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Re: Streit mit den ÖR - Mögliche Lösung?

Verfasst: 31.08.2016, 00:20
von DerSarde
GLS hat geschrieben:Wenn also was abgeschaltet gehört, dann einzig und alleine analog!
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu, das gehört endlich weg. Unitymedia macht es ja vor, wie es gehen kann.
Die ÖR können nicht einfach 2019 SD abschalten, wenn noch viele Zuschauer keine HD-Hardware haben. Da wird der Termin einfach nach hinten verlegt. Analog-Sat sollte auch schon 2010 abgeschaltet werden...
Im Übrigen reden wir von 2019, ihr wollt Kabel-SD anscheinend 2016 schon abschalten. :|
Bis jetzt steht halt immer diese 2019 im Raum. Ob das weiter verschoben wird, z.B. auf 2022/23, wissen wir natürlich nicht.
Wie verbreitet war digital-SD bzw. -HD in Frankreich und wie ist es in Deutschland? Mal einfach irgendwas miteinander vergleichen ist zu einfach. Da spielen viele Faktoren eine Rolle, wonach man das entscheidet.
Hm, in Frankreich schauen sehr viele Haushalte ihre Programme über TNT (Télévision Numerique Terrestre), und da gab es bis zum 5.4. glaub ich sechs HD-Sender, aber alle anderen etwa 25 Sender waren noch in SD. Da ist halt die Frage, inwiefern die Leute da schon HD-Equipment hatten.
berlin69er hat geschrieben:Die ÖR erheben Anspruch darauf, dass ihre Programme vollständig zu sehen sind, wenn gleichzeitig die privaten Programme ebenfalls noch analog verbreitet werden. Dem ist nichts vorzuwerfen, denn die KNB könnten ja entweder analog ganz abschalten oder nach und nach einzelne Private abschalten. Es wurden doch schon überall landesfremde Dritte abgeschaltet, warum jetzt noch Arte, Phoenix usw.? Bei den Privaten wurden ständig kleine Sender großer Sendergruppen analog aufgeschaltet. Kann man da noch von Gleichbehandlung reden? Wohl kaum.
Was verstehst du nun unter Gleichbehandlung? Bei VFKD dann 15 ÖR und 15 Private? Wäre etwas zu gleich, finde ich, wenn die Hälfte der Sender an eine Gruppe geht. In Ordnung fände ich aber 10 ÖR und 20 Private.
Und dann sollte man, wenn doch mal reduziert wird (nicht ganz abgeschaltet), auch beide Gruppe gleichermaßen reduzieren. Wenn man nur noch 21 analoge Sender hätte, dann eben 7 ÖR und 14 Private.
Mit den neuen privaten Sendern hast du recht, das geht echt nicht. Leider wird VFKD da argumentieren, dass die ja für einen analogen Platz zahlen, und wer zahlt, MUSS nach geltender Rechtslage auch eingespeist werden, da gibt's nix zu rütteln.
Und falls jetzt wieder das Argument mit den vielen Pflichtprogrammen der NLM kommt, die angeblich die Analogreduzierung blockiert: Die NLM hat eine Rangfolge, dass gewisse Programme bis zur Stelle x verpflichtend sind, wenn der KNB x analoge Kanäle belegen will. Wenn der KNB x-1 oder x-2 usw. Kanäle analog belegen will, ist er nicht gezwungen, das Programm an Stelle x analog einzuspeisen. KDG könnte also ohne Probleme Analogprogramme reduzieren, sie machen es nur nicht. :x
Also 25 Programme sind in Niedersachsen schon mal gesetzlich bestimmt, die müssen also unbedingt analog rein. Erst die Plätze 26-30 sind ne Rangfolge, und nur diese fünf Kanäle könnte VFKD auch ohne Weiteres abschalten in Niedersachsen. Mehr geht aktuell nicht, es sei denn man schaltet gleich komplett ab.
Stimmt nicht, denn analog darf man komplett abschalten und dann gilt auch kein Must-Carry mehr für den jeweiligen Ort. Illegal wäre es nur, wenn UM in Hanau weiterhin z. B. Shoppingsender analog verbreitete, während die ÖR und die großen Privaten weg wären. Was in anderen Orten ist, hat damit nichts zu tun.
Ah, wieder was gelernt. Ich hab irgendwie gedacht, das mit dem analogen Must Carry gilt plattformweise (und natürlich bundeslandweise), aber nicht ortsweise.

Re: Streit mit den ÖR - Mögliche Lösung?

Verfasst: 31.08.2016, 20:41
von GLS
DerSarde hat geschrieben:Was verstehst du nun unter Gleichbehandlung? Bei VFKD dann 15 ÖR und 15 Private? Wäre etwas zu gleich, finde ich, wenn die Hälfte der Sender an eine Gruppe geht. In Ordnung fände ich aber 10 ÖR und 20 Private.
Und dann sollte man, wenn doch mal reduziert wird (nicht ganz abgeschaltet), auch beide Gruppe gleichermaßen reduzieren. Wenn man nur noch 21 analoge Sender hätte, dann eben 7 ÖR und 14 Private.
Genau so habe ich das gemeint. :wink: Es geht mir nicht um ein 1:1-Verhältnis von ÖR und Privaten, sondern ein x:y-Verhältnis, das dann auch so konstant beibehalten wird. 10:20, also 1:2, nehme ich gerne. Bei 7 ÖR sind das wie gehabt Das Erste, ZDF, eigenes Drittes, Arte, Phoenix, Ki.Ka und 3sat. Bevor man jetzt also Arte oder Phoenix antastet, sollten erst mal die Privaten auf 14 reduziert werden. Bei KDG ist nichts davon zu sehen und genau das habe ich kritisiert.
Also 25 Programme sind in Niedersachsen schon mal gesetzlich bestimmt, die müssen also unbedingt analog rein. Erst die Plätze 26-30 sind ne Rangfolge, und nur diese fünf Kanäle könnte VFKD auch ohne Weiteres abschalten in Niedersachsen.
Und mit diesen 5 Programmen könnte man besser heute als morgen anfangen. Nur: Es passiert nichts. Daher ist auch die Kritik an der NLM in dem Punkt falsch, denn das Argument würde nur gelten, wenn KDG nur noch 25 analoge Programme im Netz hätte und dann wegen dieser Pflichtprogramme daran gehindert wäre, weitere Kanäle zu digitalisieren. Aber mit ihren immer noch 30 analogen Kanälen ist der Verhinderer der weiteren Digitalisierung einzig und allein die KDG.

Re: Streit mit den ÖR - Mögliche Lösung?

Verfasst: 31.08.2016, 22:43
von twen-fm
All das was hier geschrieben wird, geht den Herrschaften in Unterföhring, Düsseldorf und in UK am allerwertesten vorbei.

Re: Streit mit den ÖR - Mögliche Lösung?

Verfasst: 01.09.2016, 05:50
von berlin69er
Ja genau, das hab ich nicht auch noch geschrieben. Sie haben damals vollmundig versprochen, dass es Analog-TV noch ganz, ganz lange geben wird. Natürlich auch mit dem Hintergrund, dass man an der Grundverschlüsselung der SD Privaten festhalten wollte. Aber das wurde ja dann, freilich aus anderen Gründen gerichtlich geklärt... ;)