Freund hat defektes Kabel

[flohri]

Hallo, ein Freund von mir hat seit 2 Wochen kein Internet und Telefon mehr.

Das Kabel vom Verteilerkasten zum Hausanschluss ist defekt, ca. 300 m. Hat das Problem schon gemeldet. Hat gesagt bekommen, dass es eventuell noch in diesem Jahr repariert wird.

Frage an die Profis. Kann er über eine Rufumleitung irgendwie seine Festnetznummer weiter nutzen? Müsste KD nicht ihm für den Zeitraum bis zur Reparatur den Surfstick und eine Mobilfunkkarte zum telefonieren kostenlos zu Verfügung stellen?

Velen Dank für die Antworten im voraus und einen schönen Abend noch.

Volker

[Nibelungen]

Wenn er keine Homebox hat (soweit mir bekannt ist eine Umleitung dann nämlich im Kundencenter nicht mehr möglich) - kann er sich im Kundencenter online einloggen und eine Rufumleitung einrichten.
Die Frage ist halt wohin.

Wenn er noch einen Telekom-Festetz-Anschluß hat - dann natürlich dahin. Das kostet ihn keine Telefoneinheiten (wenn er die Festnetzflat hat).
Wenn er auf mobil umleitet - dann kostet das 23 Ct/Minute - also ganz normal wie ein Anruf zu jedem X-beliebigen Handy. DAS kann teuer werden.

Ob die ihm was Mobiles zur Verfügung stellen wage ich mal zu bezweifeln - aber er könnte den Vertrag außerordentlich kündigen. Man hat eine Verfügbarkeitszusage von 98,5 % - so runde 5 Tage am Stück muß man also akzeptieren (oder halt verteilt - das gilt für 1 Jahr). Die wird bei ihm nicht erfüllt - also darf er kündigen. Aber es könnte schwer werden das durchzukriegen, ich geh davon aus dass man sich erstmal pauschal wehren wird seitens KDG.

[flohri]

@ Nibelungen,

vielen Dank für Deine superschnelle Antwort. Er hat die Homebox und das Tomson Modem. Er hat keinen Telekom Anschluss mehr.
So wäre es kein Problem. Die Idee mit dem Kundencenter geht auch nicht, da er ja nicht in Web kommt. Habe ihn bereits angeboten, wenn er mal ins Web möchte, kann er zu mir kommen. Hat das Angebot sehr dankbar angenommen.

Schönen Abernd noch!

Volker

[Silverio]

...
Ob die ihm was Mobiles zur Verfügung stellen wage ich mal zu bezweifeln - aber er könnte den Vertrag außerordentlich kündigen. Man hat eine Verfügbarkeitszusage von 98,5 % - so runde 5 Tage am Stück muß man also akzeptieren (oder halt verteilt - das gilt für 1 Jahr). Die wird bei ihm nicht erfüllt - also darf er kündigen. Aber es könnte schwer werden das durchzukriegen, ich geh davon aus dass man sich erstmal pauschal wehren wird seitens KDG.

Könnte schwer werden, das durch zu kriegen?

Mal angenommen es dauert wirklich bis ins neue Jahr, wie lange soll ein Kunde denn warten (müssen), bis es einem Provider genehm ist die Kündigung anzunehmen?

Nach dem Motto: Ihr Internet / Telefon hat am Anfang mal einen Tag funktioniert, nun zahlen sie bitte auch die verbliebenen 1 Jahre und 364 Tage

[Nibelungen]

Ich glaube er bekommt das auf jeden Fall durch. Aber ich glaube nicht dass er nach dem Kündigungsschreiben sofort ein "ja, ok, wir stimmen zu" bekommt. Der erste 0815-Brief wird bestimmt eine Kündigungsbestätigung zum regulären Schlußtermin sein. Dann gilt es halt, das Beschwerdemanagement (aka Geschäftsführung) anzuschreiben - vielleicht genügt das schon.

Im schlimmsten Fall einen Anwalt einschalten. Spätestens dann wird er es schaffen glaube ich.

Das hab ich ja nur geschrieben damit er nicht zu sorglos da drangeht. Auf zumindest ein kleines bisschen Ärger muß er sich schon einstellen.

Ehrlich gesagt, bei diesen Aussichten würde ich einen Vertrag bei ner klassischen Telefongesellschaft machen (evtl. Alice mit 4wöchiger Kündigungsfrist zum Monatsende - dann kann er später schnell reagieren) und KDG erstmal loswerden wollen. Nichts spricht dagegen, wieder KDG-Kunde zu werden wenn die den Fehler behoben haben. Aber das dauert wohl Monate - und in all der Zeit möchte zumindest ich nicht ohne Telefon & Internet dastehen. Kosten für einen zweiten Anschluß wird er nicht ersetzt bekommen, davon geh ich fest aus.

