Wird DualStack für freie Router zugesichert? [OffTopic aus "Kabelmodem (Bridge) und 2 PCs..."]

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom-/Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
Forumsregeln
Forenregeln


Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
reneromann
Insider
Beiträge: 4908
Registriert: 28.06.2015, 13:26

Re: Kabelmodem (Bridge) und 2 PCs - so einfach wie möglich

Beitrag von reneromann »

Davon abgesehen, dass das hier nun wirklich so gut wie nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat...
ogn205 hat geschrieben:
DerSarde hat geschrieben:Die Frage ist ja, was im Zweifel Vorrang hat: Die Schnittstellenbeschreibung oder die AGB? Ich bin für die AGB, da dort die Vertragsmodalitäten geregelt werden.
Auch hier sehe ich das anders:

Die AGB bezieht sich IMHO nur auf die von Vodafone zur Verfügung gestellten (Miet-)Endgeräte und nicht unbedingt auf freie, selbst vom Kunden erworbene Endgeräte, für die Vodafone nicht zuständig ist.
Diese Aussage ist völliger Bullshit.
Die AGB regeln - zusammen mit den Einzelbestimmungen vom Vertragsschluss - die vertraglich geschuldete Leistung.
Wenn laut Vertragseinzelbestimmungen und laut AGB keine IPv4 geschuldet ist, kannst du dir die IPv4 aus der Schnittstellenbeschreibung (die übrigens NICHT Teil des Vertrages geworden sind - oder siehst du sie irgendwo im Vertragswerk referenziert?) in die Haare schmieren.

Nur mal als Vergleich: Nur weil die Schnittstellenbeschreibung des DSL-Anschlusses die Möglichkeit einer Sprachübertragung per ISDN/Analog vorsieht, heißt das noch längst nicht, dass du bei einem Vertrag, der rein VoIP-basiert ist, auch darauf bestehen kannst, dass trotzdem ein Analog/ISDN-Signal an der TAE anliegt (steht ja schließlich in der Schnittstellenbeschreibung drin, dass es möglich wäre, dass dort ein analoges Signal zusätzlich zum DSL-Signal anliegen könnte)...
Zudem werden sich die Hersteller freier Endgeräte kaum für die AGB der Kunden-Tarife eines Providers interessieren; für die ist wohl eher dessen Schnittstellenbeschreibung wichtig.
Richtig - für die Hersteller sind die AGB der Tarife völlig Schnuppe - die interessiert alleinig die Schnittstellenbeschreibung!
Das wird schwierig, weil die IP-Adressen im VFKD-Netz nicht global vergeben werden, sondern nur innerhalb eines CMTS-Bereichs. Um also das ganze Netz einmal mit weiteren IPv4 aufzurüsten, müsste VFKD mindestens 323 IP-Ranges kaufen (soviele CMTS gibt es mindestens im VFKD-Netz).
Naja, spätestens wenn in Vodafones Mobilfunk-Netz IPv6 Standard wird, dürften dank DS-lite plötzlich viele IPv4-Adress-Bereiche wieder "frei" werden, die dann dem Festnetz zugeführt werden könnten... ;)
Welche IPv4-Adressen hat denn das Vodafone-Mobilfunknetz?
Nur so - VF verwendet im Mobilfunkbereich für IPv4 -wie die anderen beiden Provider- CGNAT - also wird da nicht wirklich etwas frei...
Falls du mir nicht glaubst: Bau einfach mal eine EDGE/UMTS/LTE-Verbindung auf und schau, welche IPv4-Adresse deinem Endgerät zugewiesen wird - ich wette, dass es keine öffentliche IPv4 ist [sofern du nicht einen GK-Tarif mit Spezial-APN gebucht hast].
DerSarde hat geschrieben:[...]
ogn205 hat geschrieben:Selbst der Umstand, dass keine "neuen" IPv4-Bereiche mehr zu vergeben sind, bedeutet nicht, dass Vodafone nicht noch genug Reserven hat oder auf dem "IPv4-Markt" nicht noch weitere Ranges erwerben könnte. ;)
Das wird schwierig, weil die IP-Adressen im VFKD-Netz nicht global vergeben werden, sondern nur innerhalb eines CMTS-Bereichs. Um also das ganze Netz einmal komplett mit weiteren IPv4 aufzurüsten, müsste VFKD mindestens 323 IP-Ranges kaufen (soviele CMTS gibt es mindestens im VFKD-Netz).
Das erklärt zumindest, warum VFKDG bei gebuchter statischer IP-Adresse (also Option "statische IP-Adresse" im GK-Bereich und nicht "öffentliche IP-Adresse" im PK-Bereich) gleich ein /30er Netz "raushaut" und nicht nur einfach eine einzelne IP per DHCP sperrt...
ogn205
Fortgeschrittener
Beiträge: 431
Registriert: 30.05.2007, 19:53

