Modem-Router-Switch-WLAN: Alles SEPARAT?!

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom-/Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
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Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
Boba Fett
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Re: Modem-Router-Switch-WLAN: Alles SEPARAT?!

Beitrag von Boba Fett »

Lycanthropist hat geschrieben: Ich zocken regelmäßig über Dual Stack Lite und hatte bisher keine Probleme mit der Latenz. Und Hosting über IPv6 hat den Vorteil, dass man sich nicht mit Portweiterleitungen einschlagen muss. :)
Latenz ist nicht das Problem, sondern IPv4. Solange das Spiel (und der Server) via IPv6 erreichbar ist, ist das kein Problem. Versuch mal Playstation Network oder mit jemandem zu spielen, der kein IPv6 hat. Viel Spass.
Lycanthropist
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Re: Modem-Router-Switch-WLAN: Alles SEPARAT?!

Beitrag von Lycanthropist »

Boba Fett hat geschrieben:
Lycanthropist hat geschrieben: Ich zocken regelmäßig über Dual Stack Lite und hatte bisher keine Probleme mit der Latenz. Und Hosting über IPv6 hat den Vorteil, dass man sich nicht mit Portweiterleitungen einschlagen muss. :)
Latenz ist nicht das Problem, sondern IPv4. Solange das Spiel (und der Server) via IPv6 erreichbar ist, ist das kein Problem. Versuch mal Playstation Network oder mit jemandem zu spielen, der kein IPv6 hat. Viel Spass.
Bei Multiplayer Spielen, die eine Peer2Peer Verbindung benötigen hat man bei DSLite natürlich ein Problem, da man keine öffentliche IPv4 Adresse hat. Aber angesichts der immer schlimmer werdenden Knappheit an IPv4 Adressen, solltest du dich besser daran gewöhnen. ;) Der Großteil der Multiplayer Spiele, die ich spiele brauchen das glücklicherweise nicht, da sie einen Server haben. Da ist das NAT dann egal. Abgesehen davon habe ich inzwischen alle meine Freunde dahingehend beraten sich einen Internet Provider zu suchen, der IPv6 bietet. Das kann ich dir auch empfehlen. Je mehr Leute bei Internetprovidern, die nur IPv4 bieten kündigen, desto eher merken die, dass IPv6 wichtig ist und beschleunigen vielleicht ihre Adaption. IPv6 hingegen abzuschalten um eine öffentliche IPv4 Adresse zu bekommen mag auf kurze Sicht einfacher erscheinen, ist aber der völlig falsche Weg. Es gibt ja auch noch VPNs. Ich habe mal eine Zeit lang Stardew Valley mit meinem Freund über VPN gespielt. Das ging auch ganz wunderbar. Inzwischen ist er aber auch bei Vodafone und hat IPv6. :)

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reneromann
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Re: Modem-Router-Switch-WLAN: Alles SEPARAT?!

Beitrag von reneromann »

Lycanthropist hat geschrieben:[...]
Im Prinzip kann ich dir nur zustimmen - wenn alle Anschlüsse auf IPv6 laufen würden, könnten die Hersteller von neuen Produkten nur noch auf IPv6 setzen und es würde funktionieren...

Dumm nur, dass gerade Vodafone hier ein glorreiches Beispiel ist, wie man es NICHT machen sollte - denn im Mobilfunkbereich bieten sie, wie o2 auch, noch immer kein IPv6 an. Wer also per Mobilfunk in's Netz geht, hat derzeit -abgesehen von irgendwelchen IPv6 in IPv4-Tunnelprotokollen wie z.B. Teredo- gar keine Chance, IPv6-Dienste zu nutzen. Und gerade damit konterkariert ja Vodafone(-Mobilfunk) sämtliche Bestrebungen von Vodafone(-Kabel), die Kunden auf IPv6 zu bringen - gerade wenn dann die einzige Lösung ist, dass der gebeutelte Kunde entweder von Vodafone(-Kabel) in den Bridge-Modus mit IPv4-only gezwungen wird -oder- externe Dienste wie Portmapper nutzen soll, damit er eine Verbindung von seinem Mobilgerät auf sein Heimnetz aufbauen will...

