Umstieg 32 auf 200 - Modem, DS-Lite etc?

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom-/Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
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Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
stm999999999
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Umstieg 32 auf 200 - Modem, DS-Lite etc?

Beitrag von stm999999999 »

Hi!

Ich bin KD-Altkunde mit einem Internet&Phone 32 Flex. Von KD hab ich ein Motorola SBV5121E.
Ich will jetzt auf den Red Internet & Phone 200 Cable umsteigen.

Soweit ich das sehe, kann das Moto ja nnur 100mbit ins LAN, also wird Vodafone das wohl umtauschen? Was bekommt man denn aktuell für ein Modem? Und wie sieht es mit IPv6/4 aus? Bei mir geistern noch alte Infos rum, von wegen man bekommt kein echtes v4 mehr, nur DS-Lite oder so. Man muß ein bestimmtes Modem anfordern, um Dual Stack zu bekommen ... Ihr seht, vermutlich reichlich viel Alt"Wissen" :lol:

Könnt Ihr mich erhellen? Und was gibt es ggf. noch zu bedenken? (die 10GB/Tag-Drosselung ist ja laut AGB weg, oder?)
reneromann
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Re: Umstieg 32 auf 200 - Modem, DS-Lite etc?

Beitrag von reneromann »

stm999999999 hat geschrieben:Ich bin KD-Altkunde mit einem Internet&Phone 32 Flex. Von KD hab ich ein Motorola SBV5121E.
Ich will jetzt auf den Red Internet & Phone 200 Cable umsteigen.
Soweit so gut...
Soweit ich das sehe, kann das Moto ja nnur 100mbit ins LAN, also wird Vodafone das wohl umtauschen?
Das Motorola ist ein EuroDOCSIS2-Modem und kann nur einen Kanal in Senderichtung und einen Kanal in Empfangsrichtung nutzen.
Damit ist -in Empfangsrichtung- bei etwas unter 50 MBit/s Schluss, weil mehr nicht auf einem Kanal übertragen werden kann. Die LAN-Geschwindigkeit ist dabei irrelevant, weil die bei dem Modem nicht der begrenzende Fakt ist...
Davon abgesehen hast du aber mit deiner Schlussfolgerung Recht: Das Gerät MUSS umgetauscht werden.

Was bekommt man denn aktuell für ein Modem?
Gar keins, da VF schon seit einigen Jahren keine Modems mehr rausgibt.
Alle Geräte, die VF mittlerweile rausgibt, sind IMMER vollwertige Router.
Und wie sieht es mit IPv6/4 aus? Bei mir geistern noch alte Infos rum, von wegen man bekommt kein echtes v4 mehr, nur DS-Lite oder so.
Ist auch immer noch so - ist aber auch genau so vertraglich in den AGB geregelt [Leistungsbeschreibung "B Internet" - Punkt "1 Internetzugang" - "Vodafone stellt den Zugang zum öffentlichen Internet auf Basis des Internet-Protokolls Version 6 (IPv6) bereit. Verbindungen zu auf Internet-Protokoll Version 4 (IPv4) basierenden Diensten werden über ein zentrales Network-Address-Translation-Gateway (NAT-Gateway) ermöglicht."].
Denn laut AGB ist keine vollwertige IPv4-Anbindung / DualStack geschuldet, sondern "nur" ein IPv6-Anschluss mit DS-Lite-Funktion (getunneltes IPv4, wo man sich mit vielen Kunden eine gemeinsame IPv4-Adresse teilt und daher keinerlei Portfreigaben mehr von außen möglich sind, jedoch ist der Internetzugang per IPv4 in der Regel ohne Probleme möglich).
Man muß ein bestimmtes Modem anfordern, um Dual Stack zu bekommen...
Alle derzeitigen Geräte von VF unterstützen sowohl DualStack als auch DualStack Lite - standardmäßig wird jedoch DS-Lite geschaltet.
Wenn man dann bei der technischen Hotline anruft -oder- im (offiziellen) VF-Forum nett fragt, erhält man auch DualStack geschaltet.
Alternativ betreibt man die Standard-Geräte [NICHT Homeboxen!] im Bridge-Modus und muss dahinter dann aber -wie bei dir bisher- einen weiteren WLAN-Router einsetzen.
Und was gibt es ggf. noch zu bedenken? (die 10GB/Tag-Drosselung ist ja laut AGB weg, oder?)
Die 10 GB-Drossel ist zwar weg, jedoch gibt es weiterhin eine recht schwammig formulierte Drossel-Klausel, wenn das Segment überlastet ist [Leistungsbeschreibung B "Internet" - "Punkt 3 Übertragungsgeschwindigkeit" (Seite 3 unten rechts)] - auch als "Verkehrs-Management-Maßnahmen zur Qualitätssicherung" bezeichnet. Außerdem wurde die 10-GB-Filesharing-Drossel schon seit Dezember '15 nicht mehr angewendet...