Re: Kabelmodem (Bridge) und 2 PCs - so einfach wie möglich

Beitrag von ogn205 »

reneromann hat geschrieben:Davon abgesehen, dass das hier nun wirklich so gut wie nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat...
ogn205 hat geschrieben:
DerSarde hat geschrieben:Die Frage ist ja, was im Zweifel Vorrang hat: Die Schnittstellenbeschreibung oder die AGB? Ich bin für die AGB, da dort die Vertragsmodalitäten geregelt werden.
Auch hier sehe ich das anders:

Die AGB bezieht sich IMHO nur auf die von Vodafone zur Verfügung gestellten (Miet-)Endgeräte und nicht unbedingt auf freie, selbst vom Kunden erworbene Endgeräte, für die Vodafone nicht zuständig ist.
Diese Aussage ist völliger Bullshit.
Hallo @reneromann, da bist du ja endlich. ;)

Ich habe ehrlich gesagt schon viel eher damit gerechnet, dass von dir in diesem Thread weitere Beiträge kommen. Es wäre auch zu untypisch - um nicht zu sagen seltsam - gewesen, wenn du hier nicht geantwortet hättest... :D
Die AGB regeln - zusammen mit den Einzelbestimmungen vom Vertragsschluss - die vertraglich geschuldete Leistung.
Wenn laut Vertragseinzelbestimmungen und laut AGB keine IPv4 geschuldet ist, kannst du dir die IPv4 aus der Schnittstellenbeschreibung (die übrigens NICHT Teil des Vertrages geworden sind - oder siehst du sie irgendwo im Vertragswerk referenziert?) in die Haare schmieren.
Freie Endgeräte, die der Kunde selbst erwirbt, anschließt und für die Vodafone keinerlei Support bietet, sind auch kein Teil des laufenden Vertrags. Welche Konfiguration der Kunde bei diesen Geräten nutzen kann, wird eben durch die Schnittstellenbeschreibung festgelegt und NICHT durch die AGB. Ansonsten wäre auf den freien Geräten auch nur DS-lite möglich. Das ist aber nun mal nicht der Fall.
Nur mal als Vergleich: Nur weil die Schnittstellenbeschreibung des DSL-Anschlusses die Möglichkeit einer Sprachübertragung per ISDN/Analog vorsieht, heißt das noch längst nicht, dass du bei einem Vertrag, der rein VoIP-basiert ist, auch darauf bestehen kannst, dass trotzdem ein Analog/ISDN-Signal an der TAE anliegt (steht ja schließlich in der Schnittstellenbeschreibung drin, dass es möglich wäre, dass dort ein analoges Signal zusätzlich zum DSL-Signal anliegen könnte)...
Ja klar, und alles was hinkt, ist ein Vergleich. :roll: ;)
Aber wenigstens hast du dich nicht eines Beispiels aus dem Automobil-Bereich bedient...
Zudem werden sich die Hersteller freier Endgeräte kaum für die AGB der Kunden-Tarife eines Providers interessieren; für die ist wohl eher dessen Schnittstellenbeschreibung wichtig.
Richtig - für die Hersteller sind die AGB der Tarife völlig Schnuppe - die interessiert alleinig die Schnittstellenbeschreibung!
Schön, dass wir mal einer Meinung sind... :D
Welche IPv4-Adressen hat denn das Vodafone-Mobilfunknetz?
Nur so - VF verwendet im Mobilfunkbereich für IPv4 -wie die anderen beiden Provider- CGNAT - also wird da nicht wirklich etwas frei...
Meines Wissens nach hat Vodafone (und früher schon Arcor) etliche IPv4-Bereiche für sein Mobilfunk-Netz in Verwendung. Als diese absehbar nicht mehr ausreichten, wurde nach und nach auf Carrier-Grade NAT umgestellt.

