Routerzwang soll nun doch fallen

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/CommScope-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom- bzw. Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
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Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
Trebo
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Trebo »

Ich warte eigentlich immer noch auf die Begründung, warum der Wegfall des Routerzwangs nur in Deutscghland ein Problem darstellen soll,
während in anderen Ländern Kauf- und Mietgeräte einträchtig nebeneinander funktionieren.
--
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Fabian
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Fabian »

reneromann hat geschrieben: Wenn das Gerät X vom Kunden A einen Defekt aufweist -oder- inkompatibel ist, dann stört das Gerät X alle(!) Geräte im gleichen Segment, also auch das Gerät Y vom Kunden B und das Gerät Z vom Kunden C.
Es werden ja nur Geräte für den Anschluss akzeptiert, die bestimmte Spezifikationen einhalten, z.B. zertifizierte Geräte.
Störungen dürften dann nur bei einem Geräteausfall auftreten. In den meisten Fällen ist dann nur der einzelne Kunde betroffen, der dann selbst für Ersatz sorgen kann. Das geht eventuell schneller als durch den Service von KD.
Kritische Störungen sind meines Wissens nur zu hohe Pegel im Rückkanal. Die sind aber für die Provider ebenso wie die Empfangspegel aus der Ferne zu kontrollieren.
Die Gefahr von Rückkanal Störungen gibt es auch heute schon.
Die erste Freischaltung des Modems durch den Kunden sollte ähnlich wie in den USA auch in Deutschland möglich sein.

Edit:
@Trebo
Die Risikenzu betonen, hat in Deutschand Tradition.
Deshalb wollte seinerzeit die Post auch nicht die Akustik Koppler zulassen. Es drohten unüberschaubare Risiken für das Telefonnetz. :confused:
Zuletzt geändert von Fabian am 10.10.2015, 22:53, insgesamt 2-mal geändert.
Lusche1234
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Lusche1234 »

wie werden in den usa denn die modems freigeschaltet?

ich freu mich darüber denn: die 5 euro im monat für die 6490 (die ja bekanntlich auch noch kastriert ist, kein dvb-c, obwohl ich auch KD tv habe), finde ich auf die (lange) dauer einfach unverschähmt. mein vertrag läuft jetzt auf, und ich hab 240 euro dafür bezahlt, und die box gehört nicht mal mir.ich schließe jetzt neu ab, für 20 euro + 5 euro im monat, damit das halbwegs fair ist. ich weiß ich muss sie nicht nehmen. was man aber sonst kriegt weiß jeder. ich hatte zu docsis 2 zeiten noch ein thompson modem, das würde ich auch sofort wieder nehmen. aber was momentan angeboten wird, ist meiner meinung nach unter aller sau.

und die probleme sind immernur eine KANN regelung. es muss nicht so sein. ich denke entsprechende kunden werden auch merken wenn ihr internet nicht geht (hoffe ich doch). ich hoffe es kommt dieses jahr noch, spätestens nächstes jahr (anfang) dann bestell ich die box ab, und hol mir ne eigene. dann wird z.b. auch der handel auf ebay florieren. und endlich hat KD kein monopol mehr.

und wo ihr sagt, das man sich evtl. den speed selbst einstellen kann, das wäre erschleichen von leistungen / betrug. das kann ganz schnell mal nach hinten los gehen.
Trebo
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Trebo »

Fabian hat geschrieben:Die Risikenzu betonen, hat in Deutschand Tradition.
Deshalb wollte seinerzeit die Post auch nicht die Akustik Koppler zulassen. Es drohten unüberschaubare Risiken für das Telefonnetz. :confused:
Nettes Beipiel! Ja, ich bin damals zum Gesetzesbrecher geworden, indem ich an den posteigenen Telefonhörer Mikrofon und Lautsprecher getaped habe.
Mir ist heute noch ein Rätsel, wie das Telefonnetz seinerzeit diesen üblen Eingriff überlebt hat.

Die Begründungen für solche Monopolstrukturen waren damals schon und sind heute immer noch gleich schwach und durchschaubar.
Gottseidank ist der Gesetzgeber in diesem Fall deutlich weitsichtiger als einige der Schreiber hier.
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reneromann
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von reneromann »

Fabian hat geschrieben:
reneromann hat geschrieben: Wenn das Gerät X vom Kunden A einen Defekt aufweist -oder- inkompatibel ist, dann stört das Gerät X alle(!) Geräte im gleichen Segment, also auch das Gerät Y vom Kunden B und das Gerät Z vom Kunden C.
Es werden ja nur Geräte für den Anschluss akzeptiert, die bestimmte Spezifikationen einhalten, z.B. zertifizierte Geräte.
Das mit den zertifizierten Geräten klappt ja SOOO wunderbar... NICHT!

