Routerzwang soll nun doch fallen

[Trebo]

Wenn dieser Entwurf unverändert durchgeht, wird der Netzabschlusspunkt also der HÜP, HAV oder die MMD.

Hätten die Kabelnetzbetreiber und Vodafone sich nicht so quergestellt, wäre keine Änderung
des FTEG notwendig gewesen und man hätte sich sicher auch auf die LAN-Schnittstelle des
Modems als Netzabschlusspunktes einigen können. Aber so...

Trotzdem schätze ich, dass mehr als 90% der Mietboxen weiterbetrieben werden und weniger
als 10% der User auf eigene Geräte wechseln. Jm2c.

[Raudi]

Aber ich frage mich wie das bei einem Kabelanschluss gehen soll,dass ist doch keine Punkt zu Punkt Verbindung wie bei einer DSL Leitung...

Also müsste man ja in Zukunft ein Kabelmodem erwerben können und braucht dann nur die MAC dem Kabelbetreiber mitteilen, damit der diese dann freischaltet... Kann ich irgendwie noch nicht so recht glauben.

Oder wie soll das funktionieren?

[vdb]

warum sollte das nicht so funktionieren, ich kaufe mir ein Modem was die Spezifikation des Netzbereibers erfüllt, bsp für Docsis3.0 ein Cisco EPC3212. Dann logge ich mich auf der KDG-Seite ein, bestätige den Butten, dass ich mir bewusst bin, das mir KDG keinen Support nach der MMD mehr bietet ich ein zugelassenes Koaxkabel zum Anschluss verwende und ein Schweinegeld von mir dafür verlangen darf wenn sie einen Techniker rausschicken, der feststellt, das das Signal bis zur MMD korrekt ist.
Dann gelange ich auf eine Seite in der ich die MAC-Adresse des Modems und die Seriennummer eintragen muss und VoC oder VoIP wählen kann und bei VoIP VoiP Zugangsdaten bekomme.
Also bis auf VoIP fast genauso wie es Cisco auf Seite 18 des deutschen Benutzerhandbuchs für das EPC3212 beschreibt.

Nicht ganz klar bin ich mir bei der Frage, wie die Verbindungsgeschwindigkeit und VoC genau geregelt sind.
Begrenzt das Modem oder die CMTS die Übertragungsgeschwindigkeit? Im ersten Falls greift dann KD in das Modem ein, wobei das über die Spezifikation von DOCSIS geregelt sein dürfte
VoC: müsste man dies im Modem selbst einstellen oder ist auch hier eine Fernkonfiguration in DOCSIS als Standard vorgesehen?

[Fabian]

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat die Stellungnahmen zum Referentenentwurf, wie angekündigt, veröffentlicht.

http://www.bmwi.de/DE/Themen/Digitale-W ... hmen.html?

vodafone/Kabel Deutschland als Nummer 21 der Stellungnahmen dabei und beklagt sich, daß europäische Bestimmungen nicht eingehalten werden.
Der Entwurf wird aber bei der EU-Kommission noch "notifiziert", bevor er dem Bundestag vorgelegt wird.
Ist die Sorge unbegründet ?

[berlin69er]

Warum ein neuer Fred?
http://www.kdgforum.de/viewtopic.php?f= ... outerzwang

[Besserwisser]

Ihr mault noch so lange rum, bis KD/Vodafone eine große abgeschlossene Kiste in den Keller schraubt,
Netzwerkkabel in die Wohnungen verlegt und euch 192er IPs verpaßt.
Netzwerkdose als passiver Übergabepunkt.
Dann habt ihr voll die 4rschkarte.

[Skykeeper]

Nicht ganz klar bin ich mir bei der Frage, wie die Verbindungsgeschwindigkeit und VoC genau geregelt sind.
Begrenzt das Modem oder die CMTS die Übertragungsgeschwindigkeit? Im ersten Falls greift dann KD in das Modem ein, wobei das über die Spezifikation von DOCSIS geregelt sein dürfte
VoC: müsste man dies im Modem selbst einstellen oder ist auch hier eine Fernkonfiguration in DOCSIS als Standard vorgesehen?

Selbstverständlich ist dein Profil im CMTS gespeichert daher wird dort deine Geschwindigkeit geregelt! VoC ist im Modem gespeichert und muss dann von dir per Hand eingetragen werden.

[Thyrael]

Ich hab die Threads mal zusammengeführt.

[Kordi]

http://www.bmwi.de/DE/Themen/Digitale-W ... hmen.html?

vodafone/Kabel Deutschland als Nummer 21 der Stellungnahmen dabei

Lustiges was KDG so schreibt. "Ein solches Vorgehen ist nach hiesiger Kenntnis in Europa ohne Beispiel". Wie war das noch gleich mit den Kabeleinspeisegebühren? Das würde ich nicht auf Europa beschränken wollen

KDG rasselt wieder. Sicher ist Kabel Internet ein Shared Medium, das ist Kabelfernsehen aber auch und trotzdem schafft man es die Kunden eindeutig zu identifizieren und ihnen ihre abonnierten TV-Programme freizuschalten. Die ganz alten Ethernets, also die mit den BNC-Steckern wer sie noch kennt, nutzten wie das heutige Kabel eine Baumstruktur und das CSMA/CD-Verfahren hat Kollisionen im Segment verhindert. QoS kann man auch sicherstellen, z.B. für Telefonie, in dem man Telefonie- und Internetdaten über eigene Frequenzen trennt. Ein Netz mit frei wählbaren Endgeräten wäre in Summe nicht störanfälliger als die heutigen Kabelnetze. Wenn heute jemand im Wohnblock an der Kabeldose rumfummelt kann er genauso viel Schaden anrichten.

Am süßesten ist ja der Protest gegen die Pflicht unaufgefordert die Zugangsdaten herausgeben zu müssen. Jeder Provider hat sein Kundencenter und dort stellt man die Daten gesichert zur Verfügung. Wo ist das Problem? Im Fall von KDG, kann man die Sachen auch ausdrucken und den "wöchentlichen" Werbebriefen von Frau May beilegen .

[Trebo]

Nummer 19 der Stellungnahmen des "Verbund der Hersteller von Telekommunikationsendgeräten" zeigt auf Seite 4
sehr schön, dass das Argument der Kabelnetzbetreiber bezüglich der Netzsicherheit leicht widerlegt werden kann:

Zitat:
"Für die Machbarkeit der Anschlussfreiheit für Kabel-Endgeräte im deutschen Markt ist der
US.amerikanische Markt mit seinen 55 Mio. Kabel-Internet-Anschlüssen beispielgebend.
In den USA wird beim Bestellprozess eines Kabelanschlusses diskriminierungsfrei
wahlweise das Kabelendgerät des Anbieters „geleased“ oder das „own modem“ zur Wahl gestellt"

Siehe hier

Dann werden wir uns vielleicht aber auch der negativen Seite der Endgerätefreiheit stellen müssen:
Die Zeiten kostenlos zur Verfügung gestellter Modems dürften dann vorbei sein, siehe Beispiel USA.