Dual Stack (IPv4 und IPv6) bei Vodafone Kabel Deutschland mit Fritz!Box 6490

[stblassitude]

Danke an alle hier im Forum und in ein paar weiteren für die Infos, alleine hätte ich mich sehr schwer getan!

Damit der/die nächste nicht so lange suchen muss, hier mein Weg, bei einem Vodafone Kabel Deutschland 400/25-Anschluß und einer gekauften Fritz!box 6490 meinen eigenen Router anzuschließen, und sowohl eine IPv4- als auch eine IPv6-Adresse (plus per DHCP PD einen /64-Präfix für mein LAN) zu bekommen.

Man braucht eine Fritzbox 6490 mit Firmware 6.63; bei neueren Versionen fehlt offenbar die notwendige Bridge-Funktion. Meine im Versandhandel erstandene Fritzbox hatte zum Glück noch 6.63. Wenn eure mit einer neueren Version geliefert wird, müsst ihr googlen, wie ihr ein Downgrade hinbekommt. Ich glaube, dass das mit dem Windows-Tool von AVM einfach gehen sollte, habe es aber nicht ausprobiert. Das Image kann man bei AVM herunterladen, wenn man die richtige URL findet. Die hier hat für mich funktioniert:

http://download.avm.de/firmware/6490/37 ... 6.63.image

Um ein eigenes Modem oder einen eigenen Router am Anschluß von VKD betreiben zu können, muss man ihn anmelden. Dazu braucht man einen Code, den man entweder zusammen mit der Auftragsbestätigung bekommen hat, oder (wenn man die nicht mehr hat oder schon lange Kunde ist) extra anfordern muss. Ich habe meinen Code innerhalb weniger Stunden per Email bekommen, aber andere mussten auf die Post warten. Also, am besten gleich anfordern:
https://kabel.vodafone.de/registrierung ... erungscode

Wenn man die Fritzbox mit Firmware 6.63 und den Code in den Händen hält, kann man sie direkt anschließen. Damit läuft dann die Fritzbox als Router. Da ich so viel Wert auf den Bridge-Modus lege, habe ich aber schon vor dem ersten Anschluss das dafür notwendige, versteckte Menü aktiviert.

Um den Bridge-Modus aktivieren zu können, muss man ein verstecktes Menü aktivieren. Das geht, in dem man in der Fritzbox die Einstellungen sichert (ggf. zuerst den Erweiterten Modus aktivieren), die Textdatei entsprechend ändert, die Prüfsumme korrigiert, und die Einstellungen wieder in die Fritzbox lädt. Hier steht genauer, wie das geht: viewtopic.php?f=69&t=36786&sid=f00872ac ... 2d#p552498

Ich fand diese Online-Version des Prüfsummentools am praktischten: http://www.mengelke.de/Projekte/FritzBoxJSTool

Nach Einspielen der gepatchten Settings gibt's unter Internet-Zugangsdaten ein neues Tab "Bridge-Anschlüsse". Hier kann man einen der Ethernet-Ports für den Anschluss des eigenen Routers auswählen.

Jetzt kann man die Fritzbox an den Kabelanschluss hängen und aktivieren, und nach einigen Minuten und ggf. einem Neustart sollten sowohl die Fritzbox als auch der eigene Router je eine öffentliche IPv4- und IPv6-Adresse haben. Bei mir hat es einen Reboot und 30 Minuten gebraucht.

Aber aufgepasst: in der Standardeinstellung der Fritzbox ist das Autoupdate der Firmware aktiv! Also schnell unter System auf "Benachrichtigen" umschalten.

Ebenfalls in der Default-Konfiguration sind die Ethernetports auf 100Mbit/s gebremst, das sollte man auch umstellen, wenn man Spass mit dem eigenen Router haben will.

Wenn ihr den Anschluss auch zum Telefonieren verwenden wollt, braucht ihr noch die SIP-Zugangsdaten. Im Kundenportal habe ich den Punkt in den Menüs nicht gefunden, aber in den Foren gab's Hilfe: https://kabel.vodafone.de/meinkabel/ein ... /sip_daten

Damit kann man dann die Fritzbox oder ein anderes SIP-Gerät an den Start bringen.

HTH,
Stefan

[yze]

bei mir geht bridge-mode auch mit 6.64. Die 6.87 hab ich nicht probiert, wurde aber erwähnt soll auch (wieder) gehen.

[LostWolf]

Kann man nicht auch einfach mit nur einer fritzbox normales DS nutzen, solange es eine eigene ist und kein Mietgerät?