Schau es dir bei Sky an: Da hast du einen Sky-zertifizierten HD-tauglichen Nagra-Receiver und was ist? Sky schaltet Nagra ab...
Ergo ist deine Receiver-Technik von einem auf den nächsten Tag nur noch teurer Elektroschrott...
Und stattdessen bekommst du einen Sky-Receiver zur Leihe (obwohl man ja ein gekauftes Endgerät hat)...

Gleiches auch mit gekauften Endgeräten bei KD...
Da hat man einen KD-tauglichen HD-Receiver, KD schaltet HD der RTL-Gruppe auf und was ist?
Ne - mit ihrem Receiver geht die RTL-Gruppe nicht in HD, weil's kein Firmwareupdate gibt...
Ergo: Neuen Receiver kaufen -oder- auf die RTL-Gruppe in HD verzichten, obwohl man KD-zertifizierte Endgeräte besitzt...

Und das wird mit den Endgeräten auch nicht anders kommen:
KD schaltet -by hard- auf Docsis 3.0 um - alle alten Geräte, die's nicht können, sind raus. Tolle Sache, dass ich mir dann wieder ein neues Endgerät kaufen darf, weil KD ansonsten einfach die Leistung "aufgrund eines nicht kompatiblen Endgerätes" verweigern kann. So ist wenigstens KD in der Pflicht, mir kostenlos ein neues Endgerät zu stellen (auch ohne die jetzigen 29,95 Euro Wechselgebühr).
Störungen dürften dann nur bei einem Geräteausfall auftreten. In den meisten Fällen ist dann nur der einzelne Kunde betroffen, der dann selbst für Ersatz sorgen kann. Das geht eventuell schneller als durch den Service von KD.
Kritische Störungen sind meines Wissens nur zu hohe Pegel im Rückkanal. Die sind aber für die Provider ebenso wie die Empfangspegel aus der Ferne zu kontrollieren.
Aber nicht zu beheben. Zumal - wenn das Endgerät mir gehört, dann will ich auch nicht, dass KD darauf rumpfuschen kann. Ergo gibt's keinen Fernzugriff (und damit auch nicht die Möglichkeit der Kontrolle der Pegel aus der Ferne).
Oder gibt's das etwa bei DSL-Routern, dass der Anbieter standardmäßig immer per TR69 auf die Kiste kann? Meines Wissens kann man das zumindest bei den DSL-Fritzboxen abschalten.
Die Gefahr von Rückkanal Störungen gibt es auch heute schon.
Sicherlich - und selbst heutzutage tut sich KD schwer, den Störer zu finden und zu beseitigen.
Solange man aber wenigstens noch die Möglichkeit zum Fernzugriff hat, geht's wenigstens.
Die erste Freischaltung des Modems durch den Kunden sollte ähnlich wie in den USA auch in Deutschland möglich sein.
Macht KD doch heute schon so -> Kunde erhält eine Aktivierungsnummer und muss diese auf dem Startportal nach Anmeldung des Endgeräts eintragen.
Gleiches galt für die alten Modems, bei denen der Internetzugang nicht über die Modem-MAC sondern über die MAC des Routers geregelt wurde (nachweislich zu Docsis2.0-Zeiten bei Infocity).
reneromann
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von reneromann »

Lusche1234 hat geschrieben:wie werden in den usa denn die modems freigeschaltet?
Über Benutzername+Aktivierungscode, ähnlich wie beim DSL-Anschluß.
ich freu mich darüber denn: die 5 euro im monat für die 6490 (die ja bekanntlich auch noch kastriert ist, kein dvb-c, obwohl ich auch KD tv habe), finde ich auf die (lange) dauer einfach unverschähmt. mein vertrag läuft jetzt auf, und ich hab 240 euro dafür bezahlt, und die box gehört nicht mal mir.
Wenn du schon 240 Euro für die Box bezahlt hast, ist die Box 4 Jahre alt...
Nur mal so als Vergleich: Nach spätestens 5 Jahren läuft bei einer Kauf-Box die Garantie aus, die Gewährleistung ist nach 2 Jahren vorbei und steuerlich abgeschrieben wäre sie nach spätestens 3 Jahren.

