FTTH-Anschluß bei VF

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DerSarde
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Re: FTTH-Anschluß bei VF

Beitrag von DerSarde »

Wie kommt ihr darauf, dass Vodafone (Kabel Deutschland) keine FTTB- / FTTH-Netze verlegt?
Ich nehme mal als Beispiel Illertissen, wo jetzt mehrere Stadtteile durch Vodafone mit Glasfaser bis zum Haus neu erschlossen werden:
http://www.schnelles-internet-in-bayern ... tissen.pdf
Oder hier ein neueres Beispiel in Germaringen, ebenfalls im Allgäu:
http://www.schnelles-internet-in-bayern ... ringen.pdf

Von diesen Projekten gibt es übrigens inzwischen mehr als 20 in Bayern, u.a. fällt mir noch Kissing oder Putzbrunn ein, wo Vodafone FTTB-Netze baut. :wink:
29bde hat geschrieben:Dabei handelt es sich aber nicht um FTTH sondern FTTN. VKD wird dann die vorhandene Koax Verkabelung nutzen um die eigenen Dienste anzubieten.
Wenn Vodafone neue Gebiete ans Kabelnetz anschließt, dann immer mittels FTTB / FTTH. Das haben sie selbst mal gesagt, müsste mal schauen, ob ich es wieder finde.
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Samchen
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Re: FTTH-Anschluß bei VF

Beitrag von Samchen »

M.m.n. wurde in Schönebeck Elbe nach Neubau des Kabelnetzes auch FTTB eingesetzt!
29bde
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Re: FTTH-Anschluß bei VF

Beitrag von 29bde »

DerSarde hat geschrieben:Wie kommt ihr darauf, dass Vodafone (Kabel Deutschland) keine FTTB- / FTTH-Netze verlegt?
Wenn Vodafone neue Gebiete ans Kabelnetz anschließt, dann immer mittels FTTB / FTTH. Das haben sie selbst mal gesagt, müsste mal schauen, ob ich es wieder finde.
Legt Vodafone KD tatsächlich das Glas direkt bis in meinen Keller bzw Wohnzimmer? Das wäre mir absolut neu, ich denke die bauen auf ihr KOAX und Docsis!?

Aber das wäre schon nett nur vorstellen kann das ich mir das (bis auf wenige medienwirksame Leuchturmprojekte) noch nicht.

Vielmehr wird medienwirksam der Terminus "Kabel Glasfaser Power" benutzt, um das Gefühl beim Kunden zu erwecken, er hätte Glasfaser als Verbindung. Das Glasfaser endet aber im besten Fall im Kasten an der Strasse und dann teilst du dir trotzdem das Koax Segment mit den Nachbarn.
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GLS
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Re: FTTH-Anschluß bei VF

Beitrag von GLS »

andreasabaad hat geschrieben:M.m.n. wurde in Schönebeck Elbe nach Neubau des Kabelnetzes auch FTTB eingesetzt!
Richtig. Es gab dazu sogar einen Artikel auf der alten KD.com-Seite, der aber inzwischen von Vodafone gelöscht wurde. Im Web-Archiv könnt ihr ihn nachlesen:
https://web.archive.org/web/20150423085 ... lnetz.html
29bde hat geschrieben:Legt Vodafone KD tatsächlich das Glas direkt bis in meinen Keller bzw Wohnzimmer? Das wäre mir absolut neu, ich denke die bauen auf ihr KOAX und Docsis!?
Wo genau siehst du jetzt den Widerspruch zwischen Glasfaser und DOCSIS? Das eine ist ein Trägermedium, das andere ein Standard um Daten über DVB-C-modulierte Trägerfrequenzen dynamisch an Endgeräte zu verteilen.

Der Widerspruch ist doch nur: Glasfaser vs. Koax vs. Kupferdoppelader bei den Trägermedien sowie DOCSIS vs. DSL vs. "echtes Glasfaser-Internet (FTTH)" bei den Übertragungsstandards. KDG verlegt FTTB und macht darüber DOCSIS.
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robert_s
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Re: FTTH-Anschluß bei VF

Beitrag von robert_s »

GLS hat geschrieben:Wo genau siehst du jetzt den Widerspruch zwischen Glasfaser und DOCSIS?
FTTH statt HFC bedeutet andere Technik, andere Endgeräte, andere Anschlusstarife. Bei der Telekom weiß man, dass da GPON zum Einsatz kommt, Huawei ONTs verwendet werden und es einen Speedport W921 Fiber gibt, und die Magenta XL Tarife.

