Modemwerte und deren Korrektur...

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nholland
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Modemwerte und deren Korrektur...

Beitrag von nholland »

Liebe Kollegen,

ich hätte da mal drei kurze Fragen:

1) Jeder kennt sicherlich mittlerweile die Liste, die aussagen, wie denn die Signalpegel idealer Weise auszusehen haben - z.B. hier zu finden. Eine Sache habe ich mich aber dabei schon immer gefragt: In der Grafik steht ja, aber einer bestimmten Abweichung "Beseitigung binnen Monatsfrist", oder bei noch stärkerer Abweichung sogar "Sofortige Beseitigung". Nur ... was heißt das eigentlich? Dass, wenn ein Kunde sich mit einem Problem bei VDF meldet und dabei festgestellt wird, dass eine solche Abweichung besteht, innerhalb des angegebenen Zeitraums ein Techniker zur Korrektur rausgeschickt wird? Oder bedeutet es eher, dass VDF selber die Werte beobachtet, ggf. sogar durch einen automatischen Prozess(?), und bei Abweichungen selber dafür sorgen würde, dass sich innerhalb des jeweiligen Zeitraums ein Techniker beim Kunden meldet und die Sache zu beheben?

2) Nehmen wir an, man hätte eine Kabelanschluss-Dose in der Wohnung, die zwei Modemanschlüsse bietet, und daran hängen jeweils zwei baugleiche Modems, angeschlossen auch in beiden Fällen mit dem exakt gleichen Typ und der gleichen Läge des von VDF standardmäßig gelieferten Anschlusskabels. Nun weichen die Signalpegel im Downstream auf dem gleichen Kanal in beiden Modems aber durchaus mal so um die 1,2 dBuV ab. Wie kann das wohl kommen? Herstellungs-Toleranzen in den Tunern der Modems oder der Anschlusskabel? Denn als Laie würde man doch denken: Gleiches Modem mit gleichem Kabel an ein und derselben Doppel-Dose sollte doch praktisch identische Werte fabrizieren?

3) Ich beobachte bei mir über einen längeren Zeitraum Schwankungen meiner Downstream-Signalpegel. So ist der Kanal, der bei mir am dichtesten an der Grenze liegt, ein mit QAM64 modulierter Kanal. Mehrere Tage liegt dessen Signalstärke mal bei 51,8 - 52,0 dBuV, dann liegt er tagelang um die 51,5 dBuV und kann auch schon mal einige Tage nur um 51,0 dBuV liegen. Alles noch im Regelbereich ... aber dennoch: Woher kommen diese Schwankungen? Da hier im Haus eher keiner regelmäßig was am Verstärker macht, frage ich mich, ob vielleicht der Signalpegel "in den Leitungen unter der Straße" schon vielleicht regelmäßig nachgepegelt wird.

Das war's auch schon - technische Probleme habe ich keine, aber rein aus Interesse würden mich diese drei Dinge dann doch mal interessieren! ;-)

Danke Euch im Voraus und viele Grüße
Nils
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Besserwisser
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Re: Modemwerte und deren Korrektur...

Beitrag von Besserwisser »

Die Dämpfungswerte eines Kabels ändern sich mit der Temperatur.
Auf den Hauptstrecken arbeiten pilotgeregelte Verstärker.
Diese regeln die schwankenden Dämpfungswerte aus.
Auf den Kabeln in die Häuser und in die Wohnungen muß man mit diesen Schwankungen leben.
Auch gleiche Endgeräte haben am selben Anschluß Pegelabweichungen.
Die eingesetzten Meßgeräte haben einen zulässigen Meßfehler von ca. +/- 1 dB.
Deshalb kann ich über die Atomkernbeschrifter, die im Koaxialkabelnetz Pegelwerte mit Kommastelle notieren, nur lachen.
Man dokumentiert eine Genauigkeit, die nicht vorhanden ist.

:fahne:
Zuletzt geändert von Besserwisser am 15.05.2017, 21:38, insgesamt 3-mal geändert.
nholland
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Re: Modemwerte und deren Korrektur...

Beitrag von nholland »

Vielen Dank, lieber Besserwisser, damit sind meine Fragen doch direkt beantwortet! :grin:

Dass die Dämpfungswerte und somit die Signalstärken von der Temperatur des Kabels abhängen könnten hatte ich bei meinen Beobachtungen, wenn das Wetter mit berücksichtigt, durchaus fast auch schon vermutet, dachte aber, wenn ich sowas behaupte kommen gleich die Männer mit den weißen Kitteln und weisen mich ein, da ich an Wahnvorstellungen leide. ;-)

Danke nochmal und viele Grüße
Nils