Mal von den technischen Unzulänglichkeiten der Firmware der CBN-Geräte abgesehen, die nur zwei Modi in der Firewall können: Entweder alles, was IPv6 ist und von außen kommt, durchlassen -oder- alles, was IPv6 ist und von außen kommt, blockieren -- natürlich der komplette Horror, wenn man gezielt einzelne Dienste freigeben will (bspw. das eigene VPN frei sein soll, während der Rest doch bitte durch die Firewall des Routers "abgeschottet" wird).

Und dann natürlich noch die Vogel-Strauß-Politik unter Anderem bei Sony in Bezug auf die Playstation - wir brauchen IPv4 und das am Besten noch ohne NAT & Firewall [es kann doch nicht deren Ernst sein, dass man die Spielekonsole in die DMZ schieben soll] - und wer kein IPv4 mehr hat -oder- wie im Mobilfunkbereich hinter einem CGN hängt, hat Pech gehabt...
Lycanthropist
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Re: Modem-Router-Switch-WLAN: Alles SEPARAT?!

Beitrag von Lycanthropist »

reneromann hat geschrieben:Dumm nur, dass gerade Vodafone hier ein glorreiches Beispiel ist, wie man es NICHT machen sollte - denn im Mobilfunkbereich bieten sie, wie o2 auch, noch immer kein IPv6 an. Wer also per Mobilfunk in's Netz geht, hat derzeit -abgesehen von irgendwelchen IPv6 in IPv4-Tunnelprotokollen wie z.B. Teredo- gar keine Chance, IPv6-Dienste zu nutzen. Und gerade damit konterkariert ja Vodafone(-Mobilfunk) sämtliche Bestrebungen von Vodafone(-Kabel), die Kunden auf IPv6 zu bringen - gerade wenn dann die einzige Lösung ist, dass der gebeutelte Kunde entweder von Vodafone(-Kabel) in den Bridge-Modus mit IPv4-only gezwungen wird -oder- externe Dienste wie Portmapper nutzen soll, damit er eine Verbindung von seinem Mobilgerät auf sein Heimnetz aufbauen will...
Ja, das ist echt schade. :( Ich bin bei Blau (Telefonica) und habe da das selbe Problem. Aber ich kenne auch keinen Mobilfunkanbieter​, bei dem es IPv6 gäbe. Ich behelfe mich da unterwegs mit OpenVPN um IPv6 zu bekommen. ;)
reneromann hat geschrieben:Mal von den technischen Unzulänglichkeiten der Firmware der CBN-Geräte abgesehen, die nur zwei Modi in der Firewall können: Entweder alles, was IPv6 ist und von außen kommt, durchlassen -oder- alles, was IPv6 ist und von außen kommt, blockieren -- natürlich der komplette Horror, wenn man gezielt einzelne Dienste freigeben will (bspw. das eigene VPN frei sein soll, während der Rest doch bitte durch die Firewall des Routers "abgeschottet" wird).
Deswegen habe ich einen separaten Router mit OpenWrt. :)

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reneromann
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Re: Modem-Router-Switch-WLAN: Alles SEPARAT?!

Beitrag von reneromann »

Nur so: Die Telekom bietet im Mobilfunkbereich seit mind. 2 1/2 Jahren IPv6 an...
Boba Fett
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Re: Modem-Router-Switch-WLAN: Alles SEPARAT?!