Wieviele IPv4-Bereiche Vodafone (mit Arcor und Kabel Deutschland) in Deutschland "gehören", kannst du zum großen Teil hier selbst nachzählen: Klick

Leider werden dort nicht für alle in Deutschland vergebenen IPv4-Ranges die "Inhaber" namentlich aufgelistet. Aber für einen groben Überblick reicht es allemal.

Zudem könnte Vodafone als international tätiger Provider u.U. auch mal "übrig gebliebene" IPv4-Ranges aus anderen Ländern nach Deutschland "transferieren". ;)
Boba Fett
Kabelexperte
Beiträge: 976
Registriert: 07.10.2014, 12:23

Re: Kabelmodem (Bridge) und 2 PCs - so einfach wie möglich

Beitrag von Boba Fett »

ogn205 hat geschrieben: Mit "Tricks" hat das nichts zu tun (auch nicht die Bridge-Anschlüsse bis FritzOS 6.63), das ist vielmehr in der dem Kabel-Modem übermittelten DOCSIS-Config so festgelegt.
Ich folge der Argumentation deiner "Gegner" hier. Die AGB stehen über der technischen Spezifikation.
Die Spec sagt nur, dass das geht, nicht das VF auch für jeden in jedem Fall die volle Spec erfüllen muss. Dahinter steht im extremfall ganz einfach: Wenn keine IPv4 mehr frei ist, können sie dir auch keine geben.
Das ist ausserdem kein Bestandteil der Spec, der nötig wäre, damit überhaupt eine Internetverbindung zustande kommt.
ogn205 hat geschrieben: Jeder Anschluss bekommt auch heute noch standardmäßig bis zu 2 öffentliche IPv4-Adressen und auch 2 IPv6-Präfixe zugewiesen - vorausgesetzt es ist ein reines Kabel-Modem angeschlossen und keiner der "kastrierten" Zwangs-Router.
Nur VF gibt keine solchen Modems mehr aus und auf dem (europäischem) freien Markt gibt es keine solchen reinen Modems zu kaufen. Du hast selbst geschrieben, das man die nur importieren kann und eine Freischaltung dieser Geräte durch VF eher ein Glücksfall ist.
Deine Lösung ist also eher theoretischer Natur, aber praktisch nicht umsetzbar.
ogn205
Fortgeschrittener
Beiträge: 431
Registriert: 30.05.2007, 19:53

Re: Kabelmodem (Bridge) und 2 PCs - so einfach wie möglich

Beitrag von ogn205 »

Boba Fett hat geschrieben:
ogn205 hat geschrieben: Mit "Tricks" hat das nichts zu tun (auch nicht die Bridge-Anschlüsse bis FritzOS 6.63), das ist vielmehr in der dem Kabel-Modem übermittelten DOCSIS-Config so festgelegt.
Ich folge der Argumentation deiner "Gegner" hier.
Ich sehe hier prinzipiell niemanden als „Gegner“ an. ;)

Natürlich kommt es oft vor, dass unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen und dass man dies entsprechend ausdiskutiert. Dafür sind Forum ja (u.a.) auch da, IMHO...
Die AGB stehen über der technischen Spezifikation.
Die Spec sagt nur, dass das geht, nicht das VF auch für jeden in jedem Fall die volle Spec erfüllen muss. Dahinter steht im extremfall ganz einfach: Wenn keine IPv4 mehr frei ist, können sie dir auch keine geben.
Das ist ausserdem kein Bestandteil der Spec, der nötig wäre, damit überhaupt eine Internetverbindung zustande kommt.

Die Betonung liegt hier auf dem „Wenn“. Sollte Vodafone wirklich mal seinen IPv4-Vorrat aufgebraucht haben, dann wird sicher auch die Schnittstellenbeschreibung entsprechend angepasst und/oder auf anderem Wege darauf hingewiesen, dass freien Endgeräten dann nur noch die in den AGB zugesicherte Leistung (DS-lite) zur Verfügung steht. Aktuell ist dem aber nicht so.

Außerdem hoffe ich, dass sich IPv6 sich in naher Zukunft endlich so weit etabliert, dass IPv4 obsolet wird. Richtiges DualStack würde dann eh nicht mehr benötigt.
ogn205 hat geschrieben: Jeder Anschluss bekommt auch heute noch standardmäßig bis zu 2 öffentliche IPv4-Adressen und auch 2 IPv6-Präfixe zugewiesen - vorausgesetzt es ist ein reines Kabel-Modem angeschlossen und keiner der "kastrierten" Zwangs-Router.
Nur VF gibt keine solchen Modems mehr aus und auf dem (europäischem) freien Markt gibt es keine solchen reinen Modems zu kaufen. Du hast selbst geschrieben, das man die nur importieren kann und eine Freischaltung dieser Geräte durch VF eher ein Glücksfall ist.

