Anschluss Kabel Internet gestört, Problemlösung, Kündigung?

[user4832]

Hallo,
ich brauche dringend Unterstützung bzw. Beratung wie ich mich verhalten soll.

Seit ca. 5 Jahren bin ich Kunde bei Vodafone (ehemals noch KD). Internet+Phone 400 derzeit gebucht (Vertrag läuft noch 1,5 Jahre!). Beim Einzug hat der Techniker schon über alte Leitungen geklagt (ich wohne im Altbau) aber signalmäßig war es wohl ok. Internet lief eigentlich auch problemlos bis auf einige Ausfälle im Jahr. Bis Oktober 2018… vor ca. 1 Monat war eine „Regionalstörung“ hier in der Gegend und es ging ein paar Tage gar nix. Hotline meinte ich könnte nur abwarten und verwies auch auf diesen ominösen „Rückstörer“. (BTW: Was ist das? Überall hört man den Begriff mir sagt das gar nichts).
Nach 3 Tagen ging mein Internet/Telefon wieder allerdings war der Download rapide eingebrochen. Von den gebuchten (und vor der Störung erreichten 400mbit) sind mittlerweile nur noch 10-20 mbit geblieben. D.h. mein Maximum im Download beträgt 1-3MB/s wenn überhaupt. Oft sind es nur 300kb/s (Speedtest im Anhang). Netflix und Streaming ist kaum noch möglich.

Zusätzlich zu der inakzeptablen Geschwindigkeit kommt nun auch noch die Tatsache dass ich ca. alle 30min einen Disconnect habe. Die Box (Sagemcom) schafft es dann oft nicht sich selbst zu verbinden und ich muss manuell an/ausschalten. Dann dauert es ein paar Minuten bis zum Sync, das Internet läuft wieder für eine gute halbe Stunde bis zum nächsten Disconnect. Spät nachts bis früh am Morgen ist die Verbindung stabiler. Scheint so dass mit dem „Aufwachen“ der Umgebung das Signal wieder dermaßen abbaut, dass bei mir nichts mehr geht.

Ich habe bereits im offiziellen Vodafone Forum um Hilfe gebeten und alles im Detail geschildert, aber hier kam bis auf „Schreib uns Kundennummer und Name, wir prüfen das“ nichts mehr. Die Hotline hat auch eine Störung aufgenommen, aber was man hier so liest heißt das oft nicht viel. Eine „Messung“ meines Anschlusses erfolgte auch nicht, jedenfalls wurde mir dazu nichts mitgeteilt.

Wie müsste ich vorgehen um den Vertrag vorzeitig zu kündigen? Ich sehe hier definitiv eine Nichterbringung der Vertragsleistung. Ich dokumentiere täglich per Speedtest die Geschwindigkeit (s. Bild). Ich bin nicht bereit 45 € monatlich zu zahlen für ein Produkt das mir nicht geliefert wird. Unabhängig davon wo der Fehler liegt, es interessiert VF anscheinend auch nicht schnell zu reagieren. Ich brauche den Anschluss auch für mein Berufsleben daher ist es doppelt ärgerlich.

Randinfo: Altbau aus den 70ern - letzte Wohnung im Dachgeschoß und damit letzter Haushalt am „Kabel“ quasi. Vor 1 Monat sind auch neue Nachbarn ggü. eingezogen die wohl Internet von VF haben. Die Vormieter dort hatten kein Internet. Kann es sein dass der zusätzliche Verbraucher nun meinen Anschluss stört da ich wie gesagt ganz am Ende der Leitung bin? Wer wäre hier zuständig um das zu prüfen? Mein Vermieter? VF? Wer trägt die Kosten für sowas? Kann ich vom Vermieter verlangen dass er sich um meine Internet-Probleme kümmert? Ich weiß echt nicht weiter was ich machen soll. Momentan muss ich mich übers Handy-LTE einwählen da mein Anschluss nicht stabil läuft. Telefon/Festnetz geht natürlich auch nicht…

Speedtest:

speedtest.jpg

Modendaten:

1.jpg

2.jpg

3.jpg

Signalpegel wenn Fritzbox angeschlossen ist (ist nicht der Fall! Seit Tagen hängt das VF Modem am Anschluss da VF sonst keinen Support bietet).

Fritz.jpg

[spooky]

Ab 700 MHz scheint wohl LTE bei dir einzustrahlen. Das kann man nur beheben mit einer besseren Verkabelung.
Jetzt ist die Frage, ob diese LTE Einstrahlung schon am Hausübergabepunkt zu sehen ist, dann wäre es ein Problem von VFKD.
Ist am Hausübergabepunkt alles in Ordnung, muss dein Vermieter die Leitungen erneuern lassen.

[user4832]

Ab 700 MHz scheint wohl LTE bei dir einzustrahlen.

Kann das so auf einmal passieren? Das Problem besteht ja erst seit ca. 1 Monat, davor lief es relativ rund.
Darf man als Mieter sowas dann überhaupt vom Vermieter verlangen bzw. muss der dem nachkommen?

[DarkStar]

Und der Rückkanal ist auch immer noch gestört

[reneromann]

Das kann keine LTE-Einstrahlung sein, weil LTE viel schmalbandiger ist.
Zusammen mit den geringen Signalstärken könnte es eher an einem falsch eingestellten oder abgerauchten Verstärker liegen.

Denn im DS könnten es gut 10dB mehr Verstärkung sein, im RK ca. 5dB mehr...

[spooky]

@reneromann
Warum keine LTE Einstrahlung?
LTE 700 u.a. von der Telekom und dann das normale LTE 800.
Einen abgerauchten Verstärker sollte doch ein Techniker bemerken oder der Strom zum Verstärker ist abgedreht.

[user4832]

Danke für die Rückmeldungen. Problem hat sich heute lösen lassen. Ein Techniker war vor Ort und hat den Verstärker gewechselt - der war anscheinend defekt da mehrere Haushalte betroffen waren. Zusätzlich war mein Kabelmodel nicht ok und wurde getauscht. Jetzt läuft es wieder...Zum Glück hatte es dann doch nichts mit LTE zu tun, eine Neuverkabelung hätte mein Vermieter 100% nicht mitgemacht.

[reneromann]

@reneromann
Warum keine LTE Einstrahlung?
LTE 700 u.a. von der Telekom und dann das normale LTE 800.

Das LTE-Band hat nur eine Bandbreite von 30 MHz, also 4 DOCSIS-Kanäle.
Namentlich im LTE-Upstream 703..733 MHz und 758..788 MHz.
Betroffen wären bei einer LTE-700-Einstrahlung also lediglich K49..K53 und K57..K60, wobei 703..733 MHz eigentlich nur dann, wenn ein Mobilfunkgerät in der Nähe der Kabelanlage sendet - während 758..788 MHz "dauerhafter" gestört sein müsste (da Downstream vom Funkturm weg).
Gleiches gilt ja auch bei den LTE-800-Frequenzen, wobei hier der Downstream auf den niedrigeren Frequenzen von 791..821 MHz liegt und der Upstream dann mit 832..862 MHz folgt.

Weiterhin: Beim TE zeigen sich die größten Fehler ja auf den Kanal-IDs 8..14, also den Frequenzen von 642..690 MHz - und die fallen gar nicht in den LTE-700/800-Bereich

Einen abgerauchten Verstärker sollte doch ein Techniker bemerken oder der Strom zum Verstärker ist abgedreht.

Wie sich herausgestellt hat, lag's ja genau daran