[VFKD] Pegelschräglage berechnen und richtig einschätzen

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mar123
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[VFKD] Pegelschräglage berechnen und richtig einschätzen

Beitrag von mar123 »

Guten Tag,

ich frage mich, wie die Pegelschräglage bei unterschiedlichen Modulationen (64QAM, 256QAM, 1024QAM) berechnet wird und in welchem Rahmen sie liegen sollte, damit sie die Signalqualität nicht beeinträchtigt? (Grenzwerte?)

Ich meine, mal gelesen zu haben, dass gegenüber den 64QAM Kanälen 256QAM Kanäle 6dBmV stärker eingespeist werden und der 1024 QAM OFDM 8dBmV stärker. Stimmen die Werte so?

In dem Fall müsste ich dann ja bei den Pegeln der 256QAM Kanäle 6dBmV abziehen und beim OFDM 8dBmV um vergleichbare Pegelwerte zu haben.
Danach würde ich dann die Differenz vom Kanal mit dem höchsten Pegel zum Kanal mit dem niedrigsten Pegel als die Pegelschräglage verstehen. Oder wird die Pegelschräglage anders berechnet?

Ich frage mich auch, wie sich eine zu hohe Pegelschräglage dann bei den Signalwerten äußern würde. Würde diese auf den Kanälen mit geringerem Pegel zu mehr Fehlern und damit einem geringeren SNR führen?

Und wird die Pegelschräglage nur global (über das Spektrum der Kanäle) gesehen oder kann es auch in kleinerem Umfang zu einer Beeinträchtigung kommen, wenn z.B. ein Kanal im Pegel von den direkt danebenliegenden Kanälen stärker abweicht? Und wenn ja, ab welcher Differenz ca.?
Karl.
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Re: [VFKD] Pegelschräglage berechnen und richtig einschätzen

Beitrag von Karl. »

Poste einfach deine Modemwerte, dann kann jemand was dazu sagen.

Schräglage sollte möglichst 0 am Modem sein.

Nimm einfach den untersten Downstream Kanal und den obersten, beim obersten rechnest du +6, wegen 256 vs. 64 QAM.
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Alex-MD
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Re: [VFKD] Pegelschräglage berechnen und richtig einschätzen

Beitrag von Alex-MD »

Karl. hat geschrieben: 22.04.2021, 17:35 Schräglage sollte möglichst 0 am Modem sein.
Und macht es ein Problem wenn dem nicht so ist? Ich habe ja zum Beispiel bei 130 MHZ ca. 6 dBmV weniger als bei den Kanälen ab 600 MHZ alle mit 256 quam.
Die 64 quam bei den hohen Frequenzen mit ca. 6 dBmV weniger wäre ja korrekt.
Ich glaub das lässt sich auch nicht wirklich ausgleichen auf den niedrigen Frequenzen. Werde ich eventuell noch mal testen wenn ich das Kabel Hüp/Verstärker erneuert habe.
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Re: [VFKD] Pegelschräglage berechnen und richtig einschätzen

Beitrag von NoNewbie »

Es sind über das gesamte Frequenzband 10dB Pegeldifferenz zugelassen.
Also sind die 6dB in Ordnung.
mar123
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Re: [VFKD] Pegelschräglage berechnen und richtig einschätzen

Beitrag von mar123 »

Danke für die Antworten!

Anbei meine Werte und die Rechnung dazu:
Screenshot_2020-10-17-23-34-32-523_com.kiwibrowser.browser.jpg
Screenshot_2020-10-17-23-34-39-119_com.kiwibrowser.browser.jpg
Werte alt (hinter Anschlussdose):
höchster Pegel: 11,7dBmV + 6dBmV = 17,7dBmV (794MHz)
niedrigster Pegel: 4,3dBmV (146MHz)
Schräglage: 17,7dBmV - 4,3dBmV = 13,4dBmV
(Beim OFDM ist der Pegel allerdings noch geringer als bei 146MHz)
Werte vor Verstaerker1.jpg
Werte vor Verstaerker2.jpg
Werte alt (vor Verstärker - vom HÜP abgehendes Kabel):
höchster Pegel: 20,1dBmV + 6dBmV = 26,1dBmV (826MHz)
niedrigster Pegel: 11,1dBmV (146MHz)
Schräglage: 26,1dBmV - 11,1dBmV = 15dBmV
Screenshot_2021-04-24-19-14-20-359_com.kiwibrowser.browser.jpg
Screenshot_2021-04-24-19-14-26-384_com.kiwibrowser.browser.jpg
Werte neu (hinter Anschlussdose):
höchster Pegel: 11,2dBmV + 6dBmV = 17,2dBmV (818MHz)
niedrigster Pegel: 1,1dBmV (146MHz)
Schräglage: 17,2dBmV - 1,1dBmV = 16,1dBmV

Die Pegel der unteren Frequenzen waren mal höher (siehe alte Werte), der Pegelabfall fand im Februar dieses Jahres statt. Zu dieser Zeit gab es hier erst starke Minusgrade (teils unter -20° Celsius) und dann innerhalb einer Woche ca. 40° Celsius Temperaturunterschied. Ich vermute, dass davon irgendwas im Kabelnetz beeinträchtigt wurde.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Karl.
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Re: [VFKD] Pegelschräglage berechnen und richtig einschätzen

Beitrag von Karl. »

Die Schräglage ist auf jeden Fall zu hoch, aber zu vernachlässigen, wenn es nicht zu Störungen kommt.
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Alex-MD
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Re: [VFKD] Pegelschräglage berechnen und richtig einschätzen

Beitrag von Alex-MD »

Ich hatte es ja schon mal versucht, aber an meinem Verstärker ist es nahezu nicht möglich die Schräglage zu regulieren.
Ist da jetzt der Verstärker defekt oder ist das wirklich so minimal was da angeglichen werden kann?
Wenn ich den Regler drehe steigen oder fallen die Pegelwerte jeweils im fast gleichen Maße im hohen als auch im unteren Frequenzbereich.
Verstärker ist ein Axing BVS 12-69, gibt es bessere Verstärker?
Flole
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Re: [VFKD] Pegelschräglage berechnen und richtig einschätzen

Beitrag von Flole »

Alex-MD hat geschrieben: 26.04.2021, 15:46 Ist da jetzt der Verstärker defekt oder ist das wirklich so minimal was da angeglichen werden kann?
Das verrät dir das Datenblatt. Da steht genau drin was er kann und nicht kann, und wie stark eine Entzerrung maximal und minimal sein kann.

Wenn du noch sagst was genau ein "besseren Verstärker" eigentlich besser machen soll dann kann man dazu auch was sagen. Geht es dir da um das Rauschmaß? Die Verstärkung? Möglichst viele Regler zum dran rum drehen? Möglichst modern mit Fernverwaltung drin?
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Alex-MD
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Re: [VFKD] Pegelschräglage berechnen und richtig einschätzen

Beitrag von Alex-MD »

Das sollte selbst dir klar sein was in dem Falle besser sein sollte. In erster Linie mal das er bei der Schräglage mehr ausgleichen kann. Darum geht es hier schließlich. Aber bitte spar dir bitte einfach eine weitere Antwort. Was im Datenblatt steht davon ist der Verstärker ja nun mal weit entfernt aber das muss kein defekt sein sondern eben bedeuten das die Dinger das eben nicht in jedem Bereich erfüllen was da angegeben ist.
Karl.
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Re: [VFKD] Pegelschräglage berechnen und richtig einschätzen

Beitrag von Karl. »

Wie sehen denn die Werte aktuell am HÜP aus?
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