Richtig. Aktuell ist es sehr schwer, ein reines Kabel-Modem zu bekommen und in Betrieb zu nehmen. Unmöglich ist es aber nicht. Und meine Aussagen werden dadurch auch nicht unzutreffend.
Deine Lösung ist also eher theoretischer Natur, aber praktisch nicht umsetzbar.
Meine „Lösung“ mit der FritzBox 6490, auf der weiterhin FritzOS 6.63 läuft und an deren „Bridge-Anschluss“ mein „Haupt-Router“ seine eigene öffentliche IPv4-Adresse und sein eigenes /56 IPv6-Präfix erhält, ist sehr wohl praktisch umsetzbar - und eben nicht nur theoretisch möglich.

Und ich dürfte sicherlich auch nicht der einzige Benutzer sein, der eine solche Konfiguration in Gebrauch hat. ;)
reneromann
Insider
Beiträge: 4908
Registriert: 28.06.2015, 13:26

Re: Kabelmodem (Bridge) und 2 PCs - so einfach wie möglich

Beitrag von reneromann »

ogn205 hat geschrieben:
Boba Fett hat geschrieben:Die AGB stehen über der technischen Spezifikation.
Die Spec sagt nur, dass das geht, nicht das VF auch für jeden in jedem Fall die volle Spec erfüllen muss. Dahinter steht im extremfall ganz einfach: Wenn keine IPv4 mehr frei ist, können sie dir auch keine geben.
Das ist ausserdem kein Bestandteil der Spec, der nötig wäre, damit überhaupt eine Internetverbindung zustande kommt.

Die Betonung liegt hier auf dem „Wenn“. Sollte Vodafone wirklich mal seinen IPv4-Vorrat aufgebraucht haben, dann wird sicher auch die Schnittstellenbeschreibung entsprechend angepasst und/oder auf anderem Wege darauf hingewiesen, dass freien Endgeräten dann nur noch die in den AGB zugesicherte Leistung (DS-lite) zur Verfügung steht. Aktuell ist dem aber nicht so.
Du verrennst dich schon wieder und verwechselst die vertraglich geschuldete Leistung mit den Mindestfunktionen des Geräts...
Die AGB für Privatkunden besagt, dass VFKDG Privatkunden lediglich DS-Lite schuldet. VFKDG kann aber -wenn sie denn wollen- dem Kunden auch "mehr" anbieten, d.h. ihn auf DualStack schalten - es besteht für VFKDG dazu jedoch keinerlei rechtliche Verpflichtung. [Gleiches gilt auch für die Anzahl der Sprachkanäle ohne Homebox-Option: Vertraglich geschuldet ist ein Sprachkanal, VFKDG kann aber von sich aus auch zwei Sprachkanäle schalten - es gibt aber keinerlei vertragliche Verpflichtung dazu]

Hingegen MÜSSEN die Geräte, die die technische Spezifikation erfüllen, u.a. auch mit "vollem" DualStack und nicht nur mit DS-Lite klarkommen. Schließlich könnte ja auch ein Businesskunde ein freies Gerät erwerben und dieses -im Zusammenhang mit der Option "statische IP" und somit mit vertraglich geschuldetem vollwertigen DualStack- an seinem Anschluss betreiben wollen. In dem Fall wäre es ziemlich "dämlich", wenn in der Gerätespezifikation genau dieser Operationsmodus ("volles" DualStack) nicht aufgenommen wurde und ein Hersteller daher -mit Verweis auf die technischen Spezifikationen- "vollständiges" DualStack nicht unterstützt.

