Nach dem jetzigen Ausbauschema müssten sie imho was in der Kopfstation und in den Verstärkern umbauen, und natürlich bei den Hausverstärkern, wenn man Internet/Telefonie nutzen will.
Bei einem Ausbau wie bei Kabel BW müsste man hingegen das Netz anders aufbauen, andere Kabel nutzen, mehr Kästen usw.
Dafür braucht man bei Kabel BW 5 Jahre, während KDG ein halbes Jahr in Bayern braucht... die KDG baut nur auf 614 MHz aus, Kabel BW auf 862.
Um mal etwas Licht in diese Spekulationen zu bringen beschreieb ich euch mal, woraus der "Netzausbau" nun genau besteht. Es ist weniger als das, nachdem ist es sich anhört:
- Erdkabel werden nicht getauscht, dort bleiben die gleichen Kabel liegen, die man bereits in vielen Fällen vor 20 Jahren dort verlegt (dieses Kabel nennt sich "1KX", kann man bei sich zuhause auch finden, und zwar das Kabel, dass in den ÜP rein führt).
- Verteilungen dieses Erdkabels (liegen bei Mehrfamilienhäusern auch oftmals in den Kellern) müssen gegen Rückkanalfähige Verteiler (TLP) getauscht werden. Bei Mehrfamilienhäsuern wie gesagt oftmals im Keller, sonst in den weißen Schränken in den Straßen.
- Alle Verstärker werden getauscht bzw. wenn es modernere sind mit einem Rückkanalmodul versehen und neu eingemessen inkl. des Rückkanals.
Auch bei den Verstärkern ist es so, dass diese in Mehrfamlienhäusern in der Regel in einem Anschlusschrank des Kabelbetreibers im Keller sitzen und sonst halt in den weißen Schränken draußen.
- Alle Verteilungen der Hausleistungen (hinter den ÜPs) müssen gegen neue ersetzt werden
- Alle Antennensteckdosen werden gegen die Rückkanaldosen mit dem dritten Anschluss für das Modem getauscht.
- In großen Hausverteilanlagen (auch wieder in Mehrfamilienhäusern) muss die Zuleitung vom ÜP zum Verstärkerschrank ersetzt werden, das RG59 kommt raus und stattdessen wird das deutlich dickere RG11 dort verlegt.
Ebenso die Leitungen zu evtl vorhandenen Passiven Verteilerschränken in Mehrfamilienhäusern.
Die Einzelnen Wohnungsleistung bleiben in der Regel, wenn sie nicht ZU alt sind. Auf dem Kabelstück ist das ja auch kein Problem, die Probleme gibt es erst dort, wo diese ganzen Signale ZUSAMMEN über eine Leitung laufen, und dort wird ja, wie schon geschrieben, dass alte Kabel durch das RG11 Kabel ersetzt.
Das ist die ganze "Hexerei" am Netzausbau. bzw. der Teil, der beim Teilnehmer stattfindet (so läuft es jedenfalls in NRW, aber Kabel ist Kabel
, zumindest technisch gesehen).