Beitrag von Boba Fett »

Lycanthropist hat geschrieben: Bei Multiplayer Spielen, die eine Peer2Peer Verbindung benötigen hat man bei DSLite natürlich ein Problem, da man keine öffentliche IPv4 Adresse hat.
Und solche Spiele ich unter anderem auch.
Ausserdem hoste ich auch selbst Gameserver für den Freundeskreis, und da hilft mir IPv6 auch nicht viel wenn in von meinen Mitspielern wiederum auch nur ein einziger kein IPv6 hat.
Lycanthropist hat geschrieben:Aber angesichts der immer schlimmer werdenden Knappheit an IPv4 Adressen, solltest du dich besser daran gewöhnen.
Ich brauch mich nicht dran gewöhnen, ich weiß das ja. Ich hätte ja auch gerne DualStack. Allerdings dann halt wirklich DualStack, denn das ganze Internet wird sich nicht über Nacht komplett auf IPv6 umstellen, und es liegt wiegesagt nicht nur an meinem Anschluss, sondern auch daran, was andere Leute haben, oder besser gesagt nicht haben.
Das Firmen-VPN meines AG ist z.B. auch nur über IPv4 erreichbar und das hat auch seine Wehwehchen mit DSLite, wenn sich urplötzlich die öffentliche IPv4 des VPN-Teilnehmers ändert.

Solange man Internet nicht nur für Surfen und E-Mails benutzt, gibt es eben doch noch dutzendweise Einschränkungen, die einen dazu nötigen, eine echte IPv4 haben zu müssen.
Lycanthropist hat geschrieben:Abgesehen davon habe ich inzwischen alle meine Freunde dahingehend beraten sich einen Internet Provider zu suchen, der IPv6 bietet. Das kann ich dir auch empfehlen.
Die Wahl stellt sich nicht, weil die Auswahl nicht groß ist. Telekom mit VDSL50 oder VF rauf bis 400Mbit/s. Ausserdem bietet VF ja IPv6. Nur eben richtiges DualStack nur unter ganz bestimmten Bedingungen, die bei mir leider nicht erfüllbar sind. Wenn die mir einfach für meinen ProviderRouter im BridgeMode Dualstack schalten würden, wäre alles gut. Technisch sollte das kein Problem sein.
Lycanthropist hat geschrieben:IPv6 hingegen abzuschalten um eine öffentliche IPv4 Adresse zu bekommen mag auf kurze Sicht einfacher erscheinen, ist aber der völlig falsche Weg.
Das ist leider nicht meine Entscheidung. Das bestimmt VF. DSLite kommt für mich nicht in Frage also muss ich leider mit dem BridgeMode IPv4-only erzwingen (abgesehen davon, dass ich sowieso den Bridgemode haben will, weil ich meinen eigenen Router betreiben will).
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Re: Modem-Router-Switch-WLAN: Alles SEPARAT?!

Beitrag von DerSarde »

Boba Fett hat geschrieben:Das ist leider nicht meine Entscheidung. Das bestimmt VF. DSLite kommt für mich nicht in Frage also muss ich leider mit dem BridgeMode IPv4-only erzwingen (abgesehen davon, dass ich sowieso den Bridgemode haben will, weil ich meinen eigenen Router betreiben will).
Dann wäre es für dich ja fast das beste, du wartest, bis es vielleicht doch mal ein freies reines Kabelmodem gibt. Das könntest du dann auch mit Dual Stack betreiben... Wobei auch bei den freien Endgeräten lange nicht sicher ist, ob VF das nicht auch mal einschränkt und nur noch DS-Lite schaltet.

Zumal du, selbst wenn es technisch möglich ist, keinerlei Möglichkeit haben wirst, auf deinem Providermodem Dual Stack im Bridge-Mode zu bekommen. Ich denke, wenn dann hättest du nur die Wahl zwischen IPv4-only und DS-Lite.
Grund: Wenn jemand als Neukunde aktuell DS-Lite hat und um eine Umstellung auf Dual Stack aufgrund Abbrüchen beim Spielen bitten, wird das seitens Vodafone seit einigen Wochen verweigert mit dem Hinweis auf die Knappheit an neuen IPv4-Adressen...

Bestandskunden, die den Tarif wechseln, wird es hingegen größtenteils noch geschaltet (weil die IPv4 ja bereits da war und weiter ist). Das ist auch ein Grund, warum du weiter auf IPv4-only bleibst, denn an dich ist ja quasi eine vergeben und bereits vorhandene IPv4-Adressen kann der Kunde in der Regel behalten.
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Boba Fett
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Re: Modem-Router-Switch-WLAN: Alles SEPARAT?!

