Seite 1 von 6

Wer zahlt Netzausbau?

Verfasst: 02.10.2015, 16:01
von Sepultura
Sehr geehrte Community,

wer mein ersten Thread gelesen hat, weiß, dass ich eigentlich neu bin.

Meine Fragen sind zum Thema Kabel Deutschland:

1. Wer zahlt die Erschließung mit Kabelnetz
a) wenn die Immobilie neu und jungfräulich ist? (Vermieter/Eigentümer) oder Vodafone KD?
b) wenn die Kabel nicht rückkanalfähig sind und deshalb modernisiert werden müssen?
c) bei anderen Modernisierungsarbeiten?

Mit freundlichen Grüßen

Re: Wer zahlt Netzausbau?

Verfasst: 04.10.2015, 10:56
von Silverio
- Den Hausanschluss zahlt wohl immer der Besitzer.
- Gibt es bereits einen (alten) Hausanschluss, ist die Aufrüstung im Bereitstellungspreis mit drin. Allerdings kommt das insgesamt auch sicher auf den Aufwand drauf an. Beispiel: HüP im Keller eines Mehrfamilienhauses, Anschluss soll im Dachgeschoss aktiviert werden, andere Mieter haben keine KD-Versorgung, da TV vielleicht über SAT geschaut wird. Dazwischen nur "alte" Kabel und Komponenten. Da könnte es sein, dass KD sagt, dass der Aufwand zu hoch sei.
- Was sind "andere" Modernisierungsarbeiten?

Re: Wer zahlt Netzausbau?

Verfasst: 04.10.2015, 22:19
von Sepultura
Silverio hat geschrieben:- Den Hausanschluss zahlt wohl immer der Besitzer.
- Gibt es bereits einen (alten) Hausanschluss, ist die Aufrüstung im Bereitstellungspreis mit drin. Allerdings kommt das insgesamt auch sicher auf den Aufwand drauf an. Beispiel: HüP im Keller eines Mehrfamilienhauses, Anschluss soll im Dachgeschoss aktiviert werden, andere Mieter haben keine KD-Versorgung, da TV vielleicht über SAT geschaut wird. Dazwischen nur "alte" Kabel und Komponenten. Da könnte es sein, dass KD sagt, dass der Aufwand zu hoch sei.
- Was sind "andere" Modernisierungsarbeiten?
Ich spreche hier von Mehrfamilienhäuser in Städten. Die WG Aufbau hat jetzt den Kabelanbieter gewechselt, vorher hatte sie Verträge mit Tele Columbus, Primacom und Kabel Deutschland. Jetzt nur noch Kabel Deutschland, ab 1. Mai.

Fall 1:
Jetzt soll ja das Kabel von Vodafone dahingezogen werden und angeblich noch neue Buchsen angeschlossen werden. Wer zahlt den Spaß?

Fall 2:

Kabel Deutschland liegt schon an, nur das Hausnetz ist nicht Rückkanalfähig. Wer zahlt die Modernisierung aller Kabel?

Re: Wer zahlt Netzausbau?

Verfasst: 05.10.2015, 06:55
von berlin69er
Wenn deine WG einen Vertrag mit KDG abgeschlossen hat, sicher KDG. Die Verträge mit KDG laufen teilweise 10 oder mehr Jahre, weshalb sich das rentiert.
Die Kabel selbst, müssen in der Regel nicht getauscht werden, sondern Verstärker, Dosen und gegebenenfalls der HÜP.

Re: Wer zahlt Netzausbau?

Verfasst: 05.10.2015, 14:20
von Lusche1234
meine oma hatte "alte" kabel im haus.

da wurden dann einfach ein neues gezogen (einfach ein stockwerk höher, durch die decke). gekostet hats nichts.

Re: Wer zahlt Netzausbau?

Verfasst: 05.10.2015, 15:30
von VBE-Berlin
Sepultura hat geschrieben:Jetzt soll ja das Kabel von Vodafone dahingezogen werden und angeblich noch neue Buchsen angeschlossen werden. Wer zahlt den Spaß?
Das ist in den abgeschlossenen Verträgen geregelt. Mal VFKD, mal der Eigentümer oder auch beide.
Wenn der Eigentümer, sind die monatlichen Kosten geringer.

MB-Berlin

Re: Wer zahlt Netzausbau?

Verfasst: 05.10.2015, 16:29
von Sepultura
MB-Berlin hat geschrieben:
Sepultura hat geschrieben:Jetzt soll ja das Kabel von Vodafone dahingezogen werden und angeblich noch neue Buchsen angeschlossen werden. Wer zahlt den Spaß?
Das ist in den abgeschlossenen Verträgen geregelt. Mal VFKD, mal der Eigentümer oder auch beide.
Wenn der Eigentümer, sind die monatlichen Kosten geringer.