Weiterhin fällt bei Nutzung des Standard-Endgeräts DEFINITIV die 2. Telefonleitung weg - um die 2. Leitung zu behalten, musst du dann zwingend die Homebox-Option zusätzlich buchen.
stm999999999
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Re: Umstieg 32 auf 200 - Modem, DS-Lite etc?

Beitrag von stm999999999 »

reneromann hat geschrieben: Gar keins, da VF schon seit einigen Jahren keine Modems mehr rausgibt.
Alle Geräte, die VF mittlerweile rausgibt, sind IMMER vollwertige Router.
Ah, OK. Dann vielleicht noch zur Info: In näherer Zukunft überlegen wir, auch das Telefon zu VF zu holen, dann wäre die Homebox-Option zwingend, weil wir unsere ISDN-Anlage anschließen wollen. Dann bekommt man ja eine Fritzbox, korrekt? Ändert das was an den Fragen unten?


Man muß ein bestimmtes Modem anfordern, um Dual Stack zu bekommen...
Alle derzeitigen Geräte von VF unterstützen sowohl DualStack als auch DualStack Lite - standardmäßig wird jedoch DS-Lite geschaltet.
Wenn man dann bei der technischen Hotline anruft -oder- im (offiziellen) VF-Forum nett fragt, erhält man auch DualStack geschaltet.
Das klingt ja erstmal ganz gut.

Alternativ betreibt man die Standard-Geräte [NICHT Homeboxen!] im Bridge-Modus und muss dahinter dann aber -wie bei dir bisher- einen weiteren WLAN-Router einsetzen.
Bridge-Modus hieße, also so, wie das Moto-Modem? In der Tat, bei mir steht ein Linux-Router hinter dem Modem. Der muß dann nur per dhcp-Client eine IPv4 Adresse abrufen?
Bislang (scheint mir) holt mein Router vom Modem seine IP. Wenn ich im Router die MAC ändere, dann bekomme ich auch eine andere IP.

Oder wie funktioniert das? Sprich, das ist gar keine Einstellung bei denen im Netz, sondern die konfigurieren einfach nur ihre Router so oder so, daß sie sich DS Lite oder eben DS holen?

Und was ist mit den Homeboxen (s.o.)?

Und was gibt es ggf. noch zu bedenken? (die 10GB/Tag-Drosselung ist ja laut AGB weg, oder?)
Die 10 GB-Drossel ist zwar weg, jedoch gibt es weiterhin eine recht schwammig formulierte Drossel-Klausel, wenn das Segment überlastet ist [Leistungsbeschreibung B "Internet" - "Punkt 3 Übertragungsgeschwindigkeit" (Seite 3 unten rechts)] - auch als "Verkehrs-Management-Maßnahmen zur Qualitätssicherung" bezeichnet. Außerdem wurde die 10-GB-Filesharing-Drossel schon seit Dezember '15 nicht mehr angewendet...
Ich weiß halt im Moment nicht, was in meinen alten AGB stand. Aber letztlich finde ich diese Drossel-Klausel noch recht human. Wenn aktuell mein Netzsegment überlastet ist, dann müssen sie ja irgendwie drosseln. Bzw. das passiert von ganz alleine. Und da finde ich die gewählte Abstufung noch ganz iO. Hingegen ein pauschales "wir strafen dich ab, wenn Du mehr als 10GB lädst, egal ob es gerade einen Engpaß gibt" das ist :naughty:
Weiterhin fällt bei Nutzung des Standard-Endgeräts DEFINITIV die 2. Telefonleitung weg - um die 2. Leitung zu behalten, musst du dann zwingend die Homebox-Option zusätzlich buchen.
wie gesagt, momentan eh nicht genutzt, und wenn, dann brauchen wir eh die Homebox-Option. Aber danke für den Hinweis.
reneromann
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Re: Umstieg 32 auf 200 - Modem, DS-Lite etc?

Beitrag von reneromann »

stm999999999 hat geschrieben:
reneromann hat geschrieben: Gar keins, da VF schon seit einigen Jahren keine Modems mehr rausgibt.
Alle Geräte, die VF mittlerweile rausgibt, sind IMMER vollwertige Router.
Ah, OK. Dann vielleicht noch zur Info: In näherer Zukunft überlegen wir, auch das Telefon zu VF zu holen, dann wäre die Homebox-Option zwingend, weil wir unsere ISDN-Anlage anschließen wollen. Dann bekommt man ja eine Fritzbox, korrekt? Ändert das was an den Fragen unten?
Nicht unbedingt.
Ihr könnt euch auch eine freie Kabel-Fritzbox im Handel holen und an diese die ISDN-Anlage anschließen. Jedoch bleibt's dann -zumindest laut Vertrag- bei einer Telefonleitung und max. 3 Rufnummern (wobei das mit einer Telefonleitung bei einer eigenen Fritz wohl derzeit nicht ganz so "hart" umgesetzt wird). Mit der Homebox-Option gibt's eine Leih-Fritz, die 2. Telefonleitung und die Option auf die Rufnummern 4-10.

Alternativ betreibt man die Standard-Geräte [NICHT Homeboxen!] im Bridge-Modus und muss dahinter dann aber -wie bei dir bisher- einen weiteren WLAN-Router einsetzen.
Bridge-Modus hieße, also so, wie das Moto-Modem? In der Tat, bei mir steht ein Linux-Router hinter dem Modem. Der muß dann nur per dhcp-Client eine IPv4 Adresse abrufen?
Bislang (scheint mir) holt mein Router vom Modem seine IP. Wenn ich im Router die MAC ändere, dann bekomme ich auch eine andere IP.

Oder wie funktioniert das? Sprich, das ist gar keine Einstellung bei denen im Netz, sondern die konfigurieren einfach nur ihre Router so oder so, daß sie sich DS Lite oder eben DS holen?
Ja, genau so wie das "alte" Moto-Modem.
Wenn dein Router dahinter Dualstack anfordert, bekommt er DS, sonst nur eine reine IPv4 (bei DS-Lite über den Bridge-Modus bin ich mir nicht ganz sicher).
Und was ist mit den Homeboxen (s.o.)?
Da gibt's keinen Bridge-Modus. Die sind IMMER Router - und da muss man auch "zwingend" betteln, wenn man "richtigen" Dual-Stack und nicht nur die Krüppel-Variante "DS-Lite" haben möchte.
Und was gibt es ggf. noch zu bedenken? (die 10GB/Tag-Drosselung ist ja laut AGB weg, oder?)
Die 10 GB-Drossel ist zwar weg, jedoch gibt es weiterhin eine recht schwammig formulierte Drossel-Klausel, wenn das Segment überlastet ist [Leistungsbeschreibung B "Internet" - "Punkt 3 Übertragungsgeschwindigkeit" (Seite 3 unten rechts)] - auch als "Verkehrs-Management-Maßnahmen zur Qualitätssicherung" bezeichnet. Außerdem wurde die 10-GB-Filesharing-Drossel schon seit Dezember '15 nicht mehr angewendet...
Ich weiß halt im Moment nicht, was in meinen alten AGB stand. Aber letztlich finde ich diese Drossel-Klausel noch recht human. Wenn aktuell mein Netzsegment überlastet ist, dann müssen sie ja irgendwie drosseln. Bzw. das passiert von ganz alleine. Und da finde ich die gewählte Abstufung noch ganz iO. Hingegen ein pauschales "wir strafen dich ab, wenn Du mehr als 10GB lädst, egal ob es gerade einen Engpaß gibt" das ist :naughty:
In den 2009er AGB stand es definitiv fast genau so drin.
Und zur 10-GB-Filesharing-Drossel: Die galt wirklich nur für Filesharing-Dienste und OC-Hoster.
Steam, Battle.Net und andere Dienste sowie "normales" HTTP waren von der 10-GB-Klausel eh nie betroffen - da konntest du schon immer laden bis der Arzt kommt (oder das Segment voll ist).

Zum Thema der Drosselung bei Überlastung:
Wenn du dir anschaust, wie einige Segmente überbucht sind - und das dann am Abend noch nicht mal mehr 1 MBit/s von gebuchten 100 MBit/S durchkommt, ist eine solche AGB-Formulierung eher Hohn als "vernünftig."
Wobei das natürlich nicht überall der Fall ist (sondern hoffentlich eher die Ausnahme ist).
Boba Fett
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Re: Umstieg 32 auf 200 - Modem, DS-Lite etc?

Beitrag von Boba Fett »

reneromann hat geschrieben: Alle derzeitigen Geräte von VF unterstützen sowohl DualStack als auch DualStack Lite - standardmäßig wird jedoch DS-Lite geschaltet.
Wenn man dann bei der technischen Hotline anruft -oder- im (offiziellen) VF-Forum nett fragt, erhält man auch DualStack geschaltet.
Heisst das, ich kann mit meinem Hitron auch Dualstack kriegen, wenn ich nett frage? Ich dachte immer, die Hitrons und Compals können das nicht und/oder VF will das für die einfach nicht freigeben.
reneromann hat geschrieben: Alternativ betreibt man die Standard-Geräte [NICHT Homeboxen!] im Bridge-Modus und muss dahinter dann aber -wie bei dir bisher- einen weiteren WLAN-Router einsetzen.
Und ich dachte, besonders da, kriegt man überhaupt kein Dualstack.
Gibts denn eine Möglichkeit, damit trotzdem wirklich echten Dualstack zu kriegen? Ich würde sehr gerne die Verbreitung von IPv6 unterstützen, wenn das geht.

Mein Infostand soweit ist: Wenn man IPv4 haben will, muss man praktisch zwangsläufig auf Bridgemode umstellen, weil mit den Stockroutern gibts sowieso nur DSLite-Krüppelzugänge. Ich hatte zwar bei der Umstellung sogar einen Rückruf, wegen meiner speziellen IPv4-Anfrage, die wurde auch geschaltet, aber das hat ganze zwei Tage gehalten. Als dann auf einmal "nichts" mehr ging, zwei Tage später, habe ich bemerkt, dass ich doch wieder DSLite-Scheiße geschalten hatte. Über den Grund hab ich keine Ahnung, vielleicht ein remote Routerupdate oder sowas.

Aber DSLite ist für mich nur ein Krüppelzugang, analog einer 64kbit/s Drossel nach 200MB Traffic. Schlicht und einfach nicht zu gebrauchen.

Wer natürlich nur im Inet surft und E-Mails liest, der kommt idR auch mit DS-Schrott direkt klar.

*Disklaimer: Für DS-Lite fallen mir noch ganz andere Worte ein, aber die wären nicht Jugendfrei.
reneromann
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Re: Umstieg 32 auf 200 - Modem, DS-Lite etc?

