Routerzwang soll nun doch fallen

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/CommScope-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom- bzw. Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
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Besserwisser
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Besserwisser »

007Robe007 hat geschrieben:Der Netzabschluss wird dann das Modem von Kabel Deutschland sein.
Das war es bisher auch.
Allerdings gibt KD kaum noch Modems raus, sondern nur noch Router.
Viele Kunden wollten eben WLAN und/oder mehrere Netzwerkbuchsen in nur einem Gerät.

:fahne:
007Robe007
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von 007Robe007 »

Man kann doch froh sein, das die Router Funktion kostenlos ist.

Man hätte die Hitron auch nur als Modems installieren können und wenn der Kunde kein eigenen Router hat, die Routerfunktion aktivieren und Miete im Monat verlangen. :grin:
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Fabian
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Fabian »

KDG hat bisher sowohl das Modem als auch den dahinter geschalteten Router als zu ihrem Netz gehörig angesehen und vermarktet. Das begann mit der Homebox-1.

Aus der Meldung von golem.de geht hervor :
Durch ergänzende Änderungen im Gesetz über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen (FTEG) will die Regierung sicherstellen, dass alle Arten von Endgeräten, und damit auch Kabelmodems, von der Liberalisierung erfasst sind.
Damit wäre der Netzabschlusspunkt entweder die Multimediadose oder der HÜP.

Das wird sicher interessant für Businesstarife, für die dann vielleicht auch bessere Hardware angeboten wird.
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Besserwisser
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Besserwisser »

Fabian hat geschrieben: Damit wäre der Netzabschlusspunkt entweder die Multimediadose oder der HÜP.
Auf alle Fälle wäre jede Dienstleistung (Einrichtung/Entstörung) nach diesem Punkt schwer kostenplichtig (99€+),
da ja kundeneigene Technik.
Der Kunde bleibt mit seinem Bastelkram alleine, oder er blecht.

:fahne:
Trebo
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Trebo »

Besserwisser hat geschrieben:Auf alle Fälle wäre jede Dienstleistung (Einrichtung/Entstörung) nach diesem Punkt schwer kostenplichtig (99€+)
Warum? Nach dem Netzabschlusspunkt könnten auch andere Dienstleister Störungen beseitigen bzw. Endeinrichtungen installieren.
Das würde für Wettbewerb in diesem Bereich sorgen und die Preise drücken.

So ist es doch auch in anderen Bereichen und funktioniert dort gut. Wenn bei mir im Haus eine Sicherung fällt,
würde ich doch auch nicht den Netzbetreiber rufen, sondern den örtlichen Elektriker. Hier ist der Netzbetreiber
bis zum Hausanschlusskasten zuständig, alles danach ist Kundensache.

Um das auf den Kabelanschluss zu übertragen:
Zumindest bei Einfamilienhäusern ist alles nach dem HÜP Sache des Kunden. Bei mehreren Wohneinheiten kann die
Zuständigkeit des Netzbetreibers, je nach Vertrag über die NE4, auch weiter gehen, aber eben nie weiter als bis
zur MMD der einzelnen Wohnung.

So wird es in anderen Ländern gehandhabt, und dort funktioniert es seit Jahren ohne Probleme.

Gut, den Ausgang des Kabelmodems würde ich als Netzabschlusspunkt auch gerade noch aktzeptieren.
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berlin69er
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von berlin69er »

Im Kabel hätte das aber nicht nur unbedingt Vorteile für den Kunden, Stichwort Rückkanalstörer. Diese dürften dann noch schwieriger ausfindig machen zu sein. Der KNB könnte sich womöglich auch zurücklehnen und sagen, hinter der Dose ist es ja nicht unserere Baustelle, suchen sie den Störer selbst...
Ein echter Fortschritt wäre allerdings die Herausgabe der Telefoniedaten. Grundsätzlich muss aber klar sein, dass die Ebay Geräte nur so günstig sind, weil diese aus Verträgen unterschlagen wurden, für den Fall, dass einem die Fritten Miete zu teuer ist. Das würde sich auch nach einer Liberalisierung nicht ändern. Die Geräte, die man legal nutzen kann, dürften also eher viel teuerer werden.
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TV: Sony KD-55A1 OLED
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Fabian
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Fabian »

Besserwisser hat geschrieben: Auf alle Fälle wäre jede Dienstleistung (Einrichtung/Entstörung) nach diesem Punkt schwer kostenplichtig (99€+),
da ja kundeneigene Technik.
Im Moment ist kundeneigene Technik ja überhaupt nicht möglich. Du vergleichst also KDG Technik mit eventueller Technik, die im Moment nicht möglich ist.
Da kommt ein Kunde mit einer Anlage mit zwei S0-Bussen, und KDG bietet ihm die Fritzbox mit Businesspaket an, weil dort ja 4 Leitungen enthalten sind.
Besserwisser hat geschrieben: Der Kunde bleibt mit seinem Bastelkram alleine, oder er blecht.
Genau das ist ihm mit den zwei S0-Bussen passiert.

Wenn ich beruflich den Breitbandanschluss brauchte, hätte ich nach den neuen Regeln auch sicher ein Ersatzmodem bereit liegen.
Durch einen Tausch eines Modems gibt es nicht mehr Rückwegstörer.
Die Suche danach wird auch nicht schwieriger.
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Besserwisser
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Besserwisser »

Damit müßte KD aber allen externen Dienstleistern Zugang zu seinen Datenbanken gestatten,
denn die Anschlußdaten stehen nicht im Modem/Router, sondern werden beim Booten
an das Modem übertragen.
Ich glaube kaum, das sich somit ein Kunde selbst sein Zeugs anmelden kann.

Zur Zeit geht der Entstörservice bei Internet/Telefonanschlüssen bis einschließlich Modem/Router,
weil firmeneigen.
In Zukunft wird der Techniker am HÜP oder an der MMD sein Testmodem+Laptop anschließen,
zum Kunde sagen: "Guck mal, wie fein das bei mir läuft" und auf der Ferse rumdrehen.
Vorher kassiert er noch die Störungspauschale.

:fahne:
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Fabian »

Besserwisser hat geschrieben: Ich glaube kaum, das sich somit ein Kunde selbst sein Zeugs anmelden kann.
Beim Router geht es zunächst um die Zugangsdaten für die Telefonie.

Wenn "Kabelmodems, von der Liberalisierung erfasst sind", wie es in der Meldung heisst, bedeutet das ja nur, das der Kunde sein Kabelmodem selber bestimmen kann.

Die Anmeldeprozedur muss sich dabei an die Möglichkeiten des Kunden orientieren und nicht an die des technischen Service. Für die Umstellung ist ein halbes Jahr vorgesehen.

Ebenso wie ich meinen Namen, Adresse und IBAN bei KDG anmelden kann, kann ich auch die notwendigen Daten des Modems bei KDG anmelden.
In USA läuft das schon, ohne dass das Netz zusammengebrochen wäre.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das neue Gesetz bei der EU Kommission "notifiziert" werden muss.
Anscheindend soll verhinderd werden, dass im EU Binnenmarkt alte Schranken durch neue Schranken ersetzt werden.
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Besserwisser »

Fabian hat geschrieben: Die Anmeldeprozedur muss sich dabei an die Möglichkeiten des Kunden orientieren und nicht an die des technischen Service.
Und wer korrigiert dann auf wessen Kosten die Modemwerte, wenn sie außerhalb der Toleranzpegel liegen?
Bisher gehörte ja das Kabelmodem/der Kabelrouter noch KD.

:fahne: