiv nach ihm suchen kann
- dass sich der Störer in nem Privathaushalt befindet -> im blödsten Fall ist es ein Fön oder irgendein beliebiges anderes technisches Gerät
Diese sollten eigentlich gar nicht vorkommen und wenn diese doch existieren, sollten die sich wie im normalen Netzwerk sofort lokalisieren lassen (habe etwas Ahnung von mittelgroßen Netzwerken und deren Aufbau zumindest was Ethernet angeht).

Generell sollte dies nicht lange dauern. Es kann nicht sein das andere Firmen ihre Probleme innerhalb von Stunden lösen können, egal ob es sich um Hardwareausfälle, massive DDoS-Attacken oder solche Sachen wie durchtrennte Glasfaserkabel handelt. Und hier findet sich keine Lösung über Wochen & Monate, das ist nicht drin, für kein Unternehmen was sich irgendwie mit Kunden nicht auf Kriegspfad begeben mag.

Ich kenne da einen Fall im onlinekosten Forum, da ging es um einen Vectoring VDSL Anschluß, der wohl durch ein e-Bike Ladegerät gestört wurde.
Das hat ziemlich lange gedauert, da der Fehler nur sporadisch aufgetreten ist ( wenn das Ladegerät benutzt wurde ) und dann mußte BNetzA noch Briefe schreiben, mit Androhung von Zwangsgeld etc... halbes, Dreiviertel Jahr hat das gedauert glaube ich.
In der Regel sind solche Sachen problemlos lösbar weil die GAR nicht ins Netzwerk können. Wie gesagt, deswegen nutzen die Russen auch GPON mit Patchkabel. GPON ist praktisch nicht anfällig für Störungen und hinterher sind die Patchkabel/LAN - das ist deutlich besser was die Leitungen angeht.
spooky
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Re: Upstream im Keller.

Beitrag von spooky »

Du weißt wann die Kabel verlegt wurden? Die liegen teilweise seit den 80ern in der Erde und sind größtenteils noch Kupfer
Trebo
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Re: Upstream im Keller.

Beitrag von Trebo »

Und aus was sind die Kabel heute?
--
Nicht überall, wo kein Smiley ist, ist auch kein Witz drin
Anschluss Juli 2007 - Dez. 2021, zuletzt 1000/50 mit FB 6660.
Jetzt Glasfaser GPON 400/200 und glücklich damit
reneromann
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Re: Upstream im Keller.

Beitrag von reneromann »

cryon1cang3l hat geschrieben:
spooky hat geschrieben:
cryon1cang3l hat geschrieben:
Diese sollten eigentlich gar nicht vorkommen und wenn diese doch existieren, sollten die sich wie im normalen Netzwerk sofort lokalisieren lassen (habe etwas Ahnung von mittelgroßen Netzwerken und deren Aufbau zumindest was Ethernet angeht).

Generell sollte dies nicht lange dauern. Es kann nicht sein das andere Firmen ihre Probleme innerhalb von Stunden lösen können, egal ob es sich um Hardwareausfälle, massive DDoS-Attacken oder solche Sachen wie durchtrennte Glasfaserkabel handelt. Und hier findet sich keine Lösung über Wochen & Monate, das ist nicht drin, für kein Unternehmen was sich irgendwie mit Kunden nicht auf Kriegspfad begeben mag.

Ich kenne da einen Fall im onlinekosten Forum, da ging es um einen Vectoring VDSL Anschluß, der wohl durch ein e-Bike Ladegerät gestört wurde.
Das hat ziemlich lange gedauert, da der Fehler nur sporadisch aufgetreten ist ( wenn das Ladegerät benutzt wurde ) und dann mußte BNetzA noch Briefe schreiben, mit Androhung von Zwangsgeld etc... halbes, Dreiviertel Jahr hat das gedauert glaube ich.
In der Regel sind solche Sachen problemlos lösbar weil die GAR nicht ins Netzwerk können. Wie gesagt, deswegen nutzen die Russen auch GPON mit Patchkabel. GPON ist praktisch nicht anfällig für Störungen und hinterher sind die Patchkabel/LAN - das ist deutlich besser was die Leitungen angeht.
Ja und? Dann lass dir doch ein FTTH-Glasfaserkabel legen - meine Güte...
Das Problem ist nicht das Glasfaserkabel sondern eine Einstrahlung im Koax-Bereich - und die kann nunmal prinzipiell von ALLEN Anschlüssen, die am gleichen Segment hängen, verursacht werden.
Und da Kabel halt ein Shared Medium ist, betrifft das dann auch gleich ALLE Anschlüsse im Bereich...