Bei Vodafone wäre mir nichts dergleichen bekannt. Kannst Du sagen, was die entsprechenden Pendants bei Vodafone-FTTH sind? Wenn die keiner kennt, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass es das gar nicht gibt...
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Re: FTTH-Anschluß bei VF

Beitrag von DerSarde »

Warum sollte bei FTTB (nicht FTTH!) nicht DOCSIS eingesetzt werden? Sogar die meisten FTTH-Anbieter bieten ihr Fernsehen auch weiterhin über DVB-C an. Wenn DVB-C angeboten wird, kann man darüber natürlich auch DOCSIS laufen lassen und so ihr Internet anbieten.
Ist vielleicht nicht so effizient, wie wenn man gleich echtes Glasfaser-Internet anbieten würde, für den Kunden hat es aber den Vorteil, dass bei sich im Haus " nur" ein Micro-Fibernode installiert werden muss, der von Glasfaser auf Koax umsetzt (ist ähnlich wie die Nodes, die in den grauen Kästen sind), als Modem kann man aber ein ganz normales Kabelmodem nehmen.

Und diese Fördersteckbriefe hast du schon gesehen? Da sieht man doch, dass Vodafone auch FTTB-Netze baut.
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Re: FTTH-Anschluß bei VF

Beitrag von Besserwisser »

robert_s hat geschrieben:Bei Vodafone wäre mir nichts dergleichen bekannt. Kannst Du sagen, was die entsprechenden Pendants bei Vodafone-FTTH sind? Wenn die keiner kennt, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass es das gar nicht gibt...
Es gibt solche Micro-Fiber-Nodes für FTTH.
Damit wird das komplette CATV-Band von 15-862 MHz übertragen (unabhängig von seiner Belegung).
Natürlich mit Rückkanal.
Ob sowas von VKD genutzt wird, ist mir nicht bekannt.

https://www.kathrein.de/breitband/artikel/24710073/

:fahne:
29bde
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Re: FTTH-Anschluß bei VF

Beitrag von 29bde »

Okay, dann habe ich eine andere (falsche) Auffassung von FTTH bzw FTTB. Ich bin davon ausgegangen, dass ich dann eine reine Glasfaser Infrastruktur bekomme und ich meine Infrastruktur quasi über einen Medienkonverter (oder auch ohne) direkt anschließen kann. Mir ist nicht bewusst, dass es auch eine FTTH Installation ist, wenn der Leitungsanbieter in meinen Räumen noch eine zusätzliche aktive Komponente verbaut. Da das neue "Routergesetz" ja den passiven Netzabschluss definiert, müsste also der im Keller befindliche Micronode von mir kommen?

Aber gut, dass ihr mich da nochmal sensibilisiert habt, danke. :fahne:
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Re: FTTH-Anschluß bei VF

Beitrag von Besserwisser »

Hinter dem Fiber-Node kommt noch die Verteilung und die MMDs.
Dort ist dann dein passiver Übergabepunkt.

Im Einfamilienhaus wäre der Node FTTH.
Im Mehrfamilienhaus wäre er FTTB.

:fahne:

Das Gebastel mit den Glasfasern direkt beim Kunde im Wohnbereich halte ich für kontraproduktiv.
Glas braucht Ruhe.
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Re: FTTH-Anschluß bei VF

Beitrag von DerSarde »

29bde hat geschrieben:Da das neue "Routergesetz" ja den passiven Netzabschluss definiert, müsste also der im Keller befindliche Micronode von mir kommen?
Nein, das Routergesetz definiert ja die Multimediadose als passiven Netzabschluss. Wenn der Micronode im Keller ist, liegt er noch im Verantwortungsbereich des Providers und müsste deswegen von ihm kommen.

Klar wäre FTTH die Ideallösung, aber die Frage ist halt, ob es im Kabelnetz in Zukunft wirklich mehr als FTTB braucht, oder ob das nicht reichen würde. Denn dann wäre ja auch schon ein Haus = mindestens ein Segment.
Bei Einfamilienhäusern ist das ja sowieso klar, dass die gesamte Datenrate des Kabelnetzes zur Verfügung stünde. Und selbst bei Mehrfamilienhäusern könnte man nochmal unterteilen. So ein Node kann ja i.d.R. mehrere "Segmente" versorgen, sodass man auch jeder Wohnung (bei Sternverkabelung) oder zumindest jedem Koaxstrang ein eigenes Segment spendieren könnte. Die Hausverkabelung könnte dann auf Koax belassen werden und es bräuchte keine großen Bauarbeiten im Gebäude. :wink:
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