Landing Pages (suche.kabeldeutschland.de) umgehen
Verfasst: 22.06.2008, 23:25
Jeder Kabel-Deutschland-Kunde erhält mittels DHCP einen (oder mehrere) Nameserver-IP-Adressen. Die meisten Betriebssysteme und Router übernehmen diese Nameserver als Lookup-Server.
Leider hat sich Kabel Deutschland entschieden, standardmässig Nameserver an die Kunden auszuliefern, die bei Anfragen nach nicht existierenden Domains eine fixe IP-Adresse (204.9.89.60) zurückgeben, die auf einen Webserver der englischen Firma Infospace verweist (kdeassist.infospace.com bzw. suche.kabeldeutschland.de). Gibt man also zum Beispiel den nicht existierenden Domainnamen "www.anonyme-alkoholiker.cz" im Webbrowser ein, so landet man auf dem Infospace-Webserver unter der URL http://suche.kabeldeutschland.de/de.kde ... holiker.cz.
Dabei handelt es sich um eine sogenannte Search Landing Pages. Infospace, offenbar ein Vertragspartner von Kabel Deutschland, blendet auf dieser Website gesponserte Suchergebnisse und gegebenenfalls Werbung ein und erhebt (vermutlich) Nutzerdaten. Wird eins der gesponserten Suchergebnisse oder ein Werbemedium angeklickt, so erhält Infospace eine Provision, die sie vermutlich anteilig an Kabel Deutschland weiterreicht. Kabel Deutschland refinanziert also seine günstigen Tarife zum Teil über diese Landing Pages, und gibt dabei Nutzungsdaten an ein fremdes Unternehmen in einem anderen Land weiter. Dummerweise wird der Kunde weder vor Vertragsabschluss noch während der Vertragslaufzeit jemals über diesen Umstand informiert, geschweige denn dass er wissentlich darin einwilligen würde...
Wer verhindern möchte, dass Aufrufe von nicht existenten Domains im Webbrowser zum unfreiwilligen Besuch der Landing Pages führen, kann statt der per DHCP normalerweise zur Verfügung gestellten Nameserver alternative Nameserver verwenden. Normalerweise stellen Provider nur ihren eigenen Kunden die Möglichkeit bereit, über ihre Nameserver Hostnamen zu IP-Adressen aufzulösen. Einige Betreiber von Internet-Nameservern ermöglichen allerdings jedem die Namensauflösung über ihre Server, solche Server werden 'freie DNS' genannt. Beispiele solcher freier DNS sinden sich unter http://www.opendns.com und http://www.powerdns.de. Recht schnell und sehr verlässlich sind auch resolver1.eu.level3.net. (212.113.0.3) und resolver2.eu.level3.net. (212.113.0.4).
Man könnte nun also statt der von Kabel Deutschland übertragenen DNS einfach freie DNS verwenden. Leider hat das den Nachteil, dass man nicht sicher sein kann, dass die freien DNS nicht auch falsche Informationen zurückliefern, und so zum Beispiel Zugriffe auf http://www.mein-onlinebanking.de auf die IP-Adresse hinter http://www.trojan-downloader.net umleiten. Weiterhin besteht das Problem, dass das Routing über das Kabel Deutschland-Netz ins Internet recht lange dauert (hohe Pings), jedenfalls wesentlich länger als bis zu den Kabel Deutschland-Nameservern. Nutzt man nun also freie Nameserver statt der von Kabel Deutschland, so dauert die Namensauflösung länger, was zum Beispiel zu einer merklichen Verlangsamung des Internet-Surfens führt.
Immerhin stellt Kabel Deutschland selbst alternative Nameserver zur Verfügung. Nur wurde leider auch hier wieder vergessen das zu verlautbaren. Diese alternativen Nameserver kann man anstelle der per DHCP ausgelieferten verwenden. Die Abfragegeschwindigkeit gleicht der der per DHCP verteilten Nameserver. Die folgende Liste enthält (vermutlich) alle per DHCP ausgelieferten Nameserver (jeweils IP-Adresse und Hostname), jeweils gefolgt von den alternativen Nameservern (jeweils IP-Adresse und Hostname) - das sind die Server mit '-opt-out' im Hostnamen. Man kann also aus der Liste den derzeit per DHCP zugeteilten DHCP-Server heraussuchen und ab sofort stattdessen den in der Zeile darunter angegebenen Nameserver verwenden.
83.169.184.33 b-germ-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.184.34 b-germ-cns-1-opt-out.technik.kabel-deutschland.de
83.169.184.97 b-grad-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.184.98 b-grad-cns-1-opt-out.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.184.161 m-wams-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.184.162 m-wams-cns-1-opt-out.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.184.225 n-sand-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.184.226 n-sand-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.185.33 f-rebs-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.185.34 f-rebs-cns-1-opt-out.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.185.97 f-rues-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.185.98 f-rues-cns-1-opt-out.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.185.161 hh-wend-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.185.162 hh-wend-cns-1-opt-out.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.185.225 hh-wend-cns-2.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.185.226 hh-wend-cns-2-opt-out.technik.kabel-deutschland.de.
Wie man den alternativen Nameserver manuell konfiguriert ist je nach verwendetem Betriebssystem oder Router unterschiedlich. Es gibt aber genügend Websites die die manuelle Nameserver-Konfiguration erläutern, deswegen geht dieser Text darauf nicht weiter ein.