MB-Berlin
Das ist nur optisch so, dass die monatl. Kosten geringer sind, da die woanders untergebracht sind. Die werden dann auf die Miete aufgeschlagen. Damit zwingt man Nicht-KD Kunden die Kosten für KD Kunden zu tragen. Das ist unfair.

Re: Wer zahlt Netzausbau?

Verfasst: 05.10.2015, 17:06
von reneromann
Sepultura hat geschrieben:
MB-Berlin hat geschrieben:
Sepultura hat geschrieben:Jetzt soll ja das Kabel von Vodafone dahingezogen werden und angeblich noch neue Buchsen angeschlossen werden. Wer zahlt den Spaß?
Das ist in den abgeschlossenen Verträgen geregelt. Mal VFKD, mal der Eigentümer oder auch beide.
Wenn der Eigentümer, sind die monatlichen Kosten geringer.

MB-Berlin
Das ist nur optisch so, dass die monatl. Kosten geringer sind, da die woanders untergebracht sind. Die werden dann auf die Miete aufgeschlagen. Damit zwingt man Nicht-KD Kunden die Kosten für KD Kunden zu tragen. Das ist unfair.
Ich glaub du hast das falsch verstanden...

Wenn der Eigentümer mit VFKD einen Vertrag geschlossen hat, dass die Anlage durch VFKD zu betreiben ist, dann sind die Umbaukosten gleich Null (weil die Anlage durch VFKD betreut wird).
Diese Umlegung heißt aber, dass sich der Eigentümer i.d.R. langfristig an VFKD binden muss; i.d.R. wird dann auch ein Mehrbenutzervertrag (= Zwangsverkabelung) abgeschlossen, damit der Eigentümer nicht auf den Kosten sitzen bleibt, sondern diese als Betriebskosten 1:1 an die Mieter durchreichen kann.
Alternativ kann der Eigentümer mit VFKD auch vereinbaren, dass das Netz alleinig dem Eigentümer gehört - dies ist monatlich günstiger, jedoch muss der Eigentümer dann alle Modernisierungen aus eigener Tasche zahlen. Hier kann jeder Mieter dann selbst entscheiden, ob er mit VFKD 'nen Vertrag abschließt oder nicht.

By the way: Wenn du dich gezwungen siehst, als Nicht-KD-Kunde für andere KD-Kunden zu zahlen, dann steht es dir ja frei, entweder eine andere Wohnung zu mieten oder selbst zu bauen...

Re: Wer zahlt Netzausbau?

Verfasst: 05.10.2015, 21:29
von Sepultura
reneromann hat geschrieben: Ich glaub du hast das falsch verstanden...

Wenn der Eigentümer mit VFKD einen Vertrag geschlossen hat, dass die Anlage durch VFKD zu betreiben ist, dann sind die Umbaukosten gleich Null (weil die Anlage durch VFKD betreut wird).
Diese Umlegung heißt aber, dass sich der Eigentümer i.d.R. langfristig an VFKD binden muss; i.d.R. wird dann auch ein Mehrbenutzervertrag (= Zwangsverkabelung) abgeschlossen, damit der Eigentümer nicht auf den Kosten sitzen bleibt, sondern diese als Betriebskosten 1:1 an die Mieter durchreichen kann.
Alternativ kann der Eigentümer mit VFKD auch vereinbaren, dass das Netz alleinig dem Eigentümer gehört - dies ist monatlich günstiger, jedoch muss der Eigentümer dann alle Modernisierungen aus eigener Tasche zahlen. Hier kann jeder Mieter dann selbst entscheiden, ob er mit VFKD 'nen Vertrag abschließt oder nicht.

By the way: Wenn du dich gezwungen siehst, als Nicht-KD-Kunde für andere KD-Kunden zu zahlen, dann steht es dir ja frei, entweder eine andere Wohnung zu mieten oder selbst zu bauen...
Lass mich mal zusammenfassen:
Entweder VFKD betreibt das Netz und dann wird Zwangsverkabelt
oder
Eigentümer muss die Modernisierung tragen

Da frage ich mich, wo die ganzen GEZ-Subventionen, die damals an KD geflossen sind, gelandet sind.

Da bin ich froh im Gebiet zu wohnen, wo es einen FTTH Anbieter gibt (hier in Dresden ist es die Deutsche Telekom), die bietet Ausbau komplett kostenfrei ohne zwangsverkabelung. Das Geschäftsrisiko trägt die DTAG.
Oder wie ich es mit meinem Vermieter besprochen habe, keine Modernisierung des TV Kabels, dafür FTTH durch die Telekom 200 Down 100 Up (Mbit/s. )

Die Fragen habe ich für meinen Kumpel (und ehemaligen Nachbarn) gefragt.

Re: Wer zahlt Netzausbau?

Verfasst: 05.10.2015, 22:17
von reneromann
Sepultura hat geschrieben:
reneromann hat geschrieben: Ich glaub du hast das falsch verstanden...

Wenn der Eigentümer mit VFKD einen Vertrag geschlossen hat, dass die Anlage durch VFKD zu betreiben ist, dann sind die Umbaukosten gleich Null (weil die Anlage durch VFKD betreut wird).
Diese Umlegung heißt aber, dass sich der Eigentümer i.d.R. langfristig an VFKD binden muss; i.d.R. wird dann auch ein Mehrbenutzervertrag (= Zwangsverkabelung) abgeschlossen, damit der Eigentümer nicht auf den Kosten sitzen bleibt, sondern diese als Betriebskosten 1:1 an die Mieter durchreichen kann.
Alternativ kann der Eigentümer mit VFKD auch vereinbaren, dass das Netz alleinig dem Eigentümer gehört - dies ist monatlich günstiger, jedoch muss der Eigentümer dann alle Modernisierungen aus eigener Tasche zahlen. Hier kann jeder Mieter dann selbst entscheiden, ob er mit VFKD 'nen Vertrag abschließt oder nicht.

By the way: Wenn du dich gezwungen siehst, als Nicht-KD-Kunde für andere KD-Kunden zu zahlen, dann steht es dir ja frei, entweder eine andere Wohnung zu mieten oder selbst zu bauen...
Lass mich mal zusammenfassen:
Entweder VFKD betreibt das Netz und dann wird Zwangsverkabelt
oder
Eigentümer muss die Modernisierung tragen

Da frage ich mich, wo die ganzen GEZ-Subventionen, die damals an KD geflossen sind, gelandet sind.

Da bin ich froh im Gebiet zu wohnen, wo es einen FTTH Anbieter gibt (hier in Dresden ist es die Deutsche Telekom), die bietet Ausbau komplett kostenfrei ohne zwangsverkabelung. Das Geschäftsrisiko trägt die DTAG.
Oder wie ich es mit meinem Vermieter besprochen habe, keine Modernisierung des TV Kabels, dafür FTTH durch die Telekom 200 Down 100 Up (Mbit/s. )

Die Fragen habe ich für meinen Kumpel (und ehemaligen Nachbarn) gefragt.
Wir reden hier immer nur über das In-House-Netz hinter dem HÜP! Nicht um das Netz in der Straße!
Die "GEZ-Subventionen" gingen NICHT in die Modernisierung der Hausnetze, sondern in die Modernisierung des Netzes VOR dem Haus!
Alles was IM Haus HINTER dem HÜP erfolgt, kann entweder vom Eigentümer in Eigenregie betrieben und gewartet werden -oder- per "Wartungs"-vertrag an KD ausgelagert werden.

Die Telekom ist da viel einfacher gestrickt: Alles bis zum Hausübergabepunkt ist Sache der Telekom, alles was dahinter ist (sprich alles im Haus) ist IMMER Sache des Eigentümers (auch wenn die Verantwortung der Telekom bis zur 1. TAE geht).
Heißt: Die Telekom legt das Kabel beim Anschluß bis zum Klemmkasten im Hausanschlußraum - alles dahinter muss durch den Eigentümer in Eigenregie (oder durch Beauftragung eines (Dritt-)Unternehmens) ausgerüstet werden.

Was FTTH o.ä. anbetrifft: Auch diese Anschlüsse gibt's nicht kostenfrei - für JEDEN FTTH-Anschluß werden Anschlußgebühren erhoben (frei nach der Telekomseite: "In Abhängigkeit des jeweiligen Ausbaugebietes ist ggfs. ein Investitionskostenzuschuss des Eigentümers zum Anschluss an das Glasfasernetz erforderlich." - also nix mit "komplett kostenfrei"). Zumal man beim FTTH die Telekom derzeit keinen anderen Anbieter rauflassen muss (ergo hat man da auch nur die Auswahl "Telekom" oder "kein Anschluß").
Zumal zu den mtl. Grundgebühren auch eine Anschlußgebühr i.H.v. 69,95 Euro anfällt, damit die Telekom den FTTH-Anschluß auch wirklich "scharf" schaltet.
Und glaub mal nicht, dass die Telekom die Verlegung der Glasfaser bis in die Wohnungen hinein komplett kostenlos macht...