Beitrag von Boba Fett »

Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst. Ja, ich würde auch ein eigenes Modem betreiben. Ich würde auch einen eigenen Kabelrouter benutzen, wenn das entsprechend gute Hardware wäre und ich da OpenWRT draufspielen könnte. Vorallem wenn das für mich eine Gelegenheit wäre, echtes DualStack zu kriegen. Allerdings sehe ich nicht ein, mir eine 200€ Fritte zu kaufen, ich mag die Fritten nämlich einfach nicht.

Das traurige ist ja, mit IPv4-only "verbrauche" ich ja sowieso eine IPv4. Ich hätte ja nur gerne eine IPv6 dazu und von denen hat VF ja massig.

Wenn sie jetzt schon ablehnen, dass Leute auf Anfrage eine echte IPv4 kriegen, weil sie angeblich nicht mehr genug haben, dann zeigt das nur, dass es für eine relativ schmerzfreie Umstellung schon längst zu spät ist, und trotzdem gibt es noch zig Fälle, wo man immernoch kein Dualstack kriegt, aber dann doch irgendwie eine IPv4. Das ist genau der falsche Weg. Wenn jemand schon eine IPv4 kriegt, dann sollte man ihm auch eine v6 dazugeben, sonst grenzt man das, wo man hinwill, ja wieder aus: IPv6.
majo-hb
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Re: Modem-Router-Switch-WLAN: Alles SEPARAT?!

Beitrag von majo-hb »

Boba Fett hat geschrieben: Das traurige ist ja, mit IPv4-only "verbrauche" ich ja sowieso eine IPv4. Ich hätte ja nur gerne eine IPv6 dazu und von denen hat VF ja massig.
Ist eine solche IPv4, die aus dem Bridgemode resultiert, wirklich nur einem Anschluss zugewiesen?
Gab es da nicht so ein Konstrukt, bei dem mehrere Anschlüsse unterschiedlicher Kunden über eine gemeinsame IPv4 abgewickelt werden?
reneromann
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Re: Modem-Router-Switch-WLAN: Alles SEPARAT?!

Beitrag von reneromann »

majo-hb hat geschrieben:
Boba Fett hat geschrieben: Das traurige ist ja, mit IPv4-only "verbrauche" ich ja sowieso eine IPv4. Ich hätte ja nur gerne eine IPv6 dazu und von denen hat VF ja massig.
Ist eine solche IPv4, die aus dem Bridgemode resultiert, wirklich nur einem Anschluss zugewiesen?
Gab es da nicht so ein Konstrukt, bei dem mehrere Anschlüsse unterschiedlicher Kunden über eine gemeinsame IPv4 abgewickelt werden?
Die IPv4 eines Bridge-Mode-Geräts ist eine "vollwertige" IPv4.
Enie "gemeinsame" IPv4 würdest du daran erkennen, dass es sich NICHT um "reguläre" IPv4-Adressen aus dem global routbaren Bereich handelt, sondern dass es sich um RFC1918-Adressen (u.a. 10.0.0.0/8, 192.168.0.0/16, 172.27.0.0/12) -oder- RFC6598-Adressen (100.64.0.0/10) handelt. Eine "normale" 31er, 90er o.ä. ist eine "vollwertige" IPv4 und wird nur genau einem Kunden zugewiesen.

Und dieses "Konstrukt" gibt es - es nennt sich CGNAT. Sofern "nur" IPv4 zum Einsatz kommt (bspw. im Mobilfunkbereich) als NAT444 bezeichnet -oder- du hast DS-Lite (wo sich dann mehrere Kunden ebenfalls die IPv4 des AFTR-Servers/CGN-Gateways teilen, jedoch die IPv4-Kommunikaton zwischen Kundenrouter und CGN-Gateway/AFTR-Server in IPv6 gekapselt wird [statt doppeltem NAT und Übertragung in IPv4 wie bei NAT444] ).