Erfahrungen mit TC4400

Hier dreht sich alles um die aktuell von Vodafone Kabel Deutschland, von Vodafone West bzw. im Rahmen der eazy-Tarife verschickten Kabelrouter der Marken Arris, CommScope, Technicolor, Compal, Sagemcom und Hitron sowie um die SuperWLAN-Produkte von Vodafone. Speedprobleme bitten wir im entsprechenden Forum zu behandeln, wenn ihr Ursprung nicht auf diese Produkte zurückzuführen ist!
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Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
sch4kal
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von sch4kal »

robert_s hat geschrieben: 02.05.2018, 22:29
Soweit ich das mitbekommen habe, war das "manuell freigeschaltete" Gerät auch nicht voll funktionstüchtig - IPv6 ging nicht. Das ist also keine Lösung, denn spätestens wenn VFKD auch auf eigenen Geräten DS-Lite einfordert, würden diese TC4400 komplett funktionsuntüchtig.

Da drückt irgendwo ein Programmierer einmal versehentlich auf die Tab-Taste und bemerkt das nicht. Dieser eine Tastendruck wird dann mit den Geräten ausgeliefert und ausgerechnet dieses EINE Modell von EINEM Hersteller trifft dann im fernen Deutschland auf eine Software, welche dieses ungewollte Steuerzeichen nicht mag.

Und dann geht die Lawine los: Kunden beschweren sich, Techniker suchen den Fehler, finden ihn, testen Workarounds, korrigieren die Schnittstellenbeschreibung. Die Inkompatibilität auf ihrer Seite steckt dann vermutlich noch in einer Zukaufkomponente, also muss erst mal der Zulieferer kontaktiert werden. Und natürlich hält der als allererstes die Hand auf. Also dürfen die Techniker ihrer Lieblingstätigkeit nachgehen: Eine PowerPoint-Präsi für das Management aufbereiten, um zu erklären, warum sie die Geldmittel diesen Auftrag jetzt freigeben sollten. Und wenn das Management dann endlich mal Zeit für ein Meeting hatte und sich vielleicht tatsächlich überzeugen liess, dann beginnt das bange Warten, was man denn dafür vom Zulieferer bekommt - und nach Murphy's Law ist das erste Update erst mal eine komplette Katastrophe, die alles lahmlegt. Und wenn dann nach mehreren Anläufen endlich ein funktionstüchtiges Update da ist, das auch im Feldtest noch besteht, kann man es endlich ausrollen, und den 3-4 Kunden freudig erklären, dass sie ihre Geräte jetzt aktivieren können - um dann festzustellen, dass die inzwischen erfolgte Einführung von DOCSIS 3.1 hervorbringt, dass das TC4400 leider damit ein Problem hat...

Und jetzt darf man sich mal überlegen, was der ganze Spaß kosten mag... Da kommt man wohl bei einigen tausend, wenn nicht zigtausend Euro heraus. Nur weil EIN Programmierer bei EINEM Hersteller bei der Firmware für EIN Modell eine falsche Taste gedrückt hat, und ausgerechnet diese EINE Modell nach Deutschland grauimportiert werden musste - für eine HANDVOLL Kunden. Wahnsinn.

Unterm Strich würde es VFKD vermutlich deutlich billiger kommen, den paar Kunden ihre TC4400s abzukaufen...
Nach der Provisionierung bietet dir das TC doch einen Layer2 Zugang ins Netz, d.h. der Router dahinter muss mit DS-Lite und Co. klarkommen. Das funktioniert auch alles, auch bei Gulaschsuppe. VF musste dafür nur dem Mgmt Interface eine manuelle Adresse zuweisen, damit es sich das DOCSIS File ziehen konnte.

Ich möchte hier keinesfalls den Fehler von TC beschönigen, aber man kann die Situation auch aus einer anderen Perspektive sehen. Das Provisionierungssystem/Aktivierungsportal, ob nun selbst entwickelt oder zugekauft, müsste doch die CableLabs Spezifikationen einhalten, und die besagen recht deutlich, das eben nicht nur alphanumerische ASCII Zeichen in besagtem String vorkommen dürfen. Somit könnte dann VF gegenüber dem Hersteller der Provisionierungssoftware eine Nachbesserung verlangen, da dies ein offensichtlicher Bug in deren Software ist. So eine Software wird doch gerade auf Grundlage von Spezifikationen und RFCs entwickelt und dann eine Konformität bescheinigt. :confused:
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AndreasNRW
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von AndreasNRW »

Lassen wir doch einfach die BNA entscheiden :musik:
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treefiddy
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von treefiddy »

robert_s hat geschrieben: 02.05.2018, 22:29 Und jetzt darf man sich mal überlegen, was der ganze Spaß kosten mag... Da kommt man wohl bei einigen tausend, wenn nicht zigtausend Euro heraus. Nur weil EIN Programmierer bei EINEM Hersteller bei der Firmware für EIN Modell eine falsche Taste gedrückt hat, und ausgerechnet diese EINE Modell nach Deutschland grauimportiert werden musste - für eine HANDVOLL Kunden. Wahnsinn.