Ich will es nicht beschönigen, dass die Miet-Geräte "besser" seien als die Kaufgeräte, aber der große Vorteil der Gerätemiete ist, dass das Gerät kostenfrei von KD ausgetauscht werden muss, sofern es defekt ist. Und das egal wann, auch nach 10 Jahren müsste KD die Box anstandslos gegen eine (gleichwertige) Box austauschen. Hier ist beim Gerätekauf spätestens nach Ablauf der Garantie gar nichts mehr möglich (zumal die Garantie an Herstellerbedingungen geknüpft ist, bei denen der Kunde ggfs. auch für den Versand aufkommen muss). Und gerade bei der Gewährleistung muss beachtet werden, dass der Händler sich nach Ablauf der 6 Monate auch stur stellen kann und behaupten kann, dass zum Kaufzeitpunkt der gerügte Mangel noch nicht (im Keim) vorlag. Alles dies umgeht man mit der Gerätemiete [auch wenn man sie sich zum höheren Preis "erkauft"].
ich schließe jetzt neu ab, für 20 euro + 5 euro im monat, damit das halbwegs fair ist. ich weiß ich muss sie nicht nehmen. was man aber sonst kriegt weiß jeder. ich hatte zu docsis 2 zeiten noch ein thompson modem, das würde ich auch sofort wieder nehmen. aber was momentan angeboten wird, ist meiner meinung nach unter aller sau.
Nimm doch einen einfachen Kabelrouter, versetze den in den Bridge-Modus und schon bist du genau so weit wie damals mit deinem Thompson-Modem. Eigener Router dahinter, fertig...
und die probleme sind immernur eine KANN regelung. es muss nicht so sein. ich denke entsprechende kunden werden auch merken wenn ihr internet nicht geht (hoffe ich doch).
Na ja, wenn die Kunden es selbst merken und von selbst bei KD anrufen, dann isses ja noch in Ordnung. Blöd nur, wenn sie's nicht merken (weil sie z.B. im Urlaub sind).
Wie gesagt - wenn deshalb ein ganzes Segment gestört wird, hört der Spaß auf. Zumal einige Leute im Segment diese Internetanbindung teilweise auch geschäftlich nutzen - und spätestens die werden sich bedanken, wenn KD sagt, dass sie nichts machen können, weil das Kundenendgerät sie nicht rauf lässt, obwohl sie wissen, von wo die Störung kommt.
ich hoffe es kommt dieses jahr noch, spätestens nächstes jahr (anfang) dann bestell ich die box ab, und hol mir ne eigene. dann wird z.b. auch der handel auf ebay florieren. und endlich hat KD kein monopol mehr.
Du glaubst doch nicht wirklich, dass sich Leute Boxen für 150...200 Euro kaufen werden und dann "ab Januar" sofort bei eBay o.ä. ein Markt für Gebrauchtboxen besteht, bei der du dann z.B. die 6490 für deutlich unter VK bekommst?
Die Leute werden eher versuchen, die Boxen halbwegs preisstabil zu verkaufen -oder- weiterzuverwenden.
und wo ihr sagt, das man sich evtl. den speed selbst einstellen kann, das wäre erschleichen von leistungen / betrug. das kann ganz schnell mal nach hinten los gehen.
Richtig, genau wie auch Schwarzfahren ein Erschleichen von Leistungen ist - trotzdem machen es genug Leute.
Rhox
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Rhox »

Ich hätte mal 2 Fragen:

1. Was denn nun? Können sich die Leute durch die Config im TP-Link wirklich bspw. selbstständig 250 / 20 Mbit/s schalten, oder begrenzt es nun der CMTS? Denn so wie ich es gelesen habe, gibt es hier 2 Meinungen, ist aber nicht abschließend geklärt.

2. Zwar ist es meines wissens vorgesehen, dass es Fallbacks gibt, nur hätte ich jetzt nicht wirklich Lust darauf, weil sich 1 Person nen DOCSIS 2.0 Modem zulegt, quasi auch darunter zu leiden. Könnte man daher nicht einfach dieses Fallback abschalten? Es wäre aus meiner Sicht klüger es so zu machen wie die Telekom, denn die informieren ihre Kunden vorher rechtzeitig und so sollte es auch VKD machen. Wer die Frist verpennt, hat dann leider Pech.
reneromann
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von reneromann »

Rhox hat geschrieben:Ich hätte mal 2 Fragen:

1. Was denn nun? Können sich die Leute durch die Config im TP-Link wirklich bspw. selbstständig 250 / 20 Mbit/s schalten, oder begrenzt es nun der CMTS? Denn so wie ich es gelesen habe, gibt es hier 2 Meinungen, ist aber nicht abschließend geklärt.