Dafür reicht es schon, wenn ein nicht ordentlich geschirmtes Gerät am Kabelnetz angeschlossen wird -oder- wenn jemand mit der Antennendose "rumgespielt" hat.
Es reicht sogar ein Gerät ABSEITS des Kabelnetzes, das so starke EM-Strahlungen aussendet, dass diese vom Kabelnetz oder dessen Komponenten "aufgefangen" und in das Koax-Netz eingespeist werden.
cryon1cang3l
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Re: Upstream im Keller.

Beitrag von cryon1cang3l »

reneromann hat geschrieben:
cryon1cang3l hat geschrieben:
spooky hat geschrieben:

Ich kenne da einen Fall im onlinekosten Forum, da ging es um einen Vectoring VDSL Anschluß, der wohl durch ein e-Bike Ladegerät gestört wurde.
Das hat ziemlich lange gedauert, da der Fehler nur sporadisch aufgetreten ist ( wenn das Ladegerät benutzt wurde ) und dann mußte BNetzA noch Briefe schreiben, mit Androhung von Zwangsgeld etc... halbes, Dreiviertel Jahr hat das gedauert glaube ich.
In der Regel sind solche Sachen problemlos lösbar weil die GAR nicht ins Netzwerk können. Wie gesagt, deswegen nutzen die Russen auch GPON mit Patchkabel. GPON ist praktisch nicht anfällig für Störungen und hinterher sind die Patchkabel/LAN - das ist deutlich besser was die Leitungen angeht.
Ja und? Dann lass dir doch ein FTTH-Glasfaserkabel legen - meine Güte...
Das Problem ist nicht das Glasfaserkabel sondern eine Einstrahlung im Koax-Bereich - und die kann nunmal prinzipiell von ALLEN Anschlüssen, die am gleichen Segment hängen, verursacht werden.
Und da Kabel halt ein Shared Medium ist, betrifft das dann auch gleich ALLE Anschlüsse im Bereich...

Dafür reicht es schon, wenn ein nicht ordentlich geschirmtes Gerät am Kabelnetz angeschlossen wird -oder- wenn jemand mit der Antennendose "rumgespielt" hat.
Es reicht sogar ein Gerät ABSEITS des Kabelnetzes, das so starke EM-Strahlungen aussendet, dass diese vom Kabelnetz oder dessen Komponenten "aufgefangen" und in das Koax-Netz eingespeist werden.
Wie gesagt, das kann man leicht vermeiden wenn man Coaxial auf der Strecke so wenig wie möglich einsetzt, die Leute aufklärt usw.
Aber generell lassen sich solche Störer extrem leicht ausmachen, denn die Technik sollte locker anzeigen können von wo die Einstrahlung ins Netz passiert.
Ist im Ethernet nicht anders, sollte da was nicht stimmen kriegt man das bei einem ordentlichen Router/Switch problemlos raus und kann sich gleich ans Werk machen. Deswegen wird das ja für 100 bis 1000mbit/s Anschlüsse an vielen Orten genutzt um Geld gegenüber Glasfaser zu sparen und die Signale z.B. vom Dach wo das Glasfaser reingeht, im Haus zu verteilen - da steht halt n Switch und macht seine Arbeit, der Rest ist passiv und braucht keinen Strom.



Edit:
Die Hotline getreten.
Die wollen mir doch ernsthaft vermitteln das 4x QPSK zu der zentralen Störung gehört, die eigentlich die Segmentauslastung und entsprechende Segmentierung nach sich zieht (was auch klar ist, denn hier wird gebuddelt).
Die wollen weder ein Ticket aufmachen, noch was anderes sagen. Die Arbeiten sollen bis Ende Mai andauern - herrlich, jedes mal wenn man anruft, hängen die noch nen Monat an die Frist dran, obwohl 1 Tag vergangen ist.

Wie krieg ich die Hotline dazu, die Modulation als eine gesonderte Störung anzuerkennen und endlich mal ein paar Techniker vorbeizuschicken damit das gesamte Segment endlich funktionsfähig wird?
Denn mit diesem Upstream bin nicht nur ich betroffen, durch meine Arbeit (livestreaming mit bis zu 15mbit/s sofern diese anliegen) säge ich die restliche Bandbreite für die anderen Kunden ab.
robert_s
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Re: Upstream im Keller.

Beitrag von robert_s »

cryon1cang3l hat geschrieben:Aber generell lassen sich solche Störer extrem leicht ausmachen, denn die Technik sollte locker anzeigen können von wo die Einstrahlung ins Netz passiert.
Weißt Du das, oder postulierst Du das nur? Ich denke, bei passiv verzweigten Netzweken kann man nicht ohne weiteres herausfinden, aus welchem Zweig eine Störung kommt.
cryon1cang3l hat geschrieben:Ist im Ethernet nicht anders, sollte da was nicht stimmen kriegt man das bei einem ordentlichen Router/Switch problemlos raus und kann sich gleich ans Werk machen.
Ethernet ist etwas völlig anderes, weil das nur Punkt-zu-Punkt ist. Wenn dann an jedem Punkt eine aktive, fernwartbare Komponente steckt, ist es natürlich leicht, herauszufinden, welche Verbindung nicht in Ordnung ist.

Aber bei Coaxnetzen und PONs sieht es ganz anders aus. Da gibt es keine aktiven Komponenten an den Verzweigungen, die man abfragen könnte.
cryon1cang3l hat geschrieben:Deswegen wird das ja für 100 bis 1000mbit/s Anschlüsse an vielen Orten genutzt um Geld gegenüber Glasfaser zu sparen
Ich weiß nicht, warum Du immer mit Glasfaser + Ethernet ankommst. Natürlich ist FTTH viel besser, aber will nun mal keiner finanzieren. Die Telekom will mind. ~10k€ sehen, um einen FTTH-Anschluss zu legen - und das nur, wenn die Glasfaser schon vor der Haustür liegt. Wenn sie auch noch dahin verlegt werden muss, dann geht es schnell in die hunderttausende.

Wie wird das Finanzierungsproblem in Russland gelöst? Hat da jeder 10-xxx k€ übrig, um sich den Anschluss legen zu lassen? Läuft da ein staatliches Billionen-Investitionsprogramm (bei der Größe des Landes...), um FTTH auszubauen? Oder wird da erheblich kostengünstiger gebuddelt? Oder bekommen eigentlich doch nur "die oberen Zehntausend" FTTH gelegt?
cryon1cang3l
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Re: Upstream im Keller.

Beitrag von cryon1cang3l »

cryon1cang3l hat geschrieben:Deswegen wird das ja für 100 bis 1000mbit/s Anschlüsse an vielen Orten genutzt um Geld gegenüber Glasfaser zu sparen
Ich weiß nicht, warum Du immer mit Glasfaser + Ethernet ankommst. Natürlich ist FTTH viel besser, aber will nun mal keiner finanzieren. Die Telekom will mind. ~10k€ sehen, um einen FTTH-Anschluss zu legen - und das nur, wenn die Glasfaser schon vor der Haustür liegt. Wenn sie auch noch dahin verlegt werden muss, dann geht es schnell in die hunderttausende.

Wie wird das Finanzierungsproblem in Russland gelöst? Hat da jeder 10-xxx k€ übrig, um sich den Anschluss legen zu lassen? Läuft da ein staatliches Billionen-Investitionsprogramm (bei der Größe des Landes...), um FTTH auszubauen? Oder wird da erheblich kostengünstiger gebuddelt? Oder bekommen eigentlich doch nur "die oberen Zehntausend" FTTH gelegt?[/quote]

Da wird teils nicht gebuddelt, das hängt rum :P Ami-style, nur das da weniger Erdbeben passieren. Die Switches stehen entsprechend nicht im Keller, sondern auf dem Dachboden. Allgemein ist Tiefbau da nicht überall benötigt, die nutzen soweit wie es geht die vorhandenen Kanäle (und wenns die Kanalisation ist, auch gut).
Das ist entsprechend viel günstiger und schneller und vor allem ohne Bürokratie, weil einfach vorhandene Strommasten missbraucht werden.
Natürlich nicht überall, aber viele Städte sind genau so erschlossen. Überbuchen kommt bei denen auch nicht vor.

Warum das so ist? Die Anbieter scheuen sich nicht, Geld zu investieren und führen einen Kleinkrieg um die Kunden. Weils halt nicht 2-3 Anbieter gibt sondern eher 20-30, die sind stark daran interessiert die Kunden zu halten.

Wie gesagt, das ist immer noch nicht FTTH, das ist FTTC - Glasfaser geht bei denen auch nur bis Bordsteinkante, dahinter hängt das dort übliche Ethernet. FTTH wird ausgebaut, aber nicht überall.

So viel dazu. Was den Rest angeht - ich kenne mich überwiegend mit aktiven Netzwerken aus, also Ethernet bis 10gbit und da sind Störungen sehr sehr einfach zu beheben weil man halt direkt jede Gegenstelle testen kann und sofort sieht wo es klemmt.
reneromann
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Re: Upstream im Keller.

Beitrag von reneromann »

cryon1cang3l hat geschrieben:
robert_s hat geschrieben:Deswegen wird das ja für 100 bis 1000mbit/s Anschlüsse an vielen Orten genutzt um Geld gegenüber Glasfaser zu sparen
Ich weiß nicht, warum Du immer mit Glasfaser + Ethernet ankommst. Natürlich ist FTTH viel besser, aber will nun mal keiner finanzieren. Die Telekom will mind. ~10k€ sehen, um einen FTTH-Anschluss zu legen - und das nur, wenn die Glasfaser schon vor der Haustür liegt. Wenn sie auch noch dahin verlegt werden muss, dann geht es schnell in die hunderttausende.

Wie wird das Finanzierungsproblem in Russland gelöst? Hat da jeder 10-xxx k€ übrig, um sich den Anschluss legen zu lassen? Läuft da ein staatliches Billionen-Investitionsprogramm (bei der Größe des Landes...), um FTTH auszubauen? Oder wird da erheblich kostengünstiger gebuddelt? Oder bekommen eigentlich doch nur "die oberen Zehntausend" FTTH gelegt?
Da wird teils nicht gebuddelt, das hängt rum :P Ami-style, nur das da weniger Erdbeben passieren. Die Switches stehen entsprechend nicht im Keller, sondern auf dem Dachboden. Allgemein ist Tiefbau da nicht überall benötigt, die nutzen soweit wie es geht die vorhandenen Kanäle (und wenns die Kanalisation ist, auch gut).
Das ist entsprechend viel günstiger und schneller und vor allem ohne Bürokratie, weil einfach vorhandene Strommasten missbraucht werden.
Natürlich nicht überall, aber viele Städte sind genau so erschlossen. Überbuchen kommt bei denen auch nicht vor.[/quote]
Aber auch nur, weil dort die Vorschriften teils massiv missachtet werden. Wenn da mal ein Mast umkippt und dummerweise jemand drunter steht - selbst Schuld.
Und das die nicht überbuchen würden glaubst du doch wohl selbst nicht... Spätestens ab dem Aggregationspunkt der Fasern wird definitiv "überbucht".
Wie gesagt, das ist immer noch nicht FTTH, das ist FTTC - Glasfaser geht bei denen auch nur bis Bordsteinkante, dahinter hängt das dort übliche Ethernet. FTTH wird ausgebaut, aber nicht überall.
Dann geh doch zur Telekom - da hast du dein FTTC (Glasfaser bis zur Bordsteinkante/zum Outdoor-DSLAM und von dort eine Punkt-zu-Punkt-DSL-Verbindung).
Nur mit dem HFC-Netz von Vodafone wirst du im Koax-Bereich IMMER die Probleme haben, dass EIN Störer im Segment das GANZE Segment lahmlegen kann!
So viel dazu. Was den Rest angeht - ich kenne mich überwiegend mit aktiven Netzwerken aus, also Ethernet bis 10gbit und da sind Störungen sehr sehr einfach zu beheben weil man halt direkt jede Gegenstelle testen kann und sofort sieht wo es klemmt.
Also hast du KEINE Ahnung, was in einem passiven Netzwerk wie dem Koax-Part des HFC-Netzes von Vodafone abgeht.
Denn dort kannst du nicht gezielt eine einzelne Gegenstelle testen - da wirkt sich nämlich die Störung an EINEM Punkt des Segments AUTOMATISCH auf ALLE Kunden am Segment aus!

Und nur so: Das "ursprüngliche" Ethernet, also 10Base2 bzw. 10Base5 weist genau die gleichen Probleme auf, die das Koax-Netz hat. Wenn dort auch nur ein Endstück nicht richtig saß -oder- ein Terminatorwiderstand fehlte -oder- ein Kabel einen weg hatte, ging auch im kompletten Netzsegment nichts mehr. Und dann ist man genau so von Punkt zu Punkt "gerobbt" und hat versucht, den Fehler zu finden. Dein "da sind Störungen sehr sehr einfach zu beheben weil man halt direkt jede Gegensetelle testen kann" gibt's erst mit AKTIVEN Layer-2-Komponenten (Switch, NICHT! Hub) und Punkt-zu-Punkt-Verbindungen bei Twisted-Pair-Verkabelung, die aber mit dem "ursprünglichen" Ethernet nicht mehr viel zu tun haben.