Übersicht & Ausbaustand der Vodafone-Kabelnetze in Berlin/Brandenburg

In diesem Forum geht es um den Ausbau des Kabelnetzes in vielerlei Hinsicht (allgemeiner Ausbau für Internet/Telefonie, EuroDOCSIS 3.0/DOCSIS 3.1, 862 MHz, Video on Demand, Segmentierungen...).
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GLS
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Re: Übersicht & Ausbaustand der KDG-Netze in Berlin/Brandenb

Beitrag von GLS »

punchinello hat geschrieben:Zum Anschluss eines Hauses muss nicht zwangsweise nochmal ein neues Kabel ins Haus gelegt werden. Ich habe schon in der Mühlenstraße beobachtet, dass ein Techniker das bereits in das Haus gelegte COAX-Kabel einfach auf das vor dem Haus verlegte Kabel drauf "geklemmt" hat.
OK, interessant. Ich habe zu OPAL jetzt noch mal was nachgeschaut: Es gab neben der FTTB-Variante auch OPAL-Netze mit Ausbaustand FTTC. Genau das liegt bei dir vor.
GLS hat geschrieben:Ihr in den OPAL-Gebieten braucht euch da keine Sorgen zu machen, denn die betroffenen Gebiete werden von der Telekom mit Kupfer überbaut.

Das ist schon vor Jahren geschehen. Internet/Telefon wird bereits über Kupferleitungen realisiert.
Es stimmt, dass in FTTC-OPAL-Gebieten die Telekom bereits großflächig überbaut hat. Meine Aussage bezog sich auf die FTTB-OPAL-Netze, wie hier erklärt:
pestalozzi hat geschrieben:Die Glasfaser liegt bis in den Keller herein. In der sogenannten ONU wird das Signal aufgesplittet. Dort heraus gehen Coaxkabel für Tv und Kupferdoppeladern für Telefon.
In diesem Fall muss die Telekom noch überbauen, da ja gar kein Kupfernetz existiert. Da würde dann DSL zur Verfügung stehen, das es über OPAL nicht gibt, richtig? Da die Telekom gleichzeitig OPAL abschalten dürfte, muss auch die KDG sich eine Alternative suchen => Neuverkabelung (oder ein anderer Kabelanbieter springt ein).
Übersicht & Ausbaustand der Vodafone-Kabelnetze in Deutschland
MrBoo
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Re: Übersicht & Ausbaustand der KDG-Netze in Berlin/Brandenb

Beitrag von MrBoo »

In der Mahlerstraße im Bereich zwischen Bizetstr. und Meyerbeerstr. wurden Gestern auf einer Straßenseite Rohre von KDG verlegt. Der Gehweg in der Meyerbeerstr. sieht auch aufgebuddelt aus also sind die Kabel vermutlich von da gekommen.
Scheint sich so langsam was zu bewegen im Komponistenviertel :grin:
Phara08
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Re: Übersicht & Ausbaustand der KDG-Netze in Berlin/Brandenb

Beitrag von Phara08 »

MrBoo hat geschrieben:In der Mahlerstraße im Bereich zwischen Bizetstr. und Meyerbeerstr. wurden Gestern auf einer Straßenseite Rohre von KDG verlegt. Der Gehweg in der Meyerbeerstr. sieht auch aufgebuddelt aus also sind die Kabel vermutlich von da gekommen.
Scheint sich so langsam was zu bewegen im Komponistenviertel :grin:
jetzt aber schon seit mehreren Wochen :brüll:

Aber soll wohl wenn frühestens erst ab September was buchbar sein...
Meester Proper
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Re: Übersicht & Ausbaustand der KDG-Netze in Berlin/Brandenb

Beitrag von Meester Proper »