Beitrag von reneromann »

Boba Fett hat geschrieben:
reneromann hat geschrieben: Alle derzeitigen Geräte von VF unterstützen sowohl DualStack als auch DualStack Lite - standardmäßig wird jedoch DS-Lite geschaltet.
Wenn man dann bei der technischen Hotline anruft -oder- im (offiziellen) VF-Forum nett fragt, erhält man auch DualStack geschaltet.
Heisst das, ich kann mit meinem Hitron auch Dualstack kriegen, wenn ich nett frage? Ich dachte immer, die Hitrons und Compals können das nicht und/oder VF will das für die einfach nicht freigeben.
Zumindest für die "neue" Generation der Compal-Geräte kann ich definitiv sagen, dass die Geräte auch "richtiges" DualStack können und sich auch so verbinden, wenn es im Kundenprofil so hinterlegt ist (z.B. bei einem Business-Internet-Anschluss mit gebuchter fester IP-Adresse).
VF sagt nur meist, dass sie kein DS schalten wollen, weil es ja einfacher ist, die Kunden auf den Bridge-Modus hinzuweisen und im Profil nichts zu ändern, statt das Profil auf DualStack umzuschalten.
reneromann hat geschrieben: Alternativ betreibt man die Standard-Geräte [NICHT Homeboxen!] im Bridge-Modus und muss dahinter dann aber -wie bei dir bisher- einen weiteren WLAN-Router einsetzen.
Und ich dachte, besonders da, kriegt man überhaupt kein Dualstack.
Gibts denn eine Möglichkeit, damit trotzdem wirklich echten Dualstack zu kriegen? Ich würde sehr gerne die Verbreitung von IPv6 unterstützen, wenn das geht.
Hängt vom Gerät ab - die "alten" Compals und Hitrons können wohl im Bridge-Modus kein IPv6 sondern nur IPv4. Mir ist so, als wäre da wohl etwas nicht "richtig" implementiert...
Mein Infostand soweit ist: Wenn man IPv4 haben will, muss man praktisch zwangsläufig auf Bridgemode umstellen, weil mit den Stockroutern gibts sowieso nur DSLite-Krüppelzugänge. Ich hatte zwar bei der Umstellung sogar einen Rückruf, wegen meiner speziellen IPv4-Anfrage, die wurde auch geschaltet, aber das hat ganze zwei Tage gehalten. Als dann auf einmal "nichts" mehr ging, zwei Tage später, habe ich bemerkt, dass ich doch wieder DSLite-Scheiße geschalten hatte. Über den Grund hab ich keine Ahnung, vielleicht ein remote Routerupdate oder sowas.
DS-Lite ist auch so ziemlich der letzte Dreck - nur irgendwann müssen die ISP anfangen, mit der knappen Ressource "IPv4-Adresse" zu haushalten. Und da es viele ISP - insbesonder VF im Mobilfunkbereich - lange Zeit sträflich vernachlässigt haben, auf IPv6 zu setzen, werden sie jetzt bumerangmäßig von ihren damaligen (Fehl-)Entscheidungen "getroffen".
Aber DSLite ist für mich nur ein Krüppelzugang, analog einer 64kbit/s Drossel nach 200MB Traffic. Schlicht und einfach nicht zu gebrauchen.
Das Problem ist weniger DS-Lite als viel mehr das Problem, dass die CG-NAT-Server nicht genug Kapazität haben - das wäre so, als würde man bei einem 200+ MBit/s-Anschluss nur einen Router mit 100 MBit/s-Anschlüssen rausgeben...
Wer natürlich nur im Inet surft und E-Mails liest, der kommt idR auch mit DS-Schrott direkt klar.

*Disklaimer: Für DS-Lite fallen mir noch ganz andere Worte ein, aber die wären nicht Jugendfrei.
Anders herum: Wer keine Portfreigaben für IPv4-only-Zugänge von außen braucht, kommt mit DS-Lite ohne Probleme klar. Dumm halt nur, dass es noch genug Softwarehersteller und Gerätehersteller gibt, die sich noch immer nicht auf IPv6 eingestellt haben und stattdessen noch immer alleine auf IPv4 setzen, obwohl sie wissen, dass IPv4 eine auslaufende Technik ist.

Das ist so, als würde man noch heute auf Saugmotoren mit Vergaser setzen, obwohl es schon längst Motoren mit Direkteinspritzung gibt.