Daher nochmal: Das Gerät MUSS laut technischer Spezifikation DualStack (u.a. neben DS-Lite) unterstützen, ob DualStack hingegen vertraglich zugesichert ist, ist für die Konformität des Gerätes völlig egal.
Analog ja auch bei der Telefonie: Nur weil die technische Spezifikation SIP als Telefonieprotokoll vorsieht, heißt dies noch längst nicht, dass Telefonie überhaupt vertraglich vereinbart/zugesichert ist.
Außerdem hoffe ich, dass sich IPv6 sich in naher Zukunft endlich so weit etabliert, dass IPv4 obsolet wird. Richtiges DualStack würde dann eh nicht mehr benötigt.
Wenn sich IPv6 soweit etabliert hat, dass IPv4 obsolet ist, braucht man weder DualStack noch DS-Lite mehr (denn wenn IPv4 obsolet ist, braucht es auch keine IPv4-Anbindung, egal ob getunnelt oder nativ, mehr ;-) ).

Das wird sich aber -gerade aufgrund der Blockierungstaktik von Konzernen wie Vodafone und Telefonica, die bis heute noch kein IPv6 im Mobilfunkbereich unterstützen- noch einige Zeit dauern.
Und warum das die Konzerne machen - frag sie selbst. Gerade VF könnte ja endlich mal nachziehen und seinen eigenen leidgeplagten Kunden damit den Umstieg auf IPv6 erleichtern. Denn es ist ja schon ein wenig Ironie, wenn der VF-KDG-Kunde nach einer Umstellung auf DualStack betteln muss, weil er mit seinem VF-Gigakombi-Vertrag aus dem Mobilfunkbereich nicht auf seinen eigenen Anschluss zugreifen kann [und VF dann auch noch unverholen zu externen Portmapper-Diensten rät].
ogn205
Fortgeschrittener
Beiträge: 431
Registriert: 30.05.2007, 19:53

Re: Kabelmodem (Bridge) und 2 PCs - so einfach wie möglich

Beitrag von ogn205 »

reneromann hat geschrieben:Du verrennst dich schon wieder und verwechselst die vertraglich geschuldete Leistung mit den Mindestfunktionen des Geräts...
Nein, mir geht es einfach um die Unterscheidung zwischen dem von Vodafone zur Verfügung gestelltem Mietgerät und dem freien, selbst erworbenen Endgerät und welche Konfiguration für die Verbindung zum Internet jeweils möglich ist:

Während das Mietgerät Teil des laufenden Vertrags ist, kann ich damit standardmäßig auch nur die Variante nutzen, die im Vertrag bzw. in den AGB festgelegt wurde (DS-lite). Die Schnittstellenbeschreibung bleibt dabei außen vor.

Beim freien Endgerät dagegen habe ich standardmäßig die freie Auswahl zwischen 3 Varianten (IPv4-only, DualStack, DS-lite), weil dies in der Schnittstellenbeschreibung so festgelegt wurde. Die AGB bleibt dabei außen vor.

Ich hoffe, das ist jetzt klar genug. ;)
Daher nochmal: Das Gerät MUSS laut technischer Spezifikation DualStack (u.a. neben DS-Lite) unterstützen, ob DualStack hingegen vertraglich zugesichert ist, ist für die Konformität des Gerätes völlig egal.
Analog ja auch bei der Telefonie: Nur weil die technische Spezifikation SIP als Telefonieprotokoll vorsieht, heißt dies noch längst nicht, dass Telefonie überhaupt vertraglich vereinbart/zugesichert ist.
Etwas anzubieten, dass dann jedoch mit einem freien Endgerät u.U. nicht nutzbar ist, würde aber irgendwie die „Freie Wahl des Endgeräts“ ad absurdum führen, oder? :flöt:
Das wird sich aber -gerade aufgrund der Blockierungstaktik von Konzernen wie Vodafone und Telefonica, die bis heute noch kein IPv6 im Mobilfunkbereich unterstützen- noch einige Zeit dauern.
Und warum das die Konzerne machen - frag sie selbst. Gerade VF könnte ja endlich mal nachziehen und seinen eigenen leidgeplagten Kunden damit den Umstieg auf IPv6 erleichtern. Denn es ist ja schon ein wenig Ironie, wenn der VF-KDG-Kunde nach einer Umstellung auf DualStack betteln muss, weil er mit seinem VF-Gigakombi-Vertrag aus dem Mobilfunkbereich nicht auf seinen eigenen Anschluss zugreifen kann [und VF dann auch noch unverholen zu externen Portmapper-Diensten rät].
Unglaublicherweise stimmen unsere Meinungen hier vollkommen überein… :D
Boba Fett
Kabelexperte
Beiträge: 976
Registriert: 07.10.2014, 12:23