GLS hat geschrieben:
punchinello hat geschrieben:Zum Anschluss eines Hauses muss nicht zwangsweise nochmal ein neues Kabel ins Haus gelegt werden. Ich habe schon in der Mühlenstraße beobachtet, dass ein Techniker das bereits in das Haus gelegte COAX-Kabel einfach auf das vor dem Haus verlegte Kabel drauf "geklemmt" hat.
OK, interessant. Ich habe zu OPAL jetzt noch mal was nachgeschaut: Es gab neben der FTTB-Variante auch OPAL-Netze mit Ausbaustand FTTC. Genau das liegt bei dir vor.
Wenn das ursprünglich ein FTTC-OPAL Netz war, dann würde es jetzt Bandbreiten oberhalb 6 Mbit/s geben. Es war dort ursprünglich ein FTTB-OPAL Netz vorhanden, welches jetzt nur für die TV-Versorgung genutzt wird. Um in diesem Netz DSL zu ermöglichen wurde ein FTTC-Netz auf Basis der Technik Siemens Breitband OPAL errichtet. Dafür mussten parallel zu den Glasfaserkabeln Kupferkabel in die Häuser verlegt werden und wenn nötig noch zusätzliche Glasfaserkabel für die Anbindung der Outdoor-Technik (in den Gehäusen) eingezogen (wenn Leerrohrinfrastruktur vorhanden ist) bzw. vergraben werden. Da Siemens Breitband OPAL schon seit langer Zeit nicht mehr weiterentwickelt wurde, gab es dort nie ADSL2+/VDSL2-Linecards, daher die Begrenzung auf 6 Mbit/s. S-BB-OPAL wurde in Gebieten eingesetzt, die von FTTB/FTTD (D für "Door", eine Installation mit Unterflurbehältern) zu FTTC umgebaut wurden, dabei wird auch die Telefonie-Funktionalität durch S-BB-OPAL erbracht.

Da die alte OPAL-Technik (jetzt nur noch für TV) und auch die für DSL installierte Siemens Breitband OPAL (auch MSAP genannt) Technik nicht All-IP-fähig ist, muss diese jetzt durch Telekom mit aktueller Technik überbaut werden. Dies geschieht bis 2018. Das kann durch Aufbau neuer FTTB-Technik geschehen (eher unwahrscheinlich) oder durch neue FTTC-Technik (so genannte Multi Service Access Nodes, MSAN). Im Bereich Berlin-Niederschönhausen/Rosenthal wurde bspw. die aktuelle (FTTC/MSAN)-Technik neben die vorhandene S-BB-OPAL Infrastruktur installiert, siehe hier. Links S-BB-OPAL/MSAP, rechts die neue Technik.

Was jedoch feststeht, ist das die TV-Versorgung durch die Telekom auf Basis Coax/HFC (als Vorleister für KD/TC) nicht mehr erfolgen wird (außer die Wohnungsunternehmen schließen mit der Telekom einen entsprechenden Vertrag ab, KLICK). Daher haben Kabel Deutschland / Telecolumbus nun Investitionsbedarf, damit sie ihre Dienstleistungen auch in Zukunft anbieten können, mit dem Bonus der Rückkanalfähigkeit / Internet-Versorgung.
GLS hat geschrieben:
GLS hat geschrieben:Ihr in den OPAL-Gebieten braucht euch da keine Sorgen zu machen, denn die betroffenen Gebiete werden von der Telekom mit Kupfer überbaut.

Das ist schon vor Jahren geschehen. Internet/Telefon wird bereits über Kupferleitungen realisiert.
Es stimmt, dass in FTTC-OPAL-Gebieten die Telekom bereits großflächig überbaut hat. Meine Aussage bezog sich auf die FTTB-OPAL-Netze, wie hier erklärt:
pestalozzi hat geschrieben:Die Glasfaser liegt bis in den Keller herein. In der sogenannten ONU wird das Signal aufgesplittet. Dort heraus gehen Coaxkabel für Tv und Kupferdoppeladern für Telefon.
In diesem Fall muss die Telekom noch überbauen, da ja gar kein Kupfernetz existiert. Da würde dann DSL zur Verfügung stehen, das es über OPAL nicht gibt, richtig? Da die Telekom gleichzeitig OPAL abschalten dürfte, muss auch die KDG sich eine Alternative suchen => Neuverkabelung (oder ein anderer Kabelanbieter springt ein).
FTTC-OPAL Netze wurden gewöhnlich einfach um die DSL-Technik ergänzt (Outdoor-DSLAM), ein Kupferüberbau (im Sinne von durchgängiger Kupferdoppelader vom Hausanschluss bis zum DSL-Hauptverteiler) gab es dort meines Wissens nie. Wenn für die zusätzliche Technik nicht genug Glasfasern vorhanden waren, mussten jedoch noch weitere Glasfaserkabel verlegt werden. Eine Kabel-TV-Versorgung über OPAL in FTTC-Gebieten gab/gibt es meines Wissens nicht.