Das eigentliche Problem bei DS-Lite sind noch viel zu viel Geräte, die alleine mit IPv4 funktionieren und auch Dienste, die nur über IPv4 erreichbar sind. Denn mittlerweile sollten eigentlich alle Dienste auch per IPv6 erreichbar sein - sind es aber nicht, gerade weil viele Firmen die Migration auf IPv6 nicht voran treiben (schlichtweg weil es Zeit und damit Geld kostet, die Entwickler für IPv6 zu schulen, statt weiterhin auf IPv4 zu setzen).
stm999999999
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Re: Umstieg 32 auf 200 - Modem, DS-Lite etc?

Beitrag von stm999999999 »

reneromann hat geschrieben: Ihr könnt euch auch eine freie Kabel-Fritzbox im Handel holen und an diese die ISDN-Anlage anschließen. Jedoch bleibt's dann -zumindest laut Vertrag- bei einer Telefonleitung und max. 3 Rufnummern (wobei das mit einer Telefonleitung bei einer eigenen Fritz wohl derzeit nicht ganz so "hart" umgesetzt wird). Mit der Homebox-Option gibt's eine Leih-Fritz, die 2. Telefonleitung und die Option auf die Rufnummern 4-10.
Ich vergaß: mehr als 3 Nummern müssen es dann auch sein. Also die Option werden wir dann buchen müssen.

Und was ist mit den Homeboxen (s.o.)?
Da gibt's keinen Bridge-Modus. Die sind IMMER Router - und da muss man auch "zwingend" betteln, wenn man "richtigen" Dual-Stack und nicht nur die Krüppel-Variante "DS-Lite" haben möchte.
:shock: Das heißt dann, ich kann auch keinen Router mehr dahinter betreiben? Das ist ja blöd. Mein Router macht hier so einiges, worauf ich nicht verzichten will.

Aber das ist "nur" eine Konfig-Sache, weil die Homeboxen sind ja Fritzboxen, oder? Und mit freien Fritzen ginge das bridgen?

Zum Thema der Drosselung bei Überlastung:
Wenn du dir anschaust, wie einige Segmente überbucht sind - und das dann am Abend noch nicht mal mehr 1 MBit/s von gebuchten 100 MBit/S durchkommt, ist eine solche AGB-Formulierung eher Hohn als "vernünftig."
Wobei das natürlich nicht überall der Fall ist (sondern hoffentlich eher die Ausnahme ist).
Ja, klar. Aber sie haben ja in den neuen AGB so eine Transparenz-Tabelle. Wenn die dortigen Mindest-Werte regelmäßig nicht erreicht werden, dann muß man halt reklamieren und kündigen. Die Klausel sollte (und kann IMHO) nicht dafür verwendet werden, dauerhaft Überbuchung zu rechtfertigen. Aber wenn aktuell halt alle Kanäle dicht sind, dann drosselt es sich halt von alleine.

zur Praxis: ich weiß nur, daß ich bei 32mbit eigentlich nie Überlast hatte.
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Re: Umstieg 32 auf 200 - Modem, DS-Lite etc?

Beitrag von reneromann »

stm999999999 hat geschrieben:
reneromann hat geschrieben: Ihr könnt euch auch eine freie Kabel-Fritzbox im Handel holen und an diese die ISDN-Anlage anschließen. Jedoch bleibt's dann -zumindest laut Vertrag- bei einer Telefonleitung und max. 3 Rufnummern (wobei das mit einer Telefonleitung bei einer eigenen Fritz wohl derzeit nicht ganz so "hart" umgesetzt wird). Mit der Homebox-Option gibt's eine Leih-Fritz, die 2. Telefonleitung und die Option auf die Rufnummern 4-10.
Ich vergaß: mehr als 3 Nummern müssen es dann auch sein. Also die Option werden wir dann buchen müssen.
Dann kommt ihr um die Homebox-Option nicht drum herum...