Re: Kabelmodem (Bridge) und 2 PCs - so einfach wie möglich

Beitrag von Boba Fett »

ogn205 hat geschrieben: Die Betonung liegt hier auf dem „Wenn“. Sollte Vodafone wirklich mal seinen IPv4-Vorrat aufgebraucht haben, dann wird sicher auch die Schnittstellenbeschreibung entsprechend angepasst

Seit wann spezifiziert Vodafone Docsis? :D
ogn205 hat geschrieben: und/oder auf anderem Wege darauf hingewiesen, dass freien Endgeräten dann nur noch die in den AGB zugesicherte Leistung (DS-lite) zur Verfügung steht. Aktuell ist dem aber nicht so.
Doch, aktuell ist dem genau so. Die Spec, die nicht Vodafone macht, sagt, du KANNST v4 kriegen, oder anders formuliert, das Gerät MUSS v4 können um die Spec voll zu erfüllen, nicht dass das Gerät eine V4 kriegen MUSS um funktionieren zu können. In den VF AGB steht aber, dass man bei VF keine keine richtige v4 kriegt.
Und klar, in die Docis Spec wird dann geschrieben, dass man bei VF gar keine IPv4 mehr kriegt, bei Unity zumindest noch IPv4 via DSLite und bei irgendeinem Kleinanbieter doch noch echte v4s verteilt werden?
Steht in der Spezifizierung von E10 Benzin auch der Hinweis drin, dass man das nicht in einen RS6 tanken soll, sondern dass der Super Plus braucht?
ogn205 hat geschrieben: Außerdem hoffe ich, dass sich IPv6 sich in naher Zukunft endlich so weit etabliert, dass IPv4 obsolet wird. Richtiges DualStack würde dann eh nicht mehr benötigt.
Jetzt DualStack würde den Umstieg begünstigen. Wer JETZT eine echte v4 braucht und sich nicht unbedingt eine Fritte kaufen will, wird leider gleich mal wieder auf IPv4-only zurückgedrängt. Einen wirklichen technischen Grund dafür gibt es nicht. Die ganzen Providerboxen könnten sehr wohl Dualstack im Bridge Mode. Aber wenn "ich" unter diesen Umständen gar keine IPv6 kriege, wie soll sich dann IPv6 durchsetzen? Vodafone lässt mich leider nicht dazu beitragen.
ogn205 hat geschrieben: Etwas anzubieten, dass dann jedoch mit einem freien Endgerät u.U. nicht nutzbar ist, würde aber irgendwie die „Freie Wahl des Endgeräts“ ad absurdum führen, oder? :flöt:
Nein, tut es nicht. Du kannst mit einem freien Gerät, dass die volle Spec erfüllt, alles nutzen, was dir VF zur Verfügung stellt. Was Vodafone dir zur Verügung stellt, steht in deinem Vertrag. Das kann auch nur ein Subset der Spec sein. Vodafone kann dir aber umgekehrt nichts zur Verfügung stellen, was nicht in der Spec steht. VoC steht afaik nicht in der Docsis-Spec, deswegen kriegst du von VF ja auch VoiP, wenn du ein eigenes Modem verwendest.
ogn205
Fortgeschrittener
Beiträge: 431
Registriert: 30.05.2007, 19:53

Re: Kabelmodem (Bridge) und 2 PCs - so einfach wie möglich

Beitrag von ogn205 »

Boba Fett hat geschrieben:Seit wann spezifiziert Vodafone Docsis? :D
Keine Sorge, das macht Vodafone nicht. ;)

Vodafones Schnittstellenbeschreibungen für Kabel-Internet und -Telefonie beinhalten einerseits die Voraussetzungen, die ein freies Endgerät erfüllen muss, damit es am Vodafone-Netz betrieben werden kann und andererseits, was mit dem freien Endgerät alles machbar ist. Andere Provider haben ihre eigenen Schnittstellenbeschreibungen.

Und für den "Rest" zitier ich einfach noch mal, was ich gerade @reneromann geantwortet habe:
ogn205 hat geschrieben:[…] mir geht es einfach um die Unterscheidung zwischen dem von Vodafone zur Verfügung gestelltem Mietgerät und dem freien, selbst erworbenen Endgerät und welche Konfiguration für die Verbindung zum Internet jeweils möglich ist:

Während das Mietgerät Teil des laufenden Vertrags ist, kann ich damit standardmäßig auch nur die Variante nutzen, die im Vertrag bzw. in den AGB festgelegt wurde (DS-lite). Die Schnittstellenbeschreibung bleibt dabei außen vor.