Was mit dem "Kupferüberbau" sicherlich gemeint ist, ist der oberhalb erwähnte Umbau der FTTB-Gebiete zu FTTC mit S-BB-OPAL. Der oben beschriebene Sachverhalt mit der ONU passt auch wieder genau auf die Erläuterung oben: S-BB-OPAL (FTTC) für DSL (mit bis zu 6 Mbit/s) und TV-Versorgung via FTTB-OPAL (ONU). Die Überbau-Varianten habe ich oben schon beschrieben. Deine Bemerkung bezüglich des Kupfernetzes ist also falsch, das existiert schon bis zur Outdoor-Technik.
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Re: Übersicht & Ausbaustand der KDG-Netze in Berlin/Brandenb

Beitrag von Meester Proper »

Besserwisser hat geschrieben:Theoretisch könnte man damit wenigstens die Glasfasern bis ins Haus weiterverwenden:

http://www.helltec.ch/de/produkte/ftth- ... -node.html
Die Glasfasern könnten problemlos weiterverwendet werden, da dafür meines Wissens Single-Mode Fasern verwendet werden, die praktisch heute überall zum Einsatz kommen. Das Problem ist nur, dass diese Fasern der Telekom gehören. Eine Anmietung durch TC/KD wäre sicherlich für die Unternehmen langfristig zu teuer und wäre auch erst nach Abschaltung des OPAL-TV-Systems möglich. Die notwendige, lange Versorgungsunterbrechung lässt das Anmieten der Fasern sicher als Modell auch schon ausscheiden. Wenn die Hausverwaltungen keinen TV-Versorgungsvertrag mit der Telekom abschließen, wird die Telekom auch kein Interesse an einer Modernisierung der TV-Kabel-Versorgung haben, sondern lieber versuchen ihre Alttechnik in Rente zu schicken und sich aus diesem Geschäft zurückziehen.
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Re: Übersicht & Ausbaustand der KDG-Netze in Berlin/Brandenb

Beitrag von Meester Proper »

pestalozzi hat geschrieben:Das kann ich bestätigen. Bekannte von mir wohnen im gerade neu auf VDSL2 + Vectoring ausgebauten Niederschönhausen. Das Netz ist seit 6 Monaten ausgebaut. Zunächst hieß es, es wäre nicht möglich dort einen Vetrag über 1&1 zu bekommen. Vor einem Monat wurde der Anschluss jedoch über eben diesen Anbieter freigeschaltet. Geht also. Die Telekom hat natürlich zunächst argumentiert, das nur eine exclusive Nutzung der Telekom möglich ist. Ich denke aber denen ist sehr schnell aufgefallen, dass dies rechtlich nicht haltbar ist.
Das ist Quatsch und wurde auch so nie behauptet. Was jedoch der Fall bei Vectoring ist, dass kein zweiter Anbieter seine aktive Outdoor-Technik an den selben Kabelverzweiger anschließen kann, den die Telekom bereits mit eigener Technik erschlossen hat. Da jedoch sowieso in Gebieten, in denen die Kabelverzweiger mit aktiver Technik erschlossen wurden (Fibre to the Curb, FTTC), die Wettbewerber Bitstrom-Vorleistungen nutzen, um ebenfalls leistungsfähige VDSL(-Vectoring)-Anschlüsse anbieten zu können, macht dieser Unterschied zu herkömmlichen FTTC-Installationen ohne Vectoring nicht wirklich etwas aus.

Wenn ansonsten nach Ausbau behauptet worden wäre, es wäre nur ein Anschluss über die Telekom möglich, waren hier vermutlich Drückerkolonnen (externe Vertriebspartner) am Werk, um ihre Provisionen für Neuabschlüsse / Bestandsupgrades einzustreichen.
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GLS
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Re: Übersicht & Ausbaustand der KDG-Netze in Berlin/Brandenb

Beitrag von GLS »