2. Zwar ist es meines wissens vorgesehen, dass es Fallbacks gibt, nur hätte ich jetzt nicht wirklich Lust darauf, weil sich 1 Person nen DOCSIS 2.0 Modem zulegt, quasi auch darunter zu leiden. Könnte man daher nicht einfach dieses Fallback abschalten? Es wäre aus meiner Sicht klüger es so zu machen wie die Telekom, denn die informieren ihre Kunden vorher rechtzeitig und so sollte es auch VKD machen. Wer die Frist verpennt, hat dann leider Pech.
Zu 1)
Ich gehe davon aus, dass es im CMTS gespeichert und auch von dort begrenzt wird - ähnlich wie die Konfiguration im DSLAM, die die Geschwindigkeit ebenfalls auf die "gebuchte" Rate begrenzt, selbst wenn auf der Leitung mehr möglich wäre.
Zur abschließenden Klärung wäre aber eine explizite Betrachtung der DOCSIS-Spezifikation notwendig...

Zu 2)
Die Telekom ändert aber nichts an den Kundenleitungen, sofern nicht eine der beiden Parteien den Vertrag kündigt oder anderweitig ändert.
Da wird keine ADSL-Leitung automatisch auf VDSL umgeschaltet, nur weil die Telekom den VDSL-Ausbau fertig hat - hier muss der Kunde schon selbst aktiv werden.
Und auch der Umstieg weg von ISDN/Analog hin auf VoIP wird entweder proaktiv durch den Kunden durchgeführt -oder- durch die Telekom durch Kündigung der alten Leitung eingeleitet [falls du darauf anspielst].
Wer vor 15 Jahren ISDN ohne DSL bestellt hat, hat noch immer einen reinen ISDN-Anschluss - keinerlei Veränderungen ohne irgendwelche Anpassung an den Geräten...
Und wer vor 25 Jahren einen reinen Analoganschluss bestellt hat, hat auch diesen immer noch - selbst da hat die Telekom bis heute noch nichts dran gedreht, solange der Kunde nichts gewünscht hat.

Generell zum Fallback: Klar kann man den abschalten - hieße aber, dass man entweder vorher alle Kunden mit (zu altem) Equipment kostenlos(!) mit neuem Equipment ausstatten müsste -oder- ihnen kündigen müsste, da die Spezifikationen für die Nutzung der Leitung nunmal Teil des Vertrages sind und nicht einseitig geändert werden können. Heißt bei solch einer Umschaltung müssten vorher ALLE Kunden per Änderungskündigung -oder- kostenloser Gerätebereitstellung bereit für den neuen Standard gemacht werden.
Silverio
Ehrenmitglied
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Registriert: 08.07.2009, 11:25

Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Silverio »

Ich sehe es so:

1. Miet-Router
Mir geht es NICHT darum, dass die HomeBox 5 Euro monatlich etxtra kostet. Das ist ein recht fairer Preis, wenn man bedenkt, dass eine vergleichbare FB7490 knapp 200 Euro kostet und bei Erscheinen sogar 250 Euro kostete (Straßenpreis!)
Da kann ich 48 Monate (4 Jahre!) die KD-Homebox nutzen und habe immer komplettes Umtauschrecht bzw bekomme derweil schon das neue Modell, während ich mir ansonsten das neue Modell schon wieder für 200 Euro oder mehr, kaufen "müsste".
ABER: Die Homebox hat eben nicht alle Funktionen freigeschaltet, insofern kann mir eben der gekaufte Router eben doch weitere Vorteile bieten, die über den reinen Geldwert hinaus gehen.

2. Netzstörungen
Ja, sicher ist das Kabelnetz anfälliger für Störungen, da alle Anschlüsse bis zu bestimmten Komponenten, quasi an der gleichen Leitung hängen.
ABER: Warum sollte die FB6490 von AVM mehr Störungen also die HomeBox2 von KD? Warum das gekaufte Kabelmodem von Cisco oder sonstjemand, mehr Störungen als die gleichen Geräte, wenn sie einmal durchs KD-lager gelaufen sind?
Und wenn es Störungen gibt, müssen sie behoben werden, so ist das nunmal.