Beim freien Endgerät dagegen habe ich standardmäßig die freie Auswahl zwischen 3 Varianten (IPv4-only, DualStack, DS-lite), weil dies in der Schnittstellenbeschreibung so festgelegt wurde. Die AGB bleibt dabei außen vor.

Ich hoffe, das ist jetzt klar genug. ;)
Benutzeravatar
DerSarde
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 15656
Registriert: 17.04.2014, 14:40
Wohnort: Aichach
Bundesland: Bayern

Re: Kabelmodem (Bridge) und 2 PCs - so einfach wie möglich

Beitrag von DerSarde »

ogn205 hat geschrieben:Beim freien Endgerät dagegen habe ich standardmäßig die freie Auswahl zwischen 3 Varianten (IPv4-only, DualStack, DS-lite), weil dies in der Schnittstellenbeschreibung so festgelegt wurde. Die AGB bleibt dabei außen vor.
Nochmal: Da gibt es keine Unterscheidung. Die Schnittstellenbeschreibung ist nun mal kein Vertragsbestandteil zwischen Kunde und VFKD, also kannst du dich auch nicht darauf berufen. Die AGB hingegen sind Vertragsbestandteil, also zählt im Zweifelsfall nur das, was dort drinsteht.

Ganz einfaches Beispiel hierzu: Ein freier Router muss wohl bis zu 4 Sprachkanäle (wegen Business) unterstützen, nur heißt das noch lange nicht, dass dir das als Privatkunde auch automatisch zugesichert wird. Auch hier greifen die AGB, wo einem als Privatkunde offiziell nur eine Leitung garantiert wird (ohne Homebox-Option).
Und gerade das mit der Zahl der Leitungen ist doch schon hundertmal durchgekaut worden, dass man da eben auch mit freiem Router nur Anspruch auf eine hat, auch wenn der Router mehr können muss...

Alles andere haben reneromann und Boba Fett ja schon hinreichend erklärt.

Sieh es mal so: Die Tatsache, dass man mit freien Routern aktuell Dual Stack und wohl oft auch mehr als eine Leitung (ohne Homebox-Option) nutzen kann, liegt meiner Ansicht nach einzig und allein daran, dass VFKD aktuell nicht alle Mittel einsetzt, um die Konformität mit den AGB zu gewährleisten. Kann sich aber jederzeit ändern, also genießt es am besten! :wink:
Etwas anzubieten, dass dann jedoch mit einem freien Endgerät u.U. nicht nutzbar ist, würde aber irgendwie die „Freie Wahl des Endgeräts“ ad absurdum führen, oder? :flöt:
Wie Boba Fett schon schrieb, kann VFKD für freie Router nur das anbieten, was in der Spec steht.
Und es gibt nun mal Dinge, die mit einem freien Router nicht gehen, beispielsweise können freie Router nicht am Homespot-Service teilnehmen. Steht aber auch nicht in der Spec, dass die Box das können muss...
Digitale Programmübersicht für das Kabelnetz von Vodafone

Kabelnetz: voll ausgebaut (862 MHz) mit 1000 Mbit/s
TV: TV Komfort Vielfalt HD Kabelanschluss + Vielfalt HD Extra mit Sagemcom RCI88-320 KDG
Internet: GigaZuhause 250 Kabel mit FRITZ!Box 6490 (kdg)
reneromann
Insider
Beiträge: 4908
Registriert: 28.06.2015, 13:26

Re: Kabelmodem (Bridge) und 2 PCs - so einfach wie möglich

Beitrag von reneromann »

ogn205 hat geschrieben:
reneromann hat geschrieben:Du verrennst dich schon wieder und verwechselst die vertraglich geschuldete Leistung mit den Mindestfunktionen des Geräts...
Nein, mir geht es einfach um die Unterscheidung zwischen dem von Vodafone zur Verfügung gestelltem Mietgerät und dem freien, selbst erworbenen Endgerät und welche Konfiguration für die Verbindung zum Internet jeweils möglich ist:

Während das Mietgerät Teil des laufenden Vertrags ist, kann ich damit standardmäßig auch nur die Variante nutzen, die im Vertrag bzw. in den AGB festgelegt wurde (DS-lite). Die Schnittstellenbeschreibung bleibt dabei außen vor.