Und was ist mit den Homeboxen (s.o.)?
Da gibt's keinen Bridge-Modus. Die sind IMMER Router - und da muss man auch "zwingend" betteln, wenn man "richtigen" Dual-Stack und nicht nur die Krüppel-Variante "DS-Lite" haben möchte.
:shock: Das heißt dann, ich kann auch keinen Router mehr dahinter betreiben? Das ist ja blöd. Mein Router macht hier so einiges, worauf ich nicht verzichten will.

Aber das ist "nur" eine Konfig-Sache, weil die Homeboxen sind ja Fritzboxen, oder? Und mit freien Fritzen ginge das bridgen?
Nein, das geht nicht. VF vergibt nur eine IP-Adresse an die Box - und das ist die IP der Fritz.
Zwar beherrschein freie Fritzboxen einen Bridge-Port, jedoch bekommt man an diesem keine IP von VF/KD zugeteilt, so dass dieser "nutzlos" ist. Du wirst dich dann also mit der Fritz (egal ob eigene Fritz oder Leih-Fritz) damit abfinden müssen, dass die Fritz als Router fungiert.
stm999999999
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Re: Umstieg 32 auf 200 - Modem, DS-Lite etc?

Beitrag von stm999999999 »

reneromann hat geschrieben:
stm999999999 hat geschrieben: :shock: Das heißt dann, ich kann auch keinen Router mehr dahinter betreiben? Das ist ja blöd. Mein Router macht hier so einiges, worauf ich nicht verzichten will.

Aber das ist "nur" eine Konfig-Sache, weil die Homeboxen sind ja Fritzboxen, oder? Und mit freien Fritzen ginge das bridgen?
Nein, das geht nicht. VF vergibt nur eine IP-Adresse an die Box - und das ist die IP der Fritz.
Zwar beherrschein freie Fritzboxen einen Bridge-Port, jedoch bekommt man an diesem keine IP von VF/KD zugeteilt, so dass dieser "nutzlos" ist. Du wirst dich dann also mit der Fritz (egal ob eigene Fritz oder Leih-Fritz) damit abfinden müssen, dass die Fritz als Router fungiert.
Mit Betonung auf

VF vergibt nur eine IP-Adresse an die Box

VF vergibt nur eine IP-Adresse an die Box?
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Re: Umstieg 32 auf 200 - Modem, DS-Lite etc?

Beitrag von stm999999999 »

Äh, und warum bekommt mein Router hinter einem "normalen" VF-Router eine IP in IPv4 und v6 per dhcp client (so hab ich das doch oben richtig verstanden), wenn ich den als Bridge nutze, aber warum funktioniert das dann nicht mehr, wenn ich die Homebox-Option buche und eine freie Fritzbox als Modem nehme?

Und was wird denn hier: viewtopic.php?t=36786 anders gemacht? Oder verstehe ich den Aufbau da falsch?
habe ich bei mir genauso gemacht: Vor einer Woche von IP 100 auf Business 200 gewechselt. Homebox 6490 erhalten, angeschlossen, sofort sync gehabt und die neue Bandbreite. Bridge-Mode aktiviert und die Astaro/Sophos erhält keine eigene IP.
Dann eigene 6490 angeschlossen, Aktivierung bei KDG durchgeführt, alles wunderbar. Dann Bridge-Mode aktiviert, und die Astaro/Sophos erhält die zweite IP.

Damit bleibt dann Telefon erhalten und ich kann mein eigenes Netz hinter dem Bridged-Port sichern.

...

Ja, klappt. Allerdings brauchst du eine eigen Fritzbox und musst diese dann in den Bridgemodus versetzen. Das klappt mit der originalen Homebox nicht, weil gesperrt.
Bei mir ist es so dass die Homebox im Schrank liegt, meine eigene Fritzbox hat an WAN 1 die Telefone angemeldet und eine separate IP Adresse. An LAN 2 (Bridged) hängt der Ubiquiti Router und bekommt von KDG eine eigene externe IPv4 Adresse. Mein LAN hat als Standardgateway den Ubiquiti, auf dem mache ich auch NAT. Also nix mit doppeltem NAT.