Unterm Strich würde es VFKD vermutlich deutlich billiger kommen, den paar Kunden ihre TC4400s abzukaufen...
Stimmt wahrscheinlich. Bei einer Übernahme in der Höhe von fast 20 Mrd. werden die sich das noch leisten können :D. Mitleid habe ich da eher weniger...
sch4kal hat geschrieben: 03.05.2018, 07:08 Ich möchte hier keinesfalls den Fehler von TC beschönigen, aber man kann die Situation auch aus einer anderen Perspektive sehen. Das Provisionierungssystem/Aktivierungsportal, ob nun selbst entwickelt oder zugekauft, müsste doch die CableLabs Spezifikationen einhalten, und die besagen recht deutlich, das eben nicht nur alphanumerische ASCII Zeichen in besagtem String vorkommen dürfen. Somit könnte dann VF gegenüber dem Hersteller der Provisionierungssoftware eine Nachbesserung verlangen, da dies ein offensichtlicher Bug in deren Software ist. So eine Software wird doch gerade auf Grundlage von Spezifikationen und RFCs entwickelt und dann eine Konformität bescheinigt. :confused:
Ja, anfangs hatte ich Verständnis für Vodafone, jedoch denke ich auch, dass Vodafone solche Probleme beheben könnte.
Vodafone CableMax 1000 (1000 /50) -- DUAL STACK @ ARRIS CMTS mit Technicolor TC4400-GEN Rev:3.6.0 FW:SR70.12.20 + WRT32X (LEDE Davidc502 community build)
cust-own_1000000_50000_ds_sip_wifi-on.bin
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AndreasNRW
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von AndreasNRW »

Ab nächster Woche sollen Geräte mit der .33er FW bei Werner vorrätig sein. :fahne:
Lutze

Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von Lutze »

sch4kal hat geschrieben: 02.05.2018, 21:25OT: ich verstehe nicht, warum sich hier einige auf die Seite von VF stellen, müssen manche etwa ihren Arbeitgeber verteidigen ? Wenn ein Provisionierungssystem an einem ASCII-Zeichen scheitert ist das in meinen Augen etwas peinlich, jedoch behebbar, so man denn möchte.
Ich arbeite auch nicht bei Vodafone, verstehe aber auch nicht warum Vodafone für einen Promillebereich ihrer User mit ganz speziellen Wünschen an ihrem System rumwerkeln sollte.
Wenn der Hersteller dieses TC4400 den gerne diese in Deutschland einsetzen möchte dann sollen die sich doch mal mit Vodafone in Verbindung setzen.
Wenn ich demnächst von der Enterprise einen Kommunikator mitbringe kann ich mich auch nicht beschweren das der nicht im Vodafone Netz funktioniert und ich nicht beamen kann. :roll:
sparkie
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von sparkie »

AndreasNRW hat geschrieben: 03.05.2018, 09:23 Ab nächster Woche sollen Geräte mit der .33er FW bei Werner vorrätig sein. :fahne:
hoffentlich mit der "-180327" ?
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AndreasNRW
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von AndreasNRW »

sparkie hat geschrieben: 03.05.2018, 10:04 hoffentlich mit der "-180327" ?
Da gehe ich jetzt mal ganz stark von aus.
robert_s
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von robert_s »

AndreasNRW hat geschrieben: 03.05.2018, 09:23 Ab nächster Woche sollen Geräte mit der .33er FW bei Werner vorrätig sein. :fahne:
Enthält die denn einen Bugfix, welcher das Steuerzeichen entfernt?
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AndreasNRW
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von AndreasNRW »

robert_s hat geschrieben: 03.05.2018, 10:18 Enthält die denn einen Bugfix, welcher das Steuerzeichen entfernt?
Ja :D
robert_s
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von robert_s »

treefiddy hat geschrieben: 03.05.2018, 08:32 Ja, anfangs hatte ich Verständnis für Vodafone, jedoch denke ich auch, dass Vodafone solche Probleme beheben könnte.
Wer sagt denn, dass die das nicht tun? Aber rein technisch wäre es für Technicolor ein deutlich geringerer Aufwand, das versehentliche Tab-Zeichen zu entfernen. Nicht nur im Bugfix selbst, sondern auch beim Testaufwand.

Man muss ja auch bedenken, wer den Fix im Endeffekt bezahlt: Wenn Technicolor das fixt, die Käufer von Technicolor-Geräten. Wenn Vodafone das fixt, alle Vodafone Kabel-Kunden. Was findest Du denn gerechter?