3. Neue Technologien
Sicher "KÖNNTE" KD irgend sich etwas einfallen lassen, damit alte Kabelmodem nicht mehr funktionieren. Aber das als Begründung anführen, warum nur von KD gestellte Modem einsetzbar wären? :shock:
Auch die Telekom hätte das machen können, tun sie aber nicht. Und auch heute laufen noch genügen Altverträge mit DOCSIS 2.0 ganz normal im KD-Netz.
Ebenso ist KD nun auch nicht gerade für extrem schnelle Zyklen bekannt, so laufen selbst heutzutage noch die Analog-Kanäle, ob wohl wir alle der Meinung sind, man könne die nun wirklich mal so langsam abschalten.
DOCSIS 3.0 läuft im KD-Netz parallel zu DOCSIS 2.0, DOCSIS 3.1 wird ebenfalls Rückwärtskompatibel sein.
Wer natürlich die neuere Technik haben möchte, muss eben ein neues Modem / Rrouter kaufen. Wer ISDN haben wollte, musste aufrüsten, wer DSL haben wollte, musste aufrüsten, wer VDSL haben wollte, musste aufrüsten und nun kommt Vectoring....
ZUDEM: Es bleibt ja auch nach dem Gesetz, dem Provider unbenommen, Hardware zusätzlich mit dem Vertrag anzubieten. Und ich vermute 80% der Anschlüsse werden dann wie bisher mit den vom Provider gestellten Komponenten laufen.

Natürlich gibt es Argumente gegen einen passiven Netzabschluss.
Die meisten Provider haben es aber mit ihren Zwangs-Geräten dermaßen übertrieben, dass nun die "Rechnung" kommt.
Die Kabelprovider grundsätzlich mit Zwangshardware, die meisten Provider haben ähnliches gemacht. O2, Vodafone, 1&1. Dann kommen sie auf den Trichter, dass die "EXTREM Aufwändige" Hardwareoption WLAN, wofür man bisher 2 Euro zahlen musste, nun doch nicht mehr so kostenintensiv ist. Schließlich wollen sie ja nun den Kunden als HotSpot gebrauchen. Oder bei 1&1, wo man momentan tzeilweise überhaupt keinen Tarif mehr bekommt ohne Mietgerät, das Mietgerät aber nach 2 Jahren in den eigenen Besitz übergeht (also dann auch kein Umtausch mehr stattfindet), aber man dennoch auch die nächsten 8 Jahre für gekaufte hardware monatliche Miete bezahlen darf?

Ich habe wenig "Mitleid" mit den ganzen Providern, die über undurchsichtige Hardwareoptionen die Kunden nach Belieben ausgenommen haben. Entweder durch Kosten oder durch eingeschränkte Funktionalität.
Deswegen: Komplette Trennung von Anschluss und Hardware. Die meisten werden dann ohenhin eine dazu gebotene Hardware nehmen und alle anderen können sich selbst ausrechnen und entscheiden, welche Kosten durch den reinen Anschluss und selbst gekaufte Hardware, auf sie zukommen.

Ein letztes Beispiel:
Ich wohne ja derzeit noch in einem Landkreis, der von den Stadtwerken fast komplett mit FTTH ausgebaut wurde, quasi bis ins letzte Haus.
Dazu gehörte immer eine Hardware, in der die Glasfaser terminiert wurde und dann auf Telefonie, Internet und DVB-C umgesetzt wurde. Die Hardware ist kostenlos und komplett transparent, also ohne weitere Netzfunktionalität.
Ich habe letztens mit einem Vertreter der Stadtwerke gesprochen, da wir im Krankenhaus unsere Außenstellen auch über deren Netz anbinden, der meinte: Es war nicht so einfach, gerade Geräte für die TV-Umsetzung zu finden, wäre aber inzwischen kein Problem mehr. Zukünftig wird der Anschluss in einer rein passiven Box aufgelegt und die Kunden haben dann die Möglichkeit, entweder eigene FTTH-Hardware anzubinden oder eben nach wie vor die Box der Stadtwerke zu nehmen. Lediglich DVB-C wird dann über eine eigene Box umgesetzt, da hier jeder Anschluss immer zwei Fasern bekommt, eine für Internet&Telefonie und eine nur für TV.
Aber es gibt eben auch Provider, die da keinen so großen Aufriss drum machen, sondern einfach Lösungen suchen und meist auch finden.
Mein Anschluss am Zweitwohnsitz (allerdings bei den lokalen Stadtwerken, die FTTH bieten): :D
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Re: Routerzwang soll nun doch fallen

Beitrag von Besserwisser »

Was wäre, wenn man zwar sein eigenes Modem frei kaufen kann,
aber die Firmware, die darauf laufen darf, von den Kabelnetzbetreibern vorgeschrieben wird?

:D