OK, erstmal danke für die ganzen Infos. Die Sache ist ja doch komplizierter als gedacht. Aber der Reihe nach:
FTTC-OPAL Netze wurden gewöhnlich einfach um die DSL-Technik ergänzt (Outdoor-DSLAM), ein Kupferüberbau (im Sinne von durchgängiger Kupferdoppelader vom Hausanschluss bis zum DSL-Hauptverteiler) gab es dort meines Wissens nie. Wenn für die zusätzliche Technik nicht genug Glasfasern vorhanden waren, mussten jedoch noch weitere Glasfaserkabel verlegt werden. Eine Kabel-TV-Versorgung über OPAL in FTTC-Gebieten gab/gibt es meines Wissens nicht.
Heißt das, die FTTC-OPAL-Netze sind für unsere Zwecke (Ausbau BK-Netz) unproblematisch, weil TV eh nicht darüber lief/läuft? Alle "roten" Gebiete in Berlin sind also FTTB-OPAL?
Was mit dem "Kupferüberbau" sicherlich gemeint ist, ist der oberhalb erwähnte Umbau der FTTB-Gebiete zu FTTC mit S-BB-OPAL. Der oben beschriebene Sachverhalt mit der ONU passt auch wieder genau auf die Erläuterung oben: S-BB-OPAL (FTTC) für DSL (mit bis zu 6 Mbit/s) und TV-Versorgung via FTTB-OPAL (ONU). Die Überbau-Varianten habe ich oben schon beschrieben. Deine Bemerkung bezüglich des Kupfernetzes ist also falsch, das existiert schon bis zur Outdoor-Technik.
Gut, aber was mich an der Sache stutzig macht, ist diese Aussage von oben mit der ONU:
pestalozzi hat geschrieben:Genau so ist es bei uns. Die Glasfaser liegt bis in den Keller herein. In der sogenannten ONU wird das Signal aufgesplittet. Dort heraus gehen Coaxkabel für Tv und Kupferdoppeladern für Telefon.
Wenn bei ihm die Telefon-Kupferleitung also aus der ONU (also dem FTTB-OPAL) herauskommt, heißt das dann, dass DSL (bis 6 Mbit/s) und Telefon in diesen Gebieten auf getrennten Leitungen laufen? :shock: Die Existenz dieses Siemens-BB-OPAL-Netzes in FTTC war mir nicht bekannt. Ist das grundsätzlich in allen Gebieten damals verlegt worden, wo es parallel FTTB-OPAL gab/gibt? Würde ja bedeuten, dass dort zumindest 6 Mbit/s verfügbar sind (ob das Breitband ist oder nicht, ist wieder eine andere Frage). Internet über das FTTB-OPAL-Netz ginge nur auf ISDN-Niveau, nehme ich an?
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Re: Übersicht & Ausbaustand der KDG-Netze in Berlin/Brandenb

Beitrag von Besserwisser »

GLS hat geschrieben:Internet über das FTTB-OPAL-Netz ginge nur auf ISDN-Niveau, nehme ich an?
Richtig.
Die ONUs im FTTB-OPAL-Netz konnten nur analoge und ISDN-Telefonanschlüsse
(Internet mit 128 kBit/s mit Kanalbündelung) und CATV bis 470 MHz ohne Rückkanal.
Die Umsetzertechnik gab nicht mehr her.

Deshalb wurden DSLer immer über Kupfer-Fernmeldekabel geschaltet.
Mit dem entfernungs- und dämpfungsabhängigen Geschwindigkeitsverlust.
Erst die Outdoor-DSLAMs (FTTC) mit ihrer Glasfaseranbindung bis in die Wohnviertel
brachten einen "kürzeren" Rest-Kupferweg zum Kunde und damit hohe DSL-Geschwindigkeit.

:fahne:
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Re: Übersicht & Ausbaustand der KDG-Netze in Berlin/Brandenb

Beitrag von Meester Proper »