Was er noch tun kann wäre, dass der Vertrag bis zur Reparatur quasi ruht - also nichts zu bezahlen ist und die MLVZ ebenfalls ruht. Dass sie also nach der Reparatur nicht von vorne beginnt - sondern die Restlaufzeit (z.B. 6 Monate) ebend dann beginnt zu laufen, wenn alles wieder funktioniert. Dann würde ihn KDG erstmal auch nichts mehr kosten. Einen kurzfristigen Zweitvertrag braucht er aber so oder so - oder er kann sehr lange warten.

[Trebo]

Ich würde weder kündigen noch sonstige Verrenkungen machen, sondern auf Erfüllung der vertraglichen Leistungen bestehen.

Schriftlich, mit Fristsetzung (2 Wochen). Und dem Hinweis auf Schadenersatz bei Nichterfüllung.
Und das jetzt und sofort, nicht erst Zeit mit Telefonaten verplempern.

Wenn das Kabel defekt ist, ist es Sache von KD, das schnellstmöglich in Ordnung zu bringen
oder dem Kunden eine Ersatzlösung vorzuschlagen.

[wolkenkrieger]

Ich würde weder kündigen noch sonstige Verrenkungen machen, sondern auf Erfüllung der vertraglichen Leistungen bestehen.

... Und dem Hinweis auf Schadenersatz bei Nichterfüllung.

Das wäre mein Weg, wenn ich solch ein Problem hätte.

Die Kündigung des Kunden ist doch der einfachste Weg für KDG. Auf Leistungserbringung pochen, Schadenersatz einfordern (was zudem auch noch der bevorzugte rechtliche Weg wäre) und Druck machen. Einfach die Stirn bieten und nicht winselnd (naja, ihr wisst, was ich meine) den Schwanz einkneifen und kündigen.

[Master2]

Ich würde weder kündigen noch sonstige Verrenkungen machen, sondern auf Erfüllung der vertraglichen Leistungen bestehen.

Schriftlich, mit Fristsetzung (2 Wochen). Und dem Hinweis auf Schadenersatz bei Nichterfüllung.
Und das jetzt und sofort, nicht erst Zeit mit Telefonaten verplempern.

Wenn das Kabel defekt ist, ist es Sache von KD, das schnellstmöglich in Ordnung zu bringen
oder dem Kunden eine Ersatzlösung vorzuschlagen.

Stimme ich Dir voll zu.

Nur ärgert er damit weniger KD, als erst einmal massiv sich selbst.

Es ist in der Tat die Aufgabe von KD, den Fehler schnellstmöglich zu beheben. Offenbar denken sie aber nicht daran. Da ist es natürlich richtig, erstmal auf Behebung zu bestehen und Schadensersatz geltend zu machen. Zumal die 98,5% deutlich unterschritten werden. Nur ist der Betroffene selbst eben nicht erreichbar und kann nichts und niemanden erreichen.

In solchen Fällen ist es neben der Klage das beste, den Fall selbst öffentlich zu schildern. Es ist m.E. der einzige Weg, einem Unternehmen wie KD Dampf zu machen und in der Zukunft bei anderen solche Fälle zu verhinden. Natürlich kann mal ein Kabel in die Brüche gehen. Dann sollte der Fehler aber schnellstmöglich und nicht voraussichtlich bis Jahresende behoben werden.

[wolkenkrieger]

Wieso ärgert er sich selbst?

UMTS-Karte in den Rechner und die Festnetznummern auf seine Handynummer umgelenkt. Idealerweise legt er sich eine eigens dafür vorgesehene Handynummer zu, um dann den entstandenen Schaden auch deutlich beziffern zu können.

Das ganze wird dann in einem netten Schreiben vom Anwalt KDG mitgeteilt. Da sie vertragsbrüchig geworden sind, sind sie zur Leistung von Schadenersatz verpflichtet. Wie hoch der Schaden dann ausfällt, liegt allein im Ermessen von KD. Je schneller sie das Kabel wieder instandsetzen, desto geringer sind die Kosten, die entstehen.

Selbstverständlich sollte das allerdings VORHER anwaltlich abgeklopft werden! Das heist, es muss vorher feststehen, dass das Problem tatsächlich in die Verantwortlichkeit von KD fällt. Die sind nach ihren AGB nämlich nicht schadensersatzpflichtig, wenn sie höhere Gewalt geltend machen können.

[flohri]

Hallo alle zusammen,

vielen herzlichen Dank für Eure bereits geposteten Informationen. Es freut mich wirklich sehr, dass sich so viele Teilnehmer Gedanken machen, wie ich meinem Freund helfen kann.

Ich werde alles meinem Freund mitteilen. Er soll sich den besten Tipp für sich heraussuchen. Weitere hilfreiche Infos sind natürlich jederzeit willkommen.

Euch allen einen schönen Tag noch.
Volker