[stblassitude]

Kann man nicht auch einfach mit nur einer fritzbox normales DS nutzen, solange es eine eigene ist und kein Mietgerät?

Man beachte meinen Halbsatz "meinem eigenen Router anzuschließen". Wenn man die Fritzbox als Router schön findet, kann man die natürlich einfach nehmen und sich den Aufwand mit Bridge-Mode sparen. Ich persönlich mag die vielen Einschränkungen nicht, die einem die Fritzbox auferlegt; das muss jeder für sich selbst entscheiden. In meinem geschilderten Szenario ist die Fritzbox im Wesentlichen eine dummes Modem. (Sie funktioniert nebenher auch noch als kompletter Router inkl. VoIP, aber das war für mich nicht wichtig.)

[Trebo]

Man braucht eine Fritzbox 6490 mit Firmware 6.63; bei neueren Versionen fehlt offenbar die notwendige Bridge-Funktion. Meine im Versandhandel erstandene Fritzbox hatte zum Glück noch 6.63. Wenn eure mit einer neueren Version geliefert wird, müsst ihr googlen, wie ihr ein Downgrade hinbekommt...

In der neusten Firmware (6.87) ist der Bridge-Mode wieder verfügbar, obige Info ist also veraltet.

Um den Bridge-Modus aktivieren zu können, muss man ein verstecktes Menü aktivieren. Das geht, in dem man in der Fritzbox die Einstellungen sichert (ggf. zuerst den Erweiterten Modus aktivieren), die Textdatei entsprechend ändert, die Prüfsumme korrigiert, und die Einstellungen wieder in die Fritzbox lädt. Hier steht genauer, wie das geht: viewtopic.php?f=69&t=36786&sid=f00872ac ... 2d#p552498...

Das entfällt dann.

[stblassitude]

In der neusten Firmware (6.87) ist der Bridge-Mode wieder verfügbar, obige Info ist also veraltet.

Cool!

[lq89250]

@Trebo: Und wo finde ich das? Habe seit ein paar Tagen die 6.87 drauf, aber nix von Bridge gesehen.

[HarzerJung]

ich war von der Info auch verwirrt und habe mir eine "freie" 6490 Fritzbox ( Art.Nr 20002778 ) gekauft. Nach Update auf Version 6.87 ist der Bridge Modus explizit NICHT freigeschaltet. Dies muss nach wie vor mit einer Änderung in der Export Datei gemacht werden, und der nachfolgenden Anpassung der Checksumme. Dies ist unter http://www.kraeg.de/2018/01/04/fritzbox ... zos-06-63/ sehr gut beschrieben und geht innerhalb von 5 Minuten. Danach ist das Bridge-Modus Tab sichtbar.

[reneromann]

Die Frage die sich nur stellt: Wie lange macht VF den Spaß noch mit...
Immerhin kann VF jederzeit bei Privatkunden die Möglichkeit von DualStack auf den eigenen Boxen unterbinden, in dem sie einfach über das CMTS bzw. den DHCP keine IPv4-Adressen mehr verteilen.

Und das mit dem Bridge-Modus klappt bei der FritzBox NICHT bei einem Tarif mit statischer IP-Adresse - dort wird generell nur eine IPv4 geschaltet und die holt sich die Fritte selbst. Am Bridge-Anschluss bleibt dann keine mehr frei, ergo ist dieser dann zumindest für IPv4-Geräte nicht mehr nutzbar.

[robert_s]

Die Frage die sich nur stellt: Wie lange macht VF den Spaß noch mit...
Immerhin kann VF jederzeit bei Privatkunden die Möglichkeit von DualStack auf den eigenen Boxen unterbinden, in dem sie einfach über das CMTS bzw. den DHCP keine IPv4-Adressen mehr verteilen.

VFKD kann den Kunden auch kostenlose Optionen kündigen - oder zu günstige Tarife. Selbst bei Businesskunden könnte VF die Feste IP Option kündigen.

Ist alles eine Frage was das jeweils VFKD kostet und was die Kunden ihnen wert sein. Derzeit scheinen bei VFKD Kunden sehr hoch im Kurs zu stehen. Sollte sich das mal ändern und VFKD ähnlich "satt" sein wie z.B. die Telekom derzeit, und die Profitmaximierung pro Kunde anstehen, dann ist der Spaß sicherlich vorbei. Aber vielleicht findet sich dann ja ein anderer Anbieter, der noch "Hunger" auf Kunden hat.