GLS hat geschrieben:OK, erstmal danke für die ganzen Infos. Die Sache ist ja doch komplizierter als gedacht. Aber der Reihe nach:
FTTC-OPAL Netze wurden gewöhnlich einfach um die DSL-Technik ergänzt (Outdoor-DSLAM), ein Kupferüberbau (im Sinne von durchgängiger Kupferdoppelader vom Hausanschluss bis zum DSL-Hauptverteiler) gab es dort meines Wissens nie. Wenn für die zusätzliche Technik nicht genug Glasfasern vorhanden waren, mussten jedoch noch weitere Glasfaserkabel verlegt werden. Eine Kabel-TV-Versorgung über OPAL in FTTC-Gebieten gab/gibt es meines Wissens nicht.
Heißt das, die FTTC-OPAL-Netze sind für unsere Zwecke (Ausbau BK-Netz) unproblematisch, weil TV eh nicht darüber lief/läuft? Alle "roten" Gebiete in Berlin sind also FTTB-OPAL?
Genau.
GLS hat geschrieben:
Was mit dem "Kupferüberbau" sicherlich gemeint ist, ist der oberhalb erwähnte Umbau der FTTB-Gebiete zu FTTC mit S-BB-OPAL. Der oben beschriebene Sachverhalt mit der ONU passt auch wieder genau auf die Erläuterung oben: S-BB-OPAL (FTTC) für DSL (mit bis zu 6 Mbit/s) und TV-Versorgung via FTTB-OPAL (ONU). Die Überbau-Varianten habe ich oben schon beschrieben. Deine Bemerkung bezüglich des Kupfernetzes ist also falsch, das existiert schon bis zur Outdoor-Technik.
Gut, aber was mich an der Sache stutzig macht, ist diese Aussage von oben mit der ONU:
pestalozzi hat geschrieben:Genau so ist es bei uns. Die Glasfaser liegt bis in den Keller herein. In der sogenannten ONU wird das Signal aufgesplittet. Dort heraus gehen Coaxkabel für Tv und Kupferdoppeladern für Telefon.
Wenn bei ihm die Telefon-Kupferleitung also aus der ONU (also dem FTTB-OPAL) herauskommt, heißt das dann, dass DSL (bis 6 Mbit/s) und Telefon in diesen Gebieten auf getrennten Leitungen laufen? :shock: Die Existenz dieses Siemens-BB-OPAL-Netzes in FTTC war mir nicht bekannt. Ist das grundsätzlich in allen Gebieten damals verlegt worden, wo es parallel FTTB-OPAL gab/gibt? Würde ja bedeuten, dass dort zumindest 6 Mbit/s verfügbar sind (ob das Breitband ist oder nicht, ist wieder eine andere Frage). Internet über das FTTB-OPAL-Netz ginge nur auf ISDN-Niveau, nehme ich an?
Über die alte FTTB-OPAL Technik sollte gar kein Telefon/Datendienst mehr realisiert werden, nach dem S-BB-OPAL installiert wurde. S-BB-OPAL wurde nicht in allen FTTB-OPAL Gebieten genutzt, wenn die Entfernung zur Vst gering genug ist, wurde auch ein kompletter Kupferüberbau gemacht, einige Gebiete (hauptsächlich ländlicher Raum) wurden bisher überhaupt nicht angefasst, dort wird nun FTTH ausgerollt, bspw. in Berlin in der Nähe des S-Bahnhofs Jannowitzbrücke, in Berlin-Spandau ein kleines Gebiet, Magdeburg, in Dresden im großen Stil, Görlitz, Eisenhüttenstädt, Leipzig und Bad Dürrenberg. Einfach mal die FTTH-Abdeckung auf der Netzabdeckungskarte der Telekom überprüfen: KLICK.

Problematisch in S-BB-OPAL Gebieten ist wie gesagt die Portverfügbarkeit, da dort keine Nachrüstungen mehr vorgenommen werden, bzw. es ohne größeren Aufwand auch nicht möglich wäre. Einziger Tipp ist hier einen ISDN-Anschluss zu buchen (und dann zu versuchen einen DSL-Anschluss zu buchen), denn ISDN-Baugruppen sind anders als die Baugruppen für analoge Telefonie immer DSL-fähig. Internet über die FTTB-OPAL Technik ging nur via POTS (analoger Anschluss), ISDN (mit oder ohne Kanalbündelung) oder über einen kostspieligen Primärmultiplex-Anschluss (da bin ich mir aber nicht sicher) der aus 30 ISDN-Kanälen besteht, also ungefähr 2 Mbit/s bietet.
Besserwisser hat geschrieben:Deshalb wurden DSLer immer über Kupfer-Fernmeldekabel geschaltet.
Mit dem entfernungs- und dämpfungsabhängigen Geschwindigkeitsverlust.
Erst die Outdoor-DSLAMs (FTTC) mit ihrer Glasfaseranbindung bis in die Wohnviertel
brachten einen "kürzeren" Rest-Kupferweg zum Kunde und damit hohe DSL-Geschwindigkeit.
Wenn denn entsprechende Kabel vor Ort vorhanden waren/sind. Oft gab es erst mit der S-BB-OPAL Einführung überhaupt DSL.
NoNewbie
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Re: Übersicht & Ausbaustand der KDG-Netze in Berlin/Brandenb

Beitrag von NoNewbie »

FTTC-Netze haben TV. Das sind dann ORA`S und keine ONU`S. Dahinter sind dann C-Linien für TV und Vzk für DTAG gebaut.
Außerdem gibt es dann noch Mischnetze FTTC/FTTB (kleinere Objekte FTTC) und größere FTTB. (z.B. Radebeul, Dresden)
Da die Telekom dort schon seit vielen Jahren überbaut hat, laufen die Netze nur noch für die TV-Versorgung.