Beim freien Endgerät dagegen habe ich standardmäßig die freie Auswahl zwischen 3 Varianten (IPv4-only, DualStack, DS-lite), weil dies in der Schnittstellenbeschreibung so festgelegt wurde. Die AGB bleibt dabei außen vor.

Ich hoffe, das ist jetzt klar genug. ;)
Du verstehst noch immer nicht den Zusammenhang zwischen "vertraglich geschuldeter Leistung" (also das, was im Vertrag und in den AGB festgehalten ist) -und- der Schnittstellenbeschreibung.
Die vertraglich geschuldete Leistung ist das, was IMMER, egal ob mit Miet- oder Kaufgerät, geschuldet ist!
Wenn also vertraglich "nur" DS-Lite geschuldet ist, dann ist auch "nur" DS-Lite geschuldet - und zwar egal ob mit dem Mietgerät -oder- mit einem eigenen "Kauf"-Gerät.

Die andere Seite ist die technische Spezifikation des Anschlusses eben für den Anschluss eines eigenen Endgeräts.
Diese technische Spezifikation gibt dem Rahmen vor, den ein Gerät (mindestens) erfüllen muss, damit es am Anschluss des Providers genutzt werden kann.
Dieser technische Rahmen hat aber NICHTS mit den konkret geschuldeten Leistungen des Vertrages zu tun.

Wenn nun also die technische Spezifikation vorsieht, dass ein freies Endgerät die 3 Varianten IPv4-only, DualStack und DS-Lite unterstützen muss, MUSS das Gerät alle 3 Varianten unterstützen.
Unterstützt es eine Variante davon nicht, dann entspricht es nicht der Schnittstellenbeschreibung und ist somit nicht für den Betrieb am Anschluss des Providers geeignet.
Ob hingegen die freie Auswahl einer der drei Varianten vertraglich geschuldet ist -oder- vertraglich nur eine der Varianten geschuldet und die anderen beiden nur "geduldet" werden, regeln alleine das Vertragswerk und die AGB!
VFKDG KANN dem Kunden im Rahmen der technischen Spezifikation die freie Wahl lassen - sie MÜSSEN es aber NICHT, wenn vertraglich nur eine Variante davon (namentlich DS-Lite) geschuldet ist.

Heißt: Wenn VFKDG will, können sie bei allen Privatkunden ab sofort IPv4-only und DualStack abschalten und alle, auch mit eigenen Boxen, auf DS-Lite umschalten. Die Kunden -auch mit eigener Box- haben dabei keinerlei rechtliche Möglichkeit, eine Rückumstellung auf DualStack oder IPv4-only zu erzwingen, da diese Modi schlichtweg nicht vertraglich geschuldet sind.

Demgegenüber ist bei Businesskunden mit der Option "statische IP" der DualStack-Modus geschuldet - es wäre also ziemlich "dämlich", wenn in der Schnittstellenbeschreibung dieser Modus nicht als Anforderung an das Gerät stehen würde (denn dann würden die freien Geräte nicht die geschuldete Leistung erbringen können).

Nur so: Für die vertraglich geschuldete Leistung ist es völlig unerheblich, ob ein eigenes Endgerät -oder- ein vom Provider gestelltes Endgerät genutzt wird. Es zählt alleine, was im Vertrag und in den AGB geschuldet ist (unabhängig vom verwendeten Endgerät) -- Grundlage dazu ist u.a. das BGB.
Daher nochmal: Das Gerät MUSS laut technischer Spezifikation DualStack (u.a. neben DS-Lite) unterstützen, ob DualStack hingegen vertraglich zugesichert ist, ist für die Konformität des Gerätes völlig egal.
Analog ja auch bei der Telefonie: Nur weil die technische Spezifikation SIP als Telefonieprotokoll vorsieht, heißt dies noch längst nicht, dass Telefonie überhaupt vertraglich vereinbart/zugesichert ist.
Etwas anzubieten, dass dann jedoch mit einem freien Endgerät u.U. nicht nutzbar ist, würde aber irgendwie die „Freie Wahl des Endgeräts“ ad absurdum führen, oder? :flöt:
Komisch - dem fehlenden Homespot beim eigenen Endgerät weint keiner nach [denn DAS geht mit einem freien Endgerät nicht]...