Analogabschaltung bis März 2019

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NoNewbie
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von NoNewbie »

Die funktionieren hervorragend bei Zugabe einer Tafel Milkaschokolade.
Hoppelhase
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Hoppelhase »

Hallo,

meine Radios betreibe ich noch mit einer Hühnerleiter :wink2:

..ne mal im ernst, wenn in Zukunft die Uploadkanäle im Radiobereich senden und ich ein »FM Radio Transmitter« betreibe, was sagen dann meine Nachbarn dazu¿

MfG
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Besserwisser
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Besserwisser »

Auf Wohnungszuleitungen mit einer Stichdose beträgt der Radiopegel z.Zt. ca. 65 dBµV.
Wenn in Zukunft dieser Frequenzbereich für den Upload verwendet wird,
dann sind dort Pegel von 100-105 dBµV zu erwarten.
Da plautzen 40 dB mehr aus der schlecht abgeschirmten Hausverkabelung.
Ob das so gut ist für das terrestrische UKW?

:shock:
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DerSarde
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

Im blödsten Fall wird der Bereich 85-110 MHz bei einem erweiterten Upstream zumindest anfangs einfach ausgespart, oder zumindest je nach Segment die dort jeweils relevanten UKW-Frequenzen (ist bei DOCSIS 3.1 ja möglich)...

In wenigen Stunden geht es bei mir nun auch los mit der Analogabschaltung und der Umbelegung. :fahne: Ich werde dann ab etwa 0 Uhr hier berichten. :)
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Johut
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Johut »

DerSarde hat geschrieben: 13.08.2018, 19:19 Im blödsten Fall wird der Bereich 85-110 MHz zumindest anfangs einfach ausgespart, oder zumindest je nach Segment die dort jeweils relevanten UKW-Frequenzen (ist bei DOCSIS 3.1 ja möglich)...

In wenigen Stunden geht es bei mir nun auch los mit der Analogabschaltung und der Umbelegung. :fahne: Ich werde dann ab etwa 0 Uhr hier berichten. :)
Ich finde es auch blöd, dass es im Band II (UKW) keine Belegung als Ersatz für die UKW-Radios geben soll. Angeblich ist dies technisch nicht möglich. Man könnte ja nun auch den definierten Sonderkanal 1 (106 Mhz) nutzen, um noch einen weiteren DVB-C Kanal zu erhalten. Wenn man das UKW-Band weiter zurückgeht, wäre noch Platz für weitere 2 DVB-C-Kanäle (98 Mhz, 90Mhz) der Rest bis 85 Mhz wird wohl als Schutzabstand zum Upstream nicht genutzt werden können. Evtl. könnte man hier noch die Telemetrie unterbringen und so den UHF-Kanal 41 für DVB-C nutzen.

Dies alles wurde hier schon mehrfach diskutiert. Laut einigen Forum-Mitglieder ist die verwendete Hardware aber hierfür nicht tauglich. Ebenso könnten die Modems so tiefe Frequenzen nicht verarbeiten, also kann man hier auch keine Internet-Nutzung unterbringen.

Wenn dem wirklich so sein sollte, frage ich mich bei welchen Haus- und Hoflieferanten man eingekauft hat. Die Nutzung dieser Frequenzen, egal ob für Internet oder DVB-C hätte ich als Voraussetzung bei der Hardwarebestellung für die Komponenten gemacht. Andere hier wiederum glauben, dass das Netz frequenztechnisch nach oben weiter ausgebaut werden wird, man redet hier von bis zu 1218 Mhz oder sogar noch höher. Das aber hierfür alle aktiven Komponenten ausgetauscht werden, und die Verstärkerabstände verkürzt werden müssen, ist diesen Schreibern offenbar leider nicht zu vermitteln, sie glauben dies wäre einfach zu meistern. Ganz zu schweigen von den Receivern und TV-Geräten. Kenne kein Gerät, welches Signale oberhalb von 999 Mhz empfangen kann. Da diese hohen Frequenzen aber terrestrisch für andere Zwecke genutzt werden, wären neue Störungen vorprogrammiert. Es wird ohnehin schon problematisch, wenn das obere UHF-Band künftig für Mobilfunk genutzt wird. Auch hier muss mit mit massiven Störungen, selbst bei gut geschirmten Hausnetzen gerechnet werden, denn die Geräte selber sind es meist nicht. Ich stell mir vor, wenn in einem Mehrfamilienhaus mehrere Handys gleichzeitig auf diesen Frequenzen "funken", das wird Probleme geben wie vor einigen Jahren mit den DECT-Telefonen, mit dem alten Standard. Nach Verlegung der DECT-Telefonie auf die neuen Frequenzen hat sich die Lage verbessert, besonders Sat-Reiceiver waren damals davon betroffen. Ich selber habe dies als Nachrichtentechniker einmal simuliert, schon bei geringer Sendeleistung der "Störquelle" bekam mein Kabelreceiver erhebliche Probleme. Viele wollen dies nicht wahrhaben, aber wir werden es in naher Zukunft erleben. Also abwarten. Ich hoffe, dass die sich immer weiter entwickelnde Technik neue Alternativen bringen wird und dass man aus den Fehlern der Vergangenheit durch die Nichteinführung modernerer Übertragungsstandards gelernt hat. Der nun herrschende Kapazitätsengpass wäre zu vermeiden gewesen. Auch IP-TV kann das Problem nicht wirklich lösen.
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DerSarde
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

Hier der Ticker zur Analogabschaltung bei mir im Netz Augsburg:

0:05 Uhr: Das Internet ist eben weggefallen, die Umstellung sollte also nun beginnen
0:07 Uhr: Das RDS im analogen Radio ist mit einem kurzen Knacken abgeschaltet worden, Programm läuft noch
0:10 Uhr: Wieder ein Knacken im analogen Radio, RDS wieder da
0:12 Uhr: RDS wieder weg
0:14 Uhr: Beim analogen Radio wurde eben bei allen Sendern auf die Hinweisschleife umgeschaltet
0:18 Uhr: Die analogen TV-Sender wurden soeben alle abgeschaltet, es ist nur noch Schnee zu sehen
0:22 Uhr: Jetzt verschwinden auch die ganzen digitalen Sender, die umbelegt werden
0:32 Uhr: Alle Sender sind auf den neuen Frequenzen wieder da inkl. tagesschau24 HD, auf 594 MHz befindet sich nun ein aktiver, aber komplett leerer Träger (ist reserviert für Lokal-TV in HD)
0:36 Uhr: Die beiden VoD-Kanäle auf 114 und 130 MHz sind auch schon wieder aktiv
1:01 Uhr: Soeben ist die FritzBox wieder online gegangen, die Umstellung ist somit beendet

Jetzt bin ich gespannt, ob schon ein OFDM-Träger da ist...

EDIT: Jap, ist schon da... :fahne:
Bei 166 und 326 MHz kann man die Grenzen des Blocks auch erkennen...
IMG_20180814_010956.jpg
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petertxt
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von petertxt »

Johut hat geschrieben: 13.08.2018, 20:17 Wenn dem wirklich so sein sollte, frage ich mich bei welchen Haus- und Hoflieferanten man eingekauft hat. Die Nutzung dieser Frequenzen, egal ob für Internet oder DVB-C hätte ich als Voraussetzung bei der Hardwarebestellung für die Komponenten gemacht.
Wir leben jetzt nicht mehr in der Hofmonarchie ;) Die Normen werden global entwickelt und verabschiedet. Die Kosten für die Entwicklung der Geräte sind enorm und man findet nur eine Handvoll Firmen, die überhaupt liefern können. Solche aus Deutschland sind schon längst aus dem Rennen ausgeschieden. Maßgeschneiderte Lösungen sind bei solchen Massenmarktprojekten nicht mehr üblich. Wären zu teuer und zu spät fertig. Abgesehen davon, dass man sich beim Radio sowieso nicht entscheiden kann, welchen Weg man gehen soll. Einige wollen DAB+, die anderen gleich Internet, weitere blockieren und wollen bei UKW bleiben... DVB-C auf den Frequenzen, die keine Empfangsgeräte unterstützen, macht keinen Sinn. Es wird niemand spezielle Bauteile und Geräte für einige tausend Kunden entwickeln und produzieren.