Sofern die Moderatoren dies für einen hilfreichen Post halten würde ich mich freuen wenn es zu einem Sticky Thread würde.
Leider hat sich Kabel Deutschland entschieden, standardmässig Nameserver an die Kunden auszuliefern, die bei Anfragen nach nicht existierenden Domains eine fixe IP-Adresse (204.9.89.60) zurückgeben, die auf einen Webserver der englischen Firma Infospace verweist (kdeassist.infospace.com bzw. suche.kabeldeutschland.de). Gibt man also zum Beispiel den nicht existierenden Domainnamen "www.anonyme-alkoholiker.cz" im Webbrowser ein, so landet man auf dem Infospace-Webserver unter der URL http://suche.kabeldeutschland.de/de.kde ... holiker.cz.
Dabei handelt es sich um eine sogenannte Search Landing Pages. Infospace, offenbar ein Vertragspartner von Kabel Deutschland, blendet auf dieser Website gesponserte Suchergebnisse und gegebenenfalls Werbung ein und erhebt (vermutlich) Nutzerdaten. Wird eins der gesponserten Suchergebnisse oder ein Werbemedium angeklickt, so erhält Infospace eine Provision, die sie vermutlich anteilig an Kabel Deutschland weiterreicht. Kabel Deutschland refinanziert also seine günstigen Tarife zum Teil über diese Landing Pages, und gibt dabei Nutzungsdaten an ein fremdes Unternehmen in einem anderen Land weiter. Dummerweise wird der Kunde weder vor Vertragsabschluss noch während der Vertragslaufzeit jemals über diesen Umstand informiert, geschweige denn dass er wissentlich darin einwilligen würde...
Wer verhindern möchte, dass Aufrufe von nicht existenten Domains im Webbrowser zum unfreiwilligen Besuch der Landing Pages führen, kann statt der per DHCP normalerweise zur Verfügung gestellten Nameserver alternative Nameserver verwenden. Normalerweise stellen Provider nur ihren eigenen Kunden die Möglichkeit bereit, über ihre Nameserver Hostnamen zu IP-Adressen aufzulösen. Einige Betreiber von Internet-Nameservern ermöglichen allerdings jedem die Namensauflösung über ihre Server, solche Server werden 'freie DNS' genannt. Beispiele solcher freier DNS sinden sich unter http://www.opendns.com und http://www.powerdns.de. Recht schnell und sehr verlässlich sind auch resolver1.eu.level3.net. (212.113.0.3) und resolver2.eu.level3.net. (212.113.0.4).
Man könnte nun also statt der von Kabel Deutschland übertragenen DNS einfach freie DNS verwenden. Leider hat das den Nachteil, dass man nicht sicher sein kann, dass die freien DNS nicht auch falsche Informationen zurückliefern, und so zum Beispiel Zugriffe auf http://www.mein-onlinebanking.de auf die IP-Adresse hinter http://www.trojan-downloader.net umleiten. Weiterhin besteht das Problem, dass das Routing über das Kabel Deutschland-Netz ins Internet recht lange dauert (hohe Pings), jedenfalls wesentlich länger als bis zu den Kabel Deutschland-Nameservern. Nutzt man nun also freie Nameserver statt der von Kabel Deutschland, so dauert die Namensauflösung länger, was zum Beispiel zu einer merklichen Verlangsamung des Internet-Surfens führt.
Immerhin stellt Kabel Deutschland selbst alternative Nameserver zur Verfügung. Nur wurde leider auch hier wieder vergessen das zu verlautbaren. Diese alternativen Nameserver kann man anstelle der per DHCP ausgelieferten verwenden. Die Abfragegeschwindigkeit gleicht der der per DHCP verteilten Nameserver. Die folgende Liste enthält (vermutlich) alle per DHCP ausgelieferten Nameserver (jeweils IP-Adresse und Hostname), jeweils gefolgt von den alternativen Nameservern (jeweils IP-Adresse und Hostname) - das sind die Server mit '-opt-out' im Hostnamen. Man kann also aus der Liste den derzeit per DHCP zugeteilten DHCP-Server heraussuchen und ab sofort stattdessen den in der Zeile darunter angegebenen Nameserver verwenden.
83.169.184.33 b-germ-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.184.34 b-germ-cns-1-opt-out.technik.kabel-deutschland.de
83.169.184.97 b-grad-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.184.98 b-grad-cns-1-opt-out.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.184.161 m-wams-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.184.162 m-wams-cns-1-opt-out.technik.kabel-deutschland.de.
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83.169.185.161 hh-wend-cns-1.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.185.162 hh-wend-cns-1-opt-out.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.185.225 hh-wend-cns-2.technik.kabel-deutschland.de.
83.169.185.226 hh-wend-cns-2-opt-out.technik.kabel-deutschland.de.
Wie man den alternativen Nameserver manuell konfiguriert ist je nach verwendetem Betriebssystem oder Router unterschiedlich. Es gibt aber genügend Websites die die manuelle Nameserver-Konfiguration erläutern, deswegen geht dieser Text darauf nicht weiter ein.
Sofern die Moderatoren dies für einen hilfreichen Post halten würde ich mich freuen wenn es zu einem Sticky Thread würde.