Die Normen sind also verabschiedet und die Politik hat die Analogabschaltung abgesegnet (viele anderen Länder sind schon weiter und Standort Deutschland leistet sich schon sowieso einiges an Verzögerung). Vodafone hat jetzt nicht viel Wahl. Mit dem, was spezifiziert und verfügbar ist, muss man das Meiste herausholen. Dass es Störungen geben kann und wird, ist klar, aber deswegen kann Vodafone nicht auf die Neuerungen verzichten. Die Nutzung vom Internet durch die Kunden steigt jedes Jahr enorm und diese erwarten, dass Vodafone die Kapazitäten bereit hält. Ist es nicht so, wandern die Kunden ab. Die Konkurrenz schläft nicht.

Die Glasfaser müssen näher an die Häuser kommen. Am besten gleich in die Wohnung. Da sich aber momentan niemand traut, diesen Schritt zu machen, wird man anscheinend die Zwischenschritte durchlaufen müssen, inkl. 204/258 MHz und 1218 MHz. Es behauptet ja niemand, dass alle Segmente gleichzeitig umgestellt werden. Wie man im folgenden Dokument sieht, wurden die ähnlichen Maßnahmen schon seit 1999 wegen der Erweiterung auf 862 MHz laufend durchgeführt: http://vefica.org/assets/Breitbandkabel ... chland.pdf
Die Anzahl der Verstärker wurde immer weiter verringert. Schon wegen der Menge der Daten muss man immer wieder neu segmentieren, was gleichzeitig eine Erweiterung des Frequenzbereiches vereinfacht. Das Ganze ist noch immer nicht einfach, jedoch haben die Ähnliches auch bisher geschafft und werden es sicherlich auch weiterhin. Erst mit der Glasfaser in die Wohnung entfallen eine Menge Probleme, jedoch ist, wie erwähnt, momentan niemand bereit deutschlandweit so weit zu gehen.

PD: Von welcher Verlegung der DECT-Telefonie auf die neuen Frequenzen sprichst Du? Vielleicht habe ich was verpasst? Ich habe hier noch einige, die 15 Jahre alt sind, und noch auf derselben Basis wie die ganz neuen DECT-Geräte funktionieren.
robert_s
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von robert_s »

DerSarde hat geschrieben: 14.08.2018, 00:10 1:01 Uhr: Soeben ist die FritzBox wieder online gegangen, die Umstellung ist somit beendet
Hat sich an den Upstream-Kanälen irgendetwas verändert?

Und laut Spektrum scheinst Du auch noch ein Signal im Bereich 85-105MHz zu haben. Sind da immer noch UKW-Ansagen?
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DerSarde
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

robert_s hat geschrieben: 14.08.2018, 03:07Hat sich an den Upstream-Kanälen irgendetwas verändert?
Bisher nicht, es werden dieselben vier Frequenzen wie vorher genutzt.
Und laut Spektrum scheinst Du auch noch ein Signal im Bereich 85-105MHz zu haben. Sind da immer noch UKW-Ansagen?
Ja, um kurz nach zwölf wurde auf die Ansagen umgeschaltet. Die werden wohl auch noch mindestens ein paar Tage da bleiben.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Johut »

@petertxt

Hallo. Danke für ausführliche Info.

Die Publikation in der von Dir verlinkte Seite von vefica.org halte für sehr informativ und kann ich jedem hier nur wärmstens empfehlen. Eine Ausbaustufe bis 1006 Mhz halte ich mit den derzeitigen Kabel im Boden und Verstärkerabständen noch für möglich. Dies würde einige weitere Kanäle mit 8 Mhz-Breite möglich machen. Es müsste allerdings noch geklärt werden, ob die Dosic-Modems 3.0 und 3.1 diese Frequenzen noch erreichen können, ebenso die Tuner der Kabelreceicver oder Flat-TV´s. Hierbei könnte gleichzeitg der Ausbau des Upstreams bis 250 Mhz erfolgen. Der Tausch aller Verstärker und verschiedener anderer Komponenten würde wohl ausreichen, wäre aber trotzdem eine Mammutaufgabe. Einen weiteren Ausbau halte ich wie schon in der o.a. Publikation angesprochen für nicht mehr möglich. Ich denke die Stufen danach bedeuten einen Ausbau der Glasfaser